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Veröffentlicht am 06.09.2022

Endlich wieder Mythologie pur

Percy Jackson 4: Die Schlacht um das Labyrinth
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Clarisse stand auf der anderen Seite der Arena und hielt Schwert und Schild in der Hand. „Wollte gestern hier trainieren“, knurrte sie. „Die Töle hat versucht, mich zu zerkauen.“
„Sie ist eben ein intelligenter ...

Clarisse stand auf der anderen Seite der Arena und hielt Schwert und Schild in der Hand. „Wollte gestern hier trainieren“, knurrte sie. „Die Töle hat versucht, mich zu zerkauen.“
„Sie ist eben ein intelligenter Hund“, sagte ich:
„Sehr komisch.“
//S.274//


Zum Buch:

"Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" von Rick Riordan ist der vierte und zugleich vorletzte Band der gleichnamigen Reihe "Percy Jackson". Das Buch ist als Hardcover, Taschenbuch oder e-book bei Carlsen erhältlich und umfasst 422 Seiten.

Klappentext:
Die Armee des Kronos wird immer stärker! Nun ist auch Camp Half-Blood nicht mehr vor ihr sicher, denn das magische Labyrinth des Dädalus hat einen geheimen Ausgang mitten im Camp. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Titan und seine Verbündeten den Weg dorthin finden! Percy und seine Freunde müssen das unbedingt verhindern. Unerschrocken treten sie eine Reise ins Unbekannte an, hinunter in das unterirdische Labyrinth, das ständig seine Form verändert. Und hinter jeder Biegung lauern neue Gefahren ...

Meine Meinung:
Ich liebe diese Reihe wirklich sehr und nachdem mich Band 3 eher etwas enttäuschte, auch wenn ich es gut fand, war ich sehr gespannt, wie mir mein re-read von Band vier gefallen würde.

Das, was ich auch hier wieder schätze ist Riordans besonderer Stil, der einen so super unterhält. Er ist einer der wenigen Autoren, die es schaffen, ernste Themen, Momente und Schicksale mit Humor, ein wenig Splastik und Wissen zu kombinieren. Seine Gesamtpakete sind immer etwas besonderes.

Zwar fühlte ich mich an manchen Stellen etwas sehr überrumpelt und musste ein paar mehrmals lesen, weil ich nicht so wirklich mitbekam, was passierte, aber ich fand es super, dass endlich mal wieder etwas mehr passierte. Die Spannung war von Anfang bis zum Ende vorhanden, auch wenn der Schluss trotz des großen Kampfes leicht schwächelte. Ich weiß nicht wieso, aber finde seine Enden immer etwas anstrengend und bin leicht froh, wenn ich durch bin, es ist einfach so ein Gefühl.

Die Geschichte ist ein auf und ab und dem Leser wird kaum ein Moment Ruhe auf der Suche nach der Werkstatt gelassen. Und dennoch gibt es immer wieder kleinere Szenen, wo auch über Gefühle, Ängste und der Zukunft geredet werden. Besonders süß fand ich eine im Vulkan, wo Annabeth endlich mal aus sich rauskommt und nicht nur Percy war ein wenig überrumpelt. Mir gefiel es auch, dass sie danach nicht sofort zusammen waren, aber ein wenig mehr erwartete ich schon.

Sehr interessant fand ich die Träume von Percy, wo er wieder sehen konnte, was seine Feinde planten oder er die Vergangenheit von Dädalus und Ikarus, sowie Minos, die trotz seiner Tragödie eine meiner liebsten griechischen Mythologien ist.

Generell kamen hier wieder viel mehr Mythologien und Wesen vor, was mich sehr freute. Oft auch welche, die ich gar nicht kannte oder von denen ich bisher nur mal gehört hatte, war auf jeden Fall spannend, wieder das eine oder andere zu lernen, zumal man auch einiges im Glossar nachschlagen konnte.

