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Veröffentlicht am 31.03.2022

Informativ und witzig

Die Redaktion
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Mittlerweile dürfte es kaum jemanden geben der noch nie vom Katapult Magazin gehört hat. (Wenn doch, DRINGEND ändern). Katapult - die sind witzig, cool, kess - aber auch informativ, aufklärend, wichtig ...

Mittlerweile dürfte es kaum jemanden geben der noch nie vom Katapult Magazin gehört hat. (Wenn doch, DRINGEND ändern). Katapult - die sind witzig, cool, kess - aber auch informativ, aufklärend, wichtig und am Puls der Zeit, mittlerweile einfach unverzichtbar.

Doch wie entstand eigentlich Katapult? Was steckt dahinter? Das und mehr erfährt man direkt vom Katapult Gründer Benjamin Fredrich in seinem Buch. Was dabei sofort auffällt: dies ist keine typische Biografie, verschönert und steif geschrieben. Nein, bei diesem Buch hat man das Gefühl das der Autor selbst einem die Geschichten gemütlich bei einem Getränk erzählt. Verschönert ist hier gar nichts: was Benjamin Fredrich denkt, das schreibt er auch auf, egal ob es positiv oder negativ ist. Das ist sehr erfrischend und lässt einen sehr schnell durchs Buch fliegen. Rasch fällt auf: dieser Typ ist ein Macher. Was er sich in den Kopf setzt, das zieht er durch und Träume sind da um gelebt zu werden. Eine Eigenschaft die ich sehr bewundernswert finde.

Die kurzen Anekdoten zur Katapult Gründung sind nicht nur unglaublich interessant, sondern auch meistens unfassbar witzig. Nicht selten musste ich schmunzeln oder sogar laut lachen, was in den Öffis des öfteren für schräge Blicke sorgte. Doch auch die ein oder andere Träne wurde verdrückt - nicht nur Artikel kann der Autor also gut schreiben, sondern auch Romane.

Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen der mehr über Katapult wissen möchte, aber auch jedem der gerade mal etwas interessantes und lustiges lesen möchte. Hier stimmt alles: Handlung, Schreibstil, Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Queen of Kriminalromane

Nebelopfer
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Kennt ihr das wenn man ein Buch nicht weg legen kann und einfach wissen MUSS wie es weiter geht, gleichzeitig aber nicht zu schnell lesen will damit es nicht genauso schnell wieder zu Ende ist? Genauso ...

Kennt ihr das wenn man ein Buch nicht weg legen kann und einfach wissen MUSS wie es weiter geht, gleichzeitig aber nicht zu schnell lesen will damit es nicht genauso schnell wieder zu Ende ist? Genauso erging es mir mit Nebelopfer, dem fünften Band der Elbmarsch Krimis von Romy Fölck und auch bei diesem Band beweist die Autorin das sie die Queen der Kriminalromane ist.

Frida und Bjarne werden zu einem neuen Fall gerufen. Ein Mann wurde erhängt aufgefunden, mit ihm eine Nachricht das er in einem sehr alten Mordfall eine falsche Aussage getätigt hat. Der Täter droht noch weitere Menschen umzubringen wenn der alte Fall nicht neu geklärt wird. Für Frida beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn auch Bjarne war in diesem Fall verwickelt. Gemeinsam mit dem neuen Ermittler Bootz versucht sie den grausamen Mord an einer Mutter und ihren zwei Söhne neu zu lösen und den wahren Mörder zu finden.

Das Buch ist von der ersten Seite an super spannend und steigert sich noch durch seine vielen neuen Erkenntnissen, den Wendungen und den generellen Geschehnissen. Die Rätsel um die Mordfälle lassen den Leser bis zum Schluss nicht los. Wirklich genial sind die falschen Fährten die die Autorin zeitgleich legt. Sehr oft hatte ich jemanden als Täter in Verdacht, wieder und wieder wurde ich auf eine falsche Spur gelenkt oder in meinen Vermutungen verunsichert. Bis zum Schluss bleibt es undurchsichtig wer wirklich schuldig oder unschuldig ist.

Wie auch in den anderen Büchern gefällt mir der Kontrast zwischen Kriminalfall und Privatleben der Ermittler. Es ist ein schöner Mix und ich genieße es zwischen den spannenden Polizeiarbeiten, auch die Charaktere immer wieder besser kennen zu lernen und bei ihrem Leben mitfiebern zu können. In diesem Buch lernen wir sogar einen neuen Protagonisten kennen: den jungen und attraktiven Polizisten Leonard Bootz. Ich bin schon sehr gespannt wie er das Team aufmischen wird und es mit ihm weiter geht.

Zum Schluss wird der Fall wieder sehr logisch aufgeklärt, womit das Buch in sich abgeschlossen wird. Dennoch sollte man unbedingt mit Band 1 anfangen, damit man die Geschichten der Polizisten und ihren Familien verstehen und nachvollziehen kann. Ich freue mich schon jetzt riesig auf Band 6 und kann den neuen Fall kaum erwarten!!

