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Veröffentlicht am 24.11.2025

Ein historischer Roman

Finessensepperl
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Joseph Huber war nicht nur irgendein Zusteller in den verwinkelten Gassen Münchens; er war der Finessensepperl, ein Meister der diskreten Zustellung. Wenn es darum ging, sensibelste Briefe zu überbringen ...

Joseph Huber war nicht nur irgendein Zusteller in den verwinkelten Gassen Münchens; er war der Finessensepperl, ein Meister der diskreten Zustellung. Wenn es darum ging, sensibelste Briefe zu überbringen – Liebesbriefe, geheime Geständnisse oder leidenschaftliche Anträge – war Joseph der erste Ansprechpartner. Mit einem schelmischen Grinsen und einer Mütze, die schief auf seinem Kopf saß, tauchte er oft an den ungünstigsten Orten auf, um seine delikate Last zu überbringen. Aber schon schnell lernt er, dass zuviel Wissen auch Gefahren mit sich bringen.

Der Autor hat alle Figuren so authentisch gestaltet, dass man Joseph einfach ins Herz schließen muss. Ich hoffe, dass wir noch viele weitere Abenteuer mit diesem einzigartigen Postillon erleben dürfen, der uns immer wieder zum Schmunzeln bringt!

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Veröffentlicht am 15.11.2025

Wenn Träume Wirklichkeit werden

Das Strandbad am Wolzensee
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Träume prägen unser Leben, sie geben uns Ziele und Inspiration. Britta Orlowski ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Träume Wirklichkeit werden können. Schon als Kind wollte sie Geschichten erzählen ...

Träume prägen unser Leben, sie geben uns Ziele und Inspiration. Britta Orlowski ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Träume Wirklichkeit werden können. Schon als Kind wollte sie Geschichten erzählen und im Erwachsenenalter reifte dieser Wunsch zu einem erfüllten Traum heran. Ihre Fähigkeit, durch ihren einzigartigen Schreibstil eine Verbindung zu den Protagonisten herzustellen, zieht die Leser sofort in ihren Bann. Man kann förmlich spüren, wie sie mit jedem Satz die Facetten der menschlichen Erfahrung einfängt.


Ähnlich ergeht es der Hauptprotagonistin Luisa, deren Traum von einem Strandbad am malerischen Wolzensee Realität geworden ist. Hier zeigt sich die Schönheit von Natur und Selbstlosigkeit – sie möchte ihren Mitmenschen ein Stück Glück schenken. Von der ersten Seite an wird die Verbundenheit zu Rathenow und dem Wolzensee lebendig. Man fühlt die Freude, aber auch die Herausforderungen, mit denen die Protagonisten konfrontiert sind.


Besonders eindringlich wird die Verzweiflung dargestellt, wenn von Menschen erzählt wird, die vor dem Radio sitzen und auf ein ersehnte Lebenszeichen ihres geliebten Menschen hoffen, egal ob tot oder noch lebend. In diesen Momenten spürt man die Angst und Ungewissheit, die in der Luft liegen. Doch trotz aller Schwierigkeiten bleibt die Hoffnung ein treuer Begleiter. So entfaltet Britta Orlowskis Erzählkunst nicht nur eine Reise in die Tiefen der Emotionen, sondern erinnert uns daran, wie essenziell unsere Träume für das Leben sind.


Dieser Roman lässt mich betroffen, aber auch voller Erinnerung zurück.

Vielen Dank für diese emotionale Reise an den Wolzensee.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

272 Seiten voller Ermittlungen inmitten Inselflair

Die Klöntür zum Hof
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Vorab sei gesagt, dass sich hierbei um den zweiten Band der Reihe um Greta und Joost handelt. Natürlich kann man diesen Krimi auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes genießen, jedoch werden viele spannende ...

Vorab sei gesagt, dass sich hierbei um den zweiten Band der Reihe um Greta und Joost handelt. Natürlich kann man diesen Krimi auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes genießen, jedoch werden viele spannende Verbindungen und Charakterkonstellationen deutlicher, wenn man die Reihenfolge beachtet.