Die Charaktere gefielen mir wieder sehr gut und auch mit Annabeth und Clarisse komme ich mittlerweile sehr gut aus. Ich mag bei beiden ihre sture und ruppige Art, mit der sie ihren weichen Kern zu überspielen versuchten und vor allem bei Clarisse konnte man doch eine Entwicklung zum positiven sehen.

Percy, Grover und Tyson gefielen mir auch wieder gut, nur von Elizabeth bin ich ziemlich genervt. Ihre Zickenkriege mit Annabeth sind irgendwie schon legendär, aber ehrlich gesagt finde ich sie sehr unsympathisch und habe zum Zeitpunkt des Lesens nicht verstanden, was sie für eine Rolle spielte, weil ich die Szenen mit ihr auch eher unnötig fand.

Fazit:
Es hat seine Längen und mit den Enden hadere ich nach zu zuvor, aber mir gefiel dieser Band wieder super. Von Anfang bis Ende gab es genügend Spannung und zahlreiche Wendungen, die Charaktere entwickelten sich weiter und es wurde wieder Wissen vermittelt. Nur fühlte ich mich manchmal auch etwas erschlagen. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2022

Verschenktes Potenzial

Unmasked - Jetzt gehörst du mir
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Infos zum Buch:
Unmasked - Jetzt gehörst du mir von Stefanie London ist der vierte Band ihrer "Welcome to the Club" Reihe und erschien 2019 bei MIRA Taschenbuch. Es umfasst 268 Seiten und ist als Taschenbuch ...

Infos zum Buch:
Unmasked - Jetzt gehörst du mir von Stefanie London ist der vierte Band ihrer "Welcome to the Club" Reihe und erschien 2019 bei MIRA Taschenbuch. Es umfasst 268 Seiten und ist als Taschenbuch erhältlich.

Klappentext:
Endlich hat Damian die maskierte Rothaarige da, wo er sie haben wollte: in seinen Armen. Doch im entscheidenden Moment flieht sie aus der Limousine. War alles nur eine sinnliche Illusion? Damian muss die aufregende Fremde wiedersehen! Zum Glück hinterlässt sie ihm wie Cinderella einen Hinweis auf ihre Identität. Als er erfährt, dass hinter der sexy Fassade seine gute platonische Freundin Lainey steckt, ist Damian entsetzt! Sie hat ihn hinters Licht geführt. Und wie kann es sein, dass er sie plötzlich so begehrt wie noch keine Frau jemals zuvor? Er sinnt auf Rache und hat bald einen wunderbar sinnlichen Plan für die durchtriebene Lainey.

Meine Meinung:
Vor ein paar Jahren habe ich die "New York Bachelors" Reihe der Autorin gelesen und geliebt. Das sind so witzige und zugleich auch tiefgründige Geschichten mit starken Protagonisten, die ich verschlungen habe. Als ich durch Zufall auf "Unmasked" gestoßen bin, musste ich es unbedingt haben und ich hatte richtig Lust, mal wieder einen etwas leichteren Liebesroman zu lesen.

Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen und wer nicht allzu viel erwartet und nur was Leichtes für zwischendurch haben möchte, sollte hier definitiv zugreifen. Dank dem tollen Stil von London, durch den ich quasi durch die Seiten geflogen bin und der mich zum Grinsen, Lachen und auch Augenverdrehen gebracht hat, bringt es auf alle Fälle schon Spaß. Mit dem hatte ich wirklich meine Freude und auch die Story ist ganz gut, aber...

Was war das ?! Auf gerade einmal gute 267 Seiten wird eine Geschichte "gequetscht" die einige Seiten mehr verdient hätte, denn, auch wenn die Idee nicht ganz neu ist, fand ich sie in den Ansätzen spannend, sinnlich und verrucht, aber leider hatte ich hier das Gefühl, zu sprinten und konnte es nicht wirklich genießen.

