Ich habe mehr erwartet
Thorne PrincessHallie, die wilde, rebellische Tochter des ehemaligen Präsidenten baut mal wieder Mist, was zum finalen Entschluss ihres Vaters führt, ihr einen Personenschützer an die Seite zu drücken.
Ransom, auch ...
Hallie, die wilde, rebellische Tochter des ehemaligen Präsidenten baut mal wieder Mist, was zum finalen Entschluss ihres Vaters führt, ihr einen Personenschützer an die Seite zu drücken.
Ransom, auch "der Roboter" genannt, sei sehr professionell und genau der Mann für diese Aufgabe. Hallie ist natürlich nicht überzeugt und versucht sich so gut es geht dagegen zu wehren, aber ohne Erfolg. Der heiße Bodyguard bleibt. Dieser hat hingegen seinen Job vor Augen und was für einen Vorteil, der Auftrag mit der Präsidenten-Tochter für ihn und seine Firma haben wird.
Somit ist der Beginn deren gemeinsame Zeit geladen von Hass und Verachten.
Der Anfang des Romans hat mich echt überzeugt. Der Schreibstil war locker, unterhaltsam und voller lustigen Stellen. Dies zieht sich auch durch das gesamte Buch. An der Art, wie das Buch geschrieben ist, gibt es nichts auszusetzen.
Ich mochte die Protagonistin Hallie sehr, sie hat einen tollen starken Charakter, der sich nur noch weiter entfaltet. Sie lernt sich selbst besser kennen, arbeitet an ihren Schwächen und Stärken und verändert sich sehr ins Positive. Ich fand's super, dass ihre Probleme so thematisiert wurden und somit auch der Fokus darauf gerichtet war, dass es nichts ist, worüber man sich schämen muss und dass man lernen kann damit umzugehen.
Der männliche Protagonist, Ransom, hat mich aber enttäuscht, ich habe bis zum Schluss gehofft, dass ich ihn noch mögen werden, aber leider ist dem nicht so. Er war von Anfang an unsympathisch und ich finde das ist an sich, eine gute Vorlage für eine Enemies-to-Lovers-Geschichte, aber dies setzt voraus, dass man ihn gemeinsam mit der Protagonistin lieben lernt. Aber es war einfach nur enttäuschend. Ransom war ein oberflächlicher Charakter, der mir einfach nicht zusprach und sich nicht als der "Held" der Handlung qualifizieren lässt. Seine Taten und Aussagen kann ich nicht validieren.
Ich muss ihm aber lassen, sein trockener Humor und seine konstant mürrische Laune können an vielen Stellen, die Lesenden zum lächeln bringen.
Aber auch als Bodyguard hat er sich total unprofessional verhalten und war total ignorant. Der Hass zwischen den beiden schien dadurch ein wenig zu gezwungen.
Auch später im Buch ist die Beziehung zwischen den beiden alles andere als gesund. Und normalerweise hab ich kein Problem damit Realität und Fiktion zu trennen, aber an dieser Stelle muss ich sagen, war diese Beziehungsdynamik absolut nichts für mich. Ich hätte mir für Hallie jemanden anderen gewünscht, jemanden dessen gesamte Persönlichkeit nicht nur daraus besteht, gefühllos und kalt zu sein und sich selbst zu hassen.
Generell hat mir in deren Beziehung was gefehlt. Es ging einfach zu schnell. Vor allem die Versöhnung am Ende. Es hat definitiv an Tiefe gemangelt.
Zudem sind auch die anderen Handlungsstränge nicht wirklich ausgebaut. Einiges war unnötig, anderes hätte man besser ausschreiben können, es war einfach blass, gezwungen und gehetzt. Die gesamte Kozlov-Situation hätte man viel besser einbeziehen können, ohne dass es so wirkt, als wolle die Autorin einfach nur mehr Spannung erzwingen.
Von daher muss ich leider sagen, dass dieses Buch nichts für mich war, aber es gibt definitiv einige Aspekte an dem Roman, die die Sterne verdienen.