Ein Buch wie Zuckerwatte: leicht, weich, süß
Ich bin bekennender Schweden-Fan und liebe schwedische Krimis.
Wer Jonas Jonasson kennt, weiß zwar, dass seine Bücher keine Krimis sind – und doch haben sie einen festen Platz in meinem Herzen. Seine ...
Ich bin bekennender Schweden-Fan und liebe schwedische Krimis.
Wer Jonas Jonasson kennt, weiß zwar, dass seine Bücher keine Krimis sind – und doch haben sie einen festen Platz in meinem Herzen. Seine Figuren sind herrlich schwedisch: schräg, skurril, individuell und zugleich getragen von einem tiefen Sinn für Gemeinschaft, Freundschaft und einem ganz besonderen Humor.
Worum geht’s?
Der deutsche Bettenhersteller Traumbett ist weltweit erfolgreich – nur in Schweden nicht. Das soll sich ändern. Also begibt sich der Eigentümer auf die Suche nach einem geeigneten Standort im hohen Norden. Und genau hier beginnt die chaotisch-wunderbare Geschichte:
Halstaholm, ein kleines, vom Aussterben bedrohtes Dorf irgendwo im schwedischen Hinterland, sieht seine große Chance. Die alte Reifenfabrik steht leer, und die neue Bürgermeisterin setzt alles daran, Traumbett dorthin zu locken.
Was folgt, ist ein Feuerwerk an absurden, kreativen und urkomischen Aktionen. Das ganze Dorf wird mobilisiert: Rentner schrubben Hauswände, Häuser fliegen in die Luft, es wird gelogen, dass sich die Balken biegen – aber stets mit Herz, Humor und dem Ziel, gemeinsam etwas zu bewegen.
Es ist ein Vergnügen, diese schräge Geschichte zu lesen oder zu hören. Der Stil ist flott, witzig und unterhaltsam. Nur das Ende wirkt im Vergleich etwas schwächer – aber das fällt kaum ins Gewicht. Besonders empfehlenswert ist das Hörbuch, wunderbar gelesen von Shenja Lacher – perfekt für einen entspannten Nachmittag.
Fazit:
Ein Buch wie Zuckerwatte: leicht, weich, süß – und voller Energie. Eine Geschichte über Tatkraft, Zusammenhalt und die besondere Freundschaft zwischen Deutschland und Schweden. Kurz, kurzweilig und einfach liebenswert. Ich habe es sehr gemocht.