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Veröffentlicht am 21.04.2020

Entführung in eine traumhafte Welt

Tintenwelt 1. Tintenherz
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Tatsächlich musste ich erst 29 Jahre alt werden, bevor ich das erste Mal in die Tintenwelt eingetaucht bin. Inspiriert durch so viele Liebhaber dieser Trilogie, habe ich mich trotz eigentlicher Thrillerliebe ...

Tatsächlich musste ich erst 29 Jahre alt werden, bevor ich das erste Mal in die Tintenwelt eingetaucht bin. Inspiriert durch so viele Liebhaber dieser Trilogie, habe ich mich trotz eigentlicher Thrillerliebe an dieses Projekt heran gewagt und fegte durch die Zeilen des magischen Buches. Gleich vorweg: Den Hype um dieses Buch verstehe ich nicht so ganz, aber das könnte auch daran liegen, dass ich es nicht schon als Kind gelesen habe und mein erwachsenes Ich mit einem Kinderbuch nicht so schnell warm wird. Trotzdem lege ich es allen Buchliebhabern wärmstens ans Herz, denn genau darum geht es in dieser Geschichte voll mit mystischen Wesen aus einer anderen Welt. Die Liebe zu Büchern.

Der Leser wird mitgerissen in eine abenteuerliche Welt, beginnend im Hier und Jetzt. Die 13-jährige Meggie lebt gemeinsam mit ihrem Buchbinder-Vater Mo (Kurzform von Mortimer) in einem alten Haus. Ihre Mutter ist verschwunden als Meggie 3 Jahre alt war und ihr Vater, den sie nur bei seinem Spitznamen ruft, spricht nicht darüber. In einer Nacht, in der „feiner, wispernder Regen“ fällt, taucht ein unbekannter Mann vor ihrem Haus auf. Doch für Mortimer ist es kein Fremder – Staubfinger will ihn vor Capricorn warnen und damit beginnt das wohl größte Abenteuer für sie – ein Abenteuer so wie es Meggie nur aus Büchern kennt.

In jener Nacht müssen Meggie und Mo gemeinsam mit Staubfinger aus ihrem Haus fliehen und suchen bei Tante Elinor Unterschlupf. Meggie ist überwältigt von dem Haus voller Bücher, in dem Elinor lebt und muss herausfinden, dass ihr Vater unzählige Geheimnisse vor ihr verbirgt. Was ist mit ihrer Mutter passiert? Warum liest ihr Vater ihr niemals vor? Und warum nennt Staubfinger Mo immer nur Zauberzunge? Als Mo entführt wird, erfährt Meggie von einer zauberhaften Welt voller Feen, Spielleute und Glasmänner und eine rätselhafte Reise, welche Fantasiewelt und Realität gekonnt verbindet, startet.

Die Protagonisten des Buches sprechen, durch ihre unterschiedliche Art Probleme zu lösen, jeden Leser irgendwie an. Meggie ist tapfer und fordernd. Sie liebt Bücher und hat ein großes Herz für die realen und die ausgedachten zu Papier gebrachten Wesen. Ihr Vater Mortimer hingegen ist eher zurückhaltend und bedacht. Er ist ebenfalls mutig, aber das merkt man erst später, und ist bestimmt von der Angst einen weiteren geliebten Menschen durch seine Stimme zu verlieren. Dabei merkt er vielleicht manchmal nicht, wie sehr er Meggie vor den Kopf stößt. Ich persönlich bin ein großer Fan von Staubfinger. Er ist irgendwie der tragische Held der Geschichte. Sein größter Wunsch ist es Heim zu kehren und das versucht er seit 10 Jahren – dabei hat er mehr als einmal nicht die richtige Entscheidung getroffen. Das macht ihn irgendwie gefährlich, aber nicht auf eine boshafte Weise.

Cornelia Funke hat eine schillernde Welt erschaffen, voller Gefahren aber auch allerlei märchenhafter Gestalten. Das Buch sticht nicht nur durch das liebevoll gestaltete Cover hervor. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus einem anderen Buch und endet mit einer wunderschönen Strichzeichnung passend zum Geschehen. Funke hat somit nicht nur ein eigenes Werk geschaffen, sie lässt Raum für andere Autoren und deren Klassiker und schafft mit der Figur Fenoglio eine Hommage an die wunderbare Arbeit aller Schriftsteller.

Letztendlich bin ich glücklich jederzeit wieder in die Tintenwelt eintauchen zu dürfen. Tolle Charaktere mit Tiefgang und eine bunte Welt, die durch ihre Schattenseiten für große Spannung sorgen kann erweichen sicher das Herz eines jeden Fantasy-Liebhabers. Ich bin definitiv sehr interessiert an den nächsten beiden Teilen und möchte Meggie, Staubfinger und Mo weiterhin auf ihrem Weg durch die bunte Tintenwelt begleiten.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Guter Sci-Fi Start für mich

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Mein erstes Sci-Fi Buch und ich denke, dass ich damit einen guten Start für dieses Genre hingelegt habe. Die Nachfolger befinden sich noch nicht in meinem Besitz, also habe ich danach erstmal viele andere ...

