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Veröffentlicht am 20.01.2017

Träum süß

The Bone Season - Die Träumerin
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Das Buch "The Bone season" ist ein Fantasybuch der ganz besonderen Art. Die Autorin hat darin eine völlig neue Welt erschaffen, die in einem neuzeitlichen London spielt. Neben den normalen Personen gibt ...

Das Buch "The Bone season" ist ein Fantasybuch der ganz besonderen Art. Die Autorin hat darin eine völlig neue Welt erschaffen, die in einem neuzeitlichen London spielt. Neben den normalen Personen gibt es die Widernatürlichen, die je was sie sind, verschiedene Gaben haben und mit dem Äther agieren können. Manchen können orakeln, andere Karten legen, um die Zukunft zu sehen. Unsere Hauptfigur Paige ist jedoch eine Springerin. Das bedeutet, sie kann sich aus ihrem eigenen Körper katapultieren, in den Äther eintauchen und andere Traumwelten anderer Menschen sehen. Paiges Gabe ist sehr selten. Als sie eines Tages bei einem Angriff mit ihrer Gabe zwei Menschen tötet, ist sie auf der Flucht und wird von seltsamen Wesen gefangen genommen und in eine fremde Stadt verschleppt. Zu den Rephraim. Sie wird dem Rephait Arcturus unterstellt und soll ihm als Sklavin dienen.

Ich gebe zu, diese Welt ist mehr als komplex. Es gibt unheimlich viele Namen und Begriffe die man als Leser am Anfang erstmal bewältigen muss. Auf den ersten 30 Seiten fühlte ich mich zu weilen etwas überfordert und wusste noch nicht so recht was ich von diesem Buch halten soll. Es dauert eben seine Zeit, bis man sich in diese Welt rund um den Äther und Paige eingelebt hat. Wenn man das jedoch geschafft hat, ist es ein unglaublich interessantes und spannendes Buch.

Paige als Hauptfigur ist sehr mutig. Tapfer, stark und eigen. In kleineren Häppchen erfährt der Leser etwas von ihrer Vergangenheit und erfährt darüber hinaus wieso Paige zu der wurde, die sie jetzt ist. Paige mochte ich von Anfang an. Auch ihr Gegenspieler Arcturus. Den schweigsamen Wächter, der sie als Sklavin hält. Kaum etwas spricht und viele Geheimnisse zu haben scheint.
Ich habe die Szenen zwischen Paige und Arcturus geliebt und wollte immer wissen, was weiter zwischen ihnen passieren wird.

Antiheld der Geschichte ist die Rephait Nashira. Sie bringt "Seher" (die Kontakt mit dem Äther haben) um, um sich deren Gabe unter den Nagel zu reisen. Es ist klar, dass sie es auf Paige abgesehen hat, so hat diese doch eine äußerst seltene Gabe, die des Traumwandelns. Paige muss also die gesamte Zeit auf der Hut vor dieser Kreatur sein.

Für mich hat in diesem Buch einfach alles gestimmt- na bis auf das Ende. Das war grausig gemein und ich habe sofort gegoogelt, wann der nächste Band erscheint. Ich war entsetzt zu lesen, dass noch nicht mal ein englisches Release-Datum zu lesen war :( The Bone Season ist der Auftakt zu einer 7 teiligen Reihe. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie die Autorin über 7 Bände hinweg dieses hohe Niveau halten will. Ich bin nach diesem spannenden, Nerven aufreibenden Auftakt jedoch 100% gewillt weiter zu lesen!

Einfach tolle Fantasy- klare Leseempfehlung. Doch Vorsicht: man muss bei diesem Buch wirklich seinen Kopf anstrengen, um hier mit zu kommen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Etwas mehr wäre schön gewesen

Was ich dich träumen lasse
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Als ich damals das Cover und den Titel zum ersten Mal sah, war es um mich geschehen und das Buch stand auf meiner Wunschliste. Der Klappentext versprach einen bittersüßen Roman. Nachdem dann auch die vielen ...

Als ich damals das Cover und den Titel zum ersten Mal sah, war es um mich geschehen und das Buch stand auf meiner Wunschliste. Der Klappentext versprach einen bittersüßen Roman. Nachdem dann auch die vielen positiven Rezensionen erschienen, war ich umso gespannter, um dann am Ende doch etwas (ein klein wenig) enttäuscht zu sein.

