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Veröffentlicht am 24.11.2024

Leben auf der Wiese aus Sicht einer Hummel

Humbi und Mohna auf der wilden Wiese
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Humbi, so heißt die Steinhummelkönigin, die zu Beginn des Buches aufwacht. Schon bald begegnet sie der Mohnbiene Mohna, die im Gegensatz zu ihr sehr zart ist. Deshalb ist es Mohna auch sehr kalt, denn ...

Humbi, so heißt die Steinhummelkönigin, die zu Beginn des Buches aufwacht. Schon bald begegnet sie der Mohnbiene Mohna, die im Gegensatz zu ihr sehr zart ist. Deshalb ist es Mohna auch sehr kalt, denn sie ist einfach zu früh losgeflogen. Schon bald darauf machen die beiden die Bekanntschaft des Igels Ignatz und so werden die drei „das Team mit Herz, Hirn und Stachel“. Gemeinsam genießen sie mit andren Tieren das Leben auf ihrer schönen Wiese, wenngleich sie schon darauf achten müssen, wem sie nahekommen, denn um satt zu werden muss man sich auch mal fressen. Doch dann tauchen die Trampler auf, so nennen die Tiere uns Menschen. Was führen diese rücksichtlosen Wesen, die ihren Müll einfach so in der Natur zurücklassen im Schilde? Die Tiere halten fest zusammen, um dahinterzukommen.
Genau so zart, wie die Tiere auf dem Cover sind auch die schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Sie sehen sehr kunstvoll aus, sind aber manchmal schlecht zu erkennen. Die Geschichte erinnert natürlich sofort an den Maulwurf Grabowski, den ich schon mit meinen Kinder in den 1980er Jahren gelesen habe. Hier sind allerdings Hummel und Biene neben dem Igel die Protagonisten. Dadurch habe ich eine Menge über diese kleinen Insekten gelernt. Allerdings hat es mich verwundert, dass eine Hummelkönigin nicht sofort einen Staat gründen muss. Hier schiebt sie das immer weiter hinaus um noch ein wenig die Freiheit mit den Freund*innen genießen zu können. Wir Menschen kommen im großen ganzen nicht gut weg in diesem kleinen Buch, allerdings gibt Karin und Nino, die sich sehr lieb um Ignatz kümmern.
Eine abenteuerlich Geschichte, aus Sicht von Humbi erzählt, die nicht immer so schnell und mutig ist wie Mohna, die sich aber auch viele Gedanken macht und hin und wieder über ihren Schatten fliegt. Das Buch liest sich gut und es gibt Situationen, wo es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie ich mich da wohl verhalten hätte.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Mutiger kleiner Dino

Nino Saurus – Angst vor gar nichts
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Der Umschlag des Buches ist abwaschbar und weich gepolstert, Nino fühlt sich stark und hält die Fäuste geballt in die Höhe.
Seinen Eltern will Nino beweisen, dass er „keine frisch geschlüpftes Baby“ ist. ...

Der Umschlag des Buches ist abwaschbar und weich gepolstert, Nino fühlt sich stark und hält die Fäuste geballt in die Höhe.
Seinen Eltern will Nino beweisen, dass er „keine frisch geschlüpftes Baby“ ist. Er kann schon eine Menge und führt es uns gerne vor, sogar ganz laut brüllen kann er. Doch als der Tyrannosaurus sich gestört fühlt, zieht er weiter. Er trifft auf andere Saurierkinder, doch die haben keine Zeit mit ihm zu spielen, da macht er sich auf in den Mamutwald. Dort hat Raptormädchen Clea ein Problem, doch Nino kann ihr mit seinen starken Zähnen helfen. Sogar den großen Diplodokus kann er befreien. Aber als es Dunkel wird hat der kleine Tyrannosaurus doch Angst.
Mutig zieht der kleine Dino los und er kann anderen sehr gut helfen, doch dann verlässt ihn so alleine im Dunkel der Mut und er ist froh, dass der unheimliche Schatten, der seiner Mama ist.
Ein schönes Mutbuch, das zeigt, dass man sich auch mal ängstlich zeigen kann und dann ist es schön, wenn man sich in Mamas Arme retten kann. Einfach gezeichnete Bilder und kurze Texte, viele Dinosaurier, ein tolles Bilderbuch für Kita-Kinder.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Fantasievolle Eisenbahnreise

