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Veröffentlicht am 09.09.2020

Ein spektakulärer Cold Case!

Das Verschwinden des Dr. Mühe
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Oliver Hilmes auf der Spur eines spektakulären Kriminalfalls, den er in den Akten des Berliner Landesarchivs entdeckt hat.
Ein sogenannter „Cold Case“.

Realität vor dem Hintergrund der sich zu Ende neigenden ...

Oliver Hilmes auf der Spur eines spektakulären Kriminalfalls, den er in den Akten des Berliner Landesarchivs entdeckt hat.
Ein sogenannter „Cold Case“.

Realität vor dem Hintergrund der sich zu Ende neigenden Weimarer Republik und der bevorstehenden Naziherrschaft, angereichert mit Fiktion.

Wir öffnen das Buch und landen im Berlin der 1930-er Jahre.

Was ist mit dem renommierten, tüchtigen und vermögenden Hausarzt Dr. Mühe geschehen, nachdem er nachts seine schicke Wohnung mit den integrierten Praxisräumem verließ?

Für den Arztberuf ist es nicht außergewöhnlich, auch noch zu später Stunde Hausbesuche zu machen.
Aber es ist mehr als außergewöhnlich, wenn der Arzt und auch sein Auto anschließend spurlos verschwinden und sein Konto leer geräumt ist.

Im Rahmen seiner gründlichen und langandauernden Ermittlungen findet der Kommissar Ernst Keller heraus, dass Dr. Mühes Ehe mit Charlotte einer Zweckgemeinschaft glich und dass da einige Gerüchte über das Paar kursierten.

Eine Vielzahl unterschiedlicher und sich z. T. widersprechender Zeugenaussagen fördern zahllose Ideen, Möglichkeiten und Motive zu Tage.

Schließlich hegt der Kommissar die nachvollziehbare Annahme, dass der angesehene Dr. Mühe ein kriminelles Doppelleben geführt haben könnte.

Hilmes Art zu erzählen und die Erwähnung vieler Namen, Zahlen und Fakten lassen den Kriminalroman recht ernst, nüchtern und förmlich wirken, wodurch man den Eindruck bekommt, der Mordkommision bei ihrer Polizeiarbeit unmittelbar über die Schulter zu schauen.

Die Lektüre dieses Buches hat mich gefesselt. Ich wollte immer weiterlesen, um die Auflösung zu erfahren.

Der 1971 geborene Oliver Hilmes, ein deutscher Historiker, kennt sich mit Zeitgeschichte aus, hat umfassend recherchiert, vermittelt eine authentische Atmosphäre und hat mit „Das Verschwinden des Dr. Mühe“ auf pfiffige Art und Weise ein raffiniertes, unterhaltsames und zweifellos lesenswertes Werk komponiert.

Rezension von Susanne Probst, https://lieslos.blog/



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