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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Kaputte Eltern-Kind-Beziehungen und toxische Freundschaften

14 Minuten gelogene Wahrheit
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Was für ein Klappentext. Mich hat er bereits beim ersten Mal lesen mitgenommen. Für mich versprach er Spannung, Dramatik und eine Freundschaft auf dem Prüfstand. Zwei der drei Dinge sollte ich auch bekommen.

Für ...

Was für ein Klappentext. Mich hat er bereits beim ersten Mal lesen mitgenommen. Für mich versprach er Spannung, Dramatik und eine Freundschaft auf dem Prüfstand. Zwei der drei Dinge sollte ich auch bekommen.

Für die 17-jährige Remy gehörte das Gefühl nicht genug zu sein schon immer zu ihrem Leben dazu. In der Schule eher unteres Mittelmaß, kaum Freunde, zu Hause permanent streitende Eltern und eine Mutter, die Remys Bruder aufgrund seiner herausragenden Leistungen bevorzugt. Als die coole und beliebte Elise in ihr Leben tritt, kann Remy ihr Glück zunächst nicht fassen. Ein Mädchen wie Elise hat sich noch nie für sie interessiert. Die beiden verbindet viel und schnell werden sie zu unzertrennlichen besten Freunden. Als Remy dann auch noch ihre große Liebe Jack kennenlernt, scheint das Glück perfekt.
Doch dann passiert das schrecklichste, was Remy jemals passieren könnte – ihre beste Freundin erschießt Jack. Elise beteuert, es wäre ein schlimmer Unfall gewesen, doch Remy kann sich beim besten Willen nicht an die entscheidenden 14 Minuten dieser Nacht erinnern.

Das Buch beginnt kurz nach Jacks Tod. Remy ist völlig durch den Wind, sitzt auf der Polizeiwache und soll eine Aussage machen. Doch sie kann nicht, sie erinnert sich einfach nicht daran, was genau passiert ist.
Da die Geschichte nach dem schrecklichen Ereignis startet, ging ich davon aus (auch aufgrund des Klappentextes), dass ich als Leserin nun mit auf die Suche nach den fehlenden 14 Minuten genommen werde. Ich nahm an, dies würde in der Zukunft passieren, doch die Autorin arbeitet in ihrem Buch sehr viel mit Rückblenden. Wir begleiten Remy also durch Teile ihrer Kindheit, erleben wie sie Elise und Jack kennenlernt und wie sich die Freundschaft zwischen Elise und Remy entwickelt. Zwischendurch springt die Autorin dann wieder in die Gegenwart und lässt uns an Remys Gefühlswelt teilhaben. Um die besagten 14 Minuten geht es tatsächlich erst relativ kurz vor Ende.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich geglaubt, ich würde einen Jugendthriller lesen. Doch meiner Meinung nach liegt der Fokus hier eher auf der toxischen Beziehung, die Elise und Remy verbindet. Beide hatten keine leichte Kindheit und leiden immer noch darunter. Das schweißt natürlich zusammen, doch es macht auch irgendwie abhängig.
Wir begleiten Remy demnach schon auf der Suche nach den fehlenden 14 Minuten, doch anders, als ich es erwartet hatte. Es hat mehr mit Reflexion und Selbsterkenntnis zu tun und weniger mit einem “leicht zu lesenden” Jugendthriller.

Die Thematik ist schon nicht ohne, meiner Meinung nach aber äußerst wichtig. Ich konnte das Buch auch nicht so schnell lesen, wie ich es gerne gewollt hätte, da ich das Gelesene erst einmal verarbeiten musste.
Sarah Lyus Schreibstil ist flüssig und eindringlich. Ihre Charaktere authentisch und gut durchdacht. “14 Minuten gelogene Wahrheit” ist kein Buch, das man einfach mal eben zwischendurch liest. Es ist ein Buch über das man nachdenken und das man reflektieren muss.

