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Veröffentlicht am 11.12.2023

kann ein Podcast einen Mord lösen?

Ich hätte da ein paar Fragen an Sie
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Zum Inhalt: eigentlich hatte Bodie nie vor nach Granby zurückzukehren, denn ihre Jahre dort sind ihr eher negativ behaftet im Gedächtnis geblieben und in Bodies letztem Jahr ereignete sich ein tragischer ...

Zum Inhalt: eigentlich hatte Bodie nie vor nach Granby zurückzukehren, denn ihre Jahre dort sind ihr eher negativ behaftet im Gedächtnis geblieben und in Bodies letztem Jahr ereignete sich ein tragischer Mordfall. Aber nun kehrt sie doch zurück, als Lehrkraft, und wird schnell wieder von ihren Erinnerungen eingeholt. Als eine der Studentinnen aus Bodies Kurs einen Podcast über den damaligen Mordfall machen wird, kommt für Bodie wieder alles hoch. Und sie gerät ins Zweifeln, ob damals der richtige für die Tat verurteilt wurde.

Die Geschichte ist sehr kleinteilig und detailliert erzählt und beschäftigt sich mit den verschiedenen Theorien und Verdächtigen, die Bodie zu dem Mord an ihrer ehemaligen Mitbewohnerin hat. Bemerkenswert finde ich, dass Bodie dabei nicht mal sich selbst als potentielle Verdächtige ausschließt, natürlich hat sie aber einen ganz klaren Hauptverdächtigen, den sie auch immer wieder in imaginären Gesprächen adressiert. Erzählerisch war das nicht ganz so mein Geschmack, passte aber irgendwie zum Buch und zur fast schon manisch obsessiven Protagonistin.

Spannend fand ich neben dem Cold Case eher, wie sehr Bodies Privatleben die öffentliche Meinung zum Fall und dessen Wiederaufgreifen mitbeeinflusst. Und wie eng verstrickt Bodies Image mit ihrer Glaubwürdigkeit gegenüber der Öffentlichkeit verbunden ist. Das sollte nicht so sein, spielt hier aber immer viel mit rein. Generell werden in diesem Buch einige öffentlichkeitswirksame Themen aufgegriffen, wie unangemessene Beziehungen zu Schutzbefohlenen, PoC, Grooming. Nicht alles davon spielt für den eigentlichen Fall eine Rolle, beeinflusst aber stark die Stimmung im Buch.

Bodie selbst fand ich irgendwie unnahbar. Das mag daran liegen, wie sie sich selbst und ihre Unierfahrung sieht. Was sie da schildert, wie sich bestimmte Leute ihr gegenüber verhalten haben, ist auch wirklich erschütternd. Insgesamt fand ich Bodies Besessenheit von diesem Fall und von ihrer Mitbewohnerin auch ein bisschen beunruhigend. Aber auch wenn es in dem Fall eigentlich um Thalia geht, so stellt Bodie sich selbst immer in den Mittelpunkt ihrer Erzählung.

Gegen Ende hat mir stilistisch vor allem gefallen, wie Bodie andere Fälle von Gewalt gegen Frauen referenziert und wie erschütternd wenig oft getan wird, um solche Fälle überhaupt aufzuklären. Für mich war das nochmal besonders eindringlich und hat Thalias Fall nochmal zusätzlich emotional aufgeladen.
Das Buch war besonders durch seine eigenwillige Erzählart und den Detailreichtum vielleicht nicht immer ganz kurzweilig und leicht zu lesen, hat mir aber trotzdem gut gefallen, eben weil es aus der Masse heraussticht.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Mörderische Loge

Der Mentor
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Über Geheimbunde an elitären Unis gibt es ja immer wieder Gemunkel- Hedonismus, Exzesse und weitreichende Einfluss. Dieses Thema greift der neue Thriller von Svenja Diel auf und verortet es mit Heidelberg ...

Über Geheimbunde an elitären Unis gibt es ja immer wieder Gemunkel- Hedonismus, Exzesse und weitreichende Einfluss. Dieses Thema greift der neue Thriller von Svenja Diel auf und verortet es mit Heidelberg an einer deutschen Universität. Eine packende Jagd und ein grausames Spiel entführen den Leser in die altehrwürdigen Gassen Heidelbergs. Atemlose Spannung bis zur letzten Seite.

