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Veröffentlicht am 13.03.2017

Zwei Welten & zwei Geschichten, verpackt in einem Buch

Begierde des Blutes
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Cover:

Der Mond, der Hinter der Stadt emporsteigt, ist für mich ein besonderer Eyecatcher. Ebenso die türkis farbenen Ornamente, die sich im Himmel schlängeln verleihen dem ganzen nochmal einen schönen ...

Cover:

Der Mond, der Hinter der Stadt emporsteigt, ist für mich ein besonderer Eyecatcher. Ebenso die türkis farbenen Ornamente, die sich im Himmel schlängeln verleihen dem ganzen nochmal einen schönen und mysteriösen touch. Der muskulöse Körper des Mannes ist schön, doch wenn dieser Dorian darstellen soll, muss ich sagen, dass er (seine Gesichtszüge) für meinen Geschmack zu ungefährlich aussieht.

Meinung:

In diesem Buch vereinen sich zwei Welten und zwei Geschichten. Mit den Kapiteln wechselt auch die Welt zwischen Sophie und Jeremy, sowie Tamara und Dorian. Die Memoiren von Sophie stellen ein Bindeglied zwischen den Jahrhunderten - Vergangenheit und Gegenwart - da, was mir sehr gut gefallen hat, denn durch diese kristallisiert sich die Verbindung zwischen den Frauen im Laufe der Zeit heraus.

>>Bekommen Sie eigentlich immer was sie wollen?<< fragte Tammy provokant. >>Ja<<, entgegnete Dorian kurz und blickte ihr beherrscht ins Gesicht.

Sophie und Tammy sind in vielerlei Hinsicht vollkommen gegensätzlich. Sophie hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Familie, kümmert sich aufopferungsvoll um ihre geistig kranke Schwester und hilft in der Schenke ihres Vaters aus. Tammy hingegen hat ein eher distanziertes Verhältnis zu ihrem Vater und ihrer Mutter, da sie nicht bereit ist im Familienbetrieb "That Delicious bite" zu arbeiten. Auch zu ihrer Schwester versucht sie Abstand zu halten, da diese keine Gelegenheit auslässt um sie auszubooten.
Doch in einer Hinsicht, sind die beiden Frauen gleich, sie kämpfen aufopferungsvoll für ihre Familie, egal welche Konsequenzen es für sie persönlich hat. Die Konfrontation dieser beiden Persönlichkeiten fand ich sehr gut veranschaulicht, während Sophie es von den Lebensumständen eher schwerer hat, hegt sie ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie, diese Situation kehrt sich bei Tamara um. Nichts desto trotz, entscheiden sich bei letztendlich für die Familie.

Dorian war für mich durchgehend schwer einzuschätzen, hin und wieder lässt er positive Seiten an sich erkennen, doch überwiegend wirkt er beinahe "verkrampft" beherrscht. War ich mir in einer Sekunde noch sicher, dass Tamara etwas in ihm bewirkt, macht er dieses Gefühl in der nächsten Sekunde schon wieder zunichte. Jeremy hingegen hat durchweg erkennen lassen, dass er Sophie liebt und hat sie beschützt als es für ihn lebensgefährlich wurde.
Ziehe ich hier wieder den Vergleich zwischen den beiden Frauen in Bezug auf ihr Verhältnis bzw. Einstellung zu den Vampiren, wirkt Sophie auch mich naiv, da sie bei Jeremy nach Jahrelanger Trennung schon nach wenigen Stunden des Wiedersehens von Liebe spricht. Tammy hingegen fand ich besonders zum Anfang schon fast paranoid, da sie überall und in jedem einen sie verfolgenden Vampir vermutet hat.

Tammy erschrak über sich selbst, als sie dachte, dass sie nur durch Dorian und sonst niemanden sterben wollte. Wenn schon, dann Dorian, hallte es morbide in ihr nach.
Die Memoiren von Sophie waren für mich eine sich wechselnde auf- und abfahrt an Gefühlen. Der Umgang mit Menschen die vor mehreren Jahrhunderten durch Sonderbarkeiten, Krankheiten oder Behinderungen hervorstachen, war alles andere als menschenwürdig. Umso mehr bewundere ich die Stärke von Sophie sich so toll um ihre ältere geistig kranke Schwester zu kümmern. Ignatius hat diese Liebe, auch gleichzeitig als Schwäche von Sophie, genutzt.
Ignatius war mir von vorneherein unsympathisch, doch mein Bild von ihm hat sich im Treffpunkt des Condannato-Clans ein wenig geändert. Die Art und Weise, wie er an sein Ziel gekommen ist, war ohne Frage verwerflich. Doch als er Sophie angewiesen hat sich in Sicherheit zu bringen ungeachtet seiner momentanen Lage, ist mir klar geworden, dass er tief im Herzen wirklich davon ausgegangen ist, richtig zu Handeln und die Menschen vor dem bösen zu bewahren.

