Unterhaltsam und anregend
Die Schneiderei in der Fliedergasse - Große TräumeSusanne und Leonard sind Zwillinge, gerade erwachsen und wollen die Wünsche ihre verstorbenen Vaters erfüllen. Sie leben in der Tübinger Altstadt in einem Haus, dass die Stadt als erhaltenswürdig ansieht ...
Susanne und Leonard sind Zwillinge, gerade erwachsen und wollen die Wünsche ihre verstorbenen Vaters erfüllen. Sie leben in der Tübinger Altstadt in einem Haus, dass die Stadt als erhaltenswürdig ansieht und von ihrer Familie erwartet, dass sie den Giebel und die Fassade restauriert und erhält. Das stellt ihre Mutter vor finanzielle Probleme. Zum Glück hat sie ihre Kinder! Denn die überlegen zusammen mit neuen Bekannten, wie man an Fördergelder herankommen könnte. Das Haus gehört seit Generationen der Familie.
Was hier interessant ist, sind zum Einen die 1970-er Jahre und das Leonard schwul ist, wobei er Mädchen sehr mag, aber eben nicht zum Verlieben. Er studiert Jura, schneidert aber für sein Leben gerne und zeichnet Kostüme für verschiedene Theater-AGs. Susanne hilft ihm mit ihren Lateinkenntnissen beim Studium und merkt, dass sie gerne einen beruflichen Rollentausch hätte. Was zu dieser Zeit durchaus möglich gewesen wäre, aber sich in diesem Band leider noch nicht vollzieht. Vielleicht später? Denn dieser Auftaktband ist sehr interessant gestaltet und man lernt auch Tübingen und das Umland etwas kennen. Die Schreibe ist gut und der Roman unterhält gut.