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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein Auftakt mit Bachelor-Atmosphäre

Trial of the Sun Queen
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Das Buch fällt durch seine Gestaltung sofort ins Auge und der Klappentext macht neugierig auf das Buch.
Zuerst lernt man Lor kennen, deren Leben im Gefängnis im Königreich Aurora alles andere als einfach ...

Das Buch fällt durch seine Gestaltung sofort ins Auge und der Klappentext macht neugierig auf das Buch.
Zuerst lernt man Lor kennen, deren Leben im Gefängnis im Königreich Aurora alles andere als einfach ist. Ihr Leben im Gefängnis hat sie geprägt. Ihr besonderer Antrieb ist dabei ihre Familie, für die sie alles tun würde.
Im Klappentext erfährt man ja schon, dass sie an Wettkämpfen teilnehmen soll, um Königin zu werden. Die ganzen Wettkämpfe haben mich immer wieder sowohl an den Bachelor erinnert als auch an Tribute von Panem. Das heißt es gab zwischen den Wettkämpfen eine Menge Drama und Krieg zwischen den Frauen. Die Aufgaben waren sehr unterschiedlich und die Ideen waren durchaus gut, jedoch fehlte mir oft die Fallhöhe und ich hatte selten wirklich Angst, dass Lor oder einer wichtigen Hauptfiguren wirklich etwas Schlimmes passiert. Lor hat die verschiedensten Konkurrentinnen, die meistens relativ blass blieben. Es gab jedoch noch diese typische eine Konkurrentin, die einfach nur bösartig war und Lor gehasst hat.
Neben Lors Perspektive lernt man noch Nadir kennen, der sich in Aurora, dem Königreich aus dem Lor stammt, aufhält. Was er gemacht hat, hat mich meistens nicht so sehr interessiert, wie das was mit Lor passiert ist. Seine Perspektive taucht jedoch auch deutlich seltener auf. Allerdings hat mir diese Perspektive ein bisschen die Spannung genommen, da sie das Ende etwas gespoilert hat.
Insgesamt war die Handlung eine Mischung aus total vorhersehbar und irgendwie unerwartet. Manches war für mich sehr offensichtlich, während anderes mich überrascht hat. Das hat mir aber in einigen Momenten leider die Spannung genommen.
Das Setting hat mir ziemlich gut gefallen: Man lernt das Gefängnis in Aurora kennen, aber auch den Palast des Sonnenkönigs. Beides wird sehr eindrücklich beschrieben und man hat das Gefühl wirklich dort zu sein. Auch der Gegensatz zwischen beiden Schauplätzen wird wirklich gut deutlich.
Fazit:
Auch wenn mich einige Punkte gestört haben, hatte ich doch eine gute Zeit mit dem Buch und ich glaube dieser Teil ist eine gute Grundlage für die folgenden Teile.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Böse, böse, böse

Yellowface
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Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ ...