>>Wenn sich das Lamm in die Höhle des Löwen traut, ist das nun Mut oder Leichtsinn?<<

In der Verbindung von Tammy und Sophie spielt auch Dorian eine wichtige Rolle. Denn die Ereignisse die so lange zurück liegen, haben in Dorian eine Wunde aufgerissen und er hat über Jahrhunderte ein vorhaben geschürt, welches er jetzt umzusetzen versucht. Ein Vorhaben, dass aus der Entscheidung Sophies resultiert ist. An Sophies Stelle, hätte ich genau die selbe Entscheidung getroffen, sie hat die Risiken abgewogen und den in meinen Augen bestmöglichsten Weg gewählt.

Charaktere:

Tammy bringt sich oftmals in brenzlige Situationen, in denen sie einen inneren Kampf ausfechtet. Zwischen Moral und Bauchgefühl, muss sie sich entscheiden, wie weit sie bereit ist zu gehen, um hinter das Geheimnis von Sophie zu kommen.

Dorian wurde einer wichtigen Sache in seinem Leben als Vampir beraubt. Auch Jahrhunderte später, weicht er nicht von seinem Plan ab, doch womit er nicht gerechnet hat, sind die Gefühle, die Tammy in ihm bewegt.

Schreibstil:

Das Autoren-Duo hat mit der Kombination zweier Welten, jedoch gemeinsamen Hintergrund, eine durchweg spannende Geschichte geschaffen, die mich hat mitzittern lassen.
Besonders die Idee mit den Memoiren von Sophie hat mir sehr gut gefallen. Allein durch die Ausdrucksweise der Charaktere, konnte man sehr gut erkennen, in welcher Zeit man sich gerade befand. Ich kenne es eher, dass noch in den Kapiteln die zwischen Vergangenheit und Zukunft wechseln, hier jedoch war alles sehr schön voneinander getrennt. Mit jedem Kapitel wechselte auch der Ort zwischen Sophie und Jeremy, sowie Tamara und Dorian.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Zwei beeindruckende Charaktere und eine bedingungslose Liebe

If you stay – Füreinander bestimmt
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Cover:

Im Fokus diesen Covers stehen lediglich die Gesichter, obwohl die Augen beider Personen geschlossen ist, kann man durch die Mimik und Gestik erkennen, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen. ...

Cover:

Im Fokus diesen Covers stehen lediglich die Gesichter, obwohl die Augen beider Personen geschlossen ist, kann man durch die Mimik und Gestik erkennen, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen. Die Frau wirkt dabei eher verletzlich während sie durch die Hand des Mannes beschützend gehalten wird.

Meinung:

Pax hat im jungen Alter von sieben Jahren seine Mutter verloren. Seit dem ist das Verhältnis zu ihm und seinem Vater nicht mehr so, wie es früher einmal war. Auch Pax Großvater wendet sich von ihm ab. Durch Erzählungen seines Vaters, glaubt Pax, seine Mutter bei einem Autounfall verloren zu haben, doch da ist eine Leere in ihm, die er nicht zu füllen vermag und um diesem Gefühl zu entkommen, sind Jack Daniels und Drogen seine stetigen Begleiter geworden.

Mila tritt in sein Leben und ist sogleich sein Schutzengel, sie überwindet ihren Ekel und verhindert so, dass Pax an einer Überdosis stirbt. Einerseits glaube ich, dass so ein Erlebnis verbindet und kann Milas Fürsorge um ihn verstehen. Doch hätte man es ihr auch nicht verübeln können, wenn sie nach dieser furchtbaren Nacht hätte Abstand gewinnen wollen.

