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Veröffentlicht am 24.07.2020

Humervoll aber kein Krimi Feeling

Tote spielen kein Klavier
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Tote spielen kein Klavier von Kees van Kikkerland

Ich bin allgemein ein Fan von Krimis und da kam mir dieses Buch gerade gelegen. Da ich selbst schon in Amsterdam war fühlte ich mich noch mehr dazu hingezogen.

Aber ...

Tote spielen kein Klavier von Kees van Kikkerland

Ich bin allgemein ein Fan von Krimis und da kam mir dieses Buch gerade gelegen. Da ich selbst schon in Amsterdam war fühlte ich mich noch mehr dazu hingezogen.

Aber kommen wir erstmal zum Inhalt.
Ameli ist in Amsterdam spurlos verschwunden. Die Akte wurde geschlossen. Für die Polizei ist der Fall durch. Also wendet sich ihre Mutter Fr.Lorenz an den Privatdetektiven Willi Hübner und bittet ihn um Hilfe. Willi beginnt seine Reise durch Amsterdam, auf der Suche nach Ameli. Ist sie wirklich tot? Was ist ihr zugestoßen? Noch dazu steht plötzlich Willi's Sohn Tommy vor der Tür und möchte seinen Vater kennenlernen. Für Willi beginnt das jonglieren zwwischen Ermittlung und Privatleben.

Zuerst einmal wirkte Willi Hübner sehr sympathisch. Er wurde nicht als klassischer Detektiv beschrieben, sondern mit einem babyblauen schmuddeligen Trenchcoat für den er in ganz Amsterdam bekannt ist. Man spürt das er seine Stadt und seinen Beruf liebt. Immer wieder kommen ihm lockere Sprüche über die Lippen. Dennoch merkt man das er an seiner Vergangenheit zu tragen hat.
Amsterdam wird als Stadt oft mit einbezogen und es werden Straßen benannt, sodas man sich zurück versetzt fühlt wenn man schon einmal da war. Man spürt die Liebe des Autors zu seiner Stadt.

Das Buch ist sehr dünn und locker geschrieben. Somit hat man es schnell und flüssig gelesen. Jedoch muss ich sagen das ich persönlich mit dem Schreibstil nicht warm geworden bin. Mir wirkte es nicht stimmig genug und zu wenig detalliert. Das Buch sprüht geradezu voller Humor, Spannung kam bei mir jedoch nicht auf. Die Protagonisten werfen sich immer wieder lockere Sprüche zu. Jedoch waren mir die Konservationen einfach immer viel zu kurz und bezogen sich nicht auf das wesentliche. Da das Hauptthema auf den Ermittlungen um Ameli lag, hätte ich mir hier leider mehr erwartet. Bei Willi's Befragungen kam es meist nur so rüber wie: ,Haben sie Ameli gesehen? Nein? Okay, dann geh ich wieder!' Mit Ermittlungen oder einem Krimi hatte das für mich leider nicht viel zutun. Es war mehr wie ein kurzes ablaufen von Menschen die kurz Kontakt zu Ameli hatten. Hätte mir hier mehr Tiefsinn gewünscht.
Hübner's volljährigen Sohn Tommy empfand ich leider mehr als Belastung in diesem Buch. Durch dieses sich ständige wiederholende ,Paps' konnte ich diesen Protagonisten und seine Rolle in diesem Buch leider nicht ernst nehmen. Das Ende wurde gefühlt leider sehr schnell abgespeist und hinterließ mehr fragen als Aufklärung.

Den Preis finde ich für die Länge des Buches leider nicht gerechtfertigt. Dafür ist es mir einfach zu dünn.

Ich habe mich durch das Buch schon irgendwo unterhalten gefühlt aber habe es leider nicht als Krimi wahrgenommen. Meiner Meinung nach ein lockeres Buch für zwischendurch, aber leider kein Must Have oder eine absolute Leseempfehlung.
Von mir leider nur 2,5 Sterne.

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