Mal abgesehen davon, dass ich es etwas schräg finde, auf einem Maskenball mit einer "fremden" Frau nach gerade mal ein, zwei Stunden schon auf einer Party sexuell zu verkehren und dann auf dem Nachhauseweg in der Limo Geschlechtsverkehr zu haben, enttäuschte es mich ziemlich, wie schnell Damian hinter der Identität seiner geheimnisvollen Partnerin kommt. Ja, es war absehbar und vor allem bei der Seitenzahl irgendwie klar, dass es nicht dauern würde, denn schließlich musste ja noch das obligatorische Drama folgen, aber man, da hätt man einfach wesentlich mehr draus machen können. Und in dem Genre ist das auch zu erwarten, aber etwas Neues wäre durchaus ganz schön gewesen.

So wirkte es eben eher, als wenn eine Liste abhakt wird und mir persönlich fehlte die Raffinesse und auch etwas die Chemie zwischen dem Paar, wenngleich wenn man da schon etwas spürte. Nach dem der erste Schock überwunden war, ging es ja auch schon ans Eingemachte, was mich ebenfalls etwas enttäuschte, aber okay.

Was die Story aber definitiv rettete, waren die lustigen Gespräche zwischen Damien und Lainey, sowie deren Freundinnen, die ich klasse fand. Einfach zu herrlich.

Die Charaktere sind total stereo, aber sie passten in die Geschichte. Damien ist der große, sexy Kerl, der total unnahbar und "gefährlich" ist, während sich Lacey dank ihm von einem schüchternen Entlein in einen verruchten, sexy Schwan verwandelt. Stereo pur, aber irgendwie mochte ich sie auch. Auf jeden Fall fand ich es schön, wie beide für ihre Familien und Freunde da waren und sie unterstützten.

Der Stil ist definitiv das Beste an dem Buch und überzeugte mich voll. Super flüssig, mit viel Humor, Sinnlichkeit und nicht allzu viel Drama. Das einzige, was mich echt super störte war, wie oft Laceys schmale Fesseln, Damiens sexy Aussehen beschrieben wurden und generell die etwas recht oberflächliche Betrachtung von dem Aussehen der Charaktere.

Fazit:
Wer nichts Großes erwartet und einfach was locker leichtes für zwischendurch sucht, kann hier zugreifen. Londons Stil begeistert mich immer noch sehr und auch wenn es alles ein wenig oberflächlich wirkt, spürt man auch ein wenig Tiefe, ich möchte nur erstmal nichts mehr von sexy Fesseln lesen. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Schräg, aber spannend und erschreckend

Das Kind
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Zum Buch:
"Das Kind" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und erschien 2008 bei Droemer Knaur. Es ist ein Einzelband und kann unabhängig von seinen anderen Werken gelesen werden. Das Buch umfasst ...

Zum Buch:
"Das Kind" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und erschien 2008 bei Droemer Knaur. Es ist ein Einzelband und kann unabhängig von seinen anderen Werken gelesen werden. Das Buch umfasst 389 Seiten.

Klappentext:
Strafverteidiger Robert Stern staunt nicht schlecht, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Erstaunen wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn Simon berichtet nicht nur von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch ...

Meine Meinung:
Nachdem ich in den sozialen Netzwerken sehr neugierig auf dieses Buch wurde, musste ich es unbedingt lesen. Und auch, wenn es ein paar Längen hat und an einigen Stellen leicht melodramatisch wirkte, fesselte es mich von Anfang bis Ende. Es ist typisch Fitzek und egal, wie absurd manches wirkte und wie sehr mir der Kopf auch rauchte, es ergab am Ende alles einen Sinn.

Den Anfang fand ich etwas schwierig, weil ich mich erstmal an das ganze Szenario und die Figuren gewöhnen musste. Es gab viele Infos und ich fühlte mich leicht erschlagen, aber als ich etwas drinnen war, hatte ich keine Probleme mehr damit. Eine Wendung jagte die nächste und egal, wie viel auch passierte, kam ich doch ganz gut mit dem Geschehen mit, weil es auch mal kleine Verschnaufpausen gab und man sowieso die ganze Zeit mit rätselte.

Wie kann ein todkrankes Kind sich detailreich an Morde erinnern, die vor seiner Geburt geschahen ? Und sorry, aber an Wiedergeburten glaube ich einfach nicht und dieser esoterische Touch war nicht so ganz meins. Daher war ich sehr gespannt, ob es anders sein könnte und wie alles zusammenhing.