Eine Autorin, die das Werk einer anderen an sich nimmt und den Bestseller ihres Lebens veröffentlich. Allein diese Ausgangssituation wirft so viele moralische Fragen auf, jedoch behandelt „Yellowface“ nicht nur die offensichtlichen.
Das Buch handelt von June und man merkt sofort, dass Bücher ihr Leben sind. Trotzdem ist sie eine eher wenig erfolgreiche Autorin, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten muss. Man spürt sehr gut den Frust, den sie verspürt und die Härte der Buchbranche, in der oft alles schön und blumig dargestellt wird.
June nicht zu mögen ist jedoch ziemlich einfach und ich glaube auf viele Menschen kann sie sehr unsympathisch wirken, denn sie nimmt das Werk ihrer toten Freundin und veröffentlicht es unter ihrem Namen. Dies rechtfertigt sie im Verlaufe des Buches immer wieder, vor allem vor sich selbst.
Ich mochte June jedoch trotzdem und wollte die ganze Zeit, dass es gut für sie ausgeht. Immer wieder kommt die Wahrheit fast heraus und June nutzt nicht immer saubere Mittel, um ihre Wahrheit zu verteidigen. Im Laufe des Buches steigert sie sich immer weiter in ihre eigenen Lügen hinein. Gleichzeitig gerät sie immer wieder in sehr unangenehme Situationen und wird immer wieder mit den Ungereimtheiten ihrer Veröffentlichungen konfrontiert.
In dem Buch lernt man jedoch auch die tote Autorin Athena Liu kennen, indem June von ihrer gemeinsamen Vergangenheit berichtet. Athena wirkt zunächst wie die perfekte Autorin: Schön, reich und erfolgreich. Im Laufe des Buches zeigt June jedoch auch negative Seiten von ihr. Während des Lesens habe ich mich aber immer wieder gefragt, ob Athenas schlechte Seiten nur von June so dargestellt wurden oder ob sie wirklich auch diese negative Charaktereigenschaften hatte.
Beim Lesen fragt man sich ständig Fragen wie, was hätte ich getan und ist das richtig?
Doch auch andere Themen kommen zur Sprache. Z.B. die Frage der kulturellen Aneignung. Darf eine weiße Autorin mit dem Leid chinesischer Arbeiter im ersten Weltkrieg Geld verdienen? Warum sind Bücher aus dem asiatischen Raum erfolgreich, allein weil es „in“ ist Bücher über andere Kulturen zu schreiben? Auf diese Fragen findet das Buch nicht unbedingt eine klare Antwort, diese gibt es aber auch gar nicht, es zeigt aber verschiedene Perspektiven auf.
"Yellowface" ist aus Junes Sicht geschrieben, trotzdem finde sich immer wieder Twitterbeiträge oder Chatverläufe in dem Buch. Das Buch ist nicht so lang, hat aber genau die richtige Länge, sodass es die ganze Zeit spannend bleibt und ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Im Laufe des Buches kommen immer wieder neue Charaktere hinzu, die gut eingeführt werden und ihren Teil zur Geschichte beitragen. Es gab aber nie zu viele Charakter, sodass man nie den Überblick verloren hat.

Fazit:
Ein absolut faszinierendes Buch über die Abgründe der Buchwelt mit einer ambivalenten Hauptfigur, das mich gefesselt und vieles hat hinterfragen lassen.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Eine Liebesgeschichte im Schatten Hollywoods

Stars In Your Eyes
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Natürlich fiel mir zuerst das Cover auf und der schöne Titel ins Auge. Der Einstieg in die Geschichte erfolgt sehr schnell, was angesichts der relativ geringen Seitenlänge (circa 375 Seiten) nicht verwunderlich ...

Natürlich fiel mir zuerst das Cover auf und der schöne Titel ins Auge. Der Einstieg in die Geschichte erfolgt sehr schnell, was angesichts der relativ geringen Seitenlänge (circa 375 Seiten) nicht verwunderlich ist. Das Buch ist abwechselnd aus Matties und Logans Perspektive erzählt, wobei einer der typische Sunnyboy und der andere das genau Gegenteil ist. Neben diesen Perspektiven gab es jedoch auch immer wieder Zeitungsartikel, Notizen, Interviews und Ähnliches. Mir hat es sehr gut gefallen, wie so das Geschehen noch einmal aus einer öffentlichen Perspektive erzählt wird und das zu lesen hat mir wirklich Spaß gemacht. Das hat auch wirklich gut in die Geschichte gepasst, da die Hauptcharakter in der Öffentlichkeit stehen.
Mattie ist der typische Sunnyboy, unschuldig und immer lächelnd. Hinter seiner Fassade steckt jedoch weitaus mehr, unter anderem einige Selbstzweifel und Ängste. Ähnlich verhält es sich mit Logan, wobei dieser viel Traumatisches erlebt hat. Logan wird in der Öffentlichkeit von vielen gehasst aufgrund seines Verhalten. Jedoch lernt man bald, dass sein öffentliches Auftreten nur Fassade ist. Mir haben beide Perspektiven gefallen, da die beiden mir auf ihre Art sympathisch waren. Beide Charaktere müssen miteinander und aneinander wachsen und ihre Beziehung verläuft nicht unbedingt geradlinig. Zwischenzeitlich war ihre Beziehung fast schon toxisch und ich habe mich gefragt, wie die beiden aus dieser Zwickmühle kommen können. Das wird jedoch sehr gut gelöst und die Charaktere konnten ihr Verhalten reflektieren.
Die anderen Charakter bleiben oft im Hintergrund und bekommen wenig Zeit, sodass manche blass bleiben. Das hat mich aber nicht gestört, da der Fokus auf den Hauptcharakteren lag.
Das Ende ist mir auch überraschend nahe gegangen und ich bin sehr zufrieden mit dem Ausgang, da er mir sehr realistisch und nicht übertrieben kitschig vorkam.
In dem Buch wird sehr kritisch auf Hollywood geschaut, nichts wird irgendwie beschönigt. Das Buch hat sehr kurze Kapitel und einige Entwicklungen kamen unerwartet, sodass man immer weiter lesen möchte.
Fazit:
Die Charakter sind mir sehr ans Herz gewachsen und das Ende hat mich sehr berührt. Besonders gut hat mir der kritische Blick auf Hollywood gefallen.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Erster Teil mit Potenzial

