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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Unterhaltsam

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller mit Lieblingssetting Seattle)
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Das Buch besticht ganz klar durch sein Aussehen und die Leseprobe hat mir richtig gut gefallen. Mich hat besonders neugierig gemacht wie zwei Charaktere, die eingeschränkt in ihrer Kommunikation sind, ...

Das Buch besticht ganz klar durch sein Aussehen und die Leseprobe hat mir richtig gut gefallen. Mich hat besonders neugierig gemacht wie zwei Charaktere, die eingeschränkt in ihrer Kommunikation sind, sich ineinander verlieben. Das wurde auch wirklich toll umgesetzt und es hat Spaß gemacht, die beiden dabei zu beobachten.

Harlow mochte ich, man kann auch schwer jemanden nicht mögen, der seine eigene Zukunft aufs Spiel setzt, um dem kranken Bruder zu helfen. Leider hat sie immer wieder fragwürdige Entscheidungen getroffen, die unweigerlich zu Problemen führen mussten. Dafür hatte ich nur bedingt Verständnis. Dadurch waren manche Probleme und Wendungen auch etwas vorhersehbar.

Zack war mir durchgängig sympathisch, obwohl seine besondere Begabung für Literatur für mich schwer greifbar war.

Um die beiden gab es noch mehrere Nebencharaktere, diese sind jedoch oft eher im Hintergrund geblieben und nur über wenige hat man wirklich etwas erfahren. Besonders mochte ich die herzliche Art von Zacks Großmutter, die mir gleich sympathisch war.

Das ganz Setting rund um Seattle und den Campus hat mir sehr gut gefallen, auch schön fand ich wie man gespürt hat, dass Herbst ist. Was auch positiv war, dass sich das Buch, trotz der Länge nicht zu lang angefühlt hat. Die Probleme am Ende wurden jedoch relativ schnell gelöst und vergleichsweise einfach. Insgesamt hat sich die Gefahrensituation, die aufgebaut wurde, nicht so bedrohlich angefühlt.



Fazit:

Das Buch war unterhaltsam zu lesen, leider war es sehr vorhersehbar und es gab einiges an unnötigen Drama. Die Charaktere mochte ich jedoch und es gab einige wirklich schöne Details.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Ein außergewöhnlicher Schreibstil kann leider nicht über alles hinwegtäuschen

Der Rabengott
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Das Cover und die Gestaltung des Buches sind sehr schön und passen gut zu der Geschichte.
Vom Klappentext erwartet man vielleicht zunächst eine „normale“ High-Fantasy Geschichte, die Leseprobe hat jedoch ...

Das Cover und die Gestaltung des Buches sind sehr schön und passen gut zu der Geschichte.
Vom Klappentext erwartet man vielleicht zunächst eine „normale“ High-Fantasy Geschichte, die Leseprobe hat jedoch schnell gezeigt, dass das Buch ziemlich ungewöhnlich ist. Es ist nämlich so, dass man nicht zwischen verschiedenen Erzählperspektiven wechselt, sondern man wechselt zwischen „Du“ und „Ich“, wer jedoch „Ich“ ist erfährt man erst im Laufe des Buches. Diese Perspektive alleine ist total interessant und macht Spaß zu lesen, kann jedoch nicht über die Schwächen des Buches hinweg täuschen. Denn gerade die Geschichte des „Ichs“ ist sehr durchwachsen. Es gibt zwar interessante Ansätze, zeitweise zieht sich das Buch aber viel zu sehr. Gerade in der Mitte des Buches kommt dadurch kaum Spannung auf, das wird nach der Hälfte des Buches durchaus besser, davor ist es jedoch anstrengend zu lesen.
Dann gibt es noch die Geschichte des „Dus“ und wer das ist, stellt sich relativ schnell heraus. Über ihn lernt man etwas über die aktuellen politische Geschehnisse in der Hauptstadt. „Du“ mochte ich gerne, denn er hat mit Bedacht gehandelt und war äußerst loyal, auch wenn es ihm nicht immer leicht gemacht wurde. Auch wurde er oft unterschätzt und konnte das als Vorteil für sich nutzen.
Mawat, den Erben des Stadthalters, habe ich sehr ambivalent wahrgenommen: Er hat versucht seine Position sehr konsequent durchzusetzen und war schwer von seiner Meinung abzubringen. Er hat aber auch oft nicht auf die gehört, die es gut mit ihm meinen, und war sehr stur. Einige seiner Handlungen haben mich jedoch auch beeindruckt.
Diese politischen Ereignisse fand ich persönlich faszinierend, genauso wie die mitwirkenden Charakter. Trotzdem sind mir kaum Charaktere so richtig nahegegangen und ich habe mir selten so richtig Sorgen um diese gemacht.
Das Worldbuilding war jedoch wirklich großartig, besonders in Anbetracht der relativen geringen Seitenzahl des Buches. Die Welt ist durchdacht und man lernt die Geschichte dieser im Laufe des Buches kennen. Auch die Fantasy-Aspekte, besonders die Götter waren sehr unterschiedlich und gut umgesetzt.

