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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2018

Es war ganz in Ordnung

Last Exit
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Die Geschichte:
Die Klasse 8c ist auf dem Weg zur Klassenfahrt und an Bord des Busses soll eine Bombe sein. Sie erhalten eine anonyme Nachricht, dass niemand den Bus betreten oder verlassen darf. Alle ...

Die Geschichte:


Die Klasse 8c ist auf dem Weg zur Klassenfahrt und an Bord des Busses soll eine Bombe sein. Sie erhalten eine anonyme Nachricht, dass niemand den Bus betreten oder verlassen darf. Alle mache sich auf die Suche nach der Bombe, die Polizei wird alarmiert und wilde Spekulationen gehen los. Wer könnte der Täter sein? Valentin ist sich sicher, dass der Täter nur jemand aus ihrer Klasse oder aus dem näheren Umfeld der Klasse sein kann. Nach und nach entwickelt sich die Geschichte. Und so gut wie jeder aus der Klasse scheint ein Motiv zu haben.

Meine Meinung:


Am Anfang hatte ich einige Startprobleme. Denn es wird sehr oft die Perspektive gewechselt und es kommen viele verschiedene Personen vor. Dadurch hat es ein wenig gedauert, bis ich mich zurechtgefunden habe. Doch durch diesen Aufbau wird gleichzeitig die Spannung des Buches aufrechtgehalten. Denn es wechselt nicht nur die Perspektive, sondern es gibt auch Zeitsprünge zwischen dem Jetzt im Bus und bis zu einem Jahr davor. Dadurch erhält man Einblick in die Leben der Schüler und Lehrer und es werden dem Leser immer neue Motive präsentiert. Das ist wirklich gut gemacht! Doch leider gibt es wegen der vielen Perspektivwechsel keine Person, die heraussticht und zu der man eine Beziehung aufbauen könnte. Deswegen waren alle Figuren eher durchschnittlich.
Die Geschichte ist ab einem gewissen Punkt vorhersehbar und damit nicht mehr so spannend.
Ich würde das gesamte Buch als durchschnittlich bezeichnen. Es ist in Ordnung, macht Spaß zu lesen, ist aber nichts Herausragendes. Trotzdem glaube ich, dass vor allem jüngere Leser ihre Freude daran haben können.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Eindrucksvoll und erschütternd!

Der Junge auf dem Berg
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Die Geschichte:
Pierrot lebt als kleiner Junge in Frankreich. Seine Mutter ist Französin und sein Vater Deutscher. Er kämpfte im ersten Weltkrieg und verlässt seine Familie aufgrund der schweren psychischen ...

Die Geschichte:


Pierrot lebt als kleiner Junge in Frankreich. Seine Mutter ist Französin und sein Vater Deutscher. Er kämpfte im ersten Weltkrieg und verlässt seine Familie aufgrund der schweren psychischen Probleme, die er zurückbehalten hat. Pierrots Mutter kümmert sich liebevoll um ihren Sohn, bis zu ihrem Tod. Auch der Vater ist in der Zwischenzeit verstorben, sodass Pierrot in ein Waisenhaus kommt. Dort erhält er einen Brief von seiner Tante aus Deutschland, die durch eine Nachbarin von ihm erfahren hat und ihn nun zu sich holt. Sie ist Hauswirtschafterin auf dem Berghof, dem Feriendomizil von Adolf Hitler. Der kleine Pierrot landet in einer völlig neuen Welt: Er soll jetzt Peter genannt werden und er darf nicht mehr über seinen besten Freund reden, geschweige denn ihm Briefe schreiben, denn dieser ist Jude. Vieles versteht Pierrot in seiner kindlichen Naivität nicht, doch als er den Führer kennenlernt, ist er begeistert von ihm. Immer stärker gerät er unter Hitlers Einfluss und beginnt die Annehmlichkeiten einer Uniform zu lieben. Aus dem kleinen unschuldigen Jungen wird schnell ein machtbegieriger Jugendlicher, der bereit ist, alles für sein Land und seinen Führer zu tun.