Star Bringer
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Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht und mir hat gefallen, wie der Name des Buches und das Design des Covers im Buch noch eine Rolle spielen. In die Geschichte steigt man schnell ein und lernt bald ...

Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht und mir hat gefallen, wie der Name des Buches und das Design des Covers im Buch noch eine Rolle spielen. In die Geschichte steigt man schnell ein und lernt bald alle wichtigen Hauptcharaktere kennen. Zuerst ist da Kali, die als Prinzessin im „Goldenen Käfig“ aufgewachsen ist und jetzt mit harten Realität der gewöhnlichen Menschen konfrontiert wird. Dabei stand sie immer wieder im Zwiespalt, weil sie feststellen musste, dass ihre Mutter nicht so ist, wie sie dachte. Sie als Charakter mochte ich gerne, besonders wie sie versucht hat ein Teil der Gruppe zu werde, statt sich auf ihrem Titel auszuruhen.
Ian dagegen ist der Mann, dem sie schnell näher kommt. Die Beziehung der beiden fand ich ganz süß, ich habe aber nicht damit gerechnet, wie explizit das Buch dann doch wurde. Das hat meiner Meinung nach in dem Umfang nicht so richtig in das Buch gepasst. Ian hatte eine ziemlich coole Dynamik mit einem seiner Freunde und diese hat mir richtig gut gefallen. Die Entstehung dieser Freundschaft war auch ziemlich interessant erklärt und die Konsequenzen, die diese für die Handlung hatte.
Das Buch wird noch aus zwei anderen Perspektiven erzählt, wobei Kali und Ian, zumindest nach meinem Gefühl, mehr Zeit bekommen. Bei ersteren habe ich mich mit der Beziehung der beiden etwas schwer getan. Das lang besonders am Anfang der Beziehung, der für mich viel zu plötzlich kam und deshalb nicht so richtig gut funktioniert hat. Das hat sich im Verlaufe des Buches geändert, weil man die Figuren besser kennen gelernt hat und so zumindest spekulieren konnte, warum die beiden geradezu übereinander her gefallen sind. Zum Ende des Buches kam es dann jedoch leider wieder zu einer Entwicklung, mit der ich mich etwas schwer getan habe.
Dadurch, dass es sieben wichtige (Haupt-)Figuren gab, hatte ich immer wieder das Problem alle Charaktere kenne zu lernen. Gerade die Charaktere, die nicht die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt haben, kamen mir etwas zu kurz und man konnte diese nicht so richtig gut kennen lernen. Auch ist mir keiner der Charaktere so richtig ans Herz gewachsen, was schade war.
Eine große Stärke des Buches ist jedoch das Worldbuilding. Die neun Planeten waren alle unterschiedlich in ihrem Klima, ihren Menschen, Traditionen sogar in der Stärke ihrer Schwerkraft. All das ist so gut durchdacht und man hat das Gefühl man befindet sich selbst in dem System. Die Besonderheiten der einzelnen Planeten werden im Laufe der Geschichte auch immer deutlicher. Auch die technischen Details wirken logisch und wissenschaftlich.
Die Kapitel waren sehr kurz, was sehr angenehm zu lesen war. Das Ende des Buches hält noch einige Überraschungen bereit und macht neugierig auf die Fortsetzung.
Fazit:
Ein fantastisches Worlbuilding, eine gut durchdachte Geschichte, die Charaktere hatten leichte Schwächen.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Ein weiteres Highlight

Der Schwur des Blutritters
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Das erste Buch der Reihe war für mich schon ein absolutes Jahreshighlight und auch dieses konnte mühelos damit mithalten.