Die Abhängigkeit von Drogen, Alkohol etc. ist ein Hilfeschrei, weil Betroffene mit einem Teil ihres Lebens nicht zurecht kommen. Auch Pax erfährt im Rauschzustand die innere Ruhe, die er so sehr vermisst, kann er sich die Leere die ihn seit Jahren begleitet nicht erklären. Umso mehr habe ich mich für ihn gefreut, als er in Mila schnell jemanden erkannt hat, für den er sich bessern möchte.

Sie hat eine gute, gesunde Energie, und es gefällt mir, wie es sich anfühlt, mit ihr zu reden. Sie ist ein frischer Wind. Ich mag der große böse Wolf sein, aber selbst Wölfe müssen atmen.

Auch Mila hat vor ein paar Jahren ihre Eltern bei einem Autounfall verloren und findet nur schwer in ein normales Leben zurück. Ihr fällt es schwer jemanden in ihr Leben zu lassen und gerade bei Pax muss sie noch ein Stück mehr kämpfen. Schon einmal wäre er beinahe gestorben und als sie erfährt, was mit Jill passiert ist, eine von Drogen abhängigen Frau, steigern sich ihre Ängste nochmals.
Ich persönlich rechne es Pax hoch an, dass er seine Probleme zu bewältigen versucht und mit Mila etwas gefunden hat, wofür sich der Kampf um ein besseres Leben lohnt.

>>Tja, scheint ganz so, als hättest du eine dunkle Seite. Aber der Unterschied zwischen dir und mir ist, dass du sie auf eine gesunde Art und Weise zu kanalisieren vermagst. Ich kann das nicht.<<
Milas ältere Schwester hält nicht viel von dem jungen Mann. In ihren Augen scheint er kein guter Umgang für Mila zu sein. Pax gibt zwar immer an, dass es ihn nicht interessiert was andere von ihm denken, doch hatte ich mehr das Gefühl, dass er sich das als Selbstschutz immer wieder sagt. Auch die Art und Weise wie er sich rügt, wenn er Gefühle zulässt und befürchtet ein "Weichei" zu sein bestätigt meine Meinung. Für ihn ist es in seiner Situation wohl leichter, ein Schutzschild um sich herum zu errichten, was ihm einen gewissen halt gibt.

>>Gehe ruhig und gelassen inmitten von Lärm und Hast.<<

Nachdem der Psychologe Dr. Tyler durch Hypnose herausgefunden hat, was die Leere in Pax hervorruft, habe ich ebenfalls wie Mila um Pax Reaktion gefürchtet. Für Außenstehende ist erkennbar, das Pax keinerlei Schuld am Tod seiner Mutter trägt, doch für einen kleinen Jungen, der diese Erinnerungen über viele Jahre in verdrängt hat, ist der Kampf zur Bewältigung dieser Ereignisse nochmal etwas ganz anderes.

So toll ich Mila auch finde, wie sie Pax beisteht und ihn niemals für Drogen und Alkohol verurteilt hat, so wenig kann ich ihre Reaktion verstehen, als Pax sie um Verzeihung bittet, weil er allein sein wollte um das Geschehene zu verarbeiten. Natürlich ist es nicht schön ausgeschlossen zu werden und zu befürchten, dass er sich nochmals verschätzt und eine Überdosis nimmt, aber wer von uns kennt das nicht? Manche Dinge müssen wir mit uns selber ausmachen und dafür braucht man seine Zeit. Eine Woche kann man ihm in meinen Augen nicht vorwerfen.

Ich nicke, und zum ersten Mal am heutigen Tag habe ich ein gutes Gefühl wegen etwas, das ich getan habe. Der Quacksalber hat recht. Ich verändere die Dinge wirklich zum Besseren. Vielleicht packe ich es ja falsch an, aber wenigstens packe ich es an.
Die innere Leere kann sich Pax nun erklären, doch steht ihm noch ein Gespräch mit seinem Vater bevor, das auch sein Verhalten und das seines Großvaters erklärt. So komisch es vielleicht auch klingen mag, aber ich kann die Handlung von Pax Vater gut nachvollziehen. Einerseits wollte er gar nicht erfahren, wie seine Frau damals zu Tode gekommen ist und andererseits hat er seinem Sohn die Wahrheit vorenthalten um ihn selber zu schützen. Letztendlich glaube ich, dass die Leere in ihm, ihn zwar schwer belastet aber er jetzt in einem besseren Alter gewesen war um alles zu verarbeiten, als er es als siebenjähriger Junge gewesen wäre.