Meine Meinung:


Ich muss gestehen, dass ich „Der Junge im gestreiften Pyjama“ nicht gelesen habe, aber das werde ich jetzt definitiv nachholen! Denn das Buch hat mich wirklich berührt und nachdenklich gemacht.
Zu erleben, wie Pierrot zu Peter wird, ist ein sehr eindrucksvolles Leseerlebnis. Dennoch, oder gerade deswegen ist Peter eine problematische Hauptfigur für mich gewesen. Ich habe ihn immer aus einer gewissen Distanz betrachtet. Trotzdem sind seine Handlungen und Motive vollkommen nachvollziehbar, auch wenn man sich noch so sehr wünscht, dass so etwas nicht passieren kann. Die Vergangenheit beweist das Gegenteil. Besonders Kinder und Jugendliche sind für diese Art von Gehirnwäsche empfänglich. Deswegen möchte ich das Buch allen Lehrern ans Herz legen. Nichts öffnet die Augen so sehr, wie eine gut erzählte Geschichte. Und es ist leider in unserer Gesellschaft immer noch wichtig, für dieses Thema zu sensibilisieren. Denn obwohl es sich um einen historischen Roman handelt, könnte er aktueller nicht sein. An dieser Stelle ein großes Lob an den Autor, denn man merkt, dass hinter den historischen Figuren, Orten und Ereignissen viel Recherche steckt. Es gibt viele eindrucksvolle Gespräche, die Peter mit Hitler führt und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Hitler damals so gesprochen hat.
Mein Fazit: Das ist wirklich eine geniale Geschichte, die zum Nachdenken anregt und stark erschüttert. Ich möchte nichts über das Ende verraten, aber das ist meiner Meinung nach das eindrucksvollste an diesem Roman. Lest es selbst!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Starke Stimme gegen Rassismus und Voruteile!

The Hate U Give
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Die Geschichte:
Starr ist schwarz und lebt in einem Ghetto. Aus Angst um ihre Tochter haben ihre Eltern sie auf eine Schule weiter außerhalb geschickt, auf die fast nur Weiße gehen. Dort ist Starr eine ...

Die Geschichte:


Starr ist schwarz und lebt in einem Ghetto. Aus Angst um ihre Tochter haben ihre Eltern sie auf eine Schule weiter außerhalb geschickt, auf die fast nur Weiße gehen. Dort ist Starr eine andere. Sie achtet darauf, wie sie nach Außen wirkt, weil sie nicht das Image eines schwarzen Ghetto-Mädchens haben möchte. In ihrem Viertel sieht die Welt schon anders aus. Da ist sie die Tochter eines Ex-Gangmitglieds, der mit Drogen gedealt hat und deswegen im Gefängnis landete. Um seiner Kinder Willen hat er damit aufgehört und versucht nun vor allem Jugendliche, die drohen in die Szene abzurutschen, zu helfen. Trotz allen Bemühungen ist das Viertel kein sicheres Pflaster. Es gibt so gut wie täglich Schießereien. Auch auf einer Party, zu der Starr von einer Freundin mitgenommen wurde, wird geschossen. Sie flüchtet zusammen mit Khalil, den sie nach langer Zeit wieder getroffen hat, mit dem Auto. Die beiden werden von der Polizei angehalten und der Officer erschießt Khalil ohne ersichtlichen Grund. Das sorgt für große Aufregung. Nicht nur in ihrem Viertel, sondern auch außerhalb und irgendwann verlangt so gut wie die ganze Welt „Gerechtigkeit für Khalil“. Starr steht vor einer schwierigen Entscheidung. Sie ist die Zeugin, hat alles gesehen. Macht sie den Mund auf und verlangt ebenfalls Gerechtigkeit für ihren Freund oder lässt sie es, weil es doch nur Ärger einbringt und am Ende sowieso nicht hilft, weil die Polizei die Macht hat?

