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Veröffentlicht am 24.12.2019

kurzweilige Unterhaltung

Mein Mann, der Rentner, auf Tour statt Kur
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Die dunkle Jahreszeit ist zurück. Mit ihr das kalte und schmuddelige Wetter. Da lädt doch das heimische Sofa, eine Kuscheldecke und ein heißes Getränk zum Entspannen ein. Und dann noch ein humorvolles ...

Die dunkle Jahreszeit ist zurück. Mit ihr das kalte und schmuddelige Wetter. Da lädt doch das heimische Sofa, eine Kuscheldecke und ein heißes Getränk zum Entspannen ein. Und dann noch ein humorvolles Buch, das von einer Kreuzfahrt und einem Campingurlaub berichtet? Hier eine Empfehlung.

Rosa Schmidt hat schon mit dem ersten Teil ein tolles kurzweiliges Buch auf den Markt gebracht. Nun geht die Geschichte in die nächste Runde und der Leser darf sich an einem weiteren Tagebuch der Familie Schmidt freuen. Es ist am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber dabei ist gerade dieses Tagebuch-Format eine einladende Erzählform. Ich habe mich schnell eingelesen, konnte aber auch mal eine Pause einlegen, ohne den Überblick über die Handlung zu verlieren.

Ich möchte gar nicht so viel über den Inhalt verraten. Aus dem Klappentext geht das alles hervor, was man wissen muss. Zwei Reisen, viele Erlebnisse und noch mehr zum Schmunzeln. Dabei muss man den ersten Band nicht unbedingt gelesen haben, da hier der ein oder andere Blick zurück eingebunden ist.

Rosas Sprache ist blumig, authentisch, und spricht aus dem wahren Leben eines Rentner-Ehepaares. Selbst meine Schwiegermutter, die das Buch auch gelesen hat, konnte sich in vielen Situationen wiederfinden. Vielleicht liegt es auch daran, dass mein Schwiegervater als ehemaliger Workaholic ein paar Charaktereigenschaften von Günther in sich trägt. Und vielleicht gehört meine Schwiegermutter auch zur Zielgruppe des Buches? Wenn man sie aus dem Alltag so erzählen hört, kann ich es mir so richtig vorstellen.

Mich persönlich hat das Buch jetzt nicht komplett vom Hocker gehauen. Es ist eine lockere Unterhaltungsliteratur, die so manchen Winterabend kürzer werden lässt. Vielleicht sollten die letzten Worte des Buches, beziehungsweise von Rosa, auch die letzten Worte meiner Rezension werden, da sie das Buch noch mal inhaltlich passend zusammenfassen:

„Auf jeden Fall war es aufregend. Spannend. Abwechslungsreich. Lustig. Interessant. Unterhaltsam. Aber auch ein wenig stressig. Ich würde sagen: Jetzt sind wir urlaubsreif!“

(ZITAT AUS „MEIN MANN, DER RENTNER, AUF TOUR STATT KUR“)

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Veröffentlicht am 24.12.2019

wenn einer eine Reise tut, dann sollte er sich vorbereiten….

Reise Know-How Selbstorganisiert Reisen : individuell, sicher und günstig
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Vielleicht sitzt der ein oder andere unter ihnen in den Weihnachtsferien alleine, mit seinem Partner oder seiner Familie an einem Tisch und plant den kommenden Urlaub. Einige buchen einen praktischen Pauschalurlaub ...

Vielleicht sitzt der ein oder andere unter ihnen in den Weihnachtsferien alleine, mit seinem Partner oder seiner Familie an einem Tisch und plant den kommenden Urlaub. Einige buchen einen praktischen Pauschalurlaub mit All-Inclusive Angebot an einem weißen Sandstrand, um für den Urlaub selber nicht viel vorbereiten zu müssen. Andere Reisen lieber individuell und bauen sich ihren Urlaub aus verschiedenen „Puzzleteilen“ zusammen. Genau an diese Gruppe richtete sich das vor mir liegende Sachbuch aus dem Reise-Know-How Verlag.

Auch wir reisen lieber individuell und da gibt das Buch einiges an Hilfestellung. Und das liegt vor allem daran, dass der Autor Holger Krauße da aus eigener Erfahrung und somit aus „erster Hand“ berichtet. Der 1968 geborene Autor hat 70 Länder auf sechs Kontinenten bereist.

