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Veröffentlicht am 20.12.2018

Nazi-Einfluss reicht bis Island

Graue Nächte
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Arnaldur Indridason nimmt seine Leser mit nach Island während des 2. Weltkrieges. Die beiden Ermittler Thorson, ein kanadischer Soldat mit isländischen Wurzeln und Flovent, ein Reykjaviker Polizist sind ...

Arnaldur Indridason nimmt seine Leser mit nach Island während des 2. Weltkrieges. Die beiden Ermittler Thorson, ein kanadischer Soldat mit isländischen Wurzeln und Flovent, ein Reykjaviker Polizist sind bereits aus den Krimis „Der Reisende“ und „Schattenwege“ bekannt.

In „Graue Nächte“ wird erst ein junger Mann nahe einer Soldatenkneipe erstochen. Eine Frau, die oft mit Soldaten gesehen wurde, verschwindet und am Strand wird eine männliche Leiche angespült, bei der man anfänglich von einem Unglück oder Suizid ausgeht. Und dann ist da noch ein isländischer Medizinstudent in Kopenhagen. Kurz bevor er mit seiner Verlobten auf das Passagierschiff „Esja“ gehen kann, welches Isländer aus dem Kriegsgebiet zurück in die Heimat bringen will, wird er von den Nazis verhaftet.

Der Autor lässt den Leser lange Zeit im Dunkeln tappen,
wie und ob die verschiedenen Handlungsstränge zusammengehören. Das erhöht die Spannung und lässt viel Raum zum Spekulieren und Herumrätseln. Außerdem erfährt man so ganz nebenbei einiges über den Alltag und das Leben der Isländer während der Besatzungszeit.

Anders als von Indridason-Büchern gewohnt, muss man diesem Zeit geben, bevor die Handlung einen packt. Dann jedoch möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Schade nur, dass das Ende etwas zu schnell erzählt wird.

Fazit: Für Islandfans ist das Buch ein Muss, ebenso für Freunde von Arnaldur Indridason.

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