Mein erstes Sci-Fi Buch und ich denke, dass ich damit einen guten Start für dieses Genre hingelegt habe. Die Nachfolger befinden sich noch nicht in meinem Besitz, also habe ich danach erstmal viele andere Bücher gelesen, aber so langsam möchte ich schon gerne wissen wie es weitergeht.

Eine vom Leben gezeichnete Heldin versucht alles in ihrer Macht Stehende, um ihren Seelenfrieden zu finden. Ein naiver Junge, der noch nicht begriffen hat worum es im Leben geht und dass nicht alle Menschen gut sind. Zwei Teenager, die durch einen Zufall, gemeinsam eine schwierige Reise bestreiten müssen und sich das ein oder andere Mal gegenseitig oder selbst im Weg stehen.

Der Schreibstil war nicht perfekt und an manchen Stellen etwas langatmig, außerdem gab es meines Erachtens nach zu viele verschiedene Schauplätze und Szenenwechsel, die ab und zu für Verwirrung gesorgt haben. Trotz der Kritik ist die Idee der motorisierten Traktionsstädte geradezu erfrischend und entführt den Leser in eine unvorstellbare Zukunft.

Auch wenn das Buch vorwiegend junge Erwachsene ansprechen soll, kann ich mit gutem Gewissen älteren (immerhin gehe ich auch stark auf die 30 zu) Science-Fiction-Liebhabern, dazu raten dieses Buch zu lesen. Sobald man sich auf bockige Kinder, größenwahnsinnige Stadtoberhäupter und unberechenbare Kopfgeldjäger eingelassen hat, erfüllt einen die Geschichte mit Freude.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Ein guter Hunter-Roman

Leichenblässe
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Und wieder ein Beckett, den ich schnellstmöglich beendet habe. Das ist ein gutes Zeichen! Nachdem Becketts Thriller Tiere auf meinem Verriss Stapel gelandet ist, bin ich froh wieder ein tolles Buch des ...

Und wieder ein Beckett, den ich schnellstmöglich beendet habe. Das ist ein gutes Zeichen! Nachdem Becketts Thriller Tiere auf meinem Verriss Stapel gelandet ist, bin ich froh wieder ein tolles Buch des Schriftstellers in der Hand gehabt zu haben.

Der englische Anthropologe David Hunter ist auf einer Geschäftsreise in den Vereinigten Staaten und wird von einem befreundeten Kollegen zu einer Ermittlung hinzugezogen. Hin und her gerissen von dem Interesse an dem Fall und seiner selbstkritischen Einstellung nach seinem letzten Fall und dessen Folgen, entscheidet sich Hunter letztendlich seinem Kollegen so gut es geht zu helfen. Dadurch gelangt er – typisch für einen Hunter Fall – ins Kreuzfeuer und rückt immer mehr ins Auge des Täters.

An diesem Buch hat mir der stete Wechsel zwischen den Perspektiven der einzelnen Charaktere besonders gefallen. Immer wieder während eines Kapitels im Kopf des Täters zu landen und seine Gedanken und Handlungen aus erster Hand mitzuerleben, sorgten für große Spannung. Auch wenn sich meine erste Vermutung, wer der Täter ist, am Ende als richtig rausgestellt hat, war ich zwischenzeitlich skeptisch und habe an meiner eigenen Intuition gezweifelt. Für mich ist das ein Zeichen einer guten Story.

Der Grund für den Abzug eines Bewertungspunktes ist tatsächlich eine rein persönliche Entscheidung und ist nicht mit dem Inhalt oder dem Schreibstil des Thrillers in Verbindung zu bringen. Ich hatte bereits während des Vorgängerromans Kalte Asche große Probleme die verschiedenen Charaktere auseinander zu halten und da außer Hunter selbst keine bereits bekannten Personen erneut vorgekommen sind, hat sich das Dilemma für mich verstärkt.

Trotz der kleinen Kritik am Ende bekommt Leichenblässe von mir eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Nicht ganz so gut wie Band 1

Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet
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Nachdem ich den ersten Band nochmal gehört habe, konnte ich mich endlich auch auf Buch 2 freuen und erneut mit Atlas in ihre Welt eintauchen.
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Die Story knüpft direkt an den ersten Teil an und ich war ...