Das 348 Seiten starke Buch ist klein und kompakt gehalten. Wie auch die anderen Bücher aus dem Verlag, findet es bei Bedarf Platz im Handgepäck. Das Cover ist flexibel und kann auch mal mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Das Cover ist vorne und hinten auszuklappen, um als Lesezeichen genutzt zu werden. Ein Leseband sucht man bei dem Werk vergebens. Inhaltlich ist das Buch praktisch aufgebaut. Neben den informativen Texten finden sich diverse ansprechende Fotos.

Ist selbstorganisiertes Reisen in ferne Länder überhaupt praktikabel und sinnvoll? Der Autor ist überzeugt: “ Das kann jeder, man muss sich nur trauen – und den ein oder anderen guten Tipp in der Tasche haben.“ Und genau diese Tipps und Hinweise finden sich in den 14 Kapiteln:

1. Die strukturierte Reiseplanung
2. Erste Reisevorbereitung
3. Richtig buchen: Flüge, Hotels und mehr
4. Perfekt packen
5. Geld und andere Zahlungsmittel
6. Vor der Abreise
7. Unbeschwert Fliegen und ankommen
8. Entspannt unterwegs
9. Menschen begegnen und verstehen
10. Nachhaltig reisen
11. Essen und Restaurants
12. Gesund unterwegs
13. Sicher reisen
14. Wieder daheim: Durch den Zoll

Zu den einzelnen Kapiteln gibt es weitere Unterthemen, die sich näher mit den einzelnen Aspekten auseinandersetzen. Die Seiten sind logisch und strukturiert aufgebaut. Neben den Hinweisen und Checklisten finden sich an den Rändern immer noch mal farblich abgesetzte Tipps vom Autor, wie man sparen kann, was wichtig ist und noch viele weitere kurzgehaltene Infos.

Inhaltlich kann der Autor meiner Meinung nach voll überzeugen. Vielleicht kennt man das ein oder andere, wenn man selber schon mal selbstorganisiert unterwegs war. Ich habe aber auch viel neues lernen und erfahren können. Der Autor hat hier definitiv an alles gedacht und das in einem „kleinen kompakten Werk“ untergebracht, von A wie „Auto mieten“ bis Z wie „Zoll“. Hätten Sie (noch) gewusst, dass laut dem Knigge, dem in der Mitte sitzenden Flugreisenden die Armlehnen auf beiden Seiten zustehen? Ich hatte das nicht auf dem Schirm. Generell liegt es dem Autor sehr am Herzen, auf Menschen zuzugehen und sich auf unbekannte Kulturen einzulassen. Dabei spricht er auch soziale Probleme wie Kinderarbeit oder Armut an.

Auch Greta Thunberg würde hier ihre Freude haben. Unter „Nachhaltig Reisen“ gibt es auch den Hinweis auf den CO2 Ausstoß beim Fliegen und alternative Möglichkeiten in den einzelnen Ländern. Leider ist dieser Teil mit gerade einmal vier Seite nicht lang, regt mit ein paar Beispielzahlen definitiv zum Nachdenken an.

So wie es mit auch mit Reiseführern ist, sollte bei diesem Werk immer die Aktualität im Auge behalten werden. Was heute noch stimmt, kann sich in den kommenden Monaten wieder verändern. Ich denke da so an gesetzliche Bestimmungen, Preise, Adressen ……. Der Planende sollte sich also immer noch mal, aktuelle Daten besorgen und diese in seine Planung und Reise einbauen.

Der Planer ist aber sicherlich nicht nur für Menschen gedacht, die ihre Reise in ferne Länder auf eigene Faust organisieren. Auch Pauschalreisende werden hier fündig werden und von Infos profitieren. Vielleicht wird auch ihr Interesse und die Lust geweckt, die Welt hinter ihrem All-Inclusive-Hotel zu entdecken?

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Veröffentlicht am 15.12.2019

„Einige der Nachtaufnahmen sind in meinen Augen richtige kleine Kunstwerke!" (Zitat)

Die Erde bei Nacht
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Ich halte gerade ein Buch in den Händen welches Fotos zeigt, die atemberaubend und einmalig sind. Fotos von einem Team von Fotografen die zur Vereinigung „The World Of Night“ gehören.

Erst einmal zum ...

Ich halte gerade ein Buch in den Händen welches Fotos zeigt, die atemberaubend und einmalig sind. Fotos von einem Team von Fotografen die zur Vereinigung „The World Of Night“ gehören.

Erst einmal zum Buch selber. Bei dem Einband handelt es sich um einen festen Einband, der von einem Schutzumschlag geschützt wird. Der Schutzumschlag und das Cover haben die gleichen Abbildungen (La Réunion/ Südindischen Ozean vorne und Mazandaran/ Iran hinten). Das Buch ist in den Abmessungen durch seine 240 Seiten gut 2,6 cm dick und ein wenig größer als ein DIN-A4-Blatt. Die Seiten sind qualitativ hochwertig bedruckt. Praktischerweise ist auch ein Leseband vorhanden.

Der Autor Babak Tafreshi hat mit 13 Jahren erstmals durch ein Teleskop den Mond beobachtet. Seither hat er sich der Nachtfotografie verschrieben und sich angefangen mit einer kleinen Analogkamera zu einem der renommiertesten Fotografen auf diesem Gebiet weltweit entwickelt. Zusammen mit Gleichgesinnten, gründete er 2006 die Organisation „Astronomers Without Borders“ (AWB). Eines der ersten Projekte 2007 hieß „The World at Night“ (TWAN). Es erregte zwei Jahre später die Aufmerksamkeit der UNESCO und so bekam TWAN die Aufmerksamkeit der weltweiten Öffentlichkeit. Gefolgt von Vorträgen und Ausstellungen gelang es den „Nachthimmel“ wieder in die Köpfe der Menschen zu bringen.
In den sechs Kapiteln des Buches, finden sich gut 240 atemberaubende Fotos von einer Gruppe von gut 40 Astrofotografen. Wie schreibt David Malin (Photographic Scientist) so treffend in seinem Vorwort:

„Einige der Nachtaufnahmen sind in meinen Augen richtige kleine Kunstwerke. ….. Doch es handelt sich nicht einfach nur um Fotografien der Welt um uns herum. Wie jedes gute Schauspiel bringen sei uns auch noch lange nach dem Ende der Vorstellung zum Nachdenken.“

Die Kapitel sind wie folgt gegliedert:

• Vereint unter einem Himmel
• Welterbe
• Verborgenes Universum
• Weltbewegende Ereignisse
• Fragile Dunkelheit
• Schutz des Nachthimmels

Jedes der Kapitel beschäftigt sich mit einer anderen Thematik und sensibilisiert den Leser bzw. Betrachter, den Nachthimmel mit anderen Augen zu sehen. Angefangen von der Tatsache, dass wir trotz aller Unterschiedlichkeiten nur einen gemeinsamen Himmel haben, unter dem wir vereint sind, bis hin zum Schutz dessen. Den so wie wir Menschen unsere Umwelt belasten, belasten wir auch den Blick in den Nachthimmel durch eine immense Lichtverschmutzung. Diese zerstört den Blick auf das allabendliche Naturschauspiel, welches sich uns Menschen schon seit Jahrtausenden bietet.

Jeder kennt Fotos der kulturellen und natürlichen Wahrzeichen unseres Planeten. Doch der Blick bei Nacht offenbart uns noch mal eine andere und faszinierende Perspektive. Ebenso der Blick auf die Milchstraße, die Polarlichter, die Sternbilder, den unterschiedlichen Farben der Sterne und der Planeten, bis hin zu den Unterschieden des Nord- und Südhimmels. Ereignisse wie die Sonnen- und Mondfinsternis, Eklipsen, das Erscheinen von Kometen, Planten-Konjunktionen oder ungewöhnliche Atmosphärenphänomene wurden im Bild festgehalten.

Zum Schutz der fragilen Dunkelheit unseres Nachthimmels wurden Lichtschutzgebiete eingerichtet. Diese sind unter dem Namen „Dark Sky Parks“ oder „Starlight Reserves“ bekannt, sind weltweit zu finden und haben sich zur Auflage gemacht, den Blick auf den natürlichen Nachthimmel zu ermöglichen. Über diese Thematik berichten die letzten beiden Kapitel.