Wie schon im ersten Teil, haben mich die Charaktere absolut fasziniert. Schon ...

Das erste Buch der Reihe war für mich schon ein absolutes Jahreshighlight und auch dieses konnte mühelos damit mithalten.

Wie schon im ersten Teil, haben mich die Charaktere absolut fasziniert. Schon vorher sind die Charaktere mir ans Herz gewachsen und das hat sich dieses mal nur verstärkt. Die ersten 200 Seiten waren für mich deshalb auch sehr schwer zu ertragen, weil mit den Charakteren Dinge passieren, die mich nicht kaltgelassen haben. Deshalb habe ich das Lesen des Buches für zwei Tage pausiert, um damit klar zu kommen, aber dann wollte ich doch unbedingt wissen wie es weiter geht.

Denn schon zu Beginn ergeben sich Wendungen, die mich doch überrascht haben. Gleichzeitig lernt man manche Nebencharaktere noch einmal besser kennen und es kommen neue Charaktere hinzu. Ich musste mir erst noch einen neuen Überblick über die Charaktere verschaffen, konnte dann aber gut an den ersten Teil anknüpfen, da es nicht zu viele Charaktere gibt.

Lyrainne muss lernen sich in ihre neue Rolle als Königin hineinzufinden und welche Konsequenzen ihre Handlungen haben können. Dabei stehen ihr ihre Gefährten zu Seite, die schon sehr verschiedenen waren, was eine spannende Dynamik ergab.

Auch was Tyran erlebt und wen er so um sich schart, hat mir sehr gut gefallen. Bei ihm war es auch wieder so, dass es immer wieder Momente gab, bei denen er mir sehr leid getan hat, weil auf seinem Stolz und seiner Identität herum getrampelt wurde. Es ist um ihn herum sehr viel geschehen, aber er hat auch einige sehr schöne Momente bekommen.

Varcas erlebt auch Einiges und kommt an die spannensten Orte, begleitet wir auch er von alten und neuen Bekannten. Er wird im Laufe des Buches immer wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss sich und seine guten Absichten immer wieder beweisen.

Neben den Hauptcharakteren, aus denen das Buch erzählt wird, lernt man auch, besonders am Königshof, neue Charaktere kennen, die ihre eigenen Intrigen spinnen. Bei denen war es oft so, dass ich mich immer gefragt habe, auf welcher Seite diese stehen und das hat für einige Überraschungen gesorgt, positive wie negative. Die Charaktere sind teilweise sehr grausam und und darunter leiden auch immer wieder die Hauptcharaktere. Das Buch ist also nichts für schwache Nerven.

Wie schon beim ersten Teil ist die Handlung sehr spannend, es passiert immer wider etwas, was mich überrascht hat, gleichzeitig wird die Handlung nie zu unüberschaubar oder zu hektisch. Gerade wenn es brenzlig für die Charaktere wurde, habe ich gemerkt, wie sehr mir das zugesetzt hat. Die Magie und ihre Konsequenzen hat mir wieder einmal gut gefallen, obwohl es mir geholfen hätte, wenn die Farben der Runir und ihre Reihenfolge noch einmal am Anfang aufgelistet worden wäre.

Über die Welt lernt man auch wieder etwas Neues, auch über die Geschichte dieser Welt. Die Charaktere kommen auch an ganz neue Orte, die wieder mal toll beschrieben wurden und ihre ganz eigenen Eigenheiten hatten.

Fazit:

Das Buch lässt mich wieder mal etwas sprachlos zurück und kann mühelos mit anderen Fantasy-Klassikern mithalten. Die Charaktere sind für mich wieder mal das Highlight des Buches, ich habe mit ihnen wieder einmal mitgelitten. Trotzdem gab es auch sehr viele schöne Momente und das Ende lässt mich sehr hoffnungsvoll zurück.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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