Fazit

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich aufgrund des Klappentextes mit einem schnellen Jugendthriller gerechnet hätte und mich gedanklich erstmal darauf einstellen durfte, dass die Geschichte hier sehr viel tiefer geht und nur am Rande etwas mit einem Thriller zu tun hat.
Der Fokus in diesem Buch liegt auf kaputten Eltern-Kind-Beziehungen und toxischen Freundschaften. Definitiv kein leichter Stoff für zwischendurch, aber definitiv lesenswert.

Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2020

Gutes Buch, für mich jedoch mehr Krimi als Psychothriller

Mind Games
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“Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag. Dein Geschenk ist das Spiel. Traust du dich zu spielen?”


Stell dir vor, du hast Geburtstag und erhältst eine Karte mit diesem Text drauf. Was würdest du ...


“Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag. Dein Geschenk ist das Spiel. Traust du dich zu spielen?”


Stell dir vor, du hast Geburtstag und erhältst eine Karte mit diesem Text drauf. Was würdest du tun? Die vier Menschen, die so eine Karte zu ihrem Geburtstag erhalten haben, haben sich alle dazu entschieden mitzuspielen und sind daraufhin spurlos verschwunden.
Die Polizei nimmt die Sache nicht ernst, daher wendet sich die Tochter einer der Vermissten an das Ermittlerduo Bloom und Jameson. Dr. Augusta Bloom ist Kriminalpsychologin und ihr Partner Marcus Jameson ein ehemaliger MI6 Agent.
Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten, analysiert Dr. Bloom die Lebensläufe der Verschwundenen und stößt bei allen vier Personen auf eine dunkle Vergangenheit. Sie scheinen nicht die Personen zu sein, die sie vorgeben zu sein. Dies macht sie höchst gefährlich.

Klingt das nicht sehr interessant? Mich hat der Klappentext des Buches sofort angesprochen und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Ein Thriller in dem die vermeintlichen Opfer gar keine sind – oder vielleicht doch?
Ich hatte schon lange keinen richtig guten Psychothriller mehr gelesen und mich daher sehr auf das Buch gefreut. Leider begann das Buch für mich insgesamt zu zögerlich und erinnerte mehr an einen Krimi als an einen Thriller, egal ob Psycho oder nicht.
Der Fokus liegt in der ersten Hälfte des Buches mehr auf unseren beiden Ermittlern und weniger auf dem Spiel oder den Opfern. Für mich zogen sich die ersten 200 Seiten etwas und waren zu langatmig. In der zweiten Hälfte wurde die Geschichte dann rasanter und auch spannender, allerdings blieb der Fokus weiterhin auf dem Ermittlerduo, das versucht das Rätsel um das Spiel zu lösen. Der “Psycho-“ Part wird in diesem Buch ganz definitiv bedient, der “Thriller-“Part allerdings nicht so sehr.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen. Ich fand es mega interessant aus psychologischer Sicht mehr über diesen einen bestimmten Typ Mensch zu erfahren und war dann doch ziemlich erstaunt als es zu einem Plottwist kam. Ich hatte den Twist zwar schon einige Seiten vorher erahnt, trotzdem hat er mich unvorbereitet getroffen und das finde ich in Spannungsliteratur sehr gut.

“Mind Games” wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was das Buch noch ein wenig interessanter macht. Das Ermittlerduo fand ich auch sehr faszinierend. Eine Psychologin und ein Ex-Spion – was für eine Mischung.
Die Charaktere an sich sind gut gezeichnet, auch wenn ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Lediglich bei Dr. Bloom habe ich die Tiefe gespürt, die anderen sind mir ein wenig zu flach geblieben. Ich hoffe, dass wir im zweiten Band ein wenig tiefer in Jamesons Psyche eintauchen werden.

Das Buch liest sich angenehm flüssig und sorgt für ein paar interessante und auch spannende Lesestunden. Allerdings war der Schreibstil in Teilen für mich ein wenig zu trocken. Ich hätte mir etwas mehr Pathos gewünscht.