Mila ist als Schutzengel in sein Leben getreten und ist seit Jahren sein einziger Lichtblick, schafft er es sie von seiner Liebe zu überzeugen und ihre Zweifel zu zerstreuen?

Charaktere:

Mila ist Malerin und betrachtet die Dinge auch immer mit ihrem künstlerischen Auge. Pax stellt für sie eine Herausforderung da und nach dem Tod ihrer Eltern vor wenigen Jahren, weiß sie nicht ob sie bereit ist jemanden in ihr Leben zu lassen, der ihr durch sein selbstzerstörerisches Verhalten das Herz brechen könnte.

Pax versucht die innere Leere durch Alkohol und Drogen zu überdecken. Der Schleier des Vergessens ist für ihn schon zu einer Art Ritual geworden, doch als Mila in sein Leben tritt, merkt er, dass er etwas ändern muss, damit dieser Schutzengel ein Bestandteil seines Lebens bleibt.

Schreibstil:

Courtney Cole hat mich wieder einmal mit ihrer Geschichte gefesselt. Alkohol und Drogenabhängigkeit sind leider keine Seltenheit, doch hier können wir uns einmal in jemanden hineinversetzten, der so eine Zeit durchlebt.
Mit Mila und Pax lernen wir zwei beeindruckende Charaktere kennen, die auf ihre eigene Art und Weise eine innere Stärke ausstrahlen und bereit sind, ein Risiko einzugehen um für den anderen da sein zu können.

Die Autorin vermittelt mit ihrer Wortgewandtheit ebenfalls das Gefühl, selber am Schauplatz zu sein und hat mich als Leser tief in das Geschehen eintauchen lassen.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Die Autorin hat mich mit ihrem Ideenreichtum gefangen gehalten

Pulse - Unzertrennlich
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Cover:

Im großen und ganzen betrachtet, finde ich das Cover schon schön. Doch hat man hier mehr "Kleidungsgewusel" als wirklich einen Bezug zur Geschichte aufbauen zu können. Von den beiden Personen sieht ...

Cover:

Im großen und ganzen betrachtet, finde ich das Cover schon schön. Doch hat man hier mehr "Kleidungsgewusel" als wirklich einen Bezug zur Geschichte aufbauen zu können. Von den beiden Personen sieht man auch lediglich die Kinnpartie, weshalb man auch nicht versuchen kann, durch Mimik oder Gestik etwas zu deuten.

Meinung:

Mit dem Ende von "Colide - Unwiderstehlich" wurde ich ganz schön neugierig zurück gelassen, sosehr habe ich mit Gavin und Emily gelitten und nun kam endlich die Fortsetzung.

Das Emily zögerlich ihre Entscheidung für Dillon oder Gavin gefällt hat, war für mich gut nachvollziehbar, so schlecht etwas auch laufen mag, so hat man auch immer "gute" Erinnerungen die es einem schwer machen etwas hinter sich zu lassen. Aber auch Gavins Enttäuschung ist durchaus verständlich, denn wer wird schon gerne von jemandem vor den Kopf gestoßen, den man liebt.
Gavin kann ich es demnach auch nicht vorwerfen, dass er sich Ablenkung gesucht hat, obwohl dass sogar meinem Herzen einen kleinen Stich versetzt hat, da wir ja auch Emilys Kampf miterleben.

Beide sind sich letztendlich einig was sie wollen und ich halte es Gavin sehr zu gute, dass er zwar anfangs etwas zögerlich war und seine Bedenken hatte, aber diese auch schnell verflogen und er Emily keine Vorwürfe gemacht hat.

>>Ich akzeptiere dein Angebot, solange ich dich an den Kronleuchter binden und mit dir anstellen darf, worauf immer ich Lust habe.<< Kichernd legte Emily den Kopf schief. >>Wer bist du? Christian Grey?<<

Erstaunlich fand ich den Wandel von Emily im Laufe dieser zwei Bände. Dillon hat ohne Frage sehr viele Fehler gemacht und Emily damit einen großen Teil ihres Freiraums und ihrer Selbständigkeit genommen, doch nachdem sie sich endlich von ihm lossagt, haben wir eine starke Frau vor uns, die man kaum wieder erkennt und das im positiven Sinne.
>>Das war ja ganz schön einfach! Ich hätte definitiv damit gerechnet, dass ich ein bisschen mehr dafür kämpfen muss. Es lag an meinem Striptease, stimmt's?<< >>Ganz genau Gavin<<, erwiderte sie schlicht. Ihre Augen funkelten belustigt. >>Der hat es rausgerissen. Absolut.<<

