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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Familiendrama mit Tiefgang

Lügen. Nichts als Lügen
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Als Sophie den Anruf ihrer Mutter mit der dingenden, ängstlich klingenden Bitte, nach Hause zu kommen, erhält, nimmt sie diesen zunächst nicht ernst, denn ihre Mutter hat schon immer leicht überreagiert. ...

Als Sophie den Anruf ihrer Mutter mit der dingenden, ängstlich klingenden Bitte, nach Hause zu kommen, erhält, nimmt sie diesen zunächst nicht ernst, denn ihre Mutter hat schon immer leicht überreagiert. Doch dann fährt sie zu ihren Eltern und was sie dort erwartet, ist der schlimmste Alptraum, den man sich vorstellen kann: die Mutter erhängt im Baum, der Vater liegt erstochen daneben. Da die Polizei das Ganze als erweiterten Selbstmord abtut, ist Sophie bei der Suche auf sich alleine gestellt. In den versteckten Notizbüchern ihrer Mutter erfährt Sophie von deren Zughörigkeit in einer Hippie-Sekte in den 80ern, geprägt von Drogen, Alkohol und Sex. Und alles, was Sophie bis dahin über ihre Eltern wusste, waren Lügen, nichts als Lügen…

Mein Fazit: weniger ein Psychothriller, mehr ein spannendes Familiendrama, ist dieses Buch absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Szenen einer ungewöhnlichen Ehe

Meine wunderbare Frau
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Das letzte Buch, das ich 2019 gelesen habe, war der Debütroman Meine wunderbare Frau von Samantha Downing– ein Thriller der besonderen Art.

Sie scheinen ein absolut normales, glückliches Leben zu führen, ...


Das letzte Buch, das ich 2019 gelesen habe, war der Debütroman Meine wunderbare Frau von Samantha Downing– ein Thriller der besonderen Art.

Sie scheinen ein absolut normales, glückliches Leben zu führen, der namenlose Erzähler und seine wunderbare Frau Millicent. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern leben sie in einem schönen Haus in einer guten Gegend, haben beide gute Jobs, sind in der Gesellschaft anerkannt. Doch sie haben einen mörderischen Weg gefunden, ihre Ehe prickelnd zu gestalten……

Ich möchte über die Handlung nicht zu viel verraten, nur so viel: die Handlung ist gut durchdacht, voller Wendungen und Überraschungen. Und äußerst manipulativ…..

Mein Fazit: ein spannender Thriller, absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Spannender und gut recherchierter Polit-Thriller

#KillTheRich - Wer Neid sät, wird Hass ernten
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killtherich – dieser achtlos im Internet gepostete Tweet löst eine ungeahnte Lawine aus: die Aren, die Unterdrückten, alle, die sich ungerecht behandelt fühlen, stehen auf und rebellieren gegen die Reichen ...

killtherich – dieser achtlos im Internet gepostete Tweet löst eine ungeahnte Lawine aus: die Aren, die Unterdrückten, alle, die sich ungerecht behandelt fühlen, stehen auf und rebellieren gegen die Reichen und Mächtigen der Welt. Das erste Opfer ist nach wenigen Seiten ein unsympathischer reicher amerikanischer Geschäftsmann in Brasilien, der viel zu spät erkennen muss, dass ein teurer Anzug und eine Privatlimousine mit Chauffeur gegen die massive Wut der Verzweifelten nichts auszurichten vermag. Brasiliens Präsident Bolsonaro wird ebenso ein Opfer wie der russische Präsident Putin.

So beginnt der spannende und gut recherchierte Politthriller, der Debütroman von Lucas Fassnacht,
in dem er gekonnt Realität und Fiktion vermischt.

Es ist ein rasanter Ritt auf der Rasierklinge, auf den uns Fassnacht mitnimmt. Überall auf der Welt, nicht nur in den armen Ländern, sondern auch in den reichen Nationen, bricht das Chaos aus. Doch es gibt zwei Helden in dieser Geschichte: der alternde indische Journalist Bimal Kapoor, der durch Zufall Informationen auf ein Netz aus Korruption und politischen Intrigen stößt und die niederländische Diplomatin Conrada von Pauli, die ebenfalls versucht die globale Katastrophe zu verhindern. Das alles vor dem Hintergrund der derzeitigen Situation in der Welt zu lesen, ist erschreckend realistisch!

killtherich ist keine leichte Kost: es ist für den Leser nicht einfach, mit den vielen Namen, Abkürzungen, Zeitzonen klar zu kommen. Dafür erfahren wir eine Menge über das holprige Parkett der Politik und wirtschaftspolitische Zusammenhänge.