Fazit

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die erste Hälfte war für meinen Geschmack ein wenig zu langatmig und zu wenig spannend. Im zweiten Teil mochte ich dahingegen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Der “Thriller”-Part kam mir ein wenig zu kurz, zu lange hat das Buch sich für mich eher wie ein Krimi angefühlt und Krimis lese ich ehrlich gesagt nicht ganz so gerne.
Ein sehr interessanter Fall, wie ich ihn zuvor noch nirgends gelesen habe und ein äußerst faszinierendes Ermittlerduo. Da ist definitiv noch Potential für mehr spannende Geschichten.

Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2020

Wichtige Themen kindgerecht aufgearbeitet

Was ist bloß mit Mama los?
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Mit meinen 35 Jahren bin ich noch in einer Zeit groß geworden, in der psychische Erkrankungen totgeschwiegen wurden, da sie nicht sichtbar waren. In eben dieser Zeit wurde auch mit Kindern nicht darüber ...

Mit meinen 35 Jahren bin ich noch in einer Zeit groß geworden, in der psychische Erkrankungen totgeschwiegen wurden, da sie nicht sichtbar waren. In eben dieser Zeit wurde auch mit Kindern nicht darüber gesprochen, wenn Erwachsene ein Problem hatten. Den Gedanken dahinter – das Kind schützen zu wollen – kann ich schon nachvollziehen, doch gerade Kinder sind so feinfühlige Wesen, die bekommen alles mit. Und noch viel schlimmer, sie beziehen es auf sich, sie glauben, sie hätten etwas falsch gemacht.

“Was ist bloß mit Mama los?” ist mir schon vor Jahren aufgefallen. Damals war ich selber noch nicht Mutter, ich hatte es für eine Freundin rausgesucht, mich dann aber nicht getraut es ihr ans Herz zu legen. Jetzt bin ich selber Mutter und brauche das Buch für mich und meine Tochter. Ich stecke in einer psychischen Krise und möchte es meiner Tochter kindgerecht erklären können, was mit mir los ist und ihr im gleichen Atemzug versichern, dass sie nicht Schuld daran ist.

Das Buch startet mit einem Vorwort von Jesper Juul – eine Instanz in Sachen moderne Kindererziehung. Er bringt es auf den Punkt wieso es so wichtig ist mit seinen Kindern über die eigenen Gefühle und Befindlichkeiten zu reden. Ein Kind spürt es, wenn das Lächeln nicht echt ist und fragt sich, wieso Mama nur auf dem Sofa liegt und nicht mitspielt. Dem Vorwort von Jesper Juul schließt sich ein Vorwort von Kronprinzessin Mary von Dänemark an. Anschließend erklärt die Autorin wie das Buch aufgebaut ist.
Neben zahlreichen Illustrationen, die gerade kleineren Kindern beim Verständnis helfen sollen, gibt es Texte, die explizit für Kinder gedacht und geschrieben wurden. Neben diesen einfachen, kindgerechten Texten gibt es noch Texte, die sich an Erwachsene und auch ältere Kinder richten – diese sind etwas komplexer.

In einfachen Worten werden verschiedene psychische Erkrankungen kindgerecht aufgearbeitet. Doch vorlesen alleine reicht nicht. Dafür geben die Texte nicht genug her, können sie auch gar nicht, denn die ganze Thematik ist sehr komplex. Das Vorgelesene muss besprochen werden, es muss durch eigene Worte ergänzt und erklärt werden. Fragen müssen gestellt und beantwortet werden.
Die Autorin rät auch dazu das Buch offen herumliegen zu lassen, so dass die Kinder immer wieder darin blättern können und es sich eigenständig angucken können.