Fazit:
Wenn die Spannung in der Mitte des Buches nicht so stark abgefallen wäre, hätte das Buch ein Highlight werden können. Aber allein für den besonderen Schreibstil, lohnt es sich auf jeden Fall mal reinzulesen.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein Auftakt mit Bachelor-Atmosphäre

Trial of the Sun Queen
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Das Buch fällt durch seine Gestaltung sofort ins Auge und der Klappentext macht neugierig auf das Buch.
Zuerst lernt man Lor kennen, deren Leben im Gefängnis im Königreich Aurora alles andere als einfach ...

Das Buch fällt durch seine Gestaltung sofort ins Auge und der Klappentext macht neugierig auf das Buch.
Zuerst lernt man Lor kennen, deren Leben im Gefängnis im Königreich Aurora alles andere als einfach ist. Ihr Leben im Gefängnis hat sie geprägt. Ihr besonderer Antrieb ist dabei ihre Familie, für die sie alles tun würde.
Im Klappentext erfährt man ja schon, dass sie an Wettkämpfen teilnehmen soll, um Königin zu werden. Die ganzen Wettkämpfe haben mich immer wieder sowohl an den Bachelor erinnert als auch an Tribute von Panem. Das heißt es gab zwischen den Wettkämpfen eine Menge Drama und Krieg zwischen den Frauen. Die Aufgaben waren sehr unterschiedlich und die Ideen waren durchaus gut, jedoch fehlte mir oft die Fallhöhe und ich hatte selten wirklich Angst, dass Lor oder einer wichtigen Hauptfiguren wirklich etwas Schlimmes passiert. Lor hat die verschiedensten Konkurrentinnen, die meistens relativ blass blieben. Es gab jedoch noch diese typische eine Konkurrentin, die einfach nur bösartig war und Lor gehasst hat.
Neben Lors Perspektive lernt man noch Nadir kennen, der sich in Aurora, dem Königreich aus dem Lor stammt, aufhält. Was er gemacht hat, hat mich meistens nicht so sehr interessiert, wie das was mit Lor passiert ist. Seine Perspektive taucht jedoch auch deutlich seltener auf. Allerdings hat mir diese Perspektive ein bisschen die Spannung genommen, da sie das Ende etwas gespoilert hat.
Insgesamt war die Handlung eine Mischung aus total vorhersehbar und irgendwie unerwartet. Manches war für mich sehr offensichtlich, während anderes mich überrascht hat. Das hat mir aber in einigen Momenten leider die Spannung genommen.
Das Setting hat mir ziemlich gut gefallen: Man lernt das Gefängnis in Aurora kennen, aber auch den Palast des Sonnenkönigs. Beides wird sehr eindrücklich beschrieben und man hat das Gefühl wirklich dort zu sein. Auch der Gegensatz zwischen beiden Schauplätzen wird wirklich gut deutlich.
Fazit:
Auch wenn mich einige Punkte gestört haben, hatte ich doch eine gute Zeit mit dem Buch und ich glaube dieser Teil ist eine gute Grundlage für die folgenden Teile.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Böse, böse, böse

Yellowface
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Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ ...

Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ nicht nur die offensichtlichen.
Das Buch handelt von June und man merkt sofort, dass Bücher ihr Leben sind. Trotzdem ist sie eine eher wenig erfolgreiche Autorin, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten muss. Man spürt sehr gut den Frust, den sie verspürt und die Härte der Buchbranche, in der oft alles schön und blumig dargestellt wird.
June nicht zu mögen ist jedoch ziemlich einfach und ich glaube auf viele Menschen kann sie sehr unsympathisch wirken, denn sie nimmt das Werk ihrer toten Freundin und veröffentlicht es unter ihrem Namen. Dies rechtfertigt sie im Verlaufe des Buches immer wieder, vor allem vor sich selbst.
Ich mochte June jedoch trotzdem und wollte die ganze Zeit, dass es gut für sie ausgeht. Immer wieder kommt die Wahrheit fast heraus und June nutzt nicht immer saubere Mittel, um ihre Wahrheit zu verteidigen. Im Laufe des Buches steigert sie sich immer weiter in ihre eigenen Lügen hinein. Gleichzeitig gerät sie immer wieder in sehr unangenehme Situationen und wird immer wieder mit den Ungereimtheiten ihrer Veröffentlichungen konfrontiert.
In dem Buch lernt man jedoch auch die tote Autorin Athena Liu kennen, indem June von ihrer gemeinsamen Vergangenheit berichtet. Athena wirkt zunächst wie die perfekte Autorin: Schön, reich und erfolgreich. Im Laufe des Buches zeigt June jedoch auch negative Seiten von ihr. Während des Lesens habe ich mich aber immer wieder gefragt, ob Athenas schlechte Seiten nur von June so dargestellt wurden oder ob sie wirklich auch diese negative Charaktereigenschaften hatte.
Beim Lesen fragt man sich ständig Fragen wie, was hätte ich getan und ist das richtig?
Doch auch andere Themen kommen zur Sprache. Z.B. die Frage der kulturellen Aneignung. Darf eine weiße Autorin mit dem Leid chinesischer Arbeiter im ersten Weltkrieg Geld verdienen? Warum sind Bücher aus dem asiatischen Raum erfolgreich, allein weil es „in“ ist Bücher über andere Kulturen zu schreiben? Auf diese Fragen findet das Buch nicht unbedingt eine klare Antwort, diese gibt es aber auch gar nicht, es zeigt aber verschiedene Perspektiven auf.
"Yellowface" ist aus Junes Sicht geschrieben, trotzdem finde sich immer wieder Twitterbeiträge oder Chatverläufe in dem Buch. Das Buch ist nicht so lang, hat aber genau die richtige Länge, sodass es die ganze Zeit spannend bleibt und ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Im Laufe des Buches kommen immer wieder neue Charaktere hinzu, die gut eingeführt werden und ihren Teil zur Geschichte beitragen. Es gab aber nie zu viele Charakter, sodass man nie den Überblick verloren hat.

Fazit:
Ein absolut faszinierendes Buch über die Abgründe der Buchwelt mit einer ambivalenten Hauptfigur, das mich gefesselt und vieles hat hinterfragen lassen.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Eine Liebesgeschichte im Schatten Hollywoods

Stars In Your Eyes
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Natürlich fiel mir zuerst das Cover auf und der schöne Titel ins Auge. Der Einstieg in die Geschichte erfolgt sehr schnell, was angesichts der relativ geringen Seitenlänge (circa 375 Seiten) nicht verwunderlich ...

Natürlich fiel mir zuerst das Cover auf und der schöne Titel ins Auge. Der Einstieg in die Geschichte erfolgt sehr schnell, was angesichts der relativ geringen Seitenlänge (circa 375 Seiten) nicht verwunderlich ist. Das Buch ist abwechselnd aus Matties und Logans Perspektive erzählt, wobei einer der typische Sunnyboy und der andere das genau Gegenteil ist. Neben diesen Perspektiven gab es jedoch auch immer wieder Zeitungsartikel, Notizen, Interviews und Ähnliches. Mir hat es sehr gut gefallen, wie so das Geschehen noch einmal aus einer öffentlichen Perspektive erzählt wird und das zu lesen hat mir wirklich Spaß gemacht. Das hat auch wirklich gut in die Geschichte gepasst, da die Hauptcharakter in der Öffentlichkeit stehen.
Mattie ist der typische Sunnyboy, unschuldig und immer lächelnd. Hinter seiner Fassade steckt jedoch weitaus mehr, unter anderem einige Selbstzweifel und Ängste. Ähnlich verhält es sich mit Logan, wobei dieser viel Traumatisches erlebt hat. Logan wird in der Öffentlichkeit von vielen gehasst aufgrund seines Verhalten. Jedoch lernt man bald, dass sein öffentliches Auftreten nur Fassade ist. Mir haben beide Perspektiven gefallen, da die beiden mir auf ihre Art sympathisch waren. Beide Charaktere müssen miteinander und aneinander wachsen und ihre Beziehung verläuft nicht unbedingt geradlinig. Zwischenzeitlich war ihre Beziehung fast schon toxisch und ich habe mich gefragt, wie die beiden aus dieser Zwickmühle kommen können. Das wird jedoch sehr gut gelöst und die Charaktere konnten ihr Verhalten reflektieren.
Die anderen Charakter bleiben oft im Hintergrund und bekommen wenig Zeit, sodass manche blass bleiben. Das hat mich aber nicht gestört, da der Fokus auf den Hauptcharakteren lag.
Das Ende ist mir auch überraschend nahe gegangen und ich bin sehr zufrieden mit dem Ausgang, da er mir sehr realistisch und nicht übertrieben kitschig vorkam.
In dem Buch wird sehr kritisch auf Hollywood geschaut, nichts wird irgendwie beschönigt. Das Buch hat sehr kurze Kapitel und einige Entwicklungen kamen unerwartet, sodass man immer weiter lesen möchte.
Fazit:
Die Charakter sind mir sehr ans Herz gewachsen und das Ende hat mich sehr berührt. Besonders gut hat mir der kritische Blick auf Hollywood gefallen.

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