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Claudchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2022

Anders als erwartet....

Falling in love was not the plan
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INHALT

Nachdem Eliza jahrelang auf die Rolle der Chefin in der Schulredaktion hingearbeitet hat, hat diese Rolle nicht nur Len bekommen, sondern auch noch jemand den über ihn verfassten Text, den sie ...

INHALT

Nachdem Eliza jahrelang auf die Rolle der Chefin in der Schulredaktion hingearbeitet hat, hat diese Rolle nicht nur Len bekommen, sondern auch noch jemand den über ihn verfassten Text, den sie in Rage verfasst hat, veröffentlicht. Die Dinge nahmen also ihren Lauf und schon bald ist sie ein Feministin und bewegt an ihrer Schule so einiges...

CHARAKTERE

Eliza ist definitiv eine Protagonistin, die eben ihre Ecken und Kanten hat und das verändert sich auch im Laufe der Geschichte nicht. Sie hat ihre Eigenarten und manchmal kann sie durch ihren starken Ehrgeiz auch schnell als harsch rüberkommen.
Genauso ist sie auch in der Rolle als Feministin. Irgendwie immer ein wenig unsicher und durch Zufall hereingerutscht und doch merkt man, dass sie sich so langsam wirklich in eine verwandelt. Diese Charakterentwicklung bei ihr finde ich sehr passend, da es sonst meistens nur die männlichen Protagonisten sind, die sich wirklich weiterentwickeln.
Len ist meiner Meinung nach ein wenig wie ein Nebencharakter herübergekommen, da der Fokus eben doch eher auf Feminismus und der Geschichte von Eliza lag, Was ich allerdings gut fand, denn ich war irgendwie auch nicht so ganz von Len überzeugt. Viele seiner Handlungen haben mir einfach nicht gefallen und auch sonst hat mir Etwas gefehlt, was ich mir von einem Protagonisten wünsche. Er ist meiner Meinung nach nicht wirklich herausgestochen und auch wenn es einige süße Momente gab, überwiegen doch eher die Situationen, in denen ich ihn nicht allzu toll fand.
Die Nebencharaktere und Freundinnen von Eliza hingegen haben mir super gefallen, sie haben mit ihr den Feminismus entdeckt und es war spannend zu sehen, wie verschieden sich dieses Thema auf Mädchen auswirkt und wie sie damit umgehen jetzt plötzlich Feministin genannt zu werden.

HANDLUNG

Die Handlung ist definitiv etwas anders, als man vielleicht vom Klappentext vermutet. Dieses Buch würde ich nämlich nicht wirklich als eine lockere RomCom mit einer starken feministischen Hauptfigur bezeichnen, sondern eher als ein Buch über Feminismus, welches ebenso eine kleine Liebesgeschichte beinhaltet, die allerdings aber eher nebensächlich ist.
Mir hat dennoch gut gefallen, wie mit dem Thema umgegangen wurde und wie dieser Lauf der Dinge in Bewegung gesetzt wurde. Denn das zeigt jüngeren Leser/Leserinnen auch, dass die kleinste Aktion zu viel Veränderung führen kann und das man eben als Einzelperson nicht schwach und machtlos ist. Dennoch wurde realitätsnah geblieben und immer wieder gezeigt, dass man die Welt eben nicht so einfach und vor allem nicht an einem Tag aus ihren patriarchalen Strukturen reißen kann.
Die Liebesgeschichte war ebenfalls recht süß, konnte mich jedoch nicht so richtig überzeugen, da sie mir am Schluss auch etwas zu überstürzt war und ich mir einfach eine ein wenig bessere funkensprühende Rivalität gewünscht hätte. Dennoch finde ich es schön, dass hier das Sunshine/Grumpy Trope einmal herumgedreht wurde und in einer ausführlicheren Version, hätte mir das sicherlich richtig gut gefallen.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war recht simpel und locker, allerdings wurde mein Lesefluss immer wieder von den vietnamesischen Ausdrücken unterbrochen, die dann leider nicht einmal näher beschrieben wurde, was ich sehr schade fand.

Fazit: Eine süße Geschichte über den Feminismus und die Liebe und wie diese Sachen sehr wohl zusammenpassen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2022

Ein Auf und Ab in der royalen Märchenwelt

Secret Royal
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INHALT

Nick hat schon lange mit dem royalen Teil seiner Familie abgeschlossen und doch gibt er dem ganzen noch einmal eine Chance, als sein Großvater ihm den Earl Titel vererben will. Niemals hätte er ...

INHALT

Nick hat schon lange mit dem royalen Teil seiner Familie abgeschlossen und doch gibt er dem ganzen noch einmal eine Chance, als sein Großvater ihm den Earl Titel vererben will. Niemals hätte er damit gerechnet, dass sich in England nicht nur Royale, sondern auch Powerfrauen wie Brooke tummeln...

CHARAKTERE

Die Charaktere zähle ich zu einer der Stärken des Buches, denn vor allem die weibliche Protagonistin, konnte mich mit ihren Facetten und ihrer Kraft überzeugen.
Brooke ist eine zielstrebige, ehrgeizige Frau, die schon Schlimmes erlebt hat, was sie auf eine ganz bestimmte Art und Weise auch geprägt hat und letztendlich zu ihrem Ausgangspunkt führt, dass sie sich der Kleinstadt verpflichtet fühlt. Sie ist innovativ und man merkt, dass ihre Ideen wirklich ausgeklügelt sind und genau so umgesetzt werden könnten, doch wie es leider so oft ist, wird sie durch einen alten, weißen Mann ausgebremst....Doch nicht nur der Earl, sondern auch das ganze Kleinstädtchen scheinen etwas gegen ihren Ehrgeiz zu haben und ich muss sagen an manchen Stellen war es wirklich frustrierend wie ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden und nur ein anderer weißer Mann (Nick) ihr natürlich helfen konnte.....
Das hat natürlich aber nichts mit Nick persönlich zu tun, denn diesen mochte ich als Charakter ebenfalls. Er hat sich sein eigenes Leben aufgebaut und scheint von seiner Mutter nicht nur gut erzogen, sondern auch geliebt worden zu sein. Das merkt man immer wieder an seinem freundlichen Umgang und daran, dass er es auch ohne alten Reichtum geschafft hat, sich etwas eigenes, neues aufzubauen, wofür alleinig er verantwortlich ist. Diese Unabhängigkeit, hat mir gut gefallen und meiner Meinung nach auch perfekt zu Brooke gepasst, die in dieser Hinsicht Nick nahezu identisch ist. Was die anderen Charaktereigenschaften angeht, haben die Beiden aber auch sehr gut harmoniert, da sie sich eben nicht so ähnlich waren. Nick ist eher der lockere Typ, der nicht immer alles zu ernst nimmt und auch für Spaß im Leben sorgt und er schafft es mit seiner liebevollen Art auch diese Seite von Brooke hervorzulocken. Eine stimmige Ergänzung geben die beiden ab.

HANDLUNG

Was für mich nicht an allen Stellen stimmig war, ist die Handlung. zu 90% konnte ich gar keinen richtigen roten Faden aus der Geschichte ausmachen und wenn man jetzt großzügig die ganze Earlgeschichte als die Hauptstory sieht, so bleibt die letztendlich doch auch recht inhaltslos und ohne große Spannungen.
Anfangs hat mir dies nicht viel ausgemacht, da ich mehr als zufrieden war mit den Spannungen, die Brooke und Nick geliefert haben mit ihrer Anziehung und dem doch eigentlichen Verbot, doch mit der Zeit schien mir, als wäre auch diese Chemie irgendwie nicht mehr so stark wie anfangs und ab da ging die Geschichte meiner Meinung nach bergabwärts. Wenn man keine allzu überzeugendes Paar mehr hat und dazu auch so gut wie keine spannende Handlung, dann ist das Buch einfach nicht mehr sonderlich lesenswert und vor allem im letzten Drittel, hat mich dieses Gefühl nicht mehr losgelassen.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war ein wenig verwirrend durch die vielen verschiedenen Sichten, aber mit der Zeit konnte man sich gut hineinfinden und hat er auch beigetragen zu kleinen Spannungen, da man eben auch aus der Sicht der Nebencharaktere die Geschichte verfolgen kann.

Fazit: Das Buch konnte mich nicht zu 100% überzeugen, aber anfangs haben mir Nick und Brooke wirklich gut als Paar gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.06.2022

Berührend mit tiefgehenden Themen

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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INHALT

Schon seit Jahren kann sich Mia nicht von der Trauer über das Versterben ihres besten Freundes losreißen, doch nun ist sein Mörder wieder in der Stadt und die Gefühle kochen erneut hoch. Mit der ...

INHALT

Schon seit Jahren kann sich Mia nicht von der Trauer über das Versterben ihres besten Freundes losreißen, doch nun ist sein Mörder wieder in der Stadt und die Gefühle kochen erneut hoch. Mit der Zeit muss sie sich allerdings fragen: Ist alles nur Schwarz oder weiß? Gibt es nur gut oder böse oder liegen doch noch einige Nuancen dazwischen?

CHARAKTERE

Ich hätte nicht erwartet, dass bei einer Geschichte über Trauer und Verluste, solch starke Charaktere die Protagonisten darstellen. Vor allem Mia hat mich positiv überrascht und ich bin auch nach dem Lesen des Buches noch erstaunt über ihren Mut und ihre Kraft. Vor allem, da wunderschön mitverfolgt werden konnte, wie sie sich von einem traurigen Mädchen, mit so viel Wut, in eine selbstbewusste Frau entwickelt hat, die in ihrer Meinung nicht festgefahren ist und bereit ist Leuten eine zweite Chance zu geben. Mia zeigt mit ihrem Charakter, dass man Mut haben muss in seinem Leben etwas zu verändern und das diese Kraft sich auszahlt. Besonders schön fand ich es, dass die Autorin die Chance genutzt hat mit ihrem Charakter zu zeigen, dass es keine Schwäche ist sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht (Therapie) und das diese einem wirklich weiterhelfen kann.
Nathan habe ich mir auch ganz anders vorgestellt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er so von Selbstzweifel zerfressen wird und jeder Tag für ihn nur noch ein Kampf zu sein scheint. Als Leserin haben mich die Stellen, in denen dies immer deutlicher wurde, wirklich zerrissen. Mir hat jedoch auch hier gefallen, dass auch seine Art Gefühle zuzulassen nicht als Schwäche angesehen wurde und seine Selbstzweifel nicht durch toxische Männlichkeit heruntergeredet wurden. Ich denke das durch die vertauschten Stereotypen in diesem Buch auch eine Message fürs Leben durch die Charaktere vermittelt wurden und das hat mir sehr gut gefallen. Diese Erkenntnis, dass nicht immer alles ist wie es scheint und dass man mit Mut und Kraft eine große Veränderung schaffen kann.

HANDLUNG

Die Handlung war nachdem Lesen des Klappentextes eigentlich schon das klare Highlight für mich und obwohl ich sie wirklich berührend fand und die behandelten Themen gut verpackt wurden, hatte ich das Gefühl, dass sich das Buch an manchen Szenen ein wenig gezogen hat und auf manche Themen dann doch nicht so viel Wert gelegt wurde.
SPOILER! Dieses Gefühl hatte ich vor allem, was Nathans Selbstverletzung angeht. Sie wurde hier und da angeschnitten und erwähnt, aber nie so richtig behandelt, wie die Trauer, die sich durch das ganze Buch zieht. Auch wenn die Themen eng miteinander zusammenhängen, hätte ich mir hier doch etwas mehr Tiefgang gewünscht.
SPOILER ENDE
Das Hauptthema ist jedoch mehr als gelungen und ich wurde wirklich berührt von der Geschichte von Mia und Nathan. Ihr Schicksal und alles was damit verbunden ist, hat auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Man hat die ganze Lebensreise mitgemacht und von der Trauer und der Wut ist man gemeinsam mit ihnen zur Liebe übergegangen. Die Chemie zwischen den Beiden war toll, aber manchmal kam sie mir ein wenig zu kurz.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war an sich sehr angenehm, aber ich denke man hätte ihn noch ein wenig emotionaler gestalten können möglicherweise auch mit ein paar Metaphern und in den entscheidenden Momenten auch öfters zu Nathan wechseln können, um seine Sicht der Dinge voll und ganz zu erleben.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2022

Wohlfühlroman im ländlichen Setting

A Place to Love
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INHALT

June hat sich nun schon länger damit abgefunden, dass sie die Farm ihrer Familie übernimmt und sich dort Tag für Tag müde arbeitet. Doch als Henry mit Scheidungspapieren an der Türe steht, muss ...

INHALT

June hat sich nun schon länger damit abgefunden, dass sie die Farm ihrer Familie übernimmt und sich dort Tag für Tag müde arbeitet. Doch als Henry mit Scheidungspapieren an der Türe steht, muss sie ihre Entscheidungen noch einmal überdenken und sich fragen, ob das Herz nicht auch zwei Sachen lieben kann.

CHARAKTERE

Ich bin immer ein riesen Fan davon, wenn in Büchern die Geschlechterrollen mal nicht klischeemäßig befolgt werden und June hat da einen Volltreffer gelandet. Ich liebe es, wie sie als selbstbewusste Frau die Farm mit so viel Herzblut leitet und den Verein von alten, weißen Männern immer mal wieder ein wenig durch den Wind bringt mit ihren modernen Ideen. Sie geht in ihrer Rolle, egal wie kräftezehrend diese auch ist, eben total auf und man merkt, dass sie die Farm nicht nur übernimmt, da ihr Vater tot ist und sonst niemand sein Erbe weiterführt, sondern dass sie wirklich Spaß an der Farm hat und sie diese leidenschaftlich gerne hat. Zusätzlich kommt, dass statt der männliche Protagonist, hier June diejenige ist, die sich in Sachen Liebe nicht ganz sicher ist. Dabei gefällt mir ihre Entwicklung und die Erkenntnisse, die sie auf dem Weg zurück zu ihrer großen Liebe gewinnt, total schön!
Henry ist ebenfalls ein Charakter, den man eigentlich nur mögen kann. Auch wenn er anfangs etwas grob rüberkommt, merkt man doch schnell, dass diese Art und Weise aus seinen verletzten Gefühlen kommt. Seine Liebe für June war und ist immer noch ein wichtiger Bestandteil von ihm und daher ist es verständlich, dass er verletzt ist nachdem er nach einer wunderschönen Zeit einfach so abserviert wird. Besonders gut gefällt mir an Henry jedoch, dass er den Glauben an die Liebe trotzdem nicht verliert und keine Angst davor hat, noch einmal sich auf die Liebe mit June einzulassen. Mutig ist er bereit für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist und das ist glücklicherweise Juniper

HANDLUNG

Mir gefällt, dass dieses Buch zwar nicht zu wenig an Handlung hat, sich jedoch trotzdem eher auf das alltägliche Leben der Charaktere und das Setting konzentriert. Es wird hier nicht viel künstliches Drama hochbeschworen nur um die Leser zu unterhalten, sondern es wird eher ein ländliches Leben geschildert und das mit lebensfrohen Charakteren und spannenden "Alltagsgeschichten". Ich habe mich immer unterhalten gefühlt, jedoch nie gedacht, dass dies nun ein wenig zu viel Drama war.
Der Fokus liegt auf dem Wohlfühlaspekt, den das Setting und das Verhalten der Charaktere mit sich bringen. Das Farmleben gemischt mit dieser unglaublich liebenswerten Familie, geben einem das Gefühl von Zuhause und inmitten von all dem auch noch die traumhafte Liebesgeschichte von Henry und June haben für mich das perfekte Leseerlebnis geschaffen.
Ich freue mich jetzt schon bald wieder nach Cherry Hill zurückzukehren und muss sagen, dass diese Reihe ganz viel Potential hat, was man an diesem tollen Auftakt auf alle Fälle sieht.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil hat perfekt zu der Atmosphäre gepasst, war recht locker und flüssig und nicht zu anspruchvoll, daher hat er mir definitiv zugesagt.

Fazit: Ich empfehle allen Lesern sich einmal auf nach Cherry Hill zu machen, denn mich konnte diese Kleinstadt, ihre Bewohner und die Liebesgeschichte definitiv mitreißen.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Guter Anfang, flacht dann aber extrem ab....

Only Us - Unerreichbar
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INHALT

Meg und Noah sind schon Freunde, seit er sie eines Tages vor dem Ertrinken gerettet hat. Ihre Kindheit ist geprägt von gemeinsamen Fernsehabenden und verständnisvollen Gesprächen. Doch nun ist ...

INHALT

Meg und Noah sind schon Freunde, seit er sie eines Tages vor dem Ertrinken gerettet hat. Ihre Kindheit ist geprägt von gemeinsamen Fernsehabenden und verständnisvollen Gesprächen. Doch nun ist alles anders, Meg ist für ihren Job weit weggezogen und Noah bleibt als Polizist in der Kleinstadt. Als Meg zurückkommt, bringt sie aber auch all die verdrängten Gefühle mit sich...

CHARAKTERE

Da dies nun schon der dritte Band der Coverleigh Farm Reihe ist, hat man von Anfang an schon mehr Bezug auf die Charaktere, wie man es sonst von Standalones gewohnt ist. Dennoch haben wir über Meg persönlich in den anderen Teilen noch nicht ganz so viel erfahren und daher war ich schon gespannt, wie es in ihr drin aussieht. Was ihre Geheimnisse, Gefühle und Gedanken sind, jedoch muss ich sagen, hatte ich leider das Gefühl, dass ihr Charakter nicht ganz so vielseitig und tiefgehend war, wie ich es mir gewünscht hätte. Zuerst ist sie die taffe Business Frau, die sich sogar in der Großstadt durchsetzen kann. Dann wird sie jedoch durch ihre Trennung verwundbar und bekommt Heimweh, an dieser Stelle hatte ich die Hoffnung, dass sie sich dem Leser jetzt ganz öffnet, doch irgendwie habe ich mit ihr und Noah dann das Gefühl gehabt, dass ich gar nicht mehr weiß, wer die wahre Meg ist.
Mit Noah ging es mir nicht so. Er war von Anfang an der pflichtbewusste Polizist, der seine Familie über alles liebt und für diese auch jegliche Schmerzen auf sich nimmt. Dieser Art von Familienmensch hat mir sehr gut gefallen und auch sein Umgang mit Meg. Doch auch bei ihm hatte ich das Gefühl, dass er mit der Zeit immer unsympathischer wurde. Er achtete nicht mehr richtig auf Megs Gefühle, verbietet sich aus lächerlichen Gründen die liebe und seine gutmütige Art kommt auch immer seltener zum Vorschein. Ich hatte einfach das Gefühl, dass bei der Friends with Benefits Sache seine guten Eigenschaften irgendwie zerstört wurden und man ihn gar nicht mehr wirklich auf eine emotionale Weise kennenlernen durfte.

HANDLUNG

Ich bin immer etwas kritisch was Friends to Lovers angeht, da diese Liebesgeschichten meiner Meinung nach recht schwer zu schreiben sind. Man muss einen guten Grund finden, warum auf einmal mehr aus den Charakteren wird und dann sollte man diese Gefühle von Freundschaft über zum Verlieben so schreiben, dass sie authentisch wirken. Besonders gefährlich ist es dann, wenn auch noch die Freundschaft Plus Geschichte ins Spiel kommt.
Dass das alles hier ein wenig schief gelaufen ist, ist mein Gefühl. Zuerst war die Liebesgeschichte wirklich vielversprechend, man hat gemerkt, dass sich die Protagonisten wirklich gerne haben und es wurde auch ein guter Grund geliefert, warum gerade jetzt mehr aus ihnen wird. Ab dem Zeitpunkt, als dann auch die sexuelle Anziehung bei den Beiden dazukam, wurde es mir aber leider ein wenig zu viel. Es schien als hätten Gefühle irgendwie keinen Platz mehr in der Beziehung und Probleme werden einzig noch mit sexuellen Gefälligkeiten gelöst. Leider nicht meine Definition von Liebe und daher war die Geschichte von Meg und Noah nicht wirklich meins....
Dennoch muss ich sagen, dass die Autorin wieder einmal einen einzigartigen Job gemacht hat, was die Atmosphäre angeht, denn die Coverleigh Farm hat mich bis jetzt noch nie enttäuscht und auch die Hochzeit von Frannie war ein Highlight für mich!

SCHREIBSTIL

Melanie Harlow hat schon seit ihrem ersten Buch einen für mich angenehmen Schreibstil, der mir immer so ein wohliges Gefühl beschert und auch in diesem Teil war es wieder so.

Fazit: Auch wenn mir die Handlung und Dynamik der Charaktere nicht ganz so zugesagt hat, war es ein recht bequemes Buch für Zwischendurch.

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