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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

unterhaltsamer Krimi

Die Rote Burg
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Das Buch „Metropolis Berlin – Die Rote Burg“ ist das Erstlingswerk von Oliver Schütte. Die Geschichte spielt in der Hauptstadt Berlin in den goldenen 20er Jahren, genauer gesagt im Jahr 1926. In dieser ...

Das Buch „Metropolis Berlin – Die Rote Burg“ ist das Erstlingswerk von Oliver Schütte. Die Geschichte spielt in der Hauptstadt Berlin in den goldenen 20er Jahren, genauer gesagt im Jahr 1926. In dieser Zeit findet dort ein brutales Verbrechen statt. Ein Mann wird einem Löwen lebendig zum Fraß vorgeworfen.
Kommissar Martin Forster muss nun anhand der wenigen Überreste des Opfers (darunter ein Finger) herausfinden, um wem es sich bei dem „Löwentoten“ handelt. Keine leichte Aufgabe, aber nach ein paar hilfreichen Tipps von einem Kontrollmädchen (Prostituierte) findet er schließlich doch den Namen des Gefressenen raus. Fehlen also nur noch Motiv und Täter.
Findet er Antworten eventuell in der Drogenszene von Berlin? Oder doch eher im Rotlichtmilieu? Was könnte ihm die Freundin des Opfers, genannt Mieze, alles erzählen? Und wo ist sie überhaupt? Kann ihm das eine oder andere Mitglied von bekannten Verbrecherorganisationen, die sogenannten Ringvereine, weiterhelfen?
Auch bekommt man etwas Einblick in das Privatleben des Ermittlers und vom Nachtleben im damaligen Berlin.
Im E-Book gibt es an einigen Stellen die Möglichkeit per Link zu Leseproben von „Champagner, Charleston und Chiffon“ bzw. „Das Palais Reichenbach“ zu gelangen. Diese gehören zur Reihe „Metropolis Berlin“ dazu und erzählen Geschichten, die mit Personen aus „Die Rote Burg“ zu tun haben. Sind aber nicht entscheidend für dieses Buch.
Der Titel „Die Rote Burg“ ist der Name des Polizeigebäudes, das einer roten Burg sehr ähnelt.

Beim Lesen stolpert man ab und an über Wörter, die heutzutage nicht mehr so gängig sind. An sich ist es auch gut geschrieben, aber mir persönlich fehlt ein bisschen Spannung.

Veröffentlicht am 15.05.2017

mystische Verbrecherjagd

Der Freund der Toten
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„Der Freund der Toten“ ist der Debütroman des Autors Jess Kidd. In ihm spielen das Verschwinden eines Mädchens und jede Menge tote Gestalten eine große Rolle.

1976 – Mahony möchte das Verschwinden seiner ...

„Der Freund der Toten“ ist der Debütroman des Autors Jess Kidd. In ihm spielen das Verschwinden eines Mädchens und jede Menge tote Gestalten eine große Rolle.

1976 – Mahony möchte das Verschwinden seiner Mutter Orla vor mehr als 25 Jahren aufklären. Dies beginnt mit einem Brief, den er nach dem Tod einer Nonne bekommen, die in dem Waisenhaus gearbeitet hat, in dem Mahony als Baby abgelegt wurde & dort aufwuchs. Dieser enthält ein Foto, den Namen seiner Mutter sowie den Ort, in dem er geboren wurde. So begibt sich Mahony also nach Mulderring.
Die Bewohner des kleines Ortes in Irland finden es gar nicht gut, dass Mahony dort rumschnüffelt. Alle wollen ihm weismachen, dass seine Mutter aus freien Stücken zusammen mit ihm das Örtchen verlassen hat. Was wissen sie wirklich über das Verschwinden seiner Mutter? Und was noch wichtiger ist, was verbergen sie?
Hilfe bekommt Mahony von der alten Mrs Cauley. Sie versucht ihm zu helfen, herauszufinden, was damals wirklich geschah. Auch die Toten helfen mal mehr, mal weniger mit. Mahony hat die Gabe, die Toten zu sehen. Diese hat er von seiner Mutter Orla geerbt. Auch sie konnte die Toten sehen. Sie hat Geheimnisse von ihnen erfahren, die sie den betreffenden Leuten mitgeteilt hat. Das hat sie nicht gerade beliebter gemacht, als sie ohnehin schon war. Wurde ihr dies zum Verhängnis? Oder weil sie ein Kind von einem ihrer zahlreichen Freier hatte, obwohl sie selbst fast noch ein Kind war?
Viel Zeit bleibt Mahony nicht mehr, denn er verstößt gegen seine Bewährungsauflagen, in dem er sich in Mulderring aufhält. Und auch bald schon hat es eine ganz bestimmt Person auf ihn abgesehen.
Dazwischen gibt es noch jede Menge Frösche, eine heilige Quelle in der Bibliothek des Pfarrhauses, jeder Menge Morde und einen unheilvollen mystischen Sturm und Ruß in fast allen Häusern. Da bekommen nicht nur die Toten Angst...