Der verschwundene Zug
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Die alte Diesellok zieht einen Zug bei dem zwei Jungen aus dem Fenster schauen, im Hintergrund ist Berlin mit seinem markanten Fernsehturm zu sehen.
Die beiden Jungen sind die Freunde Hugo und Paul, die ...

Die alte Diesellok zieht einen Zug bei dem zwei Jungen aus dem Fenster schauen, im Hintergrund ist Berlin mit seinem markanten Fernsehturm zu sehen.
Die beiden Jungen sind die Freunde Hugo und Paul, die beiden machen mit ihrer Klasse einen Ausflug ins Berliner Technikmuseum. Die beiden sind von den dort ausgestellten Lokomotiven fasziniert und so nutzen sie die Chance in einen der Wagons zu steigen, um zu schauen, wie diese alten Wagen von Innen aussehen. Dabei finden sie ein altes Ticket, dass auf den 24.12.1881 ausgestellt ist. Huga macht das Datum neugierig und er geht in die Bibliothek, um dort nach einer Zeitung von diesem Datum zu fragen und es gibt tatsächlich eine ungewöhnliches Ereignis, ein Zug ist an diesem Tag verschwunden. Um mehr zu erfahren, schleichen sich die beiden Jungen ins Museum und dort beginnt für sie ein ungewöhnlich spannendes Abenteuer.
Mit den beiden Freunden machen wir eine Zeitreise ins Berlin von 1881, sehen dort Pferdeomnibusse und Straßenbahnen fahren, feiern mit einer Berliner Familie Weihnachten und kommen hinter das Geheimnis des verschwundenen Zuges. Dazu ist natürlich eine waches Auge und detektivisches Gespür notwendig, doch das haben die beiden aufgeweckten Jungen.
Ich hatte Zweifel daran, dass im Jahr 1881 schon ein Weihnachtsmann in Berlin für die Geschenke zuständig gewesen ist, aber ganz genau kann man das wohl nicht mehr feststellen und so nehme ich das als gegeben hin.
Eine spannende Geschichte mit Informationen über Eisen- und Straßenbahnen und über zwei echte Freunde.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Hier verstärken die Bilder die Geschichte beeindruckend

Emmie Arbel
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Die Autorin Barbara Yelin, die auch die Bilder dieser Graphic Novel gezeichnet hat, hat viele Jahre die Titelgeberin Emmie Arbel besucht oder sich mit ihr getroffen, um sich von der alten Damen aus ihrem ...