Die einzelnen Fotos sind großformatig in den Mittelpunkt gesetzt. Sie nehmen oft eine komplette Seite ein oder gehen auch mal als Panorama über eine Doppelseite. Zu den einzelnen Fotos gibt es informative Begleittexte, die neben der Ortsangabe noch Informationen zur Sternenkonstellation und der Entstehung beinhalten. So wird schnell klar, das hinter vielen Aufnahmen mehr steckt, als nur den Auslöser zu drücken und das Bild zu entwickeln. So wie David Malin schon bemerkte, handelt es sich um „richtige kleine Kunstwerke“. Ein paar Aufnahmen sind übereinandergelegt, um einen bestimmten Verlauf zu zeigen. Dazu haben die Fotografen geeignete Software genutzt. Ansonsten sind diese sind nicht mit Fotobearbeitungsprogrammen nachbearbeitet worden, sondern spiegeln den realen Blick des Betrachters wider.
Zum Schluss wird noch mal das Team der Fotografen und der Autor selber vorgestellt. Wer Interesse an der Astrofotografie gefunden haben sollte findet in den Texten und auf drei separaten Seiten unter dem Titel „Fotografieren bei Nacht“ noch viele hilfreiche Informationen und Hinweise zu der Thematik.

Es handelt sich bei dem Buch um ein wirklich beeindruckendes Werk, das mich sofort angesprochen hat. Da ich selber gerne fotografiere und mich auch gerne inspirieren lasse, liefert das ein oder andere Bild neue Ideen für anstehende Aufnahmen. Auch meine Familie hat das Buch schon in der Hand gehabt und hat dem Betrachten der Fotos gestaunt. Aber auch die Texte haben neue Information gebracht, die unsere Jungs noch nicht kannten. Gerade in dieser Jahreszeit macht es Spaß, durch dieses Buch zu blättern. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, macht bei diesem Buch sicherlich nichts falsch.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Stephan Hawking hat Recht: „Erinnert euch daran, nach oben in die Sterne zu blicken und nicht nach unten auf eure Füße!“

LONELY PLANET Bildband Himmelleuchten
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An diesem Wochenende werden die Geminiden am Nachthimmel zu sehen sein. Es ist einer der größten Meteorströme und in einer Stunde sind 100 bis 200 Meteore zu sehen. Dem Beobachter kann sich also bei unbedecktem ...

An diesem Wochenende werden die Geminiden am Nachthimmel zu sehen sein. Es ist einer der größten Meteorströme und in einer Stunde sind 100 bis 200 Meteore zu sehen. Dem Beobachter kann sich also bei unbedecktem Himmel ein einzigartiges Schauspiel bieten. Aber was macht man bei bedecktem Himmel? Nun ja! Ich habe da einen kleinen Tipp.

Das im Oktober herausbekomme Buch beschäftigt sich intensiv mit dem „Himmelsleuchten“ und allem was damit zu tun hat. Wie der Name im Titel schon sagt, versteht er sich als „Reiseführer“ für den Nachthimmel und für alles was mit dessen Beobachtung zu tun hat. Und da verspricht der Titel nicht zu viel. Vor mir liegt ein kompakter, handlicher Einband mit einem ansprechenden Cover. Die 288 Seiten sind in Hochglanz gedruckt, so dass die darin zu findenden Fotos gut zur Geltung kommen. Leider fehlt hier ein Leseband, was ich mir gerade bei diesem Werk gut vorstellen könnte.

Die Autorin Valerie Stimac hat in ihrem Werk wirklich viele tolle Informationen verarbeitet. Auf den ersten Seiten stehen zwei einleitende Texte, die sich mit dem geschichtlichen Verlauf der Himmelserkundung beschäftigen und den Leser noch mal neu für das all abendliche „Spektakel“ am Himmel begeistern. Was für Menschen aus früheren Jahren zum allabendlichen Leben gehörte ist in der heutigen Zeit in Vergessenheit geraten. Schlimmer noch! 80% der Bevölkerung lebt unter einem durch künstliches Licht lichtverschmutzten Himmel. Dies wurde im „Science Advances“ 2016 veröffentlicht.

Glücklicherweise hat sich aber in vielen Ländern die Einstellung zu diesen Lichtverschmutzungen geändert. Es gibt die sogenannten „Dark Sky Places“, wo man darauf geachtet hat, die Beleuchtungen zu reduziere oder anders auszurichten, wie z.B. auf den Boden und nicht nach allen Seiten bzw. nach oben. Auch diese Orte werden in diesem Buch vorgestellt.
Aber das ist nicht alles! Die Autorin führt „Step by Step“ in die Thematik ein. So heißt das erste Kapitel „Sternenbeobachtung“ und gibt unter anderem Infos zum richtigen und besseren Beobachten. Für alle die sich für das Thema Astrofotografie interessieren, bietet das Buch auch ein paar Hinweise zum richtigen Equipment und den richtigen Einstellungen. Für mich als „Hobby-Fotografen“ ist da einiges herauszuholen, wo sicherlich einem „Profi“ nur ein Lächeln zu entlocken ist. Dafür bekommt dieser aber im späteren Verlauf viele Hinweise zu den passenden Locations.