Die Geschichte wird in der Gegenwart, also 1976, erzählt sowie in der Vergangenheit. So lernt man Mahonys Mutter Orla auch ein bisschen besser kennen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

langatmig und doch spannend

Stiefkind
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Der Psychothriller „Stiefkind“ von S. K. Tremayne ist spannend, mit langatmigen Passagen.

Rachel hat das große Los gezogen. Sie ist seit kurzem mit dem gut aussehenden und vermögenden David verheiratet ...

Der Psychothriller „Stiefkind“ von S. K. Tremayne ist spannend, mit langatmigen Passagen.

Rachel hat das große Los gezogen. Sie ist seit kurzem mit dem gut aussehenden und vermögenden David verheiratet und wohnt zusammen mit ihm, seinem 9-jährigen Sohn Jamie sowie seiner Mutter im Herrenhaus „Carnhallow House“ in Cornwall.
David ist Witwer. Seine erste Frau, Nina, starb vor zwei Jahren in der ehemaligen Mine „Porzellan“, die seit Jahrhunderten in Familienbesitz von Davids Familie ist.
Alles könnte perfekt sein für Rachel, wäre da nicht das seltsame Verhalten von Jamie. Anfangs hält Rachel es für Abneigung gegenüber ihr, der Stiefmutter. Dann schiebt sie sein Verhalten auf die Trauer um den Tod seiner Mutter.
Doch was steckt wirklich hinter seinem Verhalten? Hat Jamie tatsächlich Vorahnungen? Oder wird er manipuliert? Da seine düsteren „Prophezeihungen“ alle Rachel betreffen, fragt man sich als Leser, ob Jamie seine Stiefmutter hasst? Oder gibt es doch jemanden, der den Jungen benutzt, um die neue Frau an Davids Seite los zu werden? Evtl. Davids Mutter? Hat sie etwas gegen die neue Schwiegertochter? Ist Rachel, die aus der Unterschicht kommt, nicht gut genug für diese Familie? Oder ist es etwa Nina, Davids tote Frau und Jamies Mutter? Ist sie etwa damals bei dem Sturz gar nicht ums Leben gekommen? Ihre Leiche zumindest wurde nie gefunden...
Könnte es evtl. sogar David selbst sein? Wird Rachel herausfinden, was in „Carnhallow House“ vor sich geht, noch bevor Jamies Worte „An Weihnachten bist du tot“ wahr werden?
Oder bildet Rachel sich das alles nur ein? Hat Jamie ihr wirklich gesagt, dass sie sterben wird? Stimmt vielleicht mit ihr selbst etwas nicht?

Die Story um Rachel, David, Jamie und den Tod von Nina finde ich sehr spannend geschrieben. Das Rundherum finde ich etwas langatmig. Vor allem die Geschichten um die früheren Bergwerke in Cornwall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Seichte Unterhaltung

Frühstück mit Sophie
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„Frühstück mit Sophie“ von Jennifer Bentz ist ein netter und seichter Unterhaltungsroman.

Louisa, 28, ist Spießerin durch und durch. Ihr Leben lebt sie nach eigens für sich auferlegten Regeln, wie z. ...

„Frühstück mit Sophie“ von Jennifer Bentz ist ein netter und seichter Unterhaltungsroman.

