Profilbild von Buchfresserchen

Buchfresserchen

Lesejury Star
offline

Buchfresserchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchfresserchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2020

viel zu langatmig, deshalb habe ich nach einem Drittel abgebrochen

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
0

Agneta ist eine junge Frau, die weiß was sie will. Auch gegen den Willen ihrer Eltern geht sie nach Stockholm und will dort studieren.
Leider meint es das Schicksal nicht gut mit der Familie und Agneta ...

Agneta ist eine junge Frau, die weiß was sie will. Auch gegen den Willen ihrer Eltern geht sie nach Stockholm und will dort studieren.
Leider meint es das Schicksal nicht gut mit der Familie und Agneta muss zurück in den Schoß der Familie und ihr Erbe übernehmen.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, da ich historische Romane liebe und ganz besonders die von Familiensagas.

Zu Beginn des Hörbuches war ich mir aber nicht ganz sicher ob ich richtig gewählt habe, denn erst nach wenigen Minuten als von einer Kutsche die Rede war fühlte ich mich in eine frühere Zeit zurück versetzt. Vorher hätten die Passagen auch aus unserer Zeit sein können, was mich doch sehr irritierte.

Agneta ist sicherlich eine taffe junge Frau ihrer Zeit und steht in allen Lebensdingen mit beiden Beinen auf dem Boden. Die Geschichte an sich ist sicherlich auch wunderbar, aber mir ging es leider zu langsam voran.
Das langatmige Beschreiben ihrer Gedanken, der Schweife in die Vergangenheit und die Lage in Schweden waren mir einfach zu viel und ich schweifte beim Hören immer wieder gedanklich ab.
Erschrocken war ich über die Kälte der Mutter auch ihrer eigenen Tochter gegenüber . Es erregte Mitleid in mir das Agneta nun mit ihrer Mutter weiter das Gut verwalten muss statt wie von ihr geplant eigene Wege gehen zu können.
Nach einem Drittel des Hörbuches habe ich aber abgebrochen, da bis dahin nicht mehr passiert ist als das Beschriebene. Ein herber Schicksalsschlag und sie muss das Erbe antreten. Das war mir für die vielen Stunden des Hörens dann einfach zu langsam im Fortgang der Handlung, weshalb ich damit abgebrochen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Zwei Handlungsstränge über taffe Frauen in zwei Jahrhunderten

Das Versprechen der Islandschwestern
0

Margarete und ihre Schwester Helga entfliehen 1949 der zerbombten Stadt Lübeck. Sie gehen für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island.
Das rauhe Land, die fremde Sprache und die schwere Arbeit fordern ...

Margarete und ihre Schwester Helga entfliehen 1949 der zerbombten Stadt Lübeck. Sie gehen für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island.
Das rauhe Land, die fremde Sprache und die schwere Arbeit fordern einiges von den beiden jungen Frauen.

Margarete wird nach dem Jahr Island wieder verlassen und macht sich fast 70 Jahre später mit ihrer Enkelin und Urenkelin erneut auf den Weg dorthin um 2017 den 90 ten Geburtstag ihrer Schwester, mit der sie so lange keinen Kontakt hatte, zu feiern.

Das Cover zeigt schon was wir zu erwarten haben. Zwei junge Frauen, nach der Nachkriegsmode gekleidet und frisiert auf dem Weg mit dem Schiff zu einer schroffen Insel. Der Himmel ist wolkenverhangen.
Ich habe daraufhin nicht nur eitel Sonnenschein in dem Roman erwartet und so war es auch.

Die jungen Frauen können unterschiedlicher nicht sein. Da ist zum einen die draufgängerische Margarete, die ihre eher stille und zurückhaltende Schwester Helga zu diesem Abenteuer überredet. Ihr gefällt es in Island gleich gut und sie lernt auch schnell die Sprache. Zum Glück sind die beiden Bauernhöfe auf denen sie untergekommen sind nicht weit auseinander, so dass sie sich eigentlich ein paar Mal in der Woche sehen können und auch ihre karge Freizeit miteinander verbringen können.

Es wird geschildert wie hart das Leben in Island auf dem Lande zu dieser Zeit war und auch das so manche Sitten und Gebräuche doch denen in Deutschland so ganz und gar nicht entsprechen. Auch das Essen ist ein anderes und die beiden müssen sich mitunter erst daran gewöhnen.
Wie gut das sie aber nicht wie in Deutschland damals gang und gäbe Hunger leiden müssen.

Der zweite Handlungsstrang mit dem sich der erste in kurzen Intervallen abwechselt handelt von Oma Grete, ihrer Enkelin Pia und deren Tochter Leonie.
Man weiß schnell das es sich bei der Oma um jene Margarete handelt, die damals mit ihrer Schwester nach Island ging. Verwundert ist man, weil sie eigentlich die war die Island so toll fand, während Helga immer davon träumte nach dem Jahr wieder nach Hause zu fahren.