Es geht darin um Elena und Rico. Rico hat einen Autounfall und Elena gibt sich die Schuld, da er seitdem im Koma liegt. Als sie in seinem Zimmer eine Liste findet, auf der die Top Ten der Dinge stehen, die Rico gemacht haben will, bevor er "den Löffel abgibt" übernimmt Elena für ihn diese Liste und hofft dabei doch nur das Rico wieder aufwacht.

Der Schreibstil des Romans ist sehr flüssig und die Autorin kommt ohne viel Vorgeplänkel auch gleich zur Sache. Muss sie auch, so hat das Buch nur 256 Seiten. Wobei wir schon mal beim ersten Kritikpunkt wären. Auf so wenig Seiten ist wenig Raum für Gefühl. Und genau diesen Raum habe ich irgendwie vermisst. Der Schreibstil ist sehr kurz und knapp und das Buch liest sich absolut flott, weil immer wieder Erinnerungs-gesprächsfetzen zwischen geschoben sind. Mitunter musste man schon arg aufpassen, wer nun was sagt, da diese Gespräche nur die wörtliche, vergangene Rede beinhalteten und nicht nochmal zusätzlich da stand, wer was sag. Man liest sich zwar ein, aber ich habe gerne von vornherein klare Bilder im Kopf. Somit gestaltete sich das Lesen als sehr schwierig.

Desweiteren fand ich die Liebesbeziehung zwischen Rico und Elena, die in Rückblenden beschrieben wurden, so honig-triefend kitschig, das es mich wahrlich geschüttelt hat. Und für mich war Rico ganz klar die Frau in der Beziehung. Ein Junge der mit gerade mal 18 Jahren schon von der großen, ewig dauernden Liebe spricht und sonst nur Süßholz von sich gibt, kann ich irgendwie nicht ernst nehmen. Er blieb für mich was er war: nur eine, von einer Frau erdachten Romanfigur. Kein realer Junge/Mann.

Elena wiederum, erinnerte mich durch ihre burschikose Art eher an einen Jungen. Ständig ruppige Antworten parat und auch sonst, agiert sie sehr gefühlslos, war jedoch auf den Schock, den Ricos Unfall nach sich gezogen hat, liegen könnte.

Alles in allem fand ich das Buch dann doch sehr vorhersehbar und stellenweise nicht tiefgründig genug. Bei dem Ende hätte ich bestimmt etwas weinen können, wenn es nicht so abrupt geendet hätte, sondern vielleicht hier und da noch etwas ausgestaltet gewesen wäre. Hier war mir eindeutig viel zu viel weg lektoriert ;)

Einfach selbst lesen und schauen, ob die gefühlvolle Geschichte für einen aufgeht, oder leider wie bei mir nicht.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Viel Geblubber um nichts

Selection – Die Elite
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Ich hatte damals Selection- den ersten Band richtig geliebt (4 Sterne) und war bitter enttäuscht, als er ausgelesen war und ich noch ein Jahr warten musste, bis die Geschichte fortgesetzt wird. Als "Die ...

Ich hatte damals Selection- den ersten Band richtig geliebt (4 Sterne) und war bitter enttäuscht, als er ausgelesen war und ich noch ein Jahr warten musste, bis die Geschichte fortgesetzt wird. Als "Die Elite" vor wenigen Tagen erschien, stürzte ich mich sogleich auf den Roman und wurde bitterlich enttäuscht, genervt und frustriert.

Der zweite Band setzt genau da an, wo der erste aufhört. Es sind nur noch 6 Mädchen übrig, die sich um Maxon und somit die Krone streiten. America (eine unglaublich hohle Nuss), ist eine der sechs und beginnt immer mehr für Maxon zu fühlen. Allerdings fühlt sich auch noch viel für ihre alte Jugendliebe Aspen, der jetzt zur königlichen Wache gehört. Das Buch dreht sich also um diese nicht enden wollende Dreiecksbeziehung und mehr passiert auch nicht. Ab und an, greifen noch Nord- oder Südrebellen den Palast an (ist eigentlich egal welche Rebellenart das ist; es wird nichts erklärt; es werden zwischen den Rebellen keine Unterschiede gemacht- sind eben alles Buhmänner und auch sonst tritt diesbezüglich die Geschichte auf der Stelle).