Louisa, 28, ist Spießerin durch und durch. Ihr Leben lebt sie nach eigens für sich auferlegten Regeln, wie z. B. „Halte dich immer an deine Pläne“. Ihr Plan fürs Leben sieht vor, ihren langjährigen Freund Steffen zu ehelichen und mit ihm eine Familie zu gründen und das am Besten noch vor ihrem 30. Geburtstag. Man hat jedoch beim Lesen den Eindruck, dies tut sie nicht aus Liebe, sondern weil es eben so laufen soll.
So ist es nicht überraschend, dass sie am Valentinstag mit einem Antrag von Steffen rechnet. Auf das, was jedoch an diesem Tag passiert, ist Louisa nicht vorbereitet.
Sie erfährt, das ihr unromantischer, nüchterner Freund sie betrogen hat und nun auch noch Vater wird. Daraufhin betrinkt sie sich und beschließt ihn zu verlassen. Am nächsten Tag jedoch bereut sie ihre Entscheidung – da dies ja so nicht vorgesehen war und auch nicht ihren bisherigen Lebensplänen entspricht.
Allerdings hat sie diese Rechnung ohne ihre neue Freundin Lea gemacht. Die verfrachtet Louisa kurzerhand in die Studenten-WG der Mittsiebziger Sophie und Paul. Das in der WG herrschende Chaos überfordert die sonst so durchorganisierte Lousia vollends. So würde sie lieber ein Bad vor den Nachrichten einer Party unter der Woche vorziehen. Manchmal fragt man sich, wer der ältere Mitbewohner ist...

Ich selbst finde Louisa mehr als nur spießig und nervig mit ihrer strengen und unlockeren Art. Der Umgang mit ihren neuen Freunden/Mitbewohnern, ebenso wie mit Ben – dem „Verbrecher“, der im gleichen Haus wohnt – lockert sie hoffentlich etwas auf.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schneeflüstern - nicht nur in der Winterzeit schön

Schneeflüstern
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„Schneeflüstern – Versuche zu lieben mit einem Herz aus Eis“ ist der Debütroman der Autorin Marlena Anders – und dieser ist ihr gut gelungen.

Protagonistin in der Geschichte ist Prinzessin Skye. Sie wurde ...

„Schneeflüstern – Versuche zu lieben mit einem Herz aus Eis“ ist der Debütroman der Autorin Marlena Anders – und dieser ist ihr gut gelungen.

Protagonistin in der Geschichte ist Prinzessin Skye. Sie wurde als Kind ohne Gedächtnis durch Zahr (damals noch Prinz von Nelefe) aus einer Gletscherspalte gerettet und so vor dem sicheren Tod bewahrt. Seitdem verbindet die beiden eine tiefe Zuneigung und sogar Liebe zueinander. Als Zahr König von Nelefe wurde, hat er Skye zur Prinzessin ernannt.
Skye hat eine besondere Gabe. Sie kann ihren Körper komplett in Schneeflocken verwandeln. Somit ist sie die perfekte Spionin für das Königreich Nelefe gegen die anderen drei Königreiche von Nihilium (hier ist eine kleine Übersichtskarte vorne im Buch enthalten).
Leider wird ihr diese Gabe eines Tages zum Verhängnis, als sie von Najur (der sich später als Prinz Najur der Eiswüste vorstellt) gefangen genommen wird. Najur zwingt sie, für ihn beim König zu spionieren und erpresst sie mit dem Leben ihres Liebsten, König Zahr.
Skye versucht mit Ablenkung zu verhindern, dass Zahr ihr politische Strategien und Geheimnisse des Königreiches anvertraut, da sie diese sonst Prinz Najur sagen müsste. Doch dieser durchschaut ihren kleinen Trick und setzt sie noch mehr unter Druck. Auch versucht er Skye mit der Hinterfragung von Zahrs Verhalten zu verunsichern. Sind es Lügen, die er ihr erzählt oder möchte er sie nur auf die Wahrheit, die sie vor lauter Liebe nicht sieht, aufmerksam machen? Warum musste ein Mann sterben, nachdem er in der Öffentlichkeit geäußert hatte, Skye wäre die Ehefrau von Zahr? Hat man ihn deswegen gehängt oder hatte dies politische Gründe?

Die Geschichte finde ich sehr schön und auch gut geschrieben. Hier ist der Autorin wirklich ein guter Erstlingswerk gelungen. Nur die Bezeichnung „bei den Wasserfällen“ kommt mir viel zu oft vor. Sie bedeutet wohl „zum Teufel nochmal“ oder so was in der Art. Den Charakter von Skye finde ich oft sehr arrogant, vor allem den Angestellten im Palast oder auch „niedriger gestellten Personen“ (z. B. Grafen oder Herzöge) gegenüber.