Cover-Bild »Es sollte doch alles besser werden«
Band 34 der Reihe "Schriften des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Bethel"
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 15.04.2021
  • ISBN: 9783739513645
Karsten Wilke, Hans-Walter Schmuhl, Sylvia Wagner, Ulrike Winkler

»Es sollte doch alles besser werden«

Die Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie 1945 bis 1995
Das Buch über die Rummelsberger Diakonie verbindet bayerische Regionalgeschichte mit der Geschichte der Diakonie, der Geschichte von Menschen mit Behinderungen und Medizingeschichte. Die Rummelsberger Diakonie und die Innere Mission insgesamt erscheinen darin als Schrittmacher und als abhängige Träger staatlicher Sozialpolitik. Der Buchtitel »Es sollte doch alles besser werden« beschreibt die Spannung zwischen dem Wollen derjenigen, die angetreten sind, Menschen mit Beeinträchtigung das Leben zu erleichtern, und den Verfehlungen, die aus Überforderung, Unkenntnis, mangelnder Empathie zu Schuld gegenüber Menschen geführt haben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Fachliche Mängel

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Die Schilderungen und Analysen im Kapitel „Alltag und Gewalt in der Behindertenhilfe“ stimmen mit der historischen Realität im Auhof der 70-er Jahre nicht überein. Weder Lebensform und Lebenssituation ...

Die Schilderungen und Analysen im Kapitel „Alltag und Gewalt in der Behindertenhilfe“ stimmen mit der historischen Realität im Auhof der 70-er Jahre nicht überein. Weder Lebensform und Lebenssituation der Bewohner noch die Zusammensetzung und Motivation der Mitarbeiter/-innen noch die Einrichtungsstruktur werden zutreffend dargestellt. Der Autor Prof. Schmuhl beschreibt den Auhof und parallel dazu die gewalttätige „totale Institution“ nach Goffman, ohne andere Modelle der Einrichtungsanalyse auch nur zu erwähnen. Und Goffman ist für Einrichtungen der Behindertenhilfe völlig ungeeignet.
Für die unbefangenen Leser:innen entsteht so der falsche Eindruck, die Merkmale der totalen Institution träfen für den Auhof auch nach 1973 zu. Der Autor verneint das zwar an anderer Stelle, aber leider wird das Missverständnis im Buch nicht aufgelöst. So eignet es sich nicht als zitierfähige Grundlage weiterer wissenschaftlicher Arbeiten.
Hans Ordnung, Hilpoltstein (Diplom-Pädagoge)