Meine Meinung:


Ein sehr brisantes und auch leider allzu aktuelles Thema wird in diesem Buch thematisiert. Wie oft erreicht selbst uns, hier in Deutschland, die Nachricht von einem von der Polizei erschossenen schwarzen Jugendlichen. Und nur allzu oft verläuft der Fall im Sand und der Polizist wird freigesprochen. Das ist nicht nur Rassismus, sondern zusätzlich noch Machtmissbrauch. Die Autorin geht in ihrem Buch wirklich sehr gut damit um. Denn es wird in keinem Fall pauschalisiert. Starr klagt nicht aus Prinzip alle Weißen an. Schließlich hat sie auch weiße Freunde. Dafür wird einem vor Augen geführt, dass viele Weiße dazu neigen zu pauschalisieren. Der wurde erschossen? Dann hat er bestimmt mit Drogen gedealt, immerhin ist er schwarz. Dieses Buch mahnt uns und erinnert daran, nicht so zu denken. Das hat mir sehr gefallen, weil in unserer Gesellschaft in viel zu vielen Fällen alle über einen Kamm geschert werden. Der ist Deutscher und trägt Springerstiefel. Das muss ein Nazi sein. Der hat ein orientalisches Aussehen, einen langen Bart und trägt einen großen schwarzen Rucksack? Der will bestimmt eine Bombe legen. Der ist schwarz und wurde erschossen? Dann muss er Dreck am Stecken gehabt haben. Sowas ist wirklich traurig und deswegen sind Bücher, die offen mit diesen Themen umgehen wichtig und sollten gelesen werden! „The Hate U Give“ ist eines dieser Bücher. Es ist ansprechend für Jugendliche, da die Protagonistin selbst eine Jugendliche ist. Sie hat eine sehr starke Persönlichkeit und sie macht innerhalb der Geschichte eine spürbare Veränderung durch. Leider gingen mir ihre Gefühle nicht tief genug unter die Haut. Dafür gibt es viele charmante Nebenfiguren, die sehr liebevoll gestaltet sind.
An den Schreibstil musste ich mich erst etwas gewöhnen, denn manchmal wirkte alles zu sehr auf cool gemacht und dadurch weniger echt, sondern teilweise etwas übertrieben. Aber gleichzeitig trägt der Schreibstil dazu bei, dass man sich die Gespräche der Figuren sehr gut vorstellen kann. Denn die Unterhaltungen wirken nicht gestellt, sondern sehr lebensecht.
Mein Fazit lautet: Trotz der zwei kleinen Kritikpunkte möchte ich das Buch allen ans Herz legen. Denn der Inhalt ist wirklich wichtig und sensibilisiert in Hinblick auf Diskriminierungen, Rassismus und Vorurteilen. Gleichzeitig vermittelt die Geschichte jedem Jugendlichen: „Deine Stimme ist deine Stärke. Setze sie ein!“ Das ist eine sehr wichtige Botschaft. Für jeden, egal welcher Hautfarbe oder Ethnizität.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Leider überhaupt nicht mein Fall

Weißzeit
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Die Geschichte:
Vega lebt in einem ganz kleinen Dorf in Schweden. Zusammen mit ihrem Bruder Jakob erledigt sie für ihren Onkel Dan diverse Botengänge. Er besitzt eine Brennerei und sie liefern den Schnaps ...

Die Geschichte:


Vega lebt in einem ganz kleinen Dorf in Schweden. Zusammen mit ihrem Bruder Jakob erledigt sie für ihren Onkel Dan diverse Botengänge. Er besitzt eine Brennerei und sie liefern den Schnaps für ihn aus. Doch an einem Donnerstagabend ist alles anders als sonst. Seitdem ist ihr Bruder untergetaucht und die Polizei beginnt nach ihm zu suchen. Vega möchte herausfinden, was genau passiert ist und so macht sie sich selbst auf die die Suche nach Hinweisen und beginnt Fragen zu stellen.