Das Buch wird ab einem Alter von 3 Jahren empfohlen. Meine Tochter wird im Sommer 4 und selbst bei ihr bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob sie das Thema greifen kann. Wir werden es versuchen und sind froh darüber ein Buch zur Hand zu haben, dass für uns den Anfang macht – weitere Erklärungen müssen wir liefern und sie eventuell im Laufe der Jahre vertiefen.

Ich denke auch, dass das Buch prima für meine Arbeit als Erzieherin geeignet ist. So ein Buch zur Hand zu haben und den Kindern vermitteln zu können, dass sie nicht alleine sind, ist sehr viel wert.

Auch wenn die Illustrationen zur Thematik passen, gefallen sie mir persönlich nicht ganz so gut, doch das ist Geschmackssache. Der Inhalt gefällt mir, auch wenn ich es als etwas schwierig empfinde das Thema schon mit so kleinen Kindern zu besprechen.
Zum Schluss finden sich noch Übungen, die alleine oder zusammen als Familie gemacht werden können. Eine schöne Idee und ein runder Abschluss.

Fazit

Ein wichtiges Buch, das es schafft zu vermitteln wieso es so wichtig ist, mit Kinder über psychische Erkrankungen zu sprechen. Das Buch ist kindgerecht aufgemacht und hat gleichzeitig auch Texte für Erwachsene zur Hand. Auch wenn ich selber es als schwierig empfinde die Themen schon mit dreijährigen Kindern zu besprechen, muss das nicht für alle gelten. Ich persönlich halte das Buch ab dem Vorschulalter für sinnvoll.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Interessantes Buch, jedoch nicht immer ganz einfach zu lesen

Monkey Mind
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Mein Kopf ist so voll, ich muss meditieren.
Mein Kopf ist so voll, ich kann auf keinen Fall meditieren.

Kommt dir eine der beiden Aussagen bekannt vor? Ich kenne die zweite Aussage nur zu gut. ...



Mein Kopf ist so voll, ich muss meditieren.
Mein Kopf ist so voll, ich kann auf keinen Fall meditieren.

Kommt dir eine der beiden Aussagen bekannt vor? Ich kenne die zweite Aussage nur zu gut. Das war immer meine Argumentation, warum Meditation bei mir nie funktioniert hat oder warum ich mich erst gar nicht dran setzen wollte, um es zu probieren.

Ralph De La Rosa versucht mit seinem Buch “Monkey Mind: Was dein Verstand dir sagen will” mit dem Mythos aufzuräumen, dass man beim Meditieren seine Gedanken zum Schweigen bringen sollte. Vielmehr möchte er, dass Menschen, die sich in der Meditation üben, die nicht still stehenden Gedanken – den Monkey Mind – ganz bewusst dafür nutzt, um Achtsamkeit und Fokus zu üben.
Meine Ausrede, ich könne nicht meditieren, weil mein Kopf so voll ist, gilt also nicht mehr.
Monkey Mind: Was dein Verstand dir sagen will

Nach Beendigung dieses interessanten, jedoch nicht ganz einfachen Buches bin ich ein kleines Stück weiter in meiner persönlichen Weiterentwicklung. Ich konnte jede Menge interessanter Dinge aus dem Buch mitnehmen und setzte eine seiner Methoden sogar jeden Morgen um. Ob Meditation jedoch irgendwann mal etwas für mich sein wird, dessen bin ich mir immer noch nicht sicher. De La Rosa lässt keinen Zweifel daran, dass Meditation harte Arbeit ist, die nur dann die erhoffte Wirkung zeigt, wenn man sich intensiv damit beschäftigt und konstant übt.
Leider gehöre ich zu der Ungedulds-Fraktion und brauche recht schnell Ergebnisse, um weiterhin motiviert zu bleiben. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich lange genug motiviert bleiben würde, um die erhoffte Wirkung zu spüren, von der der Autor in seinem Buch schwärmt.

Ralph De La Rosa ist ein ehemaliger Junkie – ein Mensch, dem das Leben ziemlich zugesetzt hat. Er hat es mit Hilfe von Psychotherapie und verschiedensten Meditationstechniken geschafft, aus seinem eigenen Teufelskreis auszubrechen und ein anerkannter und erfolgreicher Meditationslehrer und Therapeut zu werden.

