Fünf Tage in Florenz – emotionale Kälte bei warmen Temperaturen
Fünf Tage in FlorenzFür mich hätte dieses Buch wirklich großes Potential gehabt im wunderschönen Ambiente von Florenz eine unterhaltsame Liebesgeschichte spielen zu lassen. Leider blieben bei mir die Gefühle für Maddie und ...
Für mich hätte dieses Buch wirklich großes Potential gehabt im wunderschönen Ambiente von Florenz eine unterhaltsame Liebesgeschichte spielen zu lassen. Leider blieben bei mir die Gefühle für Maddie und Aiden aus.
Besonders gut gefallen hat mir wie die Autorin Florenz beschreibt. Man spaziert gemeinsam mit Maddie durch die Stadt und kann sich bildlich gut vorstellen, wie sie die einzelnen Sehenswürdigkeiten betrachtet. Leider war das für mich das Highlight der ganzen Geschichte, da ich mit Maddie als Hauptprotagonistin, Nick als ihren Verlobten sowie Aiden als alten/ neuen Love-interest leider meine Probleme hatte. Schnell erfuhr man, dass Maddie nur mit Nick zusammengekommen ist, um sich über Aiden hinwegzutrösten. Auch war ihr schon vor der Verlobung bewusst, dass sie nicht wirklich sich selbst in der Beziehung repräsentiert, sondern Nick eine Rolle ihrer selbst vorspielt. Ihre eigene Meinung äußert sie in der Beziehung zu Nick nicht, wodurch die Beziehung der beiden nur sehr oberflächlich ist.
Nick verhält sich während des ganzen Buchs Maddie gegenüber sehr bevormundend und ich frage mich wirklich, wie die beiden nur zusammenkommen konnten. Ich hatte mir sehr erhofft, dass es zwischen Nick und Maddie auch ein paar schöne Momente gibt, damit das Love-Triangle, in dem sich Maddie befindet, mehr ausgereizt wird und sie ein wenig mehr hin und her gerissen ist zwischen ihrem Verlobten und Aiden. Das hätte für mich die Spannung der Geschichte deutlich erhöht. So ist es von Beginn an offensichtlich, dass die Beziehung zwischen Nick und Maddie durchweg negativ und zum Scheitern verurteilt ist und Aiden scheinbar die Erlösung ist.
Aiden wiederum kommt leider erst nach der Hälfte des Buchs so wirklich ins Spiel. Vorher erscheint er nur wie ein Geist an den gleichen Orten in Florenz, wo sich Maddie gerade aufhält. Auf eine Interaktion zwischen den beiden muss man leider sehr lange warten. Im Nachhinein fragte ich mich schon, ob man sich den ersten Abschnitt des Buchs hätte sparen können – so wirklich ist da ja nichts passiert. Im zweiten Teil des Buchs tritt Aiden dann mehr in Erscheinung. Allerdings dominiert die Zweisamkeit zwischen Aiden und Maddie mehr in den Rückblenden als in der Gegenwart. Bei ihrem ersten Kennenlernen ist sofort eine körperliche Anziehung da, der sie dann auch schnell nachgeben. Leider fehlte mir einfach die Entwicklung ihrer Beziehung. Es ging alles sehr schnell, so dass ich nicht nachvollziehen konnte, was die beiden eigentlich miteinander verbindet. Für mich blieben beide Beziehungen von Maddie – sowohl die zu Nick als auch die zu Aiden, einfach zu oberflächlich und waren für mich nicht greifbar.
Für mich war das Buch schlussendlich von der Storyline her leider nichts Besonderes und konnte bei mir nicht wirklich Gefühle wecken. Einige Handlungsstränge blieben offen und die Rückblenden zogen sich für mich leider etwas in die Länge. Ich hätte es spannender gefunden mit dem Klappentext in die Geschichte einzusteigen. So wäre es schneller zum Zusammentreffen mit Aiden gekommen und man hätte den beiden mehr Zeit in der Gegenwart geben können, um sich wieder anzunähern. Anschließend hätte man das Love Triangle mehr zuspitzen können und hätte dadurch deutlich mehr Spannung in der Handlung kreiert. Leider wurde meiner Meinung nach das Potential dieser Story nicht genug ausgeschöpft und ließ mich deshalb emotional recht kalt zurück.