Wie bereits erwähnt geht es im folgenden Kapitel um die sogenannten „Dark Sky Places“ oder zu deutsch „Dunkle Orte“. Hier geht es um die 35 Orte, die von der International Dark-Sky Association als sogenannte Lichtschutzgebiete ausgewiesen sind. Diese sind auf der ganzen Welt zu finden. Und man muss auch gar nicht so weit fahren, um eines dieser Gebiete zu erreichen. So ist es in Deutschland der Nationalpark Eifel oder der Naturpark Westhavellandoder bei unseren niederländischen Nachbarn der Nationaal Park Lauwersmeer. Zu den einzelnen Orten gibt es Hinweise zur geografischen Lage, geschichtlichen Hintergründen oder auch Tipps zu einer passenden Unterkunft. Rechts finden sich dann noch mal ein paar „komprimierte“ Informationen zum beschriebenen Ort und praktische Informationen zur empfohlenen Reisezeit und weiterführenden Infos im Netz.

Weiter geht es im Buch mit folgenden Kapiteln:

• Astronomie erleben
• Meteorströme
• Polarlichter
• Sonnenfinsternisse
• Weltraumbahnhöfe
• Weltraumtourismus

Hier verraten die Überschriften schon, warum es geht. Daher will ich auch gar nicht so genau darauf eingehen. Neben der Beschreibung zu den Themen findet man auch hier viele Informationen wie z.B. Orte, Daten, Reisezeiten, Raketenstarts oder empfohlene Unterbringungen. Wer also im Jahr 2028 eine totale Sonnenfinsternis erleben möchte, sollte sich auf den Weg nach Australien machen. In der dortigen Totalitäszone hat die Sonnenfinsternis ein Maximum von 310 Sekunden (5 Minuten, 10 Sekunden). Derjenige der genug Taschengeld zu Verfügung hat, bekommt hier Hinweise zu Unternehmen, wo er angefangen bei 75.000 US$ einen suborbitalen Raumflug oder auch einen Aufenthalt auf der ISS buchen kann. Für weit weniger Geld kommt man aber auch in einer lichtverschmutzten Großstadt in den Genuss eines sternklaren Himmels. Schauen Sie einfach mal, wo das nächste Planetarium ist.

Wer mal in Florida sein sollte, kann ich nur zu einem Besuch im Kennedy Space Center raten. Es empfiehlt sich eine Tagestour zu planen, da es dort für Groß und Klein wirklich viel zu sehen und zu bestaunen gibt.

Mir als Leser wurde beim Lesen des Buches mal wieder bewusst, welch wunderbares Schauspiel uns jeden Abend am nächtlichen Himmel erwartet. Ich muss nicht auf die kommende Sonnen- oder Mondfinsternis warten, sondern kann bei klarem Himmel auch einfach nur die Sterne und Planeten auf mich wirken lassen. Vielleicht ist es auch eine gute Idee einfach mal mit der Familie raus in die Natur und sich nach einem gemütlichen Picknick mit Matten und Decken auf eine freie Wiese zu legen und den gemeinsamen Blick auf den Sternenhimmel zu werfen.

Auch haben mir die im Buch zu findenden Fotos gefallen. Sie ergänzen die Texte optisch und sind wirklich ansprechend. Die Bilder sind nicht von der Autorin selber, sondern aus verschiedenen kommerziellen Foto-Plattformen aus dem Netz. Warum auch nicht, da hier wirklich tolle Fotos zu den Themen zu finden sind.

Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der sich für das Thema interessiert und sein Wissen vertiefen möchte. Vielleicht kann es auch als Geschenk den Leser mit der Thematik begeistern? Es ist ein sehr informatives und beeindruckendes Werk. Man merkt, dass die Autorin sich mit „Herz und Seele“ mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Die Texte sind kurz und knapp gehalten, liefern aber ausreichend Informationen. Wer sich näher mit dem ein oder anderen Thema befassen möchte, findet hier auch weiterführende Links.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

die Ewige Stadt aus einer ganz anderen Perspektive

Reise Know-How Reiseführer Rom – 100 unbekannte und geheimnisvolle Orte
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Wer kennt Sie nicht: Rom, die Ewige Stadt mit dem Kolosseum, dem Petersdom, dem Trevibrunnen oder dem Pantheon. Und da liegt auch schon das „Problem“. Fast jeder kennt diese allseits bekannten Sehenswürdigkeiten. ...

Wer kennt Sie nicht: Rom, die Ewige Stadt mit dem Kolosseum, dem Petersdom, dem Trevibrunnen oder dem Pantheon. Und da liegt auch schon das „Problem“. Fast jeder kennt diese allseits bekannten Sehenswürdigkeiten. Einen Blick in noch unbekannte „Ecken“ liefert hier der Autor Gerhard Kotschenreuther und hat einen etwas anderen Reiseführer auf den Markt gebracht.

Es handelt sich bei dem Reiseführer um ein kleines kompaktes Werk mit einem flexiblen Cover. Schon auf dem Frontcover wird klar worum es geht: einen Blick hinter die Kulissen werfen. Das Cover lässt sich vorne und hinten ausklappen und beherbergen darin Karten von Rom in der näheren Umgebung und eine detaillierte Innenstadtkarte. Auf den beiden Karten sind die beschriebenen Sehenswürdigkeiten durchnummeriert eingetragen. Die Karten ersetzten zwar nicht eine „ordentliche“ Landkarte, können aber schon einmal eine kleine Hilfe zu Orientierung sein. Weitere Karten sind in dem Buche nicht zu finden. Ein Leseband gibt es auch nicht. Dafür kann man ja das ausklappbare Cover nutzen, oder ein eigenes Lesezeichen verwenden. Dafür passt der Reiseführer in das Handgepäck und ist praktisch mitzuführen.

Zu Beginn erklärt der Autor, warum er mal etwas anderes als die üblichen Reiseführer, erstellt hat und führt danach mit einer „kleinen Betriebsanleitung“ in die Nutzung des Buches ein. Es wird zwischen drei Empfehlungsgraden unterschieden:

• sehr interessant
• außergewöhnlich
• sensationell

Da es sich um besondere Orte handelt, sind diese Orte nicht immer so frei zu erreichen. So unterscheidet der Autor hier unter:

• problemlos zugänglich, klare Öffnungszeiten
• unklare oder seltene Öffnungszeiten (Anmeldung oder Führung empfohlen)
• schwierig, nur nach Anmeldung, sehr selten geöffnet

Hier muss man sich auch mal für eine Führung anmelden, um dann mit speziellen Gruppen den Ort zu besuchen. Die Adressen und Kontaktdaten dazu finden sich dann im weiteren Verlauf.

Den einzelnen Sehenswürdigkeiten ist in der Regel mindestens eine Doppelseite gewidmet. Der Aufbau ist immer gleich. Neben dem Empfehlungsgrad und der Erreichbarkeit finden sich die Adresse (Verweis auf die Karte), Öffnungszeiten, Erreichbarkeit mit Verkehrsmittel (bei Orten im Umfeld von Rom) und weitere Informationen. Um diese schnell auf der Karte zu finden, sind die Orte durchnummeriert. In einem Text hat der Autor sein Wissen eingebracht und unterstreicht die Besonderheit des Ortes. Er geht dabei auch auf geschichtliche Einzelheiten ein und übersetzt dabei auch die ein oder andere lateinische Inschrift. Die Texte sind nicht überladen und gut verständlich. Das ein oder andere Foto liefert schon einen guten Eindruck von dem betreffenden Ort.

Zum Schluss verrät uns der Autor seine „alternativen TOP-10“, nennt ein paar seiner Lieblingslokale und widmet sich ein wenig der italienischen Aussprache.

Das Buch ist wirklich ein gelungenes Werk. Es hebt sich definitiv von den üblichen klassischen Reiseführern ab. Hier wird der Rom-Liebhaber noch den ein oder anderen Ort finden, den er vielleicht vorher nicht auf dem Schirm hatte. Oder er wird sich intensiver mit Rom auseinandersetzten. Definitiv mal was anderes als der übliche Reiseführer „von der Stange“ und vielleicht ein tolles Weihnachtsgeschenk für Rom-Liebhaber.

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