Amüsant und kurzweilig
Nancy Mitfords Roman führt auf charmante Weise in die Welt der britischen Upper Class der 1930er Jahre ein. Paul Fotheringay, ein Schriftsteller, dessen tragisches Debüt versehentlich als Komödie gefeiert ...
Nancy Mitfords Roman führt auf charmante Weise in die Welt der britischen Upper Class der 1930er Jahre ein. Paul Fotheringay, ein Schriftsteller, dessen tragisches Debüt versehentlich als Komödie gefeiert wird, schleicht sich unter falschem Namen in die chaotischen Festtage auf Compton Bobbin ein, um ein neues, besseres Buch zu schreiben. Während er Material für eine Biografie sammelt, findet er sich so plötzlich mitten in einer exzentrischen Weihnachtsgesellschaft wieder.
Die Mischung aus versnobten Familienmitgliedern, pointierten Dialogen, unbeholfenen Verehrern, gelangweilten Kindern und einer glamourösen Kurtisane sorgt für zahlreiche Situationen, in denen die sozialen Fassaden ebenso brüchig werden wie Pauls Versuche, ernst genommen zu werden. Wer allerdings einen Weihnachtsroman erwartet, wird ein wenig enttäuscht sein: Trotz des festlichen Rahmens ist das Buch eher eine Gesellschaftskomödie. Schöne Bescherung auf Compton Bobbin eignet sich daher vor allem für Leser:innen, die britischen Humor und kluge Beobachtungen mögen – und die mit einem nur dezent weihnachtlichen Flair gut leben können