Ein humorvoller Familienroman mit einer kleine Prise Krimi
Ob eine Verdächtige sich selbst entlassen kann?
Kurz zum Inhalt: Finja ist nach einem tragischen Unfall ihres Partners Alleinerziehende von Drillingsmädchen. Sie ist Mitglied im Elternbeirat, schreibt ...
Ob eine Verdächtige sich selbst entlassen kann?
Kurz zum Inhalt: Finja ist nach einem tragischen Unfall ihres Partners Alleinerziehende von Drillingsmädchen. Sie ist Mitglied im Elternbeirat, schreibt unter einem Synonym Liebesromane, ihre Schwiegermutter Gerti ist ihr bei den Kindern eine große Stütze und sie und ihre zwei Schwestern Sachiko und Pink könnten unterschiedlicher nicht sein. Kurz nach der ersten Elternbeiratssitzung zum Winterfest wird die Vorsitzende Sybylle ermordet. Ein weiteres Ausschussmitglied setzt das Gerücht in die Welt, dass Finja etwas mit dem Ableben zu tun haben könnte, da sie auf Krigesfuß mit dem Opfer stand. Finja fängt an selbst etwas zu ermitteln, um sich selbst zu entlasten. Neben den Ermittlungen gibt es komödiantisches Familienchaos und –liebe ohne Ende.
Schreibstil: Leichter und lockerer Schreibstil aus der Ich-Perspektive von Finja. Ein paar Wörter, die mir nicht geläufig waren wie „exaltiert“, „Animositäten“, „Bonmot“. Die Autorin scheint einen gehobeneren Wortgebrauch zu wollen. Vielleicht bin ich aber auch im Wiener Wortschatz als Fränkin nicht so gut. Ab und zu bekommt man auch Auszüge aus dem Liebesroman zu lesen, den die Protagonistin schreibt. Die Übergänge zwischen den Kapiteln sind ab und zu etwas abrupt.
Das Buch wird unter dem Genre Krimi geführt. Ja, es gibt einen Mord, aber im Verhältnis ist der kriminalistische Teil sehr gering. Für mich steht im Hauptfokus des Buchs Finjas chaotisches und sehr unterhaltsames Leben und nicht unbedingt der Kriminalfall. Ich mochte die Geschichte, doch die Erwartungen eines Krimis erfüllt es in meinem Fall nicht. Leider war mir die Mordauflösung zu plump. Die falsche Genrebezeichnung tut dem Buch meiner Meinung nicht gut. Die Familienkomik gefällt mir hingegen sehr gut.
Nichtsdestotrotz wurde ich trotz anderer Erwartungen gut unterhalten.