Und es geht um so viel mehr als um ein paar Morde. Ich weiß, es ist ein Psychothriller und man sollte einiges erwarten, aber dennoch wäre eine Triggerwarnung zu einem Handlungstrang doch wirklich gut gewesen. Man kann von solchen Warnungen halten was man will, aber hier hätte ich sie gebraucht. Es ging mir sehr an die Nieren und schockierte mich einfach nur. Aus Spoilergründen werde ich nicht näher darauf eingehen, ich will nur noch sagen, dass ich es gut finde, wie der Autor es in seine Geschichte eingebaut hat, egal, wie nahe es mir auch ging.

Das Ende fand ich etwas langatmig, auch wenn sich alles aufklärte und auch das persönliche Schicksal von Stern sich auflöste. Und Fitzek ist für mich der einzige Autor, der offene Ende gut verpacken kann, selbst wenn es mich immer halb wahnsinnig macht, weil ich so viele Fragen habe und einfach einen richtigen Abschluss brauche, aber hier passte es mal wieder gut rein.

Die Charaktere gefielen mir gut. Zwar brauchte ich etwas, um mit ihnen warm zu werden und vor allem Robert mochte ich anfangs nicht so sehr, aber je näher man ihn und sein Schicksal kennenlernt, desto besser verstand ich ihn auch.

Sein Verhalten war nicht immer einwandfrei oder legal, aber ich konnte seine Beweggründe schon verstehen, auch wenn sein Sturkopf ihn oft in Schwierigkeiten brachte. Er handelte oft Hals über Kopf und riss seine Umgebung mit sich ins Chaos und Probleme. Aber wenn er sich einmal festgebissen hatte, kämpfte er auch um die Menschen, die Hilfe brauchten.

Carina konnte ich lange Zeit nicht richtig einschätzen, weil sie entweder nur genervt oder unnahbar wirkte. Aber sie kämpfte immer für Simons Wohlergehen.

Simon ist ein schräger Junge, den ich am liebsten beschützt hätte. Trotz seiner Schwäche zeigte er so einen Mut und einen sturen Willen, sodass es echt kein Wunder war, dass er sich nach und nach so gut mit Robert verstand.

Der Schreibstil ist typisch Fitzek. Schräg, spannend und bis auf ein paar kleinere Längen wirklich flüssig zu lesen. Mir hat er wirklich sehr gut gefallen.

Fazit:
Es hat seine paar Längen und mein Kopf rauchte vor lauter Rätseln total, aber ich liebe es, wie sich bis auf das offene Ende alles wieder auflöste und meine Fragen doch alle geklärt wurden. Ein behandeltes Thema ging mir echt an die Nieren und auch wenn ich an sich keine Triggerwarnungen brauche, wäre hier eine durchaus angebracht gewesen. Dennoch ist es eine sehr spannende und wendungsreiche Geschichte, die mir sehr gefiel. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2022

Gute Ansätze, aber recht anstrengend...

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Titel: Ein fast perfekter Liebesroman
Autor: Lyssa Kay Adams
Reihe: The Secret Bookclub #1/4
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seiten: 395

Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. ...

Titel: Ein fast perfekter Liebesroman
Autor: Lyssa Kay Adams
Reihe: The Secret Bookclub #1/4
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seiten: 395

Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Meine Meinung:
Lange habe ich dem Hype um diese Bücher stand gehalten, weil ich selten einen wirklich super finde, aber nachdem mich mein letztes Buch aus dem Verlag begeisterte und es mir zufällig im Buchladen ins Auge fiel, wollte ich es auch mal probieren.

Und das Ergebnis fällt eher nüchtern aus. Es hat seine guten und lustigen Momente, aber ich muss sagen, dass es mich ganz schön runterzog und mich vor allem die weiblichen Charaktere doch fassungslos machten. Klar, man sollte hier echt nicht zu viel erwarten, aber mir waren sie beinahe alle zu zickig, aggressiv und rechthaberisch. Dagegen taten mir alle Männer irgendwo nur Leid und die meisten von ihnen mochte ich echt gerne.

