Die Schuld der Engel
Die Schuld der EngelL.C. Frey – Die Schuld der Engel
Im Jahr 2005 spielen Stephan und Freddy in den Silos, dabei stirbt einer der Jungen.
Zehn Jahre später besucht Hauptkommissar Karl Sauer und seine Frau Oxana eine Ausstellung ...
L.C. Frey – Die Schuld der Engel
Im Jahr 2005 spielen Stephan und Freddy in den Silos, dabei stirbt einer der Jungen.
Zehn Jahre später besucht Hauptkommissar Karl Sauer und seine Frau Oxana eine Ausstellung von Irene Fassmann. Während Irene die Rede halten will, bricht ein Mann durch die Wand, gefesselt an einem Stuhl bricht er tot zusammen.
Schnell wird klar, dass es sich um Irene´s Ehemann Walter handelt, Bürgermeister-Kanditat und erfolgreicher Anwalt.
Obwohl Karl Sauer in drei Wochen seinen Dienst quittiert, wird er mit den Ermittlungen betraut. Sein Chef Reuter und der Polizeipräsident sitzen ihm im Nacken und verlangen eine rasche Aufklärung. Schnell findet sich ein Täter, doch kann es wirklich so einfach sein?
Der Roman ist flüssig, komplex, streckenweise langatmig, detailreich, kreativ und dann wieder spannend und fesselnd geschrieben.
Ich hatte anfänglich Schwierigkeiten mich in der Geschichte zurecht zu finden, warum, kann ich gar nicht mal genau sagen. Nach einem sehr spannenden Prolog, gab es eine Vollbremsung, die nur langsam wieder an Fahrt aufnahm.
Mit den ersten 100 Seiten tat ich mich etwas schwer, aber danach konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, da es dann doch noch ziemlich viele Überraschungen und Wendungen für mich bereit hielt.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der Hauptpersonen rein versetzen.
Hauptkommissar Karl Sauer lebt für seine Arbeit und um seine Ehe nicht weiter zu gefährden möchte er in drei Wochen in Pension, er ist aber mit Leib und Seele Polizist, auch wenn er den Fall Fassmann aufs Auge gedrückt bekommt. Als der Täter gefunden wird, kann er aber trotzdem nicht sein Bauchgefühl ausschließen und bringt sich somit in Gefahr. Ein sehr sympathischer Charakter, wenn auch manchmal zu detailreich beschrieben.
Selina Gülek ist ebenfalls Polizistin, aber in Kassel, sie hat einen eigenen Fall aufzuklären, doch die Ermittlungen bringen sie und Sauer zusammen. Eine kluge junge Frau, sympathisch und intelligent.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rolle sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet. Jede dieser Figuren hat kleine Geheimnisse, Ecken und Kante, sodass sie nicht blass oder unscheinbar waren.
Die Örtlichkeiten und die verschiedenen Handlungen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Dieses Buch konnte mich erst nach einer Weile überzeugen, aber dann hat es mir Spaß gemacht durch die Seiten zu fliegen und mit Sauer und Selina den Spuren nachzugehen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannender und hielten einige Überraschungen bereit.
Der Autor verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar nette Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die düsteren Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne.