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Veröffentlicht am 14.10.2025

Ein stilles, dunkles, wunderschönes Chaos aus Sehnsucht, Schmerz und Glauben

Unholy – Weil wir Sünder sind
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Er raubte ihr die Unschuld, doch sie nahm ihm seine Fesseln. Zwei Seelen im Feuer der Sünde – vereint durch Liebe, verdammt durch Sehnsucht.

Zwischen Himmel und Hölle fand sie das, was sie nie suchte ...

Er raubte ihr die Unschuld, doch sie nahm ihm seine Fesseln. Zwei Seelen im Feuer der Sünde – vereint durch Liebe, verdammt durch Sehnsucht.

Zwischen Himmel und Hölle fand sie das, was sie nie suchte – wahre Liebe.

Wenn Licht und Schatten sich berühren – Manchmal stolpert man in eine Geschichte, die sich nicht einfach lesen lässt – sie fühlt sich an, als würde sie einen rufen. Als wäre da etwas Dunkles, Verbotenes, das man nicht greifen, aber auch nicht ignorieren kann. Genau so war es mit „Unholy – Weil wir Sünder sind“. Schon die ersten Zeilen klingen wie ein stilles Gebet, das in der Nacht verhallt – und zugleich wie ein Versprechen, dass nichts bleibt, wie es war. Tanja Nickel nimmt uns mit an einen Ort, an dem Glaube und Verlangen kollidieren, an dem das Heilige sich ins Sündhafte verwandelt und Liebe nicht länger Erlösung, sondern Versuchung bedeutet. Es ist kein leichter Roman. Kein seichtes Liebesdrama. Es ist ein emotionales, intensives, fast spirituelles Erlebnis – eines, das sich langsam in die Gedanken brennt und dort nachhallt, lange nachdem man die letzte Seite geschlossen hat. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm mit auf eine Buchlänge zum St. Mary College. Auf geht’s…

🔥 Zwischen Versuchung und Verdammnis – Eden Wiggs ist eine junge Frau, die auf der Suche ist – nach Freiheit, nach sich selbst, nach einem Leben jenseits der Zwänge, in die sie hineingeboren wurde. Das St. Mary College, mit seinen alten Mauern und seiner scheinbaren Heiligkeit, scheint der perfekte Ort, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch kaum angekommen, begegnet sie Father Adriel Clark – einem Mann, dessen Gegenwart sich wie ein Versprechen und eine Warnungzugleich anfühlt. Er spricht mit der Ruhe eines Priesters, blickt mit der Intensität eines Sünders – und in seinem Lächeln liegt etwas, das Eden bis ins Innerste erschüttert.

Was als Faszination beginnt, wird schnell zu einer gefährlichen Spirale aus Anziehung, Angst und Verlangen. Tanja Nickelbeschreibt diese Spannung so intensiv, dass man fast vergisst zu atmen – jedes Wort vibriert vor unausgesprochenem Schmerz und unterdrückter Leidenschaft. Doch „Unholy“ ist mehr als die Geschichte einer verbotenen Liebe. Es ist die Geschichte einer Frau, die ihren Glauben verliert, um sich selbst zu finden. Und eines Mannes, der seine Seele längst verloren hat – und dennoch spürt, dass sie sein Untergang sein wird.

👁️ Zwischen Himmel und Hölle – Als die Schatten sich verdichten, beginnt Eden zu zweifeln – nicht nur an Adriel, sondern an sich selbst, an ihrem Glauben, an allem, was sie je als Wahrheit kannte. Visionen flackern durch ihre Nächte, Flammen tanzen in ihren Gedanken, Stimmen flüstern in der Dunkelheit. Und dann tritt Luciel in ihr Leben – ein Engel, gesandt, um sie zu retten. Doch mit ihm kommt kein Licht, sondern eine weitere Versuchung.

Denn auch Engel tragen Narben, und manchmal brennt das himmlische Feuer heißer als jede Hölle. Diese Dreiecksbeziehung zwischen Sünde, Schuld und Sehnsuchtentfaltet sich nicht plakativ, sondern tief. Tanja Nickel nutzt Symbolik, Sprache und Emotion auf eine Weise, die beinahe poetisch ist. Ihre Worte sind wie Gebete, die zu spät gesprochen werden – voller Schmerz, aber auch voller Hoffnung.

