Individualisierung im Sportunterricht zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Vorliegendes Buch beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die von der Fachdidaktik geforderte Individualisierung des Unterrichts im Fach Sport umsetzbar ist. Das Thema wird in drei Abschnitten bearbeitet.
In einem ersten Schritt wird der überfachliche Kontext der Individualisierungsforderung vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Kompetenzorientierung entfaltet. Individualisierung wird dabei als ein wesentliches Qualitätsmerkmal guten Unterrichts identifiziert, das schon seit Längerem in der Debatte zur inneren Differenzierung durchscheint. Mit einer Problemreflexion und einem Seitenblick auf die Individualisierungsbemühungen zweier ausgewählter Schulfächer schließt das Kapitel.
In einem zweiten Schritt geht es darum, den fachdidaktischen Diskussionsstand vorzustellen. Eine verstärkte Individualisierung des Sportunterrichts wird dabei als Folge der Kompetenzdebatte im Fach unter Berücksichtigung verschiedener Ansätze zur inneren Differenzie
rung des Sportunterrichts untersucht. Die Darstellungen schließen mit themenbezogenen Beispielen für den Sportunterricht und einer Bilanzierung der fachdidaktischen Ansprüche, die gleichzeitig den Ausgangspunkt für das weitere differenzanalytische Vorgehen bilden.
In einem dritten Schritt wird die eigene Studie zur Wirklichkeitsrekonstruktion am Beispiel des Volleyballunterrichts vorgestellt. In weiterführenden Empfehlungen zum Umgang mit den analysierten Differenzen zwischen den Ansprüchen und den Verwirklichungen einer Individualisierung liegt der Ertrag für die Fachdidaktik und die Sportpraxis.