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Veröffentlicht am 19.06.2024

Rasant & spannend

Das falsche Blut (Ishikli-Caner-Serie 2)
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„Das falsche Blut“ ist nach „Der achte Kreis“ der zweite Band um die Agentin und Auftragskillern Ishikli Caner von dem Autor Philipp Gravenbach.

Eine Frau wird durch einen Schusswechsel in einer verlassenen ...

„Das falsche Blut“ ist nach „Der achte Kreis“ der zweite Band um die Agentin und Auftragskillern Ishikli Caner von dem Autor Philipp Gravenbach.

Eine Frau wird durch einen Schusswechsel in einer verlassenen Autowerkstatt in einem Pariser Hinterhof regelrecht hingerichtet. Ihre Tochter ist dabei, spricht aber nicht und hat ein Foto von Ishikli Caner in der Hand.
Der Leiter der Abteilung für Terrorabwehr des Militärischen Abschirmdienstes - Hauptkommissar Thierry Meissner - beginnt gemeinsam mit Ishikli Caner - die inzwischen ebenfalls Agentin beim MAD Abschirmdienst ist – zu ermitteln.
Niemand weiß wer das Mädchen ist, aber es wird vom französischen Staatsschutz und von einem Auftragskiller eines Pharmakonzerns gesucht.

Der Schreibstil von Philipp Gravenbach ist prägnant und fesselnd. Er verliert kein Wort zu viel, aber auch keines zu wenig. Dadurch und durch die kurzen Kapitel entsteht schnell ein unglaublicher Sog beim Lesen, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Mit Ishikli Caner, die bis vor Kurzem als Auftragskillerin bei der türkischen Mafia tätig war hat der Autor eine äußerst interessante Protagonistin erschaffen. Sie ist ausgesprochen zielstrebig, temperamentvoll, scheut keine Gefahr und besitzt eine ganze Reihe außergewöhnlicher Fähigkeiten. Die beiden Hauptkommissare – Thierry Meissner und Yvonne Cassel – sind ebenso vielschichtig angelegt und es macht einfach Spaß die drei bei ihren Ermittlungsarbeiten - die zum Teil am Rande der Legalität sind - zu verfolgen.

Der Spannungsbogen ist hoch und wird durchgehend gehalten. Es geht um illegale Machenschaften eines Pharmakonzerns, gesetzeswidrige Medikamentenstudien, Korruption, die Mafia, Menschenhandel und vieles mehr.

Wer Action mag, der liegt mit diesem Thriller richtig.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Aufwühlend, tragisch & ergreifend

In den Farben des Dunkels
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„In den Farben des Dunkels“ ist ein intensiver Roman des britischen Autors Chris Whitaker.

Der dreizehnjährige Patch wird aus seinem Heimatstädtchen Monta Clare entführt und wird 307 Tage gemeinsam mit ...

„In den Farben des Dunkels“ ist ein intensiver Roman des britischen Autors Chris Whitaker.

Der dreizehnjährige Patch wird aus seinem Heimatstädtchen Monta Clare entführt und wird 307 Tage gemeinsam mit Grace in einem dunklem Raum festgehalten. Seine Freundin Saint versucht alles um ihn zu finden. Als seine Befreiung gelingt, glaubt Saint zunächst, dass nun alles wieder so ist wie zuvor. Aber Patch hat sich verändert, er will Grace finden und Saint unterstützt ihn bedingungslos.

Der Schreibstil von Chris Whitaker ist kraftvoll, intensiv und jedes Wort scheint mit Bedacht gewählt worden zu sein. Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit werden direkt spürbar, gleichzeitig ist da diese Hoffnung und dieser unglaublich große Wille Grace zu finden.

Die Ereignisse werden von Patch - in seiner Kindheit beginnend - berichtet. Wir begleiten ihn über dreißig Jahre, erleben mit ihm Verzweiflung und Hoffnung. Die Gefühle werden hier so eindringlich beschrieben, dass sie greifbar werden und ich beim Lesen die Luft angehalten habe.

Die Suche nach Grace ist eine abenteuerliche Reise quer durch die USA. Dabei tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die dem Roman interessante Facetten verleihen.

Hier wurden Liebe, Sehnsucht, Freundschaft, Verlust, Angst und auch Hass in einer von mir zuvor noch nie erlebten Art und Weise in Worte gefasst, die mich nachhaltig beeindruckt hat.
Dieses Buch bietet wirklich ein ganz einzigartiges Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Humorvoller Cosy-Crime

Ein blitzsauberer Mord
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„Ein blitzsauberer Mord: Tilly Blich ermittelt“ ist der erste Band einer neuen Reihe des Autors Andreas Suchanek.

Die Reinigungskraft Tilly Blich hat hat keine Lust mehr auf ihr Angestelltenverhältnis. ...

„Ein blitzsauberer Mord: Tilly Blich ermittelt“ ist der erste Band einer neuen Reihe des Autors Andreas Suchanek.

Die Reinigungskraft Tilly Blich hat hat keine Lust mehr auf ihr Angestelltenverhältnis. Sie kündigt und kauft eine Reinigungsfirma – inklusive Basset Muffin - in Untertannbach. Leider entpuppt sich diese nicht als der Traum, den sie sich vorgestellt hat und sie muss wieder selbst mit anpacken.
Direkt ihr erster Auftrag führt zu Problemen. Sie stößt in dem Büro des Architekten Krumm, das sie reinigen soll, auf dessen Leiche. Da sie - ganz in ihrem Element - den Tatort reinigt, wird sie prompt zur Hauptverdächtigen. Das kann Tilly natürlich nicht hinnehmen und sie beginnt zu ermitteln. Unterstützung erhält sie in dem kleinen Städtchen direkt.

Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen. Der Schreibstil von Andreas Suchanek liest sich so locker und leicht, dass ich nur so durch die Seiten durchgeflogen bin.
Mit Tilly hat er eine sehr liebenswerte und sympathische Protagonistin erschaffen. Sie weiß was sie will, ist schlagfertig und hat das Herz am rechten Fleck. Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Jeder hat etwas Besonderes und hebt sich ab.
Mir gefiel die Atmosphäre des kleinen Städtchens und das Chaos für das der Basset Muffin gesorgt hat ebenso gut wie die Spannung und der Humor, der in den lebendigen Dialogen immer wieder durchblitzte.

Mich haben die Ereignisse in Untertannbach bestens unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Einsatz von Tilly, ihrem Team und Muffin.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Tragisch, emotional & wunderschön geschrieben

Die verheimlichte Tochter
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„Die verheimlichte Tochter“ ist der dritte Band der vierteiligen Familiengeheimnis-Saga der in Neuseeland lebenden Autorin Soraya Lane.

In 35 kurzen Kapitel, die zwischen den 1960er Jahren und der Gegenwart ...

„Die verheimlichte Tochter“ ist der dritte Band der vierteiligen Familiengeheimnis-Saga der in Neuseeland lebenden Autorin Soraya Lane.

In 35 kurzen Kapitel, die zwischen den 1960er Jahren und der Gegenwart wechseln, erzählt die Autorin auch dieses Mal wieder zwei Liebesgeschichten.

In der Gegenwart geht es um die 30-jährige Ella aus London, die eine Schachtel mit dem Namen ihrer verstorbenen Großmutter erhält und sich dadurch auf Spurensuche nach Griechenland begibt.

In der Vergangenheit geht es um Alexandra, die schon in jungen Jahren ihre Mutter verloren hat und von ihrem Vater von Griechenland zu Verwandten nach London gebracht wird.

Der Wechsel zwischen den beiden Erzählsträngen sorgt für Spannung und ich habe den in der Vergangenheit ebenso gerne gelesen wie den in der Gegenwart. Die Autorin hat Gegenwart und Vergangenheit gekonnt miteinander verwoben.

Soraya Lanes Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Sie versteht es Gefühle lebendig werden zu lassen und beschreibt ihre Charaktere authentisch und sympathisch. Auch die landschaftlichen Beschreibungen Griechenlands und die Atmosphäre gefielen mir sehr.

Nicht nur inhaltlich sondern auch optisch hat das Buch einiges zu bieten. Abgesehen von dem stimmungsvollen Cover und Innencover beginnt jedes Kapitel mit der Abbildung eines Olivenzweigs. Eine Kleinigkeit, die das Leseerlebnis für mich gelungen abgerundet hat.

Wer Familiengeschichten, tiefe Emotionen, die Atmosphäre Griechenlands mag und gerne in spannende Geheimnisse eintaucht, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Ich bin jedenfalls schon unglaublich gespannt auf den nächsten Band, der im Dezember erscheinen wird und in dem die Autorin ihre Leser*innen an den Genfersee entführen wird.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Wendungsreich & ausgesprochen spannend

In den Stunden einer Nacht
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„In den Stunden einer Nacht“ ist ein ungewöhnlicher Psychothriller des argentinischen Autores Federico Axat.

John Brenner hat schon ordentlich gelebt. Mit gerade einmal 27 Jahren ist er bereits Vater ...

„In den Stunden einer Nacht“ ist ein ungewöhnlicher Psychothriller des argentinischen Autores Federico Axat.

John Brenner hat schon ordentlich gelebt. Mit gerade einmal 27 Jahren ist er bereits Vater einer vierjährigen Tochter, geschieden und trockener Alkoholiker.
Die Nacht, in der er in seinem Haus, mit leerem Kopf, neben einer ebenso leeren Wodkaflasche, der Pistole seines verstorbenen Vaters und einer toten Frau aufwacht, stellt sein Leben auf den Kopf.
John weiß nicht was passiert ist, rennt aus dem Haus und noch bevor er einen klaren Gedanken fassen kann, meldet sich sein Bruder Mark bei ihm. Er erzählt ihm alles.
Als er in sein Haus zurückkehrt, trifft er auf Mark, aber von der toten Frau fehlt jede Spur.
Was ist hier passiert ?

Das Tempo ist von Anfang an hoch und der Schreibstil fesselnd. Es gibt immer wieder Wendungen, die bei mir für Verwirrung und Fragezeichen gesorgt haben. Gleichzeitig war ich dadurch unglaublich gefesselt. Was geht hier vor ?

John ist ein interessanter Protagonist, über den man nach und nach immer mehr erfährt. Er wirkt authentisch und sein familiärer Hintergrund ist durchaus von Bedeutung. Die Handlung ist aus seiner Perspektive geschrieben, wodurch man ihm recht nahe kommt. Auch die übrigen Charaktere und die Freundschaften und Beziehungen zwischen ihnen, werden gelungen dargestellt.

Der Schreibstil von Federico Axat ist sehr detailliert und durch die kurzen Kapitel – 81 auf gerade mal 432 Seiten – hat der Thriller enorm schnell einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte.

Mit vielen losen Fäden, die nach und nach zusammengeführt wurden, Rückblicke in Johns Vergangenheit, eine teils tragische Familiengeschichte, gut gezeichnete Charaktere und einem fesselnden Plot hat der Autor hier einen rasanten Thriller geschrieben.

Wer es rasant mag, gerne über eine längere Zeit Hinweise sammelt, mit rätselt und Wert auf gut angelegte Charaktere legt, der liegt mit diesem Thriller genau richtig.

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