Eine Hürde überwunden steuern die beiden doch gleich auf eine noch viel Größere zu. Dillgürkchen taucht in der Geschichte zwar ab und zu auf, aber der Druck, den er Emily und Gavin macht, macht ihn die ganze Zeit über präsent.
Das Gavin ein Traum von einem Mann ist - und damit meine ich nicht nur sein Aussehen, sondern vor allem seine Charakterzüge - hat er in dieser schweren Zeit in vielerlei Hinsicht bewiesen. Er ist die Sache direkt richtig angegangen und hat sich gefragt, was wäre das Endergebnis der zwei Optionen, die er zur Verfügung hatte. In meinen Augen hat er sich für die richtige entschieden und das, obwohl ich ihm den anderen Weg nicht hätte verübeln können.

>>Soll ich jetzt eine Liste mit all den Gründen schreiben, weshalb ich dich brauche, Emily? Denn so ist es. Du bist ein Bedürfnis. Nicht einfach nur ein Wunsch.<<

Ein Kapitel dieses Buches hat mich vollkommen in Schockstarre verfallen lassen. Nun endlich ihr Glück gefunden und so vielen Hindernissen zu trotz, wäre für Emily eine Welt zusammen gebrochen, in ihrer Lage auch noch jemanden zu verlieren, für den man alles tun würde. Ich frage mich jedoch, ob dieses Ereignis aus dem Druck von Dillon resultiert ist oder ob es der Hormoneinfluss war.

Verfolge deine Träume, solange du die Zeit dazu hast.

Gavins Eltern waren für mich bisher schwer einzuschätzen, während ich seinen Bruder von Anfang an mochte. Die Reaktion seiner Mutter auf Emilys Geheimnis fand ich traurig, doch als Mutter gesehen verständlich. Das Emily sogar bereit war ein Opfer zu bringen um das Verhältnis von Gavin zu seiner Mutter im reinen zu halten fand ich bemerkenswert und das sollte letztendlich auch belohnt werden.

Lass die Zeit nicht versteichen, ohne das zu tun, was du wirklich tun willst.

Olivia ist ein Charakter, der dem Buch zusätzlich nochmal eine ordentlich Portion pepp verleiht, doch im betrunkenen Zustand würde ich ihr nicht gerne über den Weg laufen. Wie sehr selbst wenige Worte verletzen können, musste Emily am eigenen Leib erfahren. Freunde sollten ohne Frage offen und ehrlich zu einem sein, einem Dinge sagen, die auch mal nicht so schön sind, aber doch bitte so formuliert, dass man nicht noch jemanden tritt, der schon am Boden liegt.

Charaktere:

Emily ist mit Dillon ein Schatten ihrer selbst und das wird deutlich, als sie den richtigen Weg findet und diesen beschreitet. Selbst mit Steinen im Weg bleibt sie doch ein lebensfroher Charakter den man nicht mehr anders erleben möchte.

Gavin hat bewiesen das die Liebe jedes Hindernis überbrücken kann. Stärke bedeutet nicht, dass man nicht auch mal zweifeln darf oder auf Anhieb den richtigen weg findet, sondern gerade trotz Zweifeln und Unsicherheiten eine Richtung einschlägt, dessen Ende man noch nicht absehen kann.

Schreibstil:

Mit Problemen konfrontiert, kenne ich durch viele Bücher das die Charaktere immer wieder aufs gleiche reagieren. Sie flüchten, ziehen sich zurück und brauchen dann sehr lange, um zu erkennen was ihnen eigentlich wirklich wichtig ist.
Gail McHugh hat ihren eigenen Weg gefunden und mich damit sehr beeindruckt.
Dillon ist ein Mann, denn ich nicht gerne in meinem Leben hätte aber doch ist er für dieses Buch unabdingbar.
Tritt man die Herausforderungen an, die einem begegnen, kann man letztendlich nur daran wachsen und diese Erkenntnis hat mir die Autorin auf besonderem Weg näher gebracht.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine wundervolle Reihe

Deep Secrets - Enthüllung
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Cover:

In Bezug auf die Geschichte, sagt das Cover meiner Meinung nach nicht viel aus. Dennoch finde ich das gesamt Bild toll. Es macht definitiv neugierig und Lust auf mehr.