Zum Inhalt: als im Wald zwei übel zugerichtete Frauenleichen gefunden werden, steht die Heidelberger Polizei vor einem Rätsel. Denn die Frauen tragen Male in ihrem Nacken, die darauf hindeuten, dass der Täter seine Opfer durchnummeriert. Und die beiden Frauen tragen die 1 und 3. Eine Hetzjagd nach dem Täter beginnt, denn alles deutet daraufhin, dass er noch nicht mit dem Morden fertig ist.

Also zuerst einmal: ich mochte dieses düstere, elitäre Universitäts-Setting total gerne, sowie die Hintergrundgeschichte zur Geheimloge und geheimnisvollen Partys. Das macht das ganze direkt auch sehr stimmungsvoll. Die Geschichte wird aus diversen Perspektiven erzählt- der Täter, der Opfer und der Ermittler. Am Anfang fand ich es nicht ganz leicht die einzelnen Personen einzuordnen, aber da gewöhnt man sich recht schnell dran.

Interessant an der Erzählweise ist, dass man die Mordserie dadurch aus verschiedenen Perspektiven begleitet und dadurch ein sehr umfassendes Bild bekommt. Ich fand dadurch wurde man noch tiefer in die Handlung gezogen, die einen mit in einen Abgrund aus Manipulation, Angst und dunkler Begierden reißt.

Die Handlung ist sehr verstrickt, entfaltet ihr volles, dunkles Potential eher gemächlich, aber ist durchweg fesselnd geschrieben. Ich konnte das Buch nicht weglegen.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Zwischen Verstand und Mystik

Die geheime Gesellschaft
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Geisterbeschwörung und Aberglaube nehmen seit jeher einen großen Platz in unserer Gesellschaft ein und jene, die mit dem Übernatürlichen Kontakt haben werden gleichwohl verehrt wie gefürchtet. Umso spannender ...

Geisterbeschwörung und Aberglaube nehmen seit jeher einen großen Platz in unserer Gesellschaft ein und jene, die mit dem Übernatürlichen Kontakt haben werden gleichwohl verehrt wie gefürchtet. Umso spannender ist es, dass Sarah Penner diesem Thema die Stimme einer starken, neugierigen und wagemutigen Frauenfigur gegeben hat.

Zum Inhalt: nach dem Tod ihrer Schwester ist Lenna bestrebt die Künste eines Mediums zu erlernen um ein letztes Mal mit Evi sprechen zu können. Dabei glaubt sie gar nicht an das Übernatürliche, generell an nichts was sie nicht sehen oder anfassen kann. Aber in Gegenwart ihrer Lehrerin Vaudaline spürt Lenna Dinge, mehr als je zuvor und ist gewillt ihr zu glauben, als sie einen Auftrag bekommen, der alles verändert.

Das Thema selbst fand ich total ansprechend, sowohl den echten, authentischen Okkultismus, den Vaudaline praktiziert, als auch die Trinkereien und Scharlatanerie denen die in London auf der Spur war. Der Leser begleitet die zwei Frauen bei ihren Séancen, was ich sehr stimmungsvoll fand.

Einfach angewidert war ich vom Umgang mit Frauen in diesem Buch, vor allem durch die Séance Society. Umso mehr hat es mich gefreut wie Vaudaline und Lenna es allen zeigen. Für die damalige Zeit ist Lenna sehr privilegiert und fortschrittlich erzogen worden, hatte die Möglichkeit ihren Studien uneingeschränkt nachzugehen und für sich einen eigenen, unabhängigen Lebensweg zu wählen.

Vermutlich lag es daran, dass die zwei Frauen so unterschätzt wurden, aber insgesamt ging ihre Ermittlung nach meinem Empfinden ein bisschen zu leicht vonstatten. Das ist aber meckern auf hohem Niveau, denn trotzdem macht ich das Buch wirklich sehr gerne und mir hat diese mystische Atmosphäre, die über allem lag, sehr gut gefallen. Vor allem auch die Gegensätze zwischen der freien, unkonventionellen Vaudaline und Lenna, die mit den Konventionen der Gesellschaft und der Vernunft hadert.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Erzählerisch nicht ganz so meins

Ladies' Lunch
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Ich fand ja die Idee des Buches, dass ich sein paar betagte Damen regelmäßig treffen um sich über Neuigkeiten und Erinnerungen auszutauschen sehr ansprechend. Vermutlich aus der Hoffnung heraus, sowas ...