Durch die Reisen in die Vergangenheit wird dann aufgeklärt warum sich alles so entwickelt hat und warum die Schwestern 70 Jahre fast keinen Kontakt mehr hatten.

Mir haben die beiden Geschichten gut gefallen, wobei ich sagen muss, das die Geschichte in der Vergangenheit doch noch die Interessantere für mich war. Die Gegenwart ist wie aus einem Heimatroman. Sehr idyllisch und man merkt gleich wie der Hase läuft.
Aber das tat meinem Hörvergnügen keinen Abbruch. Hin und wieder liebe ich solch eher vorhersehbare Geschichten. Da muss ich nicht so viel Denken und so arg aufpassen. Selbst wenn man gedanklich mal abschweift findet man den Einstieg gleich wieder.

Mich hat das Hörbuch gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2020

Eine Hand voll Frauen, die vieles erlebt haben und nun gemeinsam für ihr Hobby das Schwimmen kämpfen müssen .

Der Club der Schwimmerinnen
0

Inhaltsangabe:
Zum Baden am Whitstable Beach braucht man wahre Leidenschaft fürs Meer und absolute Pünktlichkeit: Denn nur bei Flut ist das Wasser tief genug, um dort zu schwimmen. Deb und Maisie sind ...

Inhaltsangabe:
Zum Baden am Whitstable Beach braucht man wahre Leidenschaft fürs Meer und absolute Pünktlichkeit: Denn nur bei Flut ist das Wasser tief genug, um dort zu schwimmen. Deb und Maisie sind grundverschieden, doch diese Eigenschaften einen sie. Nachdem beider Leben aus dem Takt geraten sind, trotzen sie Regen, Wind und Dunkelheit, um beim Schwimmen Kraft zu schöpfen, Schnell finden sie weitere Anhängerinnen. Der Club der Schwimmerinnen ist geboren. Aber dann soll Whitstable Beach für die Öffentlichkeit gesperrt werden, und sie müssen sich etwas einfallen lassen, um ihren geliebten Strand zu retten.

Meine Meinung dazu:
Das Cover mit der Person mit herrlich altmodischer Badekappe zeigt gleich auf um was es auf dieser CD geht. Es hat was mit Schwimmen zu tun.
Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme, der man gut zuhören kann.
Die Frauen in dieser Geschichte haben alle etwas gemeinsam. Sie haben Stress bedingt durch ihren Alltag und suchen Entspannung beim Schwimmen im Meer.
Man erfährt vieles über die Frauen und auch die Frauen lernen vieles über sich während der Geschichte.
Da ist Maisie, die aufgrund gesundheitlicher Probleme ihren Job aufgegeben und ihren Mann verlassen hat.
Zum anderen Debb, die Mittfünfzigerin die ihren gewalttätigen Mann verlassen hat, nachdem ihre drei Kinder endlich so gut wie aus dem Haus sind. Allerdings steht sie fast mittellos da, nachdem sie auch weiterhin ihre Kinder unterstützte und aufgrund der frühen Ehe keine Ausbildung hatte. Sie fällt immer auf die falschen Männer herein und lässt sich von ihnen benutzen. Das wird ihr selbst erst recht spät klar.
Aber natürlich nicht zu spät.
Dann noch Ann, die graue Maus, die eigentlich gar nicht selbst schwimmen will und sich am liebsten in der Organisation eines Vereins tätig sieht. Sie möchte immer alles ganz korrekt haben. Sie lebt noch, oder wieder, bei ihrer pflegebedürftigen Mutter Edith.
Als Edith die anderen Frauen des Schwimmerinnenclubs kennen lernt blüht sie regelrecht auf und bekommt Gelegenheiten zu Taten von denen sie nicht mehr zu träumen gewagt hätte.
Außerdem gehören noch Judy, eine Mutter von drei kleinen Kindern und Chloe ein Teenager,der sich zunächst für ihren Vater schämt, zu den ersten des Clubs der Schwimmerinnen.

Alles in allem greift die Geschichte die Leben der so unterschiedlichen Frauen auf und zeigt, durch ihren gemeinsamen Kampf um den Erhalt ihres Strandes, was in ihnen steckt.
Es ist schön zu sehen wie die Frauen eine Entwicklung durchmachen und alle das Beste für sich selbst finden und glücklicher werden als zu Beginn der Geschichte.

Eine schöne Geschichte, die mich gut unterhalten hat und aufgezeigt hat das man das Vertrauen in die eigene Stärke nie verlieren sollte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2020

Ein rundum- glücklich- Roman

Alles Liebe oder watt?
0

Der Pastor von Hörnum ist verstorben und die geschiedene Pastorin Silke soll sein Erbe antreten.
Sie kommt mit ihren beiden Kinder aus Köln auf die Nordseeinsel und schon bei der Anreise macht sie, unbekannterweise ...

