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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2017

Detektivin mit Spezialeffekt

Verflixt und unsichtbar
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Die Privatdetektivin Laura Sand bringt sich selbst in die Bredouille, indem sie ohne Auftrag den Verlobten ihrer besten Freundin Stefanie beschattet und prompt in Flagranti erwischt. Die Freundin selbst ...

Die Privatdetektivin Laura Sand bringt sich selbst in die Bredouille, indem sie ohne Auftrag den Verlobten ihrer besten Freundin Stefanie beschattet und prompt in Flagranti erwischt. Die Freundin selbst ist enttäuscht und bezichtigt Laura, ein Verhältnis mit André zu haben. Neben dem Ärger mit der Freundin soll es noch schlimmer kommen für Laura, denn am nächsten Morgen steht die Polizei in der Detektei, André ist tot und Laura gerät selbst in Verdacht. Beruflich wird es auch knifflig für Laura, denn sie soll zusammen mit ihrem, von ihr ungeliebten, Kollegen Erik zusammen an einem Wirtschaftsfall ermitteln, wobei erstmalig tatsächlich ihre Spezialfähigkeiten gefordert werden, von deren Existenz bislang aber nur Lauras Chef Paul Kenntnis hat. Wie wird Erik reagieren und kann Laura ihren eigenen Kopf aus der Schlinge ziehen?

Mit ihrem ersten Band zur neuen Serie „Verflixt und unsichtbar“ hat die Autorin Jana Himmel uns Lesern einen süffigen Cocktail aus ChickLit-Krimi-Fantasy gemixt. Der Schreibstil der Autorin ist jung, mit frechem und humorvollem Touch und in ansprechender Sprache verfasst. Das Tempo, das Jana Himmel verwendet, ist flott und macht das Lesen angenehm. Die Charaktere sind durchdacht angelegt, die Story selbst ist amüsant. Von der ersten bis zur letzten Seite fühle ich mich als Leserin gut unterhalten, die Autorin versteht es mich einzufangen und ich kann mich ins Buch fallen lassen und die Geschichte vor meinen Augen wie einen Film ablaufen lassen.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Die Autorin serviert mir perfekt das, was ich von dem Buch erwartet hatte: prächtige und kurzweilige Unterhaltung, genau das richtige Buch zum Abschalten zwischendurch.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Stargeiger unter Mordverdacht

Luzerner Todesmelodie
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Für den Luzerner Kriminalkommissar Cem Cengiz und sein Team in der Abteilung Leib und Leben kommt es dieses Mal knüppeldick. Sexbeschuldigungen gegen die Chefermittlerin Barbara Amato und Rolf Wymann, ...

Für den Luzerner Kriminalkommissar Cem Cengiz und sein Team in der Abteilung Leib und Leben kommt es dieses Mal knüppeldick. Sexbeschuldigungen gegen die Chefermittlerin Barbara Amato und Rolf Wymann, dem Leiter der Abteilung werden anonym erhoben, eine Fahrradfahrerin wird angegriffen und just als Cem mit seinem Kollegen Kevin am Tatort anlangt, fallen Schüsse in einer Villa direkt am Tatort. Cem und Kevin reagieren sofort, doch können den Mord nicht mehr verhindern, sie finden zwei Leichen vor und einen Mann, der sich im selben Raum aufhält. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Neven O'Brien, den Sohn des Ermordeten. Ein Stargeiger, der mit seiner schwierigen Persönlichkeit die Ermittlungen mehr als erschwert und zudem Cem persönlich, auf psychologischer Basis, anzugreifen versucht. Das alles passiert gerade, als Nesrin, Cems Schwester, aus London zu einem überraschendem Besuch angereist ist und auch sie hat so ihre Geheimnisse, mit denen Cem noch zu kämpfen hat.

Im dritten Fall um den Luzerner Ermittler Cem Cengiz kann mich die Autorin Monika Mansour noch einmal mehr überzeugen, als sie dies bereits im Buch „Himmel, Hölle, Mensch“ tun konnte. Sie schafft es, noch mehr Tempo in ihrem Krimi hinein zu bringen, den Spannungsbogen noch höher zu halten, meine Nerven sind das gesamte Buch über zum Zerreißen angespannt. Einmal mehr legt Monika Mansour einen Pageturner vor. Wie gewohnt liefert die Autorin einen perfekten Cocktail aus niveauvoller Spannung, einem erstklassigem Plot, einem Spritzer Humor und nicht zuletzt mit ihren herrlichen Charakteren aller Figuren. Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend und stimmig und ich bewundere Monika Mansour für ihre wunderbare Sprachwahl; richtig charmant wird das Buch erneut durch die eingestreuten Schweizer Ausdrücke.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine mehr als verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Krimileser, die erstklassige Qualität und hohes Niveau bevorzugen, werden dieses Buch lieben und verschlingen, so wie ich. Anmerken möchte ich noch, dass es nicht zwingend erforderlich die ersten Teile um das Ermittlerteam zu kennen, der Fall ist in sich abgeschlossen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Wie wird sich Lea entscheiden?