Das Hauptthema dieses Buches ist die eine große Frage: gelingt es der Staatengemeinschaft, all ihre Zwistigkeiten, ihre Macht- und Geldgier, beiseite zu schieben, um eine gerechtere Welt zu erschaffen? Es ist zu hoffen.

Mein Fazit: absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 04.09.2023

Den Stalker im Nacken

ANGST
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Das Leben der jungen Schauspielerin Mia läuft recht gut: sie hat ein sehr vielversprechendes Casting, lernt durch Zufall den tollen Webdesigner David kennen und hat auch mit den Mitbewohnern in ihrer WG ...

Das Leben der jungen Schauspielerin Mia läuft recht gut: sie hat ein sehr vielversprechendes Casting, lernt durch Zufall den tollen Webdesigner David kennen und hat auch mit den Mitbewohnern in ihrer WG eine gute Wahl getroffen. Doch dann geschehen seltsame Dinge. Ihr Rad wird gestohlen, David wird ermordet aufgefunden und Viktor, ein Mann, mit dem sie vor kurzem ein nicht ganz so tolles Date hatte, taucht unter fadenscheinigen Umständen in ihrer WG auf. Mia bekommt es mit der Angst zu tun: Ist Viktor ein Stalker und Killer?

Ivar Leon Menger hat wieder einen spannenden, gut durchdachten Thriller geschrieben, der einen von Anfang an in den Bann zieht. Alle Personen sind authentisch, die Atmosphäre stets passend und die Kulissen wie ein Nobelrestaurant über den Dächern Berlins oder ein geheimnisvoller Speak-Easy-Club runden den Gesamteindruck gekonnt ab. Besonders gut konnte ich mich in Mia, ihre Ängste und Phobien und ihren Willen, stark zu sein und den Mord an ihrem Schwarm aufzuklären, sehr gut identifizieren. Kleinere Schwächen vor allem am Anfang des Buches kann man getrost übersehen.

Mein Fazit: Ein spannender und packender Thriller mit Gänsehautfaktor. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Siedlung der Außenseiter

Wolfskinder
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In einer beschauliche Bergregion, die zum Wandern einlädt, nur mit Mühe zu erreichen, liegt die Siedlung Jakobsleiter, die unter dem persönlichen Schutz des Bürgermeisters der nächsten Gemeinde steht. ...

In einer beschauliche Bergregion, die zum Wandern einlädt, nur mit Mühe zu erreichen, liegt die Siedlung Jakobsleiter, die unter dem persönlichen Schutz des Bürgermeisters der nächsten Gemeinde steht. Hier leben Außenseiter versteckt vor der Zivilisation, fast nur Männer, unter der Führung eines harten Priesters, der alles dafür tut, seine Schäfchen von der Stadt fernzuhalten. Drei Kinder gibt es in Jakobsleiter, die Teenager Jesse und Rebekka und die kleine Edith, die noch nie eine Schule von innen gesehen hat und wild mit einem Wolf aufwächst. Als Rebekka eines Tages spurlos verschwindet, verändert sich das Leben in der Siedlung. Denn sie ist nicht die einzige Frau, die in der Bergregion verschwand und auch die Bewohner von Jakobsleiter sind nicht, was sie zu sein scheinen.

Mit Wolfkinder hat Vera Buck einen spannenden Thriller mit interessantem Plot geschrieben. Der Anfang ist etwas langatmig, doch je tiefer man in die Geschichte vordringt, um so spannender wird es, auch durch einige überraschende Wendungen. Die Atmosphäre ist durchweg düster, man kann das karge Leben am Berg sehr gut nachvollziehen. Auch sprachlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und die Sprache ist der jeweiligen Erzählperspektive angepasst. Und über allem steht die Frage wer ist hier wirklich gut und wer böse.

Mein Fazit: gelungener Thriller mit interessanter Grundidee. Lesenswert.

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