Cover-Bild Panathenäische Preisamphoren aus dem Kerameikos zu Athen
Band 21 der Reihe "Kerameikos"
98,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Reichert, L
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 520
  • Ersterscheinung: 08.12.2017
  • ISBN: 9783954902903
Norbert Eschbach

Panathenäische Preisamphoren aus dem Kerameikos zu Athen

Die Gattung der Panathenäischen Preisamphoren gehört zu den ungewöhnlichsten Erscheinungen in der griechischen Vasenmalerei. Auftraggeber und Zielgruppe sind bekannt: Es handelt sich um die offiziellen Preisgefäße der Stadt Athen für die Sieger in den Wettkämpfen der Großen Panathenäenfeste zu Ehren der Schutzpatronin der Stadt. Auf der Vorderseite erscheint daher stets die wehrhafte Athena mit Helm, Schild und Lanze, auf der Rückseite ist einer der Wettkämpfe dargestellt, für den das Preisgefäß verliehen wurde. Bekannte Maler und Werkstätten der schwarzfigurigen und rotfigurigen Vasenmalerei waren an ihrer Produktion beteiligt; stets blieben die Bilder der Preisamphoren allerdings schwarzfigurig. Im 4. Jh. v. Chr. sind sie zudem mit dem Namen desjenigen Archonten versehen, der die Herstellung zu verantworten hatte – Preisgefäße dieses Zeitraumes können daher jahrgenau datiert, identifizierte Werkstätten und Maler und ihre zeitliche Einordnung durch konkrete Daten abgesichert und teils korrigiert werden. Seit dem 2. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. und – soweit wir bislang wissen – bis in die 2. Hälfte des 1. Jhs. v. Chr. hinein wurden Preisamphoren hergestellt und verteilt. Ca. 150 vollständige oder fast vollständige Gefäße sind inzwischen bekannt, dazu ca. 900 Fragmentgruppen und Einzelfragmente. Sie fanden sich in Gräbern, in Heiligtümern und in Privathäusern verteilt über das gesamte Mittelmeergebiet. Einige besondere Funde sind jedoch noch nicht aufgearbeitet. Dazu gehört das Material vom Kerameikos zu Athen, das seit Beginn der Ausgrabungen im Gelände der Nekropole kontinuierlich zutage kam: Neben zwei fast vollständigen Amphoren handelt es sich um ca. 2000 Fragmentgruppen und Einzelfragmente, die den gesamten Produktionszeitraum abdecken. Der vorliegende Band füllt nun diese Lücke im Forschungsstand und erlaubt neue Einblicke in die Entwicklung der Gattung in Form und Ikonographie teils weit über das bisher Bekannte hinaus.

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