Meinung:

Mark und Chris, ...

Cover:

In Bezug auf die Geschichte, sagt das Cover meiner Meinung nach nicht viel aus. Dennoch finde ich das gesamt Bild toll. Es macht definitiv neugierig und Lust auf mehr.

Meinung:

Mark und Chris, zwei starke und geheimnisumwobene Persönlichkeiten die starken Einfluss auf Sara nehmen. Beide attraktiv, beide verbergen Geheimnisse und der jeweils eine warnt vor dem anderen. Sara lassen beide Männer nicht kalt, doch letztendlich trifft sie ihre Entscheidung.

Rebeccas Tagebücher werfen mehr und mehr Fragen auf, beantworten jedoch so gut wie keine. Um welche Männer handelt es sich, von denen sie berichtet. Ist es Chris? Ist es Mark? Oder doch jemand ganz anderes?
Er wird mir niemals gehören, wie ich ihm gehöre. Ich werde ihn niemals kontrollieren, wie er mich kontrolliert. Ich spiele nach seinen Regeln, und ich weiß vorher nie, wie sie sich verändern werden [...]

Das Sarah bei Chris oft an den Rand der Verzweiflung gerät, wundert mich nicht. Sie kann ihm nicht vollkommen zu Seite stehen und für ihn da sein, wenn er sie aus einem Teil seines Lebens raus hält, welcher ihn am meisten geprägt hat. Das bestärkt ihr Gefühl umso mehr, dass das was die beiden haben nicht auf Dauer sein wird. Natürlich ist es enttäuschend, dass Chris ihr so wenig Vertrauen entgegen zu bringen scheint. Doch auch ihn verstehe ich dies bezüglich sehr gut, sind seine Ängste einfach zu groß, dass Sara nicht mit der Wahrheit leben kann und sie aus seinem Leben flieht.

Oberflächlich gesehen ist seine Warnung ganz Alphamännchen, aber darunter liegt noch mehr. Er ist nicht aus Stahl und Granit, zumindest nicht bei mir, und wie so vieles an Chris berührt mich das.
Im ersten Band habe ich oft überlegt, für wen ich mich an Saras Stelle entscheiden würde. Die Warnungen von Chris sich vor Mark in Acht zu nehmen sollte man nicht außer betracht lassen, doch habe ich mich auch immer gefragt ob er nur einen Konkurrenten mit ihm zu Verfügung stehenden Mitteln ausschalten wollte. Von Mark habe ich mich in diesem Teil ein wenig distanziert. So dominant er nach außen hin auch wirken mag, glaube ich das unter dieser harten Schale ein Mann steckt der nie viel Liebe erfahren hat. Seine Worte, dass Liebe nur belastend sei und man sich von ihr lossagen sollte, hat mich traurig gemacht. Liebe gibt einem mehr als es jedes Geld der Welt kann, kein Machtgefühl ist dieser Emotion gewachsen und diese Aussage von Mark hat mein Mitgefühl geweckt und bestätigt meine Vermutung, dass er noch nie richtig geliebt wurde bzw. eine Liebe unerwidert geblieben ist.

Wenn Mark Macht ist, ist Chris absolute Dominanz [...]

Sowie die beiden Männer ist es auch Sara die ein Geheimnis bewahrt. Doch sie schafft es nicht, jemandem etwas zu verschweigen den sie liebt. Die Enthüllung war für mich ein kleiner Schock. Das was ihr widerfahren ist, ist furchtbar und obwohl sie die Erinnerungen quälen schafft sie es doch diesen Bereich abzugrenzen und die Zeit mit Chris zu genießen.

Chris zieht mich an sich, und er ist hart, wo ich weich bin, stark, wo ich immer noch schwach bin.

Das große Geheimnis in diesem Buch ist immer noch Rebeccas verbleib. Viele Spekulationen, doch kaum eine aussagekräftige Information. Wie viele Leute wissen mehr, als sie zugeben? Wer bietet Hilfe an, doch nur um zu erfahren wie weit man ihnen auf die Schliche kommt? Eins sei gesagt, stille Wasser sind tief.

Das Rätsel um Rebecca wird gelöst, doch ein weiteres Rätsel beleibt bestehen. Wo ist Ella, von der es seit ihrer übereilten Hochzeitsreise kein Lebenszeichen mehr gibt.