In diesem Teil steckt Joost ordentlich in der Zwickmühle: In seinem eigenen Haus wird ein Toter gefunden – und es ist kein Unbekannter! Der Nachbar, zu dem Joost ein gutes Verhältnis pflegt, liegt leblos im Flur. Aber was führte ihn dazu, in Joosts Haus einzubrechen? Und vor allem: Wer hat ihm das Leben genommen? Während Joost versucht, die Geschehnisse zu entwirren, eilt Greta ihm zur Hilfe und unterstützt die Ermittlungen an den mysteriösen Details der Sache.


Die Autorin hat mit dieser Fortsetzung wirklich Gas gegeben! Die Protagonisten sind nicht nur stimmig gezeichnet, sondern auch viel greifbarer als im ersten Band. Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf und zieht einen in ihren Bann. Ich fand mich dabei, dass ich unbedingt herausfinden musste, was hinter dem Mord steckte – und ja, ich werde nichts verraten!


Mit einem grandiosen Setting, tollen Charakteren und einer packenden Geschichte hat die Autorin erneut bewiesen, dass Krimis so viel mehr sein können als nur spannende Rätsel. Ein echter Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Eine Aneinanderreihung von Fakten

Das schwarze Geheimnis von Maulbronn
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Ich muss gestehen, dass ich anfangs echt zu kämpfen hatte, um in die Geschichte um Anselm einzutauchen. Die Orte waren mir zwar vertraut, aber der Zugang zum Hauptprotagonisten blieb mir verwehrt. Es war ...

Ich muss gestehen, dass ich anfangs echt zu kämpfen hatte, um in die Geschichte um Anselm einzutauchen. Die Orte waren mir zwar vertraut, aber der Zugang zum Hauptprotagonisten blieb mir verwehrt. Es war fast so, als hätte der Autor – ein Wissenschaftshistoriker durch und durch – einen regelrechten Wissensschatz abgeladen, ohne dabei den Lesefluss im Blick zu behalten. Ein Beispiel dafür ist das Stauen des Tiefen Sees. Klar, das klingt spannend, aber im Kontext von Anselm hat es sich wie ein Fremdkörper angefühlt. Statt ein Teil der Handlung zu sein, wirkte es eher wie ein Lückenfüller, der den Fluss der Geschichte aufhielt. Für Leser, die mit der Umgebung nicht vertraut sind, könnte es sogar verwirrend und mit nebensächlich Fakten überladen wirken.

Im weiteren Verlauf der Geschichte wuchs meine Enttäuschung nur noch: Anselm konnte mich einfach nicht fesseln. Emotionen wurden ersetzt durch Fakten, und das ist wirklich schade! Der Roman liest sich eher wie eine Ansammlung historischer Ereignisse als eine packende Erzählung.

Manchmal denke ich mir: weniger ist mehr! Es wäre schön gewesen, wenn die emotionalen Aspekte und die Charakterentwicklung mehr Raum bekommen hätten, um die Geschichte lebendiger und ansprechender zu gestalten. So bleibt der Leser hungrig nach mehr Herz und Seele in dieser historischen Schilderung.

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Veröffentlicht am 03.11.2025

Bitte mehr davon

Der Doktor und der liebe Mord
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Severin Herr, ein sehr charmanter und emphatischer Tierarzt wird in einen Mordfall verwickelt. Na ja, so ganz stimmt das nicht, denn schließlich war er derjenige, der getötet hat. Aber eher aus Versehen, ...

Severin Herr, ein sehr charmanter und emphatischer Tierarzt wird in einen Mordfall verwickelt. Na ja, so ganz stimmt das nicht, denn schließlich war er derjenige, der getötet hat. Aber eher aus Versehen, aus Notwehr, sozusagen. Aber dadurch erlebt er nun eine Geschichte, die er niemals geglaubt hätte. 


Rene Anour, der Autor hinter diesem schrägen Krimi, hat seine tiermedizinischen Kenntnisse perfekt genutzt, um uns einen Severin zu liefern, der mehr als nur spritzige Sprüche auf Lager hat. Mit charmanten Charakteren wie der burschikosen Jedna oder der eiskalten Kommissarin Sommerfeld-Stur, wird selbst die düsterste Mordermittlung zur Wohlfühlatmosphäre – ein bisschen wie das Streicheln eines besonders schnurrenden Katers.


Und so beschließe ich: Wenn Severin mit einem Mord davonkommt und vielleicht auch noch ein paar Tierchen rettet, dann will ich definitiv mehr Geschichten auf Gut Thalheim! Ein echter Veterinärkrimi mit einem Hauch von Chaos – genau mein Ding!

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