Es ist .. okay. Aber nichts für mich.
Ich bin ich - und jetzt?Darf ich ehrlich gestehen, dass ich mir gar nicht sicher bin, was ich zu diesem Buch sagen soll. Oder dass ich nicht weiß, was ich erwartet habe, aber das es nicht das war, was ich zu lesen bekommen habe?
Mit ...
Darf ich ehrlich gestehen, dass ich mir gar nicht sicher bin, was ich zu diesem Buch sagen soll. Oder dass ich nicht weiß, was ich erwartet habe, aber das es nicht das war, was ich zu lesen bekommen habe?
Mit seinen gerade mal 125 Seiten ist das Buch sehr kurz und es enthält zudem Passagen, bei denen man als Leser dazu aufgefordert wird, selbst etwas einzutragen.
Für mich waren diese Seiten wirklich irrelevant und ich habe sie tatsächlich auch nur überblättert.
Das Buch ist laut dem Verlag und Amazon angesiedelt an die Altergruppe 12 - 16 und ich finde, das merkt man auch.
Der Schreibstil ist einfach und verständlich der Altergruppe angepasst.
Und doch hatte ich das Gefühl, dass Nico Abrell eher so eine Art Lebensgeschichte schreibt.
Wobei ich direkt schreibt auch nicht sagen würde, eher nur .. naja, angeschnitten. Oft hatte ich das Gefühl, dass er ein Thema beginnt und dann doch recht schnell wieder zum nächsten hüpft.
Auch wenn es ein Ratgeber für Jugendliche in seinen Alter sein soll, muss ich leider gestehen, dass er das Buch als solches verfehlt hat.
Es ist mehr eine Art - wie soll ich das sagen - interaktives Mitmachbuch, bei dem der Leser zwar einige Tipps bekommt, sich aber auch selbst reflektieren soll. Was ja an sich nicht schlecht ist, aber an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass Nico das ganze eher etwas ins Lächerliche zieht.
Gerade, was seine "gutgemeinten" Kontersprüche gegen Mobbing angeht.
Versteht mich nicht falsch. Ich weiß, dass Nico inzwischen auch einige Nachrichten bekommen hat, dass sich einige nach dem Lesen des Buches endlich getraut haben, sich zu outen oder sich ihrer eigenen Sexualität gegenüber zu öffnen, aber meiner Meinung nach ersetzt es einfach keinen guten Ratgeber oder dergleichen.
Ich hätte mir vielleicht - gerade, weil er selbst schwul ist - ein wenig mehr Aufklärung und so etwas wie Hintergrundwissen wissen gewünscht.
Es ist einfach ein .. nennen wir es Fanbuch des Autors und seines Freundes. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Bezeichnung Ratgeber ist in meinen Augen dabei einfach nicht richtig angebracht.