Die Idee ist nicht neu, aber man hätte daraus echt ein schönes Buch machen können. Ich finde es zwar auch super, dass es genügend Tiefgang gab und nicht alles im Handumdrehen wieder super war, sondern Gavin und Thea nicht nur um ihre Ehe kämpfen mussten, sowie auch um sich und ihre Wünsche selber, aber mir war es oft zu einseitig.

Mir gefiel es nicht, dass beinahe das ganze Buch über Gavin von seiner Frau und seiner biestigen Schwägerin so schlecht dargestellt wurde. Alles war seine Schuld, er hat sich nie um seine Frau gekümmert und so weit und so fort. Da ist natürlich etwas Wahres dran, aber ich fand es nicht fair, dass es nur seine Schuld gewesen sein soll. Vor allem wenn es um den Grund für die Trennung ging. Sorry, aber da hätte seine Frau auch mal den Mund aufmachen können. Ihre Reaktionen auf seine Versuche, sich zu ändern, für ihre Ehe zu arbeiten, fand ich fies und lächerlich. Zum Teil konnte ich sie auch verstehen und es mag bei ihnen vieles nicht einfach gewesen sein, aber man kann immer noch reden und muss seinen Kindern nicht gleich den Vater quasi vorenthalten. Ich mag es vllt etwas drastisch sehen, aber mich machte sie wütend.

Ganz schlimm fand ich aber ihre Schwester Liv, die wirklich unglaublich manipulierend und fies war. Die Hintergründe für ihre Reaktionen fand ich plausibel, aber im Grunde hatte sie nicht das beste für ihre Schwester im Sinn sondern projizierte ihr Trauma auf deren Situation, was ich mehr als unfair fand. Zwar spricht Thea später endlich mal ein Machtwort und steht für ihre Wünsche und Bedürfnisse selber ein, aber ich fand diesen Charakter ganz schrecklich.

Und auch die Nebencharaktere trafen nicht unbedingt meinen Geschmack. Sehr stereo und mancher von ihnen super anstrengend. Da war manches echt zu gut gemeint.

Der Schreibstil war ganz in Ordnung. Ich kam recht flüssig durch und es gab ein paar humorvolle und schöne Momente, aber mich deprimierte er doch ziemlich.

Fazit:
Viel Theater, viel Drama und ich verstehe den Hype nicht so ganz. Zwar hat es auch seine guten Momente und ich fand die Aufarbeitung ihrer Beziehung und ihrer gemeinsamen Geschichte super, aber mir gefiel es nicht, dass nur einem Partner das Versagen in Schuld gestellt wurde, da es ja immer noch zwei betrifft. Da es dennoch etwas hatte, möchte ich noch Band 2 versuchen, bevor ich diese Reihe aufgebe. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Erst zum Schluss überzeugte es mich...

Percy Jackson 3: Der Fluch des Titanen
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Titel: Der Fluch des Titanen
Autor: Rick Riordan
Reihe: Percy Jackson # 3/5
Verlag: Carlsen
Genre: Jugend|Mythologie|Abenteuer
Seiten: 361

„Wie unhöflich Mr. D trank einen aus einem Krug voller Traubensaft. ...

Titel: Der Fluch des Titanen
Autor: Rick Riordan
Reihe: Percy Jackson # 3/5
Verlag: Carlsen
Genre: Jugend|Mythologie|Abenteuer
Seiten: 361

„Wie unhöflich Mr. D trank einen aus einem Krug voller Traubensaft. Sagt man so neuerdings guten Tag ?“
„Guten Tag“, sagte ich brav. „Wir müssen gleich sterben. Wo ist Chiron ?“
//S. 277//


Klappentext:
Bei den Göttern des Olymp herrscht Untergangsstimmung, denn die Titanen rüsten zum Krieg! Percy muss unbedingt bis zur Sonnenwende die Göttin Artemis befreien, die in die Klauen der finsteren Mächte geraten ist. Ein Abenteuer, das ihn und seine Freunde den gefährlichsten Kreaturen der griechischen Mythologie gegenübertreten lässt - und tödliche Gefahren birgt. Aber die Titanen haben offensichtlich vergessen, dass Percy mit allen Wassern gewaschen ist. Schließlich ist er der Sohn des Poseidon!

Meine Meinung:
Zeit ist schon etwas interessantes. Als ich das Buch das erste Mal vor über zehn Jahren gelesen habe, war ich völlig begeistert. Ich liebte die Action, die gelüfteten Geheimnisse und die Entwicklung der Hintergrundgeschichte.

Aber die Zeit verändert einen und das habe ich wieder an diesem Buch gemerkt. Ich finde es immer noch gut, merkte aber, dass ich so langsam etwas zu alt dafür werde, bzw. hat sich einfach mein Geschmack verändert hat.

Mir ist es zu turbulent, zu actionreich und dieses ganze hin und her bei den Charakteren sagte mir einfach nicht wirklich zu, was ich schon schade fand, da es doch langsam richtig los ging. Die Auferstehung von Kronos steht kurz zuvor und eigentlich sollte das auch mega spannend sein, aber ich finde einfach, dass die erste Hälfte sehr langweilig war und mich nervten die Streits der Charaktere untereinander ziemlich. Denn darunter litt auch die Spannung. Zwar passierte einiges und manchmal wünschte ich mir etwas Ruhe, aber ich konnte einfach keinen roten Faden erkennen. Die Handlung sprang von Ort zu Ort, aber gefühlt kam man im Geschehen nicht weiter.

Erst das letzte Viertel und vor allem der Schluss begeisterten mich dagegen sehr. Es ist ein re-read und ich habe noch einiges im Gedächtnis behalten, aber dennoch fand ich die Enthüllungen sehr spannend und super interessant, weil sie auch für Percys Schicksal doch einige Wendungen bedeuten könnten. Das hob für mich einfach wieder alles wieder.

Es kamen auch ein paar Dinge vor, wo ich nicht verstanden habe, wieso der Autor diese Dinge einbaute, aber wenn man weiter liest, erklärt sich vieles. Ich fand es nur schade, dass in diesem Band eben so vieles angedeutet wurde oder Figuren und Handlungen vorkamen, die für diese keinen Sinn ergaben, weil es mich aus meinem Lesefluss rissen.

Probleme hatte ich auch teils mit den Charakteren.

Mit Thalia wurde ich nicht richtig warm und ihre Reiberein mit Percy mögen zwar in die Geschichte passen, aber mich frustrierten sie eher, weil es schlicht anstrengend war und es ja auch das ganze Buch über so ging. Erst zum Schluss entwickelte ich leichte Sympathien.

Und auch Annabeth, Percy und Grover mochte ich dieses Mal nicht so sehr, weil irgendwie jeder mit jedem Stress hatte und sie null eine Einheit waren. Mir war es zu viel des guten, auch wenn ich verstehe, wie der Autor es meinte.

Der Schreibstil ist wie gewohnt mit dem gewissen Humor und der Tiefe, aber man merkte schon Veränderungen. Ich fand ihn hier viel ernster und tiefgründiger, was definitiv dazu passte, aber mir fehlte der gewisse Charme der Vorgänger.

Das klingt alles sehr negativ, da mir das Buch trotz allem sehr gefallen hat, aber es ist eben kein starker Band. Dennoch gab es wieder so tolle Anspielungen auf die griechische Mythologie, Geschichte und die Kultur der Menschen, das es dennoch ein Vergnügen war.

Fazit:
Kein Highlight der Reihe und für mich eher ein Zwischenband, der einen mit all seinen Wendungen etwas erschlug, aber dennoch gefiel es mir, da vor allem der spannende Schluss und die gelüfteten Geheimnisse doch einiges retteten. Von mit gibt es knappe:

3,5 von 5 Sterne

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