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Veröffentlicht am 08.10.2017

Schöne Geschichte mit mehr Potential

Das blaue Medaillon
1

Alessa ist eine junge Venezianerin, die bei ihrem Großvater aufwächst, der ihr das Handwerk einer Diebin beibringt. Nachdem ihre Tante stirbt und auch noch in derselben Nacht ihr Großvater ermordet und ...

Alessa ist eine junge Venezianerin, die bei ihrem Großvater aufwächst, der ihr das Handwerk einer Diebin beibringt. Nachdem ihre Tante stirbt und auch noch in derselben Nacht ihr Großvater ermordet und sie von dem Mörder gejagt wird, flieht sie aus Venedig und schließt sich einer wandernden Schauspielertruppe an, die von Venedig nach Celle in Deutschkand gerufen wird, um dort am Hofe des Herzogs zu spielen. Dieser Herzog ist nicht irgendein Herzog, er war der Liebhaber ihrer Tante, ihr letzter lebender Verwandter, ihr Cousin, der aus dieser Beziehung entstandene ist, ist der einzige der ihr noch geblieben ist. Sie will ihnkennen lernen, vor dem mörder fliehen und Geheimnisse ihrer Familie aufdecken, denn ihr Erbe ein Medaillon scheint Geheimnisse zu hüten, hinter dem der mörder her ist...

Die Geschichte birgt sehr viel spannendes Potential. Zwei unterschiedliche Orte, das schillernde Venedig vor einigen hundert Jahren und das sich entwickelnde kleine deutsche Städtchen Celle mit seinen Fachwerkhäusern, können gegensätzlicher nicht sein.
Doch so schön es für mich war eine Geschichte aus dem kleinen Städtchen, das ich sehr gern habe zu lesen, so wenig habe ich von ihm in dieser Geschichte zu sehen bekommen. Das Schloss und die Stadt könnten noch ein wenig mehr beschrieben werden um sich ein Bild von dem Ort zu machen, in dem Alessa landet.
Alessa ist als Protagonistin wirklich eine starke Frau für ihr Alter und die Zeit in der sie lebt. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß sich zu behaupten, ist kein schwaches Weiblein.
Gleichzeitig allerdings passieren die Handlungen auch sehr schnell und das Gefühl kommt zu kurz. Alessa scheint nicht wirklich zu trauern, was ich ihr nicht ganz abnehme. Viele Handlungen werden etwas zu schnell erzählt, Gespräche kurz gehalten. Viel mit indirekten Gedanken abgetan. Das ist ein wenig schade. Die ansonsten schöne Geschichte hätte in dieser Hinsicht wie ein historischer Roman gern noch einige Seiten mehr vertragen können.
Der schreibstil macht es aber auch Neulingen dieses Genres leichter in einen historischen Roman einzusteigen. Er ist locker leichternd nicht zu schwer.

Fazit Eine gut durchdachte Geschichte, die Freude macht zu lesen, man auch gut zwischendurch lesen kann, aber auch noch viel mehr Potential enthält, dass nicht komplett ausgeschöpft wurde.

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