✍️ Schreibstil & Atmosphäre – Düster. Intensiv. Verführerisch. Der Schreibstil von Tanja Nickel ist nicht einfach Erzählung – er ist ein Rausch aus Gefühlen, Gedanken und inneren Kämpfen. Man spürt, dass sie jedes Wort bewusst setzt, jedes Bild trägt Bedeutung. Die Atmosphäre ist beklemmend und zugleich hypnotisch schön: alte Gemäuer, das Echo von Glocken, der Geruch von Weihrauch, das Flackern von Kerzen – und mittendrin Eden, die zwischen Himmel und Hölle steht und doch einfach nur leben will. Diese Gegensätze machen das Buch so stark. Denn „Unholy“ zwingt einen, sich selbst Fragen zu stellen: Wie weit darf Liebe gehen? Wann wird Hingabe zur Sünde? Und kann ein Herz, das in Dunkelheit brennt, jemals wieder Frieden finden?

💔 FAZIT: Wenn Liebe zur Prüfung wird – Dieser Roman hat mic von Seite eins an in seinen Bann gezogen, darum gibt es hier eine absolute – eine 110%ige – Leseempfehlung. „Unholy – Weil wir Sünder sind“ ist keine einfache Geschichte. Es ist ein Sturm, der durch die Seele zieht – leise beginnend, dann mit voller Wucht hereinbrechend, bis alles in einem einzigen brennenden Gefühl versinkt. Tanja Nickel hat einen Roman geschrieben, der tief unter die Haut geht. Ein Buch, das spirituell, düster, sinnlich und schmerzhaft ehrlich zugleich ist. Sie spielt mit den Grenzen zwischen Glauben und Begierde, zwischen Vergebung und Verdammnis – und sie zeigt, dass selbst die dunkelste Liebe Licht tragen kann, wenn man sie zu verstehen wagt.
Eden und Adriel sind keine klassischen Liebenden. Sie sind zwei gebrochene Seelen, die sich im Chaos finden – nur um zu erkennen, dass Liebe manchmal nicht rettet, sondern verbrennt. Und doch ist genau dieses Brennen das, was uns an sie bindet, was sie unvergesslich macht. Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven – aber für starke Herzen. Für jene, die Dunkelheit nicht fürchten, weil sie wissen, dass auch in ihr Wahrheit liegt. Für jeden, der spüren will, was es heißt, zwischen Himmel und Hölle zu lieben.
Es ist der Auftakt einer Reihe, die verspricht, noch tiefer zu gehen – dorthin, wo Schuld, Sehnsucht und Erlösung untrennbar miteinander verschmelzen. „Er raubte ihr die Unschuld – doch sie nahm ihm seine Fesseln.“ Und vielleicht ist genau das die wahre Bedeutung von Liebe: sich zu verlieren, um frei zu werden. Ein Buch, das verführt, verstört und heilt – alles zugleich. Ein Roman für alle, die sich trauen, hinter die Fassade des Glaubens zu blicken und dort zu entdecken, was wirklich heilig ist: das Menschsein.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Ein Buch voller Herz, Schicksal und Gänsehaut

Der Blutschwur
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Ein Schwur aus Blut. Zwei Männer, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Und Götter, die im Verborgenen über ihr Schicksal wachen.

Wenn Götter schweigen, spricht das Herz –
und Liebe wird zur heiligsten ...

Ein Schwur aus Blut. Zwei Männer, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Und Götter, die im Verborgenen über ihr Schicksal wachen.

Wenn Götter schweigen, spricht das Herz –
und Liebe wird zur heiligsten Magie.

Wenn ein Schwur den Atem der Götter trägt – Manchmal begegnet einem eine Geschichte, die sich nicht einfach hören lässt – sie fordert dich auf, ihr zuzuhören. Sie flüstert, ruft, brennt, heilt – und bleibt. „Der Blutschwur – Das Erwachen der Götter“ ist keine gewöhnliche Fantasy-Geschichte. Es ist ein Gefühl, das sich langsam entfaltet. Ein Schwur, der tief unter der Oberfläche pulsiert und alles verbindet, was man in Geschichten liebt: Götter und Menschen, Licht und Dunkelheit, Pflicht und Verlangen. Saskia Diepold und Katie Hyden erschaffen eine Welt, in der man glauben möchte – nicht an Macht oder Schicksal, sondern an das, was dazwischen liegt: an Vertrauen, an Mut, an Liebe. Lathyrien fühlt sich an wie eine Erinnerung an etwas, das man nie erlebt hat, aber trotzdem vermisst. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann nehme ich dich gerne mit nach Lathyrien. Auf geht’s…

Zwei Männer, zwei Wege – und ein Schwur, der sie bindet – Im Zentrum dieser Welt stehen zwei Männer, deren Wege sich kreuzen, als das Schicksal längst entschieden scheint. Antaris Thirindar – ein Krieger der Lichtwächter-Gilde. Er ist das Abbild von Disziplin und Glaube, vom Leben im Dienste des Guten. Doch als er alles verliert, was ihm Halt gab, bleibt nur sein Schwur – und eine Suche, die ihn an seine Grenzen führt.