Die Autorin Barbara Yelin, die auch die Bilder dieser Graphic Novel gezeichnet hat, hat viele Jahre die Titelgeberin Emmie Arbel besucht oder sich mit ihr getroffen, um sich von der alten Damen aus ihrem Leben berichten zu lassen.!937 in Holland geboren wird das kleine Mädchen zusammen 1942 mit ihrer Familie nach Ravensbrück und später nach Bergen-Belsen deportiert. Sie und ihre Brüder überleben und werden nach dem Krieg von einem holländischen Ehepaar aufgenommen. Mit ihnen wandern die drei Geschwister 1949 nach Israel aus, hier wird Emmie ihr Leben verbringen, heiraten, Kinder bekommen, ihren Militärdienst ableisten, arbeiten und sich später ehrenamtlich engagieren. Lange Jahre kann sie mit niemanden über ihr Schicksal sprechen, erst einer Therapeutin kann sie sich öffnen. So schafft sie es wieder nach Deutschland zu reisen und dort als Zeitzeugin in Schulen jungen Menschen von sich zu berichten und damit dazu beizutragen, dass der Holocaust nicht vergessen oder geleugnet wird.
In dem Buch gibt es viele Zeitsprünge, trotzdem kann man der Erzählung gut folgen. Emmie spricht immer wieder davon, dass sie sich nicht erinnert, doch dann kann sie doch von einige Szenen ihrer schlimmen Vergangenheit berichten. Barbara Yelin hat diese Sprunge vom Jetzt zurück meist farblich verdeutlicht und so wurde der Horror für mich fühlbar. Emmie, die häufig rauchend abgebildet wird, berichtet stockend von ihrer Zeit im Lager und der schrecklichen Zeit in Holland, erzählt aber auch wie jede Mutter und Großmutter von ihren Kindern und Enkelkindern, die sie oft besuchen und deshalb auch auf den kleinen Bildern zu sehen sind.
Die Graphic Novel in der ich Emmie Arbel kennenlernen durfte, zeigt mit kurzen Dialogen und beeindruckenden Bildern sehr viel, aber die Stimmung wird hauptsächlich durch die Art der Zeichnung und die Farben bestimmt, nicht durch beängstigende Abbildungen.
Ich hoffe, dass dieses Buch gerade von jungen Leuten, die nicht gerne lesen, zur Hand genommen wird.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Gefühlvoll

Ava und der Baum des Lebens
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Zwischen den Bäumen umarmen sich Opa und Enkelin, von hinten werden sie durch eine strahlende Sonne beleuchtet, die herabfallenden Blätter sind Kupfern.
Ein Mädchen sitz dick bekleidet auf einem Baumstumpf ...

Zwischen den Bäumen umarmen sich Opa und Enkelin, von hinten werden sie durch eine strahlende Sonne beleuchtet, die herabfallenden Blätter sind Kupfern.
Ein Mädchen sitz dick bekleidet auf einem Baumstumpf und schaut einem kleinen Vogel zu. Sie wartet auf ihren Großvater, der bald darauf durch das Törchen kommt. Nachdem er seine Enkelin umarmt hat, will er ihr etwas zeigen. „Ava strahlt: „Ein Abenteuer? Du weißt, das Mag ich ungeheuer!“ Zusammen gehen sie zu einem großen Baum, an dem eine Schaukel hängt. Ich habe deshalb nicht verstanden, weshalb das Kind den Baum nicht bereits kannte. Es ist eine alte Eiche, die laut dem Großvater weise ist. Man hört sie „Wispern, Knistern, Singen“ zudem klingt sie nach Frühling. Das Mädchen sitz auf der Schaukel und der Großvater gibt ihr viel Schwung. So erleben wir das Jahr mit den beiden, im Baum wohnen Tiere und der Großvater verspricht Ava „Wenn du lachst, lacht die Welt zurück. Du findest Freunde, kein Problem. Wart´s ab, Ava, und du wirst seh´n.“ diesen Spruch lesen wir einige Male in dem Buch. Im Herbst laufen beide durch die herabgefallen Blätter, doch dann kommt der Winter. Da wird der Opa krank und liegt im Bett. Ava fragt sich, ob der Baum den Opa auch vermisst und saust in den verschneiten Wald, um dort den Baum zu umarmen. Im Frühjahr machen sich Opa und Ava wieder auf den Weg, diesmal benötigt der alte Mann einen Stock. Als sie am Baum ankommen, ist dieser tot und liegt auf dem Boden. Doch dank einer Eichel gibt es einen Neubeginn.
Das Buch zeichnen stimmungsvolle Bilder aus, der gereimte Text tut sich manchmal etwas schwer. Ich finde es erstaunlich, dass so ein alter Baum scheinbar grundlos umfällt, kenne mich damit aber auch nicht so aus.

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