Nachdem ich den ersten Band nochmal gehört habe, konnte ich mich endlich auch auf Buch 2 freuen und erneut mit Atlas in ihre Welt eintauchen.
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Die Story knüpft direkt an den ersten Teil an und ich war wirklich froh, diesen zuvor nochmal gehört zu haben. Es war ja nun doch schon eine Weile her. Ich kam dann wirklich sehr gut in die Geschichte rein und liebte das dystopische Setting wieder sehr.
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Achtung Spoiler für Band 1:
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Nachdem Hypermind zerstört ist und Atlas ihren Androiden Julien zur Rettung von Noah löschen musste, hätte es durchaus eine ruhige Suche nach diesem werden können. Doch dies musste leider hinten runterfallen, da Bennie sich eines Mordes beschuldigt hatte, den er unmöglich begangen haben kann. Eine neue wichtige Aufgabe mit viel Potential, doch leider auch viele Nebenschauplätze, die den Lesefluss etwas störten. Der rote Faden ging immer wieder verloren und es war etwas schwer dran zu bleiben.
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Die Autorin schafft es trotz der Kritik wieder einmal durch ihr absolut geniales Worldbuilding einen an der Stange zu halten und der Story einen absolut genialen Background zu liefern. Als Leser erfährt man hier welche große Kluft es zwischen Sublevels und Highlevels gibt. Eine sehr bildliche Beschreibung und der absolut flüssige Schreibstil machten unglaublich viel Freude.
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Zum Ende hin fehlten mir jedoch noch ein paar Aufklärungen und manche Charaktere fielen einfach hinten runter. Die Sache mit Bennie blieb dann doch eher unaufgeklärt und Julien wurde auch nicht mehr weiter beachtet. Auch die Beziehung zwischen Atlas und Noah machte eher ein paar Rückschritte und das Zwischenmenschliche war so lala.
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Schlussendlich war es eine gute Fortsetzung, die aber definitiv nicht an Band 1 herankam. Einen dritten Band bräuchte ich definitiv nicht. Das Cover fand ich persönlich etwas „langweilig“ da es bis auf die Farbwahl genau das Gleiche ist wie von Band 1.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Leider zu wenig Fantasy

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire
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Dieses Buch hat mich optisch direkt angesprochen und als bei der Bücherbüchse ein passender Farbschnitt erschien, musste ich es einfach kaufen. Dann stand es erstmal ewig im Regal und letztendlich hat ...

Dieses Buch hat mich optisch direkt angesprochen und als bei der Bücherbüchse ein passender Farbschnitt erschien, musste ich es einfach kaufen. Dann stand es erstmal ewig im Regal und letztendlich hat meine Rezension nun echt auf sich warten lassen. Ich musste mich also erst nochmal kurz in das Buch rein finden, um nun die richtigen Worte zu finden.

Ivy Leaghs Schreibstil ist flüssig und dank kurzer Sätze wirklich angenehm zu lesen. Man konnte quasi von Satz zu Satz und Seite zu Seite hüpfen. Es wurden traumhafte Locations beschrieben und es fühlte sich dauerhaft sehr „gemütlich“ an. Die Autorin hat also mit ihrem Debüt einen tollen Start hingelegt. Inhaltlich und auch sprachlich kamen einige Wiederholungen und man kann nur hoffen, dass dies beim zweiten Band oder weiteren Büchern der Autorin etwas besser wird.

Wir begleiten am Anfang Emma, die gemeinsam mit ihrem Vater in Lincoln lebt und davon träumt seinen Laden nach der Schule zu übernehmen und noch um ein Büchercafé zu erweitern. Klingt ja eigentlich ziemlich cool und ist der Traum eines jeden Bücherwurms. Da aber die Schwester ihres beste Freundes in der Nähe des Ladens spurlos verschwindet, steht es zunächst nicht gut um diesen. Hat es etwas mit dem Auftauchen des neuen Schülers Marc zu tun?

Leider hat mir Emma nicht so gut gefallen. Vielleicht bin ich auch schon zu alt für einen Charakter wie sie. Ihre Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar, manchmal ist sie tatsächlich etwas nervig, außerdem errötend sie ständig und beginnt zu stammeln sobald der schöne Marc um die Ecke kommt. Naja gut man könnte es mit dem ersten Verliebtsein im Teenageralter erklären, aber für meinen Geschmack war es einfach too much. Ich glaube einfach das Problem ist, dass auch hier wieder das Rat nicht neu erfunden wurde. Eine unsichere Protagonistin trifft auf den geheimnisvollen Neuankömmling und ist gleich total geflashed. Naja aber ich möchte die beiden nicht allzu schlecht reden. Sie haben an manchen Stellen wirklich gut harmoniert. Dass Marc nicht einfach nur ein Mensch ist, offenbart sich dann erst recht spät und es war ein bisschen verwirrend, doch ich möchte nicht spoilern. Alle die das Buch kennen, wissen vielleicht was ich meine.

Leider kam mir der Fantasyteil ein bisschen zu kurz. Da habe ich große Hoffnungen für Band 2 und werde auch diesen lesen – die Bücherbüchse hat ja auch da wieder einen Buchschnitt raus. Ich bin so ein Opfer.

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