Und Tesfaye, ein Assassine, der gelernt hat, zu überleben. Er lebt mit den Schatten, kennt Schmerz, Schuld und Freiheit zugleich. In ihm brennt etwas, das er sich selbst kaum eingestehen will – ein Funken Hoffnung, der längst erloschen schien. Durch einen uralten Blutschwur werden sie aneinander gebunden. Licht und Schatten, Pflicht und Versuchung, Glauben und Zweifel. Was als Zweckgemeinschaft beginnt, wächst zu etwas, das stärker ist als jede göttliche Macht. Mit jedem Schritt, den sie durch Lathyrien gehen, werden ihre Gegensätze zu Spiegeln – und irgendwann ist da kein Gegeneinander mehr, sondern nur noch ein Wir.

Eine Welt, die atmet – und Herzen prüft – Die Magie dieses Hörbuchs liegt nicht nur in der Handlung, sondern in der Atmosphäre. In den stillen Momenten zwischen den Worten, im Knistern von Feuer, im Rascheln des Windes, in den leisen Atemzügen, die von mehr erzählen als jedes Schwertgefecht. Saskia Diepold und Katie Hyden schaffen mit Lathyrien eine Welt, die lebendig ist. Man riecht das Metall der Waffen, den Regen auf Stein, das Blut, das auf Erde fällt – und spürt gleichzeitig das Schlagen von Herzen, die glauben wollen, dass es mehr gibt als Kampf. Ihre Figuren sind keine Helden – sie sind Menschen mit Makeln, Wunden, Zweifeln. Gerade deshalb sind sie so stark.

Die Stimmen, die alles fühlbar machen – Ein Hörbuch kann nur dann wirklich groß werden, wenn es jemanden gibt, der die Worte atmen lässt. Und hier sind es Arno Seeland und Valentin Schütze, die aus dieser Geschichte ein Erlebnis machen. Valentin Schütze gibt Antaris eine Stimme voller Ruhe, Würde und innerer Zerrissenheit – eine Stimme, die trägt, wärmt, aber auch bebt, wenn Gefühle unterdrückt werden wollen. Arno Seeland haucht Tesfaye Leben ein – dunkel, rau, verletzlich, mit einer Tiefe, die schmerzt und zugleich tröstet.

Beide zusammen sind wie Licht und Schatten, perfekt ausbalanciert. Ihr Zusammenspiel ist keine bloße Lesung – es ist ein Dialog der Seelen. Jede Betonung, jede Pause, jedes leise Ausatmen wirkt bewusst, als würde die Geschichte durch sie hindurch existieren. Und die Hörbuchmanufaktur Berlin liefert den Rahmen, den ein solches Werk verdient: Klanglich klar, fein produziert, voller Atmosphäre und Gefühl. Man hört, dass hier nicht einfach ein Hörbuch entstanden ist – sondern Kunst.

Fazit – Ein Schwur, der in Erinnerung bleibt – Dieses Hörbuch muss gehört werden und bekommt von mir eine absolute Empfehlung zum Hören – Du kannst es aber auch Lesen. Aber ich glaube, der Funke springt beim Hören komplett über. „Der Blutschwur – Das Erwachen der Götter“ ist nicht nur eine Geschichte über zwei Männer, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Es ist ein Buch über den Glauben – nicht an Götter, sondern an sich selbst. Über Schuld und Vergebung. Über die Sehnsucht, gesehen zu werden. Und über die Liebe, die trotz aller Regeln existiert. Saskia Diepold und Katie Hyden schaffen es, Fantasy mit Herz zu erzählen – mit all der Dramatik, dem Schmerz und der Schönheit, die nur echte Emotion hervorbringen kann. Sie weben Worte zu Bildern, Stimmen zu Gefühlen und lassen dich als Hörer nicht unberührt zurück. Dieses Hörbuch ist ein Feuer, das langsam lodert. Man hört, man fühlt – und irgendwann spürt man, dass man nicht mehr der gleiche Mensch ist wie davor. Denn wer einmal mit Antaris und Tesfaye gereist ist, wer ihre Kämpfe, ihre Stille, ihre Liebe miterlebt hat, der trägt ein Stück dieser Geschichte in sich weiter. Ich habe gelauscht und vergessen, dass ich hier sitze. Ich war dort – in Lathyrien, zwischen Feuer und Wind, zwischen Licht und Schatten. Ich habe mitgefühlt, gehofft, gezittert. Und als das letzte Wort verklang, blieb nur dieser Gedanke: Das hier war kein Hörbuch. Das war ein Schwur – und ich bin dankbar, ihn gehört zu haben. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lese- oder Hörzeit zu wünschen, es lohnt sich wirklich!

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