Charaktere:

Sara macht es zu schaffen, dass Chris ihr sich nicht vollkommen offenbart. Immer wieder nagen die Zweifel an ihr, dass die beiden keine Zukunft zusammen haben. Doch wie sehr Chris sie liebt, beweist er in einem Kampf zwischen verletztem Stolz und unerwiderter Liebe.

Chris mag von sich selbst behaupten er sei schlecht, da seine Dämonen ihn immer wieder heimsuchen. Doch mit Sara und Dylan lernen wir Seiten an ihm kennen, die keinen Zweifel an seinem guten Herzen lassen.

Schreibstil:

Abenteuer, Liebe, Erotik und vieles mehr vereint Lisa Renee Jones in ihren Büchern. Deep Secrets hat mich in diesem zweiten Band wieder vollkommen überzeugt und gefesselt. Charaktere die man zu kennen glaubt, zeigen eine unerwartete Seite von sich, die das Spannungspotential des Buches ordentlich in die Höhe getrieben haben.
Ein Geheimnis gelöst, stehen Chris und Sara vor der Hürde zu einander zu finden und den Verbleib von Ella zu klären.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine fesselnde Fortführung

Deep Secrets - Hingabe
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Cover:

Dieses Cover gefällt mir noch besser, als die vorherigen zwei. Der Blick der Frau verrät eisernen Willen und Stärke und das in einer Situation in der sie entblößt und eigentlich verletzlich daliegt. ...

Cover:

Dieses Cover gefällt mir noch besser, als die vorherigen zwei. Der Blick der Frau verrät eisernen Willen und Stärke und das in einer Situation in der sie entblößt und eigentlich verletzlich daliegt. Ebenfalls die Ornamente, die von der rechten unteren Ecke ausgehen, setzen einen besonderen Akzent.

Meinung:

Vertrauen ist für Chris und Sara in gleichem Maße wichtig, Kontrolle jedoch brauchen beide auf unterschiedliche Art und Weise. In diesem dritten Band merkt man schnell, wie sich das Verhältnis zwischen den beiden verbessert und wie sie einander Vertrauen schenken, doch immer wieder kommt eine Situation indem sie nicht genug davon aufbringen können.
Chris verstehe ich sehr gut, als Mann möchte er die Frau die er liebt beschützen, doch dadurch wird Sara auch in ihrer Freiheit eingeschränkt, was sie sich natürlich nicht so einfach gefallen lässt. In manchen Augenblicken, in denen Sara nicht seinen Anweisungen folgt, mag es für mag vielleicht wie ein Vertrauensbruch wirken, doch für mich als Leser war eindeutig, dass sie ebenfalls Angst hat den Menschen zu verlieren ohne den sie nicht einmal mehr alleine atmen könnte. Chris und Sara würden im gleichen Maße alles für den anderen tun, aufopferungsvoll, selbstlos und dennoch wirkt der erste Moment wie ein schmerzhafter Seitenhieb, bis sie merken, was genau dahinter steckt.
Ich würde ihm versprechen, dass ich nirgendwohin gehe, aber ich bin mir nicht sicher, dass in diesem Punkt Worte eine Rolle spielen. Taten spielen eine Rolle, nämlich, dass ich hier bin. Dass ich den Sturm abwehre, den er kommen sieht, ohne das Schiff zu verlassen.
Nachdem das Geheimnis um Rebecca im zweiten Band gelöst wurde, merkt man Sara deutlich an, dass sie weniger versucht die Tagebucheinträge zu analysieren. Sie selbst sagt sich, dass sie Chris mehr vertrauen und aufhören muss, alles zu Tode zu analysieren.
In meinen Augen ein guter Vorsatz von Sara der aber von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Es liegt nun einmal in der menschlichen Natur mögliche Zusammenhänge zu analysieren. Wichtig jedoch war es, dass Sara erkannt hat, was ihrerseits einer guten Beziehung im Weg steht und daran arbeitet. Sich Gedanken über Dinge zu machen ist nicht verwerflich, wichtig jedoch ist es, diese Gedanken nicht Überhand werden und Einfluss auf den Alltag nehmen zu lassen. Diese Grenze hat Sara eingehalten und Chris dadurch das nötige Vertrauen entgegen gebracht.
>>Nur einer von uns rennt weg. Nur einer von uns hat Angst vor dem, was ich noch entdecken muss, Chris.<<

Die Suche nach Ella wird immer mysteriöser. Nach dem ersten Band habe ich die Freundin von Sara eher schüchtern und zurückhaltend eingeschätzt, doch das was im Laufe der Zeit durch die von Chris engagierten Männer ans Tageslicht kommt, vermittelt einen ganz anderen Eindruck, sodass sogar Sara letztendlich glaubt, ihre Freundin gar nicht richtig gekannt zu haben.
Dramatisch wird es, auf der letzten Seite des 3.Bands, indem wir einen kleinen Ausschnitt aus Ellas Sicht lesen. Ella lebt, doch so gehetzt wie sie gewirkt hat, stellt sich mir die Frage, wie lange noch und schaffen es Chris und Sara sie rechtzeitig zu finden, ohne sich selber in Gefahr zu bringen? Eine Frage die erst im vierten Band beantwortet wird.
>>[...] Zusammen hast du mit mir, Mark und Stephen einen Löwen, einen Tiger und einen Bären an deiner Seite.<< Erheitert frage ich: >>Wer bist du?<< >>Alle drei, wenn ich muss - und für dich, Baby, werde ich alles tun.<<
Amber war mir von Anfang an ein Dorn im Auge, spaziert einfach in die traute Zweisamkeit von Chris und Sara und führt sich so auf, als hätte sie mehr Rechte, gibt Sara das Gefühl, nur eine unbedeutende Frau von vielen in seinem Leben zu sein. Es war klar, dass sie ein Ziel verfolgt, welches jedoch nicht gerade rosig ist. Doch wie weit sie letztendlich gehen würde, hätte ich nicht gedacht.
>>Offensichtlich habe ich meine Sache verdammt gut gemacht, dich zu korrumpieren,nicht wahr? Direkt zu Hölle und auf die dunkle Seite, und du verlangst noch mehr.<<

Chris mag des öfteren von Saras Verhalten enttäuscht sein, doch liegt es einfach in ihrem Wesen, auch den Menschen zu helfen, die ihr gegenüber nicht nett sind. Das sie sich dadurch in gefährliche Situationen begibt ist ihr klar und dennoch überwiegt ihr Drang zu helfen.
Letztendlich war es jedoch genau dieser eine Schritt, der Chris dazu veranlasst hat, ihr endlich sein Geheimnis zu verraten. Ein Geheimnis von dem er ausgeht, dass es Sara in die Flucht schlägt.
Die Last, die Chris so lange mit sich herum getragen hat, ist schlimm doch noch schlimmer finde ich, dass er so eine Angst hatte durch die Offenbarung des Geschehenen jemanden zu verlieren. Selbst wenn Chris sich nicht in dem Maß für anderen engagieren würde wie er es tut, ist dennoch klar gewesen, das er damals das einzig richtige getan hat und das sein Zögern zwar schlimme folgen hatte, aber auch daher rührt das er ein Mensch ist, der nicht leichtfertig über Leben und Tod anderer entscheidet.

Charaktere:

Sara hat die Tagebucheinträge Rebeccas immer mit Marc und Chris in Verbindung gebracht, auch heute fällt es ihr schwer dieses Verhalten abzulegen, doch bringt sie Chris das nötige Vertrauen entgegen, diese Ängste weniger Einfluss auf ihre Beziehung nehmen zu lassen.

Chris sind Vertrauen und Kontrolle wichtig, doch durch das Geheimnis, dass er wahrt, fällt es Sara schwer ihm beides uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Obwohl er oft gekränkt von ihrem Verhalten ist, erkennt er dennoch wie viel Liebe sie ihm entgegen bringt. Liebe die ihm Halt gibt und den Menschen in ihm zum Vorschein bringt, den er verloren geglaubt hatte.

Schreibstil:

Lisa Renee Jones schafft für ihre Charaktere immer wieder neue Hindernisse und Herausforderungen an denen sie wachsen, wodurch sich die Weiterentwicklung dieser sehr gut nachvollziehen lässt.
An Spannung fehlt es diesem Buch an nichts, ebenso an Liebe und Fürsorge. Es ist faszinierend, wie die Autorin immer wieder neue Saiten der Protagonisten zum Vorschein bringt, die man eigentlich längst zu kennen geglaubt hat. Diese Buch-Reihe ist ein Abenteuer das ich unbedingt weiterverfolgen möchte und daher bin ich froh, dass die Reise mit Chris und Sara noch nicht zu ende ist.