Meine Meinung:


Ein großer Vorteil an dem Buch ist: Es lässt sich schnell durchlesen, weil es nur so wenig Seiten hat. Wirklich spannend ist es leider nicht, obwohl es ein Krimi sein soll. Die Geschichte ist zwar gut durchdacht und logisch nachvollziehbar, allerdings auch nicht sehr besonders und ab einem gewissen Punkt stark vorhersehbar. Der Schreibstil ist recht derb und hat mir nicht wirklich gefallen.
Vegas Charakter konnte mich leider auch nicht überzeugen. Sie scheint in dem Buch einen Wandel durchzumachen, zumindest wird das am Ende gesagt. Für mich war dieser Wandel allerdings nicht so offensichtlich. Die Figur hatte meiner Meinung nach keine wirkliche Tiefe.
Ich würde sagen: Man kann das Buch durchaus lesen und es ist nicht komplett schlecht, aber zu meinen Lieblingsbüchern wird es nicht gehören.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Nicht nur was für junge Leser!

Timeless - Retter der verlorenen Zeit
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Ein Leben nach der großen Zeitkollision:
Bei der Zeitkollision sind alle Zeitalter aus Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart aufeinandergetroffen und nun existieren alle Menschen und Tiere, wie zum Beispiel ...

Ein Leben nach der großen Zeitkollision:


Bei der Zeitkollision sind alle Zeitalter aus Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart aufeinandergetroffen und nun existieren alle Menschen und Tiere, wie zum Beispiel Dinosaurier, aus den verschiedensten Zeitaltern nebeneinander. Da gibt es die neusten Erfindungen, riesige Roboter und gleichzeitig Dampfmaschinen aus dem 18. Jahrhundert. Auch die Menschen aus den verschiedenen Epochen und Kulturen müssen miteinander klarkommen. Das ist nicht immer einfach und es gibt eine Gruppe von Leuten, die die Kollision rückgängig machen wollen, weil sie dabei ihre Familien verloren haben. Doch der Preis dafür ist hoch und deswegen setzten Diego und seine Freunde alles daran, sie zu bekämpfen.

Das Abenteuer von Diego und seinen Freunden:


Diego Ribera lebt in der eben beschriebenen Welt nach der Zeitkollision. Sein Vater ist ein bekannter Wissenschaftler und Erfinder und Diego geht ihm immer wieder zur Hand. Bei einem seiner Aufträge greift die Widerstandsgruppe an und entführt Diegos Vater und noch weitere Ingenieure und Wissenschaftler. Zusammen mit seinen Freunden Petey, Paige und Lucy stürzt Diego sich in eine übereilte Rettungsaktion. Das Abenteuer beginnt und über alle Grenzen der Zeit hinweg ziehen sie zusammen an einem Strang, um die Welt, wie sie jetzt ist zu erhalten.

Meine Meinung:


Das Buch ist mit vielen Illustrationen versehen. Das macht die Geschichte sehr lebhaft und außerdem gut geeignet für junge Leser. Aber ich würde es deswegen nicht als Kinderbuch abstempeln. Die Geschichte hat auch mich in ihren Bann gezogen und ist wirklich sehr spannend geschrieben. Am meisten hat mich die Zukunftsvision angesprochen. Die Idee von der Zeitkollision und, dass danach so viele verschiedene Kulturen nebeneinander existieren, ist wirklich genial! Sie birgt viel Stoff für Streit und Spannungen zwischen den Menschen und macht die Geschichte sehr fantasievoll.
Die Charaktere sind alle liebevoll gestaltet, haben alle ihre Eigenarten und Besonderheiten und ich habe sie alle in mein Herz geschlossen. Überhaupt steckt in der Geschichte viel Liebe zum Detail, was sich auch in den Zeichnungen bemerkbar macht.
Die Geschichte bleibt spannend bis zum Schluss und das Ende macht sehr neugierig auf den zweiten Teil.
Also mein Fazit: Dieses Buch bedeutet Lese-Spaß für groß und klein und ich kann es wirklich nur ans Herz legen.