Ein wichtiges Thema!
Irgendwas von dirAls ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs College in Tacoma, ...
Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs College in Tacoma, nahe Seattle, fährt, um deren Sachen zusammenzupacken, entdeckt sie, dass es vieles gibt, von dem Meg ihr nie erzählt hat. Cody wusste nichts von ihren Mitbewohnern, von Ben, dem geheimnisvollen Typen mit der Gitarre und dem spöttischen Grinsen. Und sie wusste nichts von der verschlüsselten Datei, die sie nicht öffnen kann – und die, als sie es doch schafft, plötzlich alles, was sie über den Tod ihrer Freundin zu wissen glaubt, in Frage stellt.
Bis jetzt kannte ich nur ihre zweibändige Reihe “Nur ein Tag” und “Und ein ganzes Jahr”, die ich aus dem Genre empfehlen kann. Mit diesem Buch geht es wieder dramatisch zu, aber in eine ganz andere und heftigere Richtung.
Das Thema Selbstmord und Tod generell wird hier immer wieder stark aufgegriffen und am Anfang war es für mich noch schwer in die Thematik selbst reinzukommen, aber die Autorin hat einen außergewöhnlich schönen und simplen Schreibstil, wodurch ich mich mit jeder Seite mehr darauf einlassen konnte.
Zu aller erst werden wir mitten in die Geschichte reingeworfen und wir stehen schon vor beendeten Dingen, ihre Freundin Meg hat sich umgebracht und hinterlässt eine Mail. Cody macht sich nach der Abschiedsmail ihrer Freundin auf eine Reise. Ihre Beschreibungen der Dinge sind trotz viel Wut, sehr lebendig und da wir aus ihrer Sicht das Geschehen verfolgen, merken wir auch, wie sie anfängt sich zu verändern, was die Situation mit ihr anstellt und es ist herzzerreißend. Es gibt unzählige dramatische Momente und ich konnte mich, auch wenn es mir manchmal schwer fiel zu lesen (nah am Wasser gebaut) mich schlecht davon losreisen.
Es gibt hier auch eine Liebesgeschichte, aber zu der habe ich leider kein gutes Wort zu sagen, denn ich fand sie einfach unpassend. Die Hauptgeschichte selbst über Meg und Cody ist emotional, bewegend und greift ein wichtiges Thema auf, wohingegen die Liebesgeschichte so reingedrückt wirkt und viel zu viele unausgebaute Klischees beinhaltete. Wenn sie einfach weg gewesen wäre oder mehr am Rande von allem wäre, hätte mir das Buch mehr gefallen.
Wer sich gerne auf eine emotionale und dramatische Geschichte einlassen möchte, kann ich das Buch empfehlen, da es sich stark mit seinen Themen aus verschiedenen Blickwinkeln auseinandersetzt. Die Charaktere sind authentisch und man fühlt gleich mit ihnen mit und man merkt, dass der Autor sich bei dem Thema auch sehr viel Mühe gegeben hat. Daher hat mir Irgendwas von dir an der Stelle sehr gut gefallen und sie versucht nichts zu verschönern und spricht Selbstmord und Depression direkt an, nur die Liebesgeschichte hat dem allem einen Dämpfer verpasst.
Ein sehr bewegender Mix aus Mystery, Drama und Romantik verbunden mit einem zutiefst schwierigen Thema, dass die Autorin direkt anspricht!