Der größte, ärgerliche Knackpunkt ist jedoch die hohle Nuss aka America. Blasser Taint, rote Haare und zwischen den Ohren ein nicht enden wollendes Vakuum. Auf einer Buchseite ändert America ihre Gefühle bis zu drei mal. Oben steht noch, das sie Maxon will, in der Mitte will sie auf einmal Aspen um zum Ende hin wieder zu Maxon zu schwanken. Ganz ehrlich? Das nervt nur noch irgendwann und ich fing an America zu hassen. Wen wundert es da, wenn sich Maxon beginnt einige Optionen und Mädels offen zu halten? Bei so nem dämlichen Gör würde ich das auch machen- das ist Notwehr.

America denkt in diesem Buch viel nach....es wird viel geblubbert, heiße Luft von sich gegeben und zum Ende des Buches stehen wir ja doch wieder am Anfang. Einziges Trostpflaster....irgendwann zum Ende hin, entscheidet sie sich dann doch endlich mal für einen (so hat es zumindest den Anschein) und ab Seite 304 fand ich es stellenweise sogar mal etwas spannend, weil Americas Meinung für 15 Seiten mal die gleiche war. Welch erfrischende Abwechslung in dem doch sehr, sehr, SEHR frustrierenden rum Geheule.

Alles in allem hat mich dieses Buch echt nur genervt. Ich meine, ich habe es dennoch weiter gelesen und ich werde auch den dritten Band lesen, denn ich hoffe endlich mal neues über die Rebellen zu erfahren und erhoffe mir endlich mal einen Fortgang der Geschichte. America als Hauptfigur erinnert mich zu stark an alle dümmlichen Figuren aus den ewigen, nicht enden wollenden Casting-Shows im Fernsehen. Ihr Wechselbad der Gefühle war nie auch nur annähernd realistisch (mal ehrlich: entweder liebe ich den einen, oder den anderen? Was ist daran nur so schwer?). Schlimm wie die Autorin durch abwegige Wendungen der Hauptfigur und somit dem Leser das Leben so schwer machen.

ARGH!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Eine Liebeserklärung an London

Alice, wie Daniel sie sah
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Ein schöner Titel und ein atemberaubendes Cover wissen zu bezaubern. Die Inhaltsangabe macht neugierig, so verspricht sie Lesestunden der etwas anderen Art. Jetzt nach Beendigung der Lektüre kann ich sagen, ...

Ein schöner Titel und ein atemberaubendes Cover wissen zu bezaubern. Die Inhaltsangabe macht neugierig, so verspricht sie Lesestunden der etwas anderen Art. Jetzt nach Beendigung der Lektüre kann ich sagen, dass dieses Buch sehr weit von der Komfortzone eines jeden Lesers angesiedelt ist und deswegen einzigartig ist.

Es geht darin um Alice. Sie verliert ihren Vater an den Krebs und muss sich damit rum schlagen, sein Leben aufzuräumen und das Haus zu verkaufen. Gleichzeitig geht es aber auch um den wahren Vater von Alice, der als Obdachloser durch London streicht und dabei doch nur zum Ziel hat seine Tochter Alice zu finden. Die Kapitel werden abwechselnd aus seiner und aus Alice Sicht geschrieben.

Alice ist in meinen Augen ein merkwürdiger Charakter. Ruhe- und rastlos; immer auf den Sprung. Sie liebt und hasst ihre Schwestern gleichermaßen, so fühlt sie doch ganz tief in sich drinnen, dass ihr "Vater" der Chirurg zu ihr ein anderes Verhältnis als zur ihren beiden anderen Schwestern Tilly und Cee hat. Sie kann sich jedoch nicht erklären woran das liegen könnte.
Tilly und Cee mochte ich nicht wirklich, Gott sei Dank bleiben sie auch eher Randfiguren, wobei auch sie so ihre Päckchen zu tragen haben. Dennoch geben sie indirekt Alice die Schuld am Tod ihrer Mutter.

Daniel hingegen ist "anders". Er sieht die Buchstaben und somit die Wörter und Namen in Farben. So ist der Name Alice zum Beispiel eisblau und seiner blaßorange. Diesen Aspekt in der Geschichte fand ich sehr interessant. Auch fand ich es schön, wie Daniel für Alice kleine Gebilde aus weggeworfenen Müll bastelt, um so verschiedene Worte auszudrücken, die er Alice nach und nach bei ihrem Haus ablegt.
Daniel an sich tut mir leid, wobei er sich rückblickend sein Leben doch irgendwie selbst ausgesucht hat.