Der Pastor von Hörnum ist verstorben und die geschiedene Pastorin Silke soll sein Erbe antreten.
Sie kommt mit ihren beiden Kinder aus Köln auf die Nordseeinsel und schon bei der Anreise macht sie, unbekannterweise , Bekanntschaft mit ihrem Nachbarn.
Nach vielen Irrungen und Wirrungen fasst sie auf der Insel Fuß . Wird sie dort auch den Mann für´s Leben finden?

Das Cover, schlicht gehalten wie der Deckel eines Tagebuchs oder Fotoalbums. Zeigt das es auf einer Insel umgeben von Wasser im Sommer spielt und macht Lust auf Meer ( oder mehr)

Silke ist eine taffe Frau, die ihr Leben neu sortiert und auf Sylt einen Neuanfang schaffen will. Ihre Tochter, die gerade das Abitur hinter sich gebracht hat ist natürlich zunächst nicht begeistert mit der Mutter von Köln in die Provinz zu gehen, doch für sie sind es auch nur die Sommerferien, danach kehrt sie zu ihrem Vater zurück. Ihr kleiner Bruder muss allerdings mit den Gegebenheiten auf der Insel klar kommen und schafft das auch recht schnell.

Wie gut das Oma Grete, die Haushälterin des alten Pastors auch Silke zur Seite steht. Sie steht mit beiden Beinen im Leben und weiß über alles was in Hörnum geschieht bestens Bescheid. Sie zeiht die Fäden und schiedet Ränke, so dass sich alles zum Guten wendet.

Ein Geheimnis liegt über dem Ort. Keiner kennt angeblich außer Oma Grete und dem alten Pastor den Erben, der das große Grundstück über das sich Investoren und Naturschützer streiten, zum größten Teil sein Eigen nennen darf.

Ein sehr unterhaltsamer Roman, das richtige für triste Regentage wie heute, bei dem man sich wegträumen kann. Heile Welt mit ein bisschen Klischee und viel Humor. Ich kann das Buch zum Abschalten auf jeden Fall empfehlen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2020

Wenn man die Vergangenheit nicht hinter sich lassen kann

Provenzalische Schuld
0

Pierre Durand freut sich auf eine Urlaubswoche mit seiner Freundin Charlotte. Leider sind beide dienstlich so eingespannt das sie kaum Zeit für einander haben.
Sollte man an solch einer Beziehung festhalten?
Zwei ...

Pierre Durand freut sich auf eine Urlaubswoche mit seiner Freundin Charlotte. Leider sind beide dienstlich so eingespannt das sie kaum Zeit für einander haben.
Sollte man an solch einer Beziehung festhalten?
Zwei Morde und die verschwundene Frau seines Chefs beschäftigen Pierre so, dass er auch über seine Beziehung intensiver nachzudenken beginnt.

Nanette, die Frau des Bürgermeisters Arnaud ist verschwunden. Erst nach Wochen meldet sein Chef den Verlust und setzt Pierre auf deren Fährte. Er hat damit kein leichtes Spiel, denn eigentlich weiß kaum jemand über das Ziel der Frau Bescheid. Mühsam kämpft sich Pierre durch die wenigen Hinweise die nur tröpfelnd eintreffen.
Der Roman zog sich für mich gewaltig in die Länge, was der Spannung für mich sehr viel Energie nahm.

Die Autorin ergießt sich sehr ausführlich in Landschaftsbeschreibungen, kulinarische Details oder einfach Ideen die ihr zur Provence wichtig erschienen.
Ich kenne die Provence nicht und konnte mich auch nicht so recht hinein versetzen, so dass mich diese "Abschweifungen" eher vom Fall abdriften ließen als mich zu unterhalten. Das mögen andere sicher anders sehen. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Der Sprecher des Hörbuches hat es mir ebenso schwer gemacht am Geschehen zu bleiben, da ich aufgrund der Klangfarben der einzelnen Charaktere leider nicht so gut unterscheiden konnte wer nun gerade sprach.

Ich fand die Grundidee des Krimis sehr gut und auch wichtig, das man die Probleme der Menschen in den kleinen Dörfern der Provence aufzeigte, die mitunter für den Fall ja schon wichtig waren. Besonders die der Bauern mit den Wölfen fand ich sehr krass.

Was eine Menschenpsyche sich so alles erdenken kann um sich an anderen zu rächen ist schon sehr abartig.

Auf jeden Fall hat das Buch am Ende nochmal an Fahrt aufgenommen und es wurde nochmal richtig spannend.
Auch fand ich das Ende ganz anders vor als erwartet, was mich bei einem Krimi immer erfreut, denn ich will keine klar vorhersehbaren Enden.

Wer also gerne mit den Ausschweifungen über Landschaft, Kulinarik und Hintergrundwissen über die Bewohner mit unterhalten werden möchte sollte sich diesen Roman auf jeden Fall auf die Wunschliste setzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere