Cover-Bild Wir waren keine Menschen mehr
Band 4 der Reihe "Memoria Erinnerungen an das 20. Jahrhundert"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Raetia
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 15.09.2013
  • ISBN: 9788872834763
Luis Raffeiner

Wir waren keine Menschen mehr

Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront
Luis Raffeiner wuchs in Karthaus im Südtiroler Schnalstal in der Zeit des Faschismus auf. Ende 1939 optierte der damals 22-Jährige für Deutschland und wurde in die Wehrmacht überstellt. Als Panzerwart einer Sturmgeschützabteilung zog er 1941 in den Krieg gegen Russland. Dort erlebte er, wie er selbst sagt, "Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit". Eindrücke davon hielt er mit seiner Fotokamera fest, Jahrzehnte später erzählte er sie einer jungen Bekannten.
Anschaulich und prägnant schildert Raffeiner Kindheit und Jugendzeit und vor allem die dramatischen Kriegserlebnisse. Dabei bricht er mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht und nennt die deutschen Unrechtstaten beim Namen, zum Teil auch solche, an denen er selbst beteiligt war. Der Vernichtungskrieg an der Ostfront ließ ihn gleichzeitig zu Opfer und Täter werden. Seine Erinnerungen sind keine üblichen Landsergeschichten, sondern der Beitrag eines einfachen Mannes, die Schrecken des Krieges und sein Bemühen um Anständigkeit darzustellen.
E-Book jetzt neu mit vielen Originalfotos des Autors.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Babsi1965 in einem Regal.
  • Babsi1965 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2025

Sehr ergreifend

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Mein Fazit:
"Wir waren keine Menschen mehr", ist ein besonderes Buch gegen das Vergessen. Luis Raffeiner hat ein turbulentes, sehr ereignisreiches, zum Teil trauriges Leben hinter sich. Seine Erlebnisse ...

Mein Fazit:
"Wir waren keine Menschen mehr", ist ein besonderes Buch gegen das Vergessen. Luis Raffeiner hat ein turbulentes, sehr ereignisreiches, zum Teil trauriges Leben hinter sich. Seine Erlebnisse teilt er mit uns Lesern, zum Teil mit Fotos untermalt. Er selbst war von den Gräueltaten der Nazis schockiert und auch nach dem Krieg wird er diese Bilder im Kopf nicht los. Schonungslos offen erzählt er, wie er und seine Kameraden in einem Judenghetto vor Minsk Ungeheuerliches erlebten. Kleinkinder wurden an den Beinen gepackt und an die Wand geschlagen, Frauen und Kinder mussten sich nackt ausziehen und wurden anschließend in einem Wald vor Borissow erschossen … wie können Menschen so grausam sein und zu Verbrechern werden?

Luis Raffeiner versucht, trotz der Situation ein Mensch mit Gewissen zu bleiben. Was ihm recht gut gelungen ist. Er geriet nicht in die Mühlen der Propagandamaschinerie der Nationalsozialisten und ist somit ein" Gutmensch"geblieben. Zitat:"Wenn die Russen uns das heimzahlen würden, was wir Ihnen angetan haben, dann Gnade uns Gott." Diese Aussage sagt alles aus! Wie du mir, so ich dir! Aber Gott sei Dank waren nicht alle Deutschen Nazis und so brutal. Trotz allem hat er bei Unrecht weggeschaut, auch wenn er als Einziger nichts hätte im Krieg bewirken können. Es war auch für den Autor wichtig, sein Leben zu retten, und er hat fast unbeschadet des Krieges überlebt. Nur seine Erinnerungen und seine Narben auf der Seele bleiben …

Wer sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Ein Zeitzeuge, der seine tragische Geschichte mit uns teilt und den Leser zum Teil sprachlos zurücklässt.

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