In seinem Buch teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen mit uns. Zusätzlich zu den vielen Informationen und Denkanstößen, bietet er diverse Übungen an, die er sehr detailliert erklärt und die aufeinander aufbauen. Zusätzlich zum Buch gibt es eine Internetseite, auf der die Übungen von ihm eingesprochen wurden, so dass man sie gleich für eine geführte Meditation nutzen kann.
Komplexes Thema, nicht immer leicht zu lesen

Mir ist es nicht immer leicht gefallen dem Geschriebenen zu folgen. Ab und an ergaben einige Sätze für mich keinen Sinn, da sie klangen, als wären sie falsch zusammengesetzt oder nicht zu Ende geführt worden. Auch bei mehrmaligem Lesen der Sätze konnte ich ihnen keinen Sinn abgewinnen. Ich weiß nicht, ob es an einer fehlerhaften Übersetzung lag oder ob der Autor tatsächlich manchmal ein wenig Kauderwelsch von sich gegeben hat. Ich weiß nur, dass mich das beim Lesen irritiert und aus dem Lesefluss gerissen hat.

De La Rosa befasst sich mit einem sehr komplexen Thema, dem man sich jahrelang widmen muss, um es zu meistern. Es in ein, nicht mal 300 Seiten langes Buch zu pressen, macht es auch nicht gerade einfacher. Daher war es für mich nicht immer ganz schlüssig, was der Autor geschrieben hat bzw. mit dem Geschriebenen gemeint hat.
Ich denke allerdings, dass das Buch eine gute Grundlage bietet, wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte oder schon Wissen hat und das noch vertiefen möchte.

Fazit

Ein sehr interessantes, jedoch nicht ganz so einfach zu lesendes Buch, das mir den ein oder anderen Aha-Moment verschafft hat. Ich habe einige Dinge für meine persönliche Weiterentwicklung mitgenommen. Ob ich jedoch wirklich irgendwann zur Meditation finden werde, das vermag ich momentan nicht zu sagen. Der Autor lässt nämlich keinen Zweifel daran, dass Meditation sehr harte Arbeit ist und viel Übung bedarf. Dessen muss man sich bewusst sein und sich drauf einlassen können. Kann man das, passieren ganz wunderbare Dinge.

Wer sich näher mit dem Thema Meditation und dem eigenen Monkey Mind beschäftigen oder bereits vorhandenes Wissen vertiefen und auffrischen möchte, der findet in diesem Buch sicher einige interessante Aspekte, über die es sich nachzudenken lohnt.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Der Escape-Room für Zuhause macht sehr viel Spaß, die Rätsel könnten gerne etwas schwerer sein

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
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Der Ehemann und ich wollen eigentlich schon seit einer gefühlten Ewigkeit in einen waschechten Escape-Room. Wir sind beide große Adventure-Game Fans und lösen sehr gerne Rätsel. Was liegt da näher als ...

Der Ehemann und ich wollen eigentlich schon seit einer gefühlten Ewigkeit in einen waschechten Escape-Room. Wir sind beide große Adventure-Game Fans und lösen sehr gerne Rätsel. Was liegt da näher als sich so einem Escape-Game zuzuwenden. Als mir die neuen Pocket Escape Books von Ullmann Medien vorgestellt wurden, war ich sofort Feuer und Flamme und habe mir zwei dieser Bücher geordert, quasi der Escape-Room für Zuhause. Eins davon ist “Das Mega Game”.
Wie gesagt, wir spielen beide sehr gerne Computer- und Konsolen-Spiele, daher hat uns der Inhalt dieses Buches gleich angesprochen.

Tom ist seit 24 Stunden spurlos verschwunden. Seine Eltern haben bereits die Polizei informiert und es wird fieberhaft gesucht. Bevor er jedoch von der Bildfläche verschwunden ist, hat er uns (dem Leser/Spieler) einige merkwürdige SMS geschickt. Es ging um eine alte Konsole, die er auf dem Dachboden gefunden hat (Jumanji lässt grüßen). Eben diese Konsole steht noch angeschaltet in seinem Zimmer, als wir es betreten. Und schon sind wir im ersten Raum und müssen uns den ersten Rätseln stellen.
Wie funktioniert der Escape-Room für Zuhause?

Die Pocket Escape Book Reihe ist so ausgelegt, dass sie entweder mit oder ohne Smartphone gespielt werden kann. Spielt man ohne, müssen alle Aktionen und Hinweise per Hand im hinteren Buchteil gesucht werden. Nimmt man sein Smartphone zu Hilfe, erledigt dies die mühselige Suche für einen und man ist schneller. Außerdem gibt es gleich einen Timer obendrauf, der die Zeit für einen stoppt. Anreiz des Spiel ist, allen Räumen in nur 60 Minuten zu entkommen und dabei alle Rätsel zu lösen.
Der Vorteil, mit Smartphone zu spielen, liegt demnach auf der Hand. Man spart Zeit. Wir wollten allerdings das echte Feeling und haben uns dafür entschieden, für das erste Pocket Escape Book, kein Handy zu nutzen, sondern alles händisch zu suchen. Wir haben dadurch und weil wir uns laut vorgelesen haben auch über 60 Minuten gebraucht, doch für uns stand der gemeinsame Spielspaß im Vordergrund.

Die Rätsel haben wir als nicht zu schwierig empfunden – nur einmal mussten wir einen Hinweis zu Hilfe nehmen, da wir partout nicht weiterkamen. Ich denke, dass man daher das Spiel auch gut mit Kindern ab 10 Jahren spielen kann.
Angelehnt sind die Rätsel an literarische Werke – Die geheimnisvolle Insel von Jules Verne, Dracula von Bram Stoker und Roboter-Geschichten von Isaac Asimov. Die Werke zu kennen, bringt einem allerdings keinen Vorteil bei den Rätseln. Mir als Büchernerd hat es einfach nur gefallen, dass nicht nur ein Computergame im Vordergrund steht, sondern auch Klassiker eine Rolle spielen.
Ein einmaliges Vergnügen?

Die Bücher sind dazu ausgelegt, nur ein Mal gespielt zu werden. Macht ja auch Sinn. Beim zweiten Mal kennt man die Lösung der Rätsel ja bereits. Demnach wird auch davon ausgegangen, dass einige der Rätsel im Buch selber gelöst werden. Wir haben dafür extra Zettel benutzt, damit noch Andere etwas von dem Buch haben können.

Ich muss sagen, dass ich das Spielen ohne Smartphone und damit das viele Hin- und Herblättern im Buch als anstrengend empfunden habe. Nichtsdestotrotz hat es mir unheimlich viel Spaß gemacht mit meinem Mann zusammen alle Rätsel zu lösen. Natürlich wollten wir vor Ablauf der 60 Minuten fertig werden, haben es aber nicht ganz geschafft.
Auf uns wartet noch ein Pocket Escape Book, das wir dann mit Hilfe des Handys lösen wollen. Mal schauen, ob das einen Unterschied macht.

Fazit

Insgesamt hat mir das “Das Mega Game” sehr gut gefallen und das Lösen der Rätsel hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich denke, wenn man eine Affinität zu Computern hat, macht einem dieses Buch ein wenig mehr Spaß, als ohne.
Das Spiel ohne Smartphone habe ich als ein wenig anstrengend empfunden und für meinen Geschmack könnten auch die Rätsel ein wenig schwerer ein, daher einen Stern Abzug.

Für uns wird es aber definitiv nicht das letzte Pocket Escape Book gewesen sein, daher kann ich es guten Herzens weiterempfehlen.

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