Sonne, Meer und Wolkenbruch
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Robin ist Leas erste große Liebe. In einem Urlaub in Südfrankreich stiehlt sich die 16jährigeaus dem Zelt, als ihre Eltern bereits schlafen und geht allein in die Disko des Zeltplatzes. Dort trifft sie ...

Robin ist Leas erste große Liebe. In einem Urlaub in Südfrankreich stiehlt sich die 16jährigeaus dem Zelt, als ihre Eltern bereits schlafen und geht allein in die Disko des Zeltplatzes. Dort trifft sie ihn, er gefällt ihr gleich, sie tanzt nur für und tatsächlich wird der fünf Jahre ältere Robin auf sie aufmerksam. Sie verbringen eine wunderschöne Zeit. Doch es kommt, wie es kommen muss, Robin kommt aus England, Lea aus dem norddeutschen Oldenburg. Er verlässt sie. Doch auch jetzt 30 Jahre später denkt Lea hin und wieder an ihn. Dieses Mal entschließt sie sich, ihn zu googeln. Tatsächlich hat sie Erfolg, sie findet Robin aus Nottingham, den Musiker, den sie nicht vergessen kann. Sie entschließt sich, ihm zu mailen. Ein intensiver Austausch beginnt, in dieser Zeit vernachlässigt Lea alles andere um sich herum. Wie wird es weiter gehen und vor allem, wie wird Lea, die verheiratet ist, sich entscheiden?

Der Autorin bibo Loebnau ist mit „Sonne, Meer und Wolkenbruch“ ein Buch der ganz großen Emotionen geglückt, von der ersten bis zur letzten Zeile kann sie mich mitreißen und gefangen nehmen mit ihrer Geschichte um Lea und Robin. Bibo Loebnau schreibt in einem fantastischen Schreibstil, ihre Sprache ist frisch und einzigartig, sie versteht es, Wendungen, die ich als Leserin so nicht erwarte, einzubauen. Ihre Charaktere, die beiden Hauptfiguren und auch Nebencharaktere wie Benny oder Jane sind grandios, spielen perfekt miteinander. Dies alles zusätzlich mit den großartigen Dialogen ergibt ein prachtvolles Buch mit einer berührenden, zauberhaften Geschichte.

Voller Freude vergebe ich diesem herrlichen Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter. Seit ich den Klappentext kannte, habe ich darüber nachgegrübelt, ob ich mit meiner ersten großen Liebe erneut in Kontakt treten würde, wenn ich es denn könnte. Nach der Lektüre muss ich sagen, dass ich, wäre ich in Leas Situation, ähnlich, wenn nicht gar genauso, agiert hätte. Ein Buch, das mich noch lange beschäftigen wird und an das ich gerne zurück denken werde – durch und durch perfekt.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Kurzgeschichten für Herz und Verstand

... und ganz, ganz viele Doofe!
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In diesem Buch veröffentlicht Ninia LaGrande Kurzgeschichten und Texte, die sie über 10 Jahre angesammelt hat. Erzählt werden Geschichten, die das Leben schreiben könnte, Fiktives und Erlebtes. Z.B. wie ...

In diesem Buch veröffentlicht Ninia LaGrande Kurzgeschichten und Texte, die sie über 10 Jahre angesammelt hat. Erzählt werden Geschichten, die das Leben schreiben könnte, Fiktives und Erlebtes. Z.B. wie die Großstadtpflanze Ninia einen Ausflug ins Landleben unternimmt und welche Unterschiede sie selbst zwischen ihrem und dem dortigen Leben sieht – köstlich! Meine Lieblingsgeschichte ist allerdings „Ma Petite“ - warum? Das wird verstehen, wer die Geschichte selber liest. ☺

Ninia LaGrande ist Autorin, Moderatorin und Slam Poetin aus Hannover. Sie bloggt über Girlpower, Poesie, Hochhausfassaden und Mode. Seit 2015 moderiert sie auch ihre eigenen Fernsehformate und ist regelmäßiger Gast bei Kabarett - und Comedysendungen. 2015 wurde sie mit ihrer Lesebühne „Nachtbarden“ mit dem Kabarettpreis „Fohlen von Niedersachsen“ ausgezeichnet. (Quelle: Homepage der Autorin)

