Psychologischer, intensiver und aufwühlender Thriller
Safe SpaceMit HAPPY END hat Sarah Bestgen im vergangenen Jahr ein vielbeachtetes Debüt vorgelegt. Der Thriller hatte mir so gut gefallen, dass jetzt auch der Nachfolger SAFE SPACE sofort auf meiner Leseliste gelandet ...
Mit HAPPY END hat Sarah Bestgen im vergangenen Jahr ein vielbeachtetes Debüt vorgelegt. Der Thriller hatte mir so gut gefallen, dass jetzt auch der Nachfolger SAFE SPACE sofort auf meiner Leseliste gelandet ist.
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Darum geht’s: Anna Salomon tritt ihre neue Stelle als forensische Psychologin in der JVA Weyer an. In dem Hochsicherheitsgefängnis verfolgt sie allerdings ein ganz persönliches Ziel. Da, wo Sadisten, Psychopathen und Serienmörder einsitzen, will sie dem Schicksal ihrer Schwester auf die Spur kommen…
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Ui, Sarah Bestgen hat hier für meinen Geschmack stark nachgelegt. Wer ruhige und psychologisch sehr intensive Thriller mag, kommt hier auf seine Kosten. Meinen Geschmack hat die Autorin damit jedenfalls getroffen. Diesmal sogar noch mehr als mit ihrem Debüt. Der tolle Schreibstil von Sarah Bestgen hat mich sofort gefesselt – auch wenn es dann ein bisschen Anlauf gebraucht hat, in die Story hineinzufinden. Ich musste erst mal mit ein paar losen Enden klarkommen. Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven werden verknüpft mit Stilmitteln wie Rückblenden, Kindheitserinnerungen und Tagebucheinträgen. Das ist anfangs etwas viel, was da auf einen einströmt. Aber als sich dann so langsam Zusammenhänge ergeben haben, war ich drin.
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Auf der Suche nach Antworten habe ich mich hier in einen regelrechten Rausch gelesen. SAFE SPACE hat mich persönlich auf emotionaler Ebene noch viel mehr abgeholt und erreicht als HAPPY END. Diesmal haben mich die Personen und ihr Schicksal eindeutig mehr interessiert. Außerdem gab es nahezu keine Längen. Mit diesem psychologisch aufwühlenden Thriller hat Sarah Bestgen mich eindeutig auf dem richtigen Fuß erwischt und konnte zumindest für meinen Geschmack eins draufsetzen. Im Vergleich zum Vorgänger also eine 4 Sterne plus-Bewertung, die ich – da ich ja keine halben Sterne vergebe – auf 5 Sterne aufrunde.