Cover-Bild Musik nach dem Todesmarsch
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Theiss in Herder
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 07.04.2025
  • ISBN: 9783534610402
Karla Schönebeck

Musik nach dem Todesmarsch

Ein jüdisches Orchester und seine Liberation Concerts im Nachkriegsdeutschland

Drei Wochen nach ihrer Befreiung vom Todesmarsch gaben am 27. Mai 1945 acht Musiker auf dem Rasen vor dem jüdischen DP-Hospital St. Ottilien ein Konzert. Wie ihre 400 Zuhörer waren sie gezeichnet von jahrelangen Demütigungen und dem Überlebenskampf in Ghettos und Konzentrationslagern. Sie nannten ihre Aufführung »Liberation Concert«.

Dem jüdischen DP-Orchester schlossen sich immer mehr Musiker an. Seine Mitglieder beschlossen, von DP-Lager zu DP-Lager zu ziehen, um vor Zehntausenden von Zuhörern Hunderte Konzerte zu geben, die Mut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft als frei bestimmte Menschen geben sollten.

Am 10. Mai 1948 wurde der Staat Israel proklamiert, die Musiker verstreuen sich in alle Welt und mit ihnen ihre Geschichte und Geschichten. Die Journalistin Karla Schönebeck beschreibt zum ersten Mal den Leidens- und Lebensweg dieses außergewöhnlichen Orchesters.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2025

Ein Stück Zeitgschichte

0

Es sind schon viele Büchr über die Schicksale der Juden geschrieben worden, jedoch dürfte kaum bekannt sein, dass es ein jüdisches DP-Orchester gegeben hat, das die Kraft der Musik nutzt, um zu vergessen, ...

Es sind schon viele Büchr über die Schicksale der Juden geschrieben worden, jedoch dürfte kaum bekannt sein, dass es ein jüdisches DP-Orchester gegeben hat, das die Kraft der Musik nutzt, um zu vergessen, zu versöhnen und wieder neu anzufangen.

Karla Schönebeck widmet sich genau dieser faszinierenden und inspirierenden Geschichte, erzählt von Überlebenden der Todesmärsche und ihrem regelrechten Drang, aus dem Bösen etwas Gutes entstehen zu lassen. Gezeichnet von den Demütigungen, Misshandlungen und dem immerwährenden Todeskampf, finden sich zunächst acht Musiker zusammen, um mit den Klängen ihrer Musikinstrumente Hoffnung und Zuversicht all denjenigen zu geben, die, genau wie sie, die Hölle auf Erden erlebt haben.

Das Buch könnte tatsächlich eine fesselnden und mitreißende Lektüre sein, jedoch ist es sprachlich und stilistisch nicht ausgefeilt. Karla Schönebeck verliert sich oft und gerne in sogenanten Tatzelwurmsätzen, die sich teilweise über sieben und mehr Zeilen erstrecken und jegliche Interpunktion vermissen lassen. Auch Lektorat und Korrektorat haben etliche Fehler überlesen und so finden sich im gesamten Buch fehlerhafte Silbentrennungen ausgelassene Worte oder Wortdopplungen sowie falsche Namensbezeichnungen von Handlungsorten.

Mühsam zu lesen und stellenweise auch der Sinnhaftigkeit der Sätze beraubt, kämpfen sich die Lesenden durch die Kapitel. Orignialdokumente, Aufnahmen und Reproduktionen sind daher eine willkomenne Abwechslung, um den ohnehin gebremsten Lesefluss zu unterbrechen und sich den Aufnahmen zu widmen, die mitunter mehr Aussagerkraft besitzen als das geschriebene Wort im Buch.

Schade um das verschenkte Potenzial.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung