Ein stilles, dunkles, wunderschönes Chaos aus Sehnsucht, Schmerz und Glauben
Unholy – Weil wir Sünder sindEr raubte ihr die Unschuld, doch sie nahm ihm seine Fesseln. Zwei Seelen im Feuer der Sünde – vereint durch Liebe, verdammt durch Sehnsucht.
Zwischen Himmel und Hölle fand sie das, was sie nie suchte ...
Er raubte ihr die Unschuld, doch sie nahm ihm seine Fesseln. Zwei Seelen im Feuer der Sünde – vereint durch Liebe, verdammt durch Sehnsucht.
Zwischen Himmel und Hölle fand sie das, was sie nie suchte – wahre Liebe.
Wenn Licht und Schatten sich berühren – Manchmal stolpert man in eine Geschichte, die sich nicht einfach lesen lässt – sie fühlt sich an, als würde sie einen rufen. Als wäre da etwas Dunkles, Verbotenes, das man nicht greifen, aber auch nicht ignorieren kann. Genau so war es mit „Unholy – Weil wir Sünder sind“. Schon die ersten Zeilen klingen wie ein stilles Gebet, das in der Nacht verhallt – und zugleich wie ein Versprechen, dass nichts bleibt, wie es war. Tanja Nickel nimmt uns mit an einen Ort, an dem Glaube und Verlangen kollidieren, an dem das Heilige sich ins Sündhafte verwandelt und Liebe nicht länger Erlösung, sondern Versuchung bedeutet. Es ist kein leichter Roman. Kein seichtes Liebesdrama. Es ist ein emotionales, intensives, fast spirituelles Erlebnis – eines, das sich langsam in die Gedanken brennt und dort nachhallt, lange nachdem man die letzte Seite geschlossen hat. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm mit auf eine Buchlänge zum St. Mary College. Auf geht’s…
🔥 Zwischen Versuchung und Verdammnis – Eden Wiggs ist eine junge Frau, die auf der Suche ist – nach Freiheit, nach sich selbst, nach einem Leben jenseits der Zwänge, in die sie hineingeboren wurde. Das St. Mary College, mit seinen alten Mauern und seiner scheinbaren Heiligkeit, scheint der perfekte Ort, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch kaum angekommen, begegnet sie Father Adriel Clark – einem Mann, dessen Gegenwart sich wie ein Versprechen und eine Warnungzugleich anfühlt. Er spricht mit der Ruhe eines Priesters, blickt mit der Intensität eines Sünders – und in seinem Lächeln liegt etwas, das Eden bis ins Innerste erschüttert.
Was als Faszination beginnt, wird schnell zu einer gefährlichen Spirale aus Anziehung, Angst und Verlangen. Tanja Nickelbeschreibt diese Spannung so intensiv, dass man fast vergisst zu atmen – jedes Wort vibriert vor unausgesprochenem Schmerz und unterdrückter Leidenschaft. Doch „Unholy“ ist mehr als die Geschichte einer verbotenen Liebe. Es ist die Geschichte einer Frau, die ihren Glauben verliert, um sich selbst zu finden. Und eines Mannes, der seine Seele längst verloren hat – und dennoch spürt, dass sie sein Untergang sein wird.
👁️ Zwischen Himmel und Hölle – Als die Schatten sich verdichten, beginnt Eden zu zweifeln – nicht nur an Adriel, sondern an sich selbst, an ihrem Glauben, an allem, was sie je als Wahrheit kannte. Visionen flackern durch ihre Nächte, Flammen tanzen in ihren Gedanken, Stimmen flüstern in der Dunkelheit. Und dann tritt Luciel in ihr Leben – ein Engel, gesandt, um sie zu retten. Doch mit ihm kommt kein Licht, sondern eine weitere Versuchung.
Denn auch Engel tragen Narben, und manchmal brennt das himmlische Feuer heißer als jede Hölle. Diese Dreiecksbeziehung zwischen Sünde, Schuld und Sehnsuchtentfaltet sich nicht plakativ, sondern tief. Tanja Nickel nutzt Symbolik, Sprache und Emotion auf eine Weise, die beinahe poetisch ist. Ihre Worte sind wie Gebete, die zu spät gesprochen werden – voller Schmerz, aber auch voller Hoffnung.
✍️ Schreibstil & Atmosphäre – Düster. Intensiv. Verführerisch. Der Schreibstil von Tanja Nickel ist nicht einfach Erzählung – er ist ein Rausch aus Gefühlen, Gedanken und inneren Kämpfen. Man spürt, dass sie jedes Wort bewusst setzt, jedes Bild trägt Bedeutung. Die Atmosphäre ist beklemmend und zugleich hypnotisch schön: alte Gemäuer, das Echo von Glocken, der Geruch von Weihrauch, das Flackern von Kerzen – und mittendrin Eden, die zwischen Himmel und Hölle steht und doch einfach nur leben will. Diese Gegensätze machen das Buch so stark. Denn „Unholy“ zwingt einen, sich selbst Fragen zu stellen: Wie weit darf Liebe gehen? Wann wird Hingabe zur Sünde? Und kann ein Herz, das in Dunkelheit brennt, jemals wieder Frieden finden?
💔 FAZIT: Wenn Liebe zur Prüfung wird – Dieser Roman hat mic von Seite eins an in seinen Bann gezogen, darum gibt es hier eine absolute – eine 110%ige – Leseempfehlung. „Unholy – Weil wir Sünder sind“ ist keine einfache Geschichte. Es ist ein Sturm, der durch die Seele zieht – leise beginnend, dann mit voller Wucht hereinbrechend, bis alles in einem einzigen brennenden Gefühl versinkt. Tanja Nickel hat einen Roman geschrieben, der tief unter die Haut geht. Ein Buch, das spirituell, düster, sinnlich und schmerzhaft ehrlich zugleich ist. Sie spielt mit den Grenzen zwischen Glauben und Begierde, zwischen Vergebung und Verdammnis – und sie zeigt, dass selbst die dunkelste Liebe Licht tragen kann, wenn man sie zu verstehen wagt.
Eden und Adriel sind keine klassischen Liebenden. Sie sind zwei gebrochene Seelen, die sich im Chaos finden – nur um zu erkennen, dass Liebe manchmal nicht rettet, sondern verbrennt. Und doch ist genau dieses Brennen das, was uns an sie bindet, was sie unvergesslich macht. Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven – aber für starke Herzen. Für jene, die Dunkelheit nicht fürchten, weil sie wissen, dass auch in ihr Wahrheit liegt. Für jeden, der spüren will, was es heißt, zwischen Himmel und Hölle zu lieben.
Es ist der Auftakt einer Reihe, die verspricht, noch tiefer zu gehen – dorthin, wo Schuld, Sehnsucht und Erlösung untrennbar miteinander verschmelzen. „Er raubte ihr die Unschuld – doch sie nahm ihm seine Fesseln.“ Und vielleicht ist genau das die wahre Bedeutung von Liebe: sich zu verlieren, um frei zu werden. Ein Buch, das verführt, verstört und heilt – alles zugleich. Ein Roman für alle, die sich trauen, hinter die Fassade des Glaubens zu blicken und dort zu entdecken, was wirklich heilig ist: das Menschsein.