Ninia LaGrande fängt mich sofort beim Lesen der ersten Zeilen ihres Buches „... und ganz, ganz viele Doofe!“ ein und nimmt mich mit zu herrlichen Lektürestunden. Endlich einmal wieder aus vollem Herzen lachen können, zum Nachdenken angeregt werden, mit wunderbaren Charakteren mitfühlen können – das alles gibt mir dieses Buch. Die Autorin schreibt in einem guten Stil und in herrlicher Sprache und tollem Tempo. Wie schon einige Male zuvor, ergeht es mir auch hier, ich kenne Ninia LaGrande bereits aus Lesungen bzw. Poetry Slamaufführungen, zwar leider nur aus Videos und nicht persönlich, kenne aber ihre Stimme und ihren Stil zu betonen und höre beim Lesen sofort ihre Stimme in meinem Kopf. Ich habe also das Gefühl, dass sie mir vorliest und kann die Texte noch mehr genießen. Es ist ein Buch, das ich hinauszögern möchte, das ich immer wieder aus der Hand lege, um längere Zeit etwas davon zu haben. Kurz gesagt, ich nehme es in die Liste meiner absoluten Herzensbücher auf!

Aus vollem Herzen vergebe ich deshalb diesem zauberhaften Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter, an Leser, die schöne und entspannende Lese-Stunden verbringen möchten – mit Herz und Verstand.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Kaiserin Elisabeths Enkelin

Die letzte Prinzessin
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Im Alter von sechs Jahren sollte sich das Leben der kleinen Prinzessin Elisabeth entscheidend verändern, als ihr Vater der Kronprinz Rudolf von Österreich angeblich Selbstmord beging. Mit seinem Vater ...

Im Alter von sechs Jahren sollte sich das Leben der kleinen Prinzessin Elisabeth entscheidend verändern, als ihr Vater der Kronprinz Rudolf von Österreich angeblich Selbstmord beging. Mit seinem Vater verlor das Kind eine wichtige Bezugsperson, beide liebten sich abgöttisch. Die Mutter hat das Mädchen immer auf Distanz gehalten, daran sollte auch der Tod des Vaters nichts bessern. Rudolf hatte testamentarisch festgelegt, dass sein Vater der Kaiser Franz Josef I. die Vormundschaft für seine Tochter Elisabeth übernehmen solle. Elisabeth selbst hat dies erst Jahre später erfahren. Unter dem Schutz ihres Großvaters wächst Elisabeth zu einer willensstarken, stolzen, kämpferischen Frau heran, die mit ihrer Sturheit nicht immer die richtigen Entscheidungen für sich selbst trifft und die durchaus von Wutausbrüchen und Launen getrieben ist. Nichtsdestotrotz erstreitet sie sich ihr eigenes Leben und konnte nach einer unglücklichen, gescheiterten Ehe noch einmal neu starten, dieses Mal als überzeugte Sozialdemokratin.
Für den ergebenen Bediensteten Elisabeths, Mesli, Portier und Gärtner von Schloss Schönau, dem Wohnsitz Elisabeths bis zu ihrem Tode 1963, endet eine Ära mit deren Tod. Ist er doch einer der wenigen, die sich an die Zeiten erinnern, als Österreich ein Kaiserreich war und welche Stellung die Mitglieder des Herrscherhauses im Land innehatten. Bis zuletzt hat er versucht, ihre Würde und ihre Geheimnisse zu wahren.

Der Autor Martin Prinz hat mit „Die letzte Prinzessin“ einen Roman über das Leben der Erzherzogin Elisabeth von Österreich, der Enkelin Kaisers Franz Josef I und der Kaiserin Elisabeth verfasst. Dabei hat er sich größtenteils an die Überlieferungen gehalten, doch dadurch, dass er einmal aus der Sicht Elisabeths und dann aus der Sicht des Gärtners Mesli schreibt, bringt er eine größere Nähe zu den Protagonisten zustande, als dies in einer Biographie möglich gewesen wäre. Der Autor wechselt nicht nur die Erzählstränge sondern auch in den Zeiten, das macht das Lesen noch spannender und interessanter. Die Charaktere der einzelnen Personen sind für meine Begriffe hervorragend herausgearbeitet und die Geschichte selbst ist wunderbar geheimnisvoll und fesselnd erzählt. Die Sprache und der Schreibstil Marin Prinz' gefällt mir ausnehmend gut.

Nur zu gerne vergebe ich diesem besonderen Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Für mich als „Sissi“ Fan, die ich noch immer jedes Jahr zu Weihnachten die Filme schaue war es besonders interessant über die Enkelin und ihr Leben, ihren Weg zu lesen. Eine herrliche Lektüre für alle historisch Interessierten.