Ich fand ja die Idee des Buches, dass ich sein paar betagte Damen regelmäßig treffen um sich über Neuigkeiten und Erinnerungen auszutauschen sehr ansprechend. Vermutlich aus der Hoffnung heraus, sowas auch irgendwann zu haben. Die Umsetzung selbst war dann aber irgendwie nicht so richtig meins

Zum Inhalt: Lotte, Ruth, Bessie, Farah und Bridget treffen sich einmal monatlich bei einer von ihnen zu Hause zu einem Ladies Lunch. 20Minuten widmen sie sich ihren jeweiligen Wehwehchen, bevor sie sich dem Thema des Tages widmen. Als Lotte von ihren Söhnen in ein Pflegeheim verfrachtet wird, gibt es nur noch ein Thema: Lotte befreien.

Zuerst einmal, bis es zum auf dem Klappentext angeteaserten Ereignis kommt dauert es ca. die Hälfte des Buches. Bis dahin gibt es scheinbar willkürliche, unzusammenhängende Anekdoten. Und auch dann ist das mehr eine Randgeschichte, neben vielen anderen. Am Anfang dachte ich noch „wie nett“. Aber da sie nichts zur eigentlichen, von mit erhofften Handlung beitrugen, wurde auch ihr Unterhaltungswert geschmälert. Vielleicht bin ich einfach mit den falschen Erwartungen an das Buch rangegangen.

Was mir gefallen hat, waren die kurzen, flotten Kapitel, die man mal eben so weglesen kann. Sprache und Ton sind angenehm zu lesen und ich finde die Atmosphäre des Damenkränzchens sehr behaglich. Durch die Kürze des Buches und den vielen Perspektivenwechseln und Einzelgeschichten baut man aber zu meiner der Frauen eine besonders starke Bindung auf, vielmehr bleiben alle seltsam fremd und die Geschichte sehr oberflächlich.

Nett für zwischendurch, hat mich aber weder berührt, noch so wirklich thematisch abgeholt. Hatte auch einfach völlig andere Erwartungen an die Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Alte Geheimnisse und dunkle Geschäfte

Das Erbe der Pandora Blake
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Das Buch ist irgendwie eine Mischung aus historischem Roman, Familiengeschichte und Abenteuerlektüre. Die beiden Protagonisten sind jeder auf ihre eigene Art Träumer und gemeinsam lüften sie die Geheimnisse ...

Das Buch ist irgendwie eine Mischung aus historischem Roman, Familiengeschichte und Abenteuerlektüre. Die beiden Protagonisten sind jeder auf ihre eigene Art Träumer und gemeinsam lüften sie die Geheimnisse eines seltenen Ausgrabungsfundes und Doras Familiengeschichte. Hat mir gut gefallen, vor allem die coole Protagonistin.

Zum Inhalt: nachdem ihre Eltern bei einer Ausgrabung in Griechenland tödlich verunglückt sind, wächst Pandora bei ihrem lieblosen Onkel auf, der das Geschäft ihrer Eltern in den Ruin führt. Pandora träumt davon Goldschmiedin zu werden und endlich frei zu sein- für eine Frau ein ambitionierter Traum. Doch dann findet sie im Keller ein griechisches Artefakt und beginnt die Geschäfte ihres Onkel zu hinterfragen- mit ungeahnten Folgen.

Den Einstieg ins Buch fand ich gar nicht so leicht, irgendwie wirkte die Szenerie und Lebensumstände von Pandora so altbacken und dröge, dass ich direkt zu Beginn eine kleine Leseflaute hatte. Aber dranbleiben lohnt sich total, denn umso mehr Seiten ich gelesen hatte, umso fesselnder fand ich die Geschichte, die zwischendurch wirklich abenteuerliche Züge bekommt.

Pandora ist eine mutige, clevere junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen und sich aus den familiären Zwängen befreien will. Im erster Linie ist das Buch für mich eine Familiengeschichte, aber es geht natürlich auch um Freundschaft und die zarte Bande der Liebe. Das war sehr angenehm umgesetzt, hat nicht zu viel Raum eingenommen, sondern sich eher natürlich entwickelt. Und die ganze Zeit über blieb Pandora Dreh- und Angelpunkt der Geschichte.

Einige Szenen sind, passend zur Zeit und den Handlungsumständen, etwas derb und Beschreibungen von Wunden und Krankheiten werden nicht geschönt. Das steht in starkem Kontrast zu Pandoras eigener eher feinsinnigen Art und ergibt ein interessantes, aber stimmiges Gesamtkonzept.

Fand die Geschichte wirklich schön zu lesen und sehr interessant

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