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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2025

Wiederholungsreich

Düstere Abgründe in Saint Rémy
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Eine Familie verbringt einen schönen Tag in Le Beaux und picknickt bei den Steinbrüchen. Die Kinder spielen in einer Höhle und entdecken einen Kopf auf einem Pfahl. Geschockt wird die Polizei informiert ...

Eine Familie verbringt einen schönen Tag in Le Beaux und picknickt bei den Steinbrüchen. Die Kinder spielen in einer Höhle und entdecken einen Kopf auf einem Pfahl. Geschockt wird die Polizei informiert und auf den nächsten fünfzig Seiten ist von nichts anderem die Rede. Als Wiederholungsdauerschleife sozusagen kommt der Krimi kein bisschen vorwärts. Ich habe seitenweise überblättert. So fürchterlich einfach verfasst.

Lieber Verlag, könnt ihr bitte, bitte vorab informieren für welche Zielgruppe der Krimilesenden solche Romane geeignet sind? Für Vielleser, die ein gewisses Niveau lesen möchten, ist dies unerträglich.

Veröffentlicht am 16.11.2025

Zu viele inhaltliche Wiederholungen

Monsieur le Comte und die Kunst der Entführung
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Lucien bleibt seiner Maxime treu: er führt die Aufträge seines Onkels aus, aber er tötet seine Opfer nicht. Dieser dritte Band ist deutlich besser als der zweite. Aber stellenweise ziemlich langatmig und ...

Lucien bleibt seiner Maxime treu: er führt die Aufträge seines Onkels aus, aber er tötet seine Opfer nicht. Dieser dritte Band ist deutlich besser als der zweite. Aber stellenweise ziemlich langatmig und ich glaube, dass das etwas mit dem Lektorat zu tun haben könnte. Die Geschichte an sich ist spannend, aber die steten inhaltlichen Wiederholungen stören ungemein den Lesefluss. Im Vorwort erklärt Lucien, wer er ist und was die Aufgabe der Erstgeborenen ist. Und diese Aufgabe beziehungsweise das, was er daraus macht, wird mindestens auf jeder vierten Seiten wiederholt.

Nicht alles Leser sind so doof, dass sie sich grundlegende Einzelheiten nicht merken können. Der Krimi an sich entwickelt sich wunderbar und hat unerwartete Ereignisse auf Lager. Aber die Redundanzen machen fast alles zunichte. Sehr störend.

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Veröffentlicht am 14.11.2025

Guter Abschluss

Der Dorfladen - Wie das Schicksal spielt
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Dingelbach, das fiktive Dorf in der Nähe von Frankfurt am Main. Die drei Schwestern kümmern sich immer noch um den Dorfladen der Mutter, aber auch um ihre eigenen Belange. Dieses Mal steht das Dorfleben ...

Dingelbach, das fiktive Dorf in der Nähe von Frankfurt am Main. Die drei Schwestern kümmern sich immer noch um den Dorfladen der Mutter, aber auch um ihre eigenen Belange. Dieses Mal steht das Dorfleben im Zentrum und um das, was Dorfkinder ausmacht im Gegensatz zu den Stadtkindern.

Anne Jacobs schreibt so, dass man das Klingeln der Glocke im Dorfladen, wenn die Tür geöffnet wird, fast hört. Man sieht förmlich, wie die Gardinen leicht zur Seite geschoben werden, um ungesehen das Geschehen auf der Straße mitzubekommen. Und man fiebert mit den drei Haller-Mädchen mit. Alle gehen sie ihren eigenen Weg und bleiben sich selbst und ihrer Familie treu. Die tratschenden Weiber, die Streitereien der Bauern, die Intrigen und die städtische Oma in Frankfurt – alles bekommt man gefühlt hautnah mit. Bildlich verfasst und nicht so detailliert, das man wirklich gerne weiter liest und sich über Ida, Frieda und Herta freut oder wundert.
Was das Leben vom Dorf von dem in der Stadt für die Schwestern und andere damalige Dorfkinder unterscheidet: die vom Dorf mussten mitarbeiten. Die Volksschule hatte zu genügen, nach Höherem strebten nur wenige. Am Verstand lag es nicht , aber es gab mehr Möglichkeiten in der Stadt. Es ist der letzte Teil der Trilogie und die Lebenswege der drei Hauptfiguren bleiben offen. Bis zur letzten Seite ist das dicke Buch ein wahrer Lesegenuss!

Veröffentlicht am 14.11.2025

Nicht ganz so gut wie der erste Teil

Wilderland – Das Feuer
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Die Jugendlichen Calum, Skye, Jasleen und Miro haben ihre Verfolger abgeschüttelt und sind untergetaucht. Doch die kanadische Grenze bietet keine Sicherheit und so ziehen sie weiter, um den fünften zu ...

Die Jugendlichen Calum, Skye, Jasleen und Miro haben ihre Verfolger abgeschüttelt und sind untergetaucht. Doch die kanadische Grenze bietet keine Sicherheit und so ziehen sie weiter, um den fünften zu finden, der dem militärischen Experiment entkam.

Alle sind gezeichnet von der Tierart mit der sie jeweils verbunden sind und dessen besondere Fähigkeiten sie ebenfalls haben. Es beginnt ein Roadtrip und damit verbunden sind einige Woche, die typisch für Schüler sind. Und zugleich auch wieder nicht. Denn zwischendrin passiert vieles. Dieser zweite Band ist nicht so gut, wie der erste. Ab der Mitte wird die Geschichte jedoch deutlich besser. Die Gefahr ist immer noch da, aber anders als im ersten nicht ständig bemerkbar. Geschrieben ist der Roman im typischen Stil von Gina Mayer: so, dass man die Geschichte unbedingt lesen will. Bin gespannt auf den dritten Teil!

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Veröffentlicht am 09.11.2025

Einfühlsam

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels
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Angelika Moser wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Wien auf. Nun ist sie erwachsen, tanzt immer noch so gerne wie früher und ist Buchhalterin in einem der letzten Grand Hotels. Ihr Lebensstil ist ziemlich ...

Angelika Moser wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Wien auf. Nun ist sie erwachsen, tanzt immer noch so gerne wie früher und ist Buchhalterin in einem der letzten Grand Hotels. Ihr Lebensstil ist ziemlich verschwenderisch.

Angelika wirkt sympathisch. Sie wuppt ihr Leben als Alleinerziehende, hat Freunde, versteht sich gut mit ihren Kollegen und dem Sohn ihres Chefs. Man bekommt viel von ihr und ihrer Vergangenheit mit. Mittendrin finden sich sachliche Berichte zu ihr, die so gar nicht zu dem bisherigen passen. Der Roman stellt die Vergangenheit nach, die Berichte die Gegenwart. Angelika hat wirklich gelebt und ihre Vergehen gestanden. Wie es dazu kam und worum es sich überhaupt handelt, erfährt man so nach und nach.
Sehr einfühlsam erzählt und so, dass die Menschen und Angelikas Handeln, ihre Gründe im Vordergrund stehen.

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