Ich fand es interessant zu lesen, wie Daniel versucht mit Alice in Kontakt zu treten. Lange Zeit wird jedoch nur davon geredet und nichts passiert. Ich fand die Geschichte hat sehr unter dieser "auf der Stelle treten" Situation gelitten. Die Spannung blieb dabei stellenweise auf der Strecke.

Das Buch an sich ist sehr melodramatisch, einfühlsam und tja eben sehr unbequem. Man sollte sich darüber vor dem Lesen wirklich im Klaren sein. So beinhaltet es doch so ernste Themen wie "Obdachlosigkeit", "Fremd gehen" und auch "Leid". Ich denke für dieses Buch sollte man durchaus in der richtigen Stimmung sein und es wird garantiert nicht für jeder Manns Geschmack sein, so viel steht fest.

Man merkt im Verlauf der Geschichte jedoch, dass die Autorin (wie sie dann auch später in der Danksagung bemerkt) eine Liebesgeschichte an London geschrieben hat. Es werden so viele Straßennamen und Gebäude genannt, es tat mir schon fast leid, das ich dazu nie ein Bild oder einen Stadtplan im Kopf hatte. Für London begeisterte ist dieser Roman wohl ein "Wiedererkennen".

Alles in allem ist "Alice, wie Daniel sie sah" ein Buch der etwas anderen Art. Schwer bekömmlich und zum Ende hin doch so luftig leicht voller Hoffnung.
Einfach austesten!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Entweder ist Liebe da oder eben nicht

Dornenherz
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Dornenherz ist ein Jugendroman der sich mit sehr ernsten Themen (Tod, Trauer) beschäftigt. Es geht darin um Anna, die ihre Schwester durch einen tragischen Autounfall verloren hat. Sie gibt sich am Tod ...

Dornenherz ist ein Jugendroman der sich mit sehr ernsten Themen (Tod, Trauer) beschäftigt. Es geht darin um Anna, die ihre Schwester durch einen tragischen Autounfall verloren hat. Sie gibt sich am Tod ihrer Schwester die Schuld, da sie verunglückte als sie auf dem Weg zu Anna war, um diese von einer Party abzuholen. Fortan versucht sie Ruth zu ersetzen und immer mehr wie sie zu werden. Trauer hat Einzug gehalten in ihrer Familie; in ihrem Herz.
Ein Jahr nach dem Tod begibt sich Anna auf einen Friedhof um zu zeichnen und entdeckt dort einen Rosenengel. Als sie ihn berühren will, verändert sich ihr Leben grundlegend.

Ich gebe zu, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Aber das was ich zu lesen bekam wir nicht unbedingt schlechter. Anna ist ein sehr starker Charakter. Sie ist zutiefst erschüttert und von Trauer zerrissen. Das wurde von der Autorin wirklich sehr gut herüber gebracht. Ich konnte mich zu jeder Zeit in sie hinein versetzen und habe so mit ihr gelitten und geweint (sinnbildlich).
Einziger Störfakter: ich begreife nicht, wieso sie mit dem damaligen Freund ihrer Schwester zusammen kommt und ein Paar wird. Finde ich irgendwie nicht wirklich stimmig.

Der Handlungsstrang wird Kapitelweise unterbrochen, um eine weitere Geschichte zu erzählen, die um 1882 spielt. Zunächst war ich etwas verwirrt, nach und nach passt es aber stimmig in die große Rahmenhandlung und der Leser weiß dann nach wenigen Seiten worauf es hinaus läuft.
Was wiederum mein größter Kritikpunkt ist: dieses Buch fand ich arg vorhersehbar. Es gab kaum Höhen und Tiefen. Die Geschichte plätscherte so dahin ohne mich wirklich vom Hocker reißen zu können. Die melodramatische, traurige Stimmung wird über das gesamte Buch aufrecht erhalten, aber der Hauch Mystik der sich irgendwann einstellt, verläuft ins Nirgendwo. Sehr schade, wie ich finde.

Generell war mir dann das Buch zum Ende hin etwas zu kurz. Es endet zwar schön, aber auch hier war mir alles wieder zu vorhersehbar. Etwas mehr Spannung oder unerwartete Handlungen hätten dem Buch meiner Meinung nach wirklich gut getan.

Dennoch kann man es durchaus lesen, der Schreibstil von Frau Wilke tut da sein übriges: der ist nämlich flüssig und einfach zu lesen.

Einfach austesten! :)