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Würdiger Nachfolger

Töchter der Hoffnung
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Töchter der Hoffnung ist der erste Band der Bodensee Saga. In dieser geht es um die drei Lindner Schwestern Helena, Lilly und Katharina und deren Schicksale. In Töchter der Hoffnung lernen wir die drei ...

Töchter der Hoffnung ist der erste Band der Bodensee Saga. In dieser geht es um die drei Lindner Schwestern Helena, Lilly und Katharina und deren Schicksale. In Töchter der Hoffnung lernen wir die drei Frauen kennen und verfolgen das Leben von Helena. Es ist 1917 und es herrscht Krieg, die Zeiten sind nicht leicht, auch nicht für Helena Lindner und ihre Schwestern. Um ihr Zuhause vor dem Ruin zu retten beschließen sie daraus ein Lazarett zu machen und somit verwundeten Soldaten zu helfen. Doch Helenas Traum ist ein anderer: sie möchte irgendwann einmal ein Grandhotel errichten und leiten. Eines Tages erscheint ein fremder Mann aus Russland bei Ihnen und sucht Arbeit. Was Helena nicht weiß: er verbirgt ein Geheimnis das mit ihrer eigenen Vergangenheit zusammen hängt. Werden sich ihre Träume eines Tages erfüllen können?

Ich war schon nach den ersten Seiten des Buches verliebt in diese Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist einfach unglaublich leicht und erzählerisch. Man hat sofort das Gefühl Teil der Handlung zu sein. Die Beschreibungen fühlen sich wahnsinnig echt an. Man taucht sofort in diese andere Welt ab, vergisst alles um sich herum.

Mir gefällt die Mischung aus Historischer Akkuratesse und Literarischer Freiheit, sowie auch die Leichtigkeit eines Liebesromans, gepaart mit einigen düsteren Geheimnissen und spannenden Geschehnissen. So bleibt es bis zur letzten Seite spannend und man möchte immer weiter lesen um zu erfahren was passiert, gleichzeitig verliert man nicht das gute Gefühl eines schönen Romans. Man fiebert mit den Protagonisten mit, hofft auf ein Happy End und freut sich wenn dies auch geschieht. Generell sind alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Jeder hat seine ganz eigene Persönlichkeit und recht schnell kann man entscheiden wer einem sympathisch ist und wer nicht.

Mir hat die Handlung sehr gut gefallen, ein wirklich schöner Roman der mich auch fesseln konnte und mir nie das Gefühl von Längen gab. Es gab einige Wendungen und unerwartete Enthüllungen, inklusive eines tollen Showdowns mit Happy End. Ein sehr empfehlenswerter Roman und würdiger Nachfolger der ''Die Schokoladenvilla'' Saga. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und darauf die zweite Schwester - Lilly - besser kennen zu lernen.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Tolle Abenteuergeschichte für Kinder

Über die Grenze
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Da ich die Bücher von Maja Lunde sehr Liebe, habe ich bei diesem Buch kein zweites mal nachgeschaut und es direkt beim Verlag angefragt. Übersehen habe ich dabei das es sich eigentlich um ein Kinderbuch ...

Da ich die Bücher von Maja Lunde sehr Liebe, habe ich bei diesem Buch kein zweites mal nachgeschaut und es direkt beim Verlag angefragt. Übersehen habe ich dabei das es sich eigentlich um ein Kinderbuch handelt, trotzdem habe ich es sehr genoßen dieses kurze Buch zu lesen, denn es ist unheimlich gut geschrieben.

Es ist eine wirklich tolle Abenteuergeschichte für Kinder, ich würde sagen so um die 10 Jahre alt. Wirklich gefallen hat mir hierbei die Ausarbeitung der Hauptprotagonisten: 4 Kinder, davon 2 Jungs und 2 Mädchen. Das eine Mädchen ist mutig und unerschrocken, während das andere zart und ängstlich ist. Genauso verhält es sich auch bei den Jungs: einer ist ein typisch sportlicher Draufgänger, der andere der zurückhaltende, vorsichtige Bücherwurm. Ich finde es toll das hier nicht die typischen Stereotypen der Geschlechter vorkommen, wo die Jungen immer mutig und die Mädchen immer ängstlich sind. So kann sich jedes Kind mit irgendjemanden identifizieren und findet sich in der Geschichte wieder. Es ist eine Geschichte für beide: Jungs und Mädchen.
Auch toll finde ich wie sanft die Autorin an das Thema der Judenverfolgung herangeht. Es ist der perfekte Einstieg um es den Jüngeren nahe zu bringen. Sei es die Angst fliehen zu müssen, wie auch Fliehenden zu helfen, oder auch die Ratlosigkeit warum eine Flucht überhaupt von Nöten war. Es wird auch wirklich toll erklärt warum man überhaupt die Juden verfolgt hat und auch wie sich die Religionen voneinander unterscheiden.

Mir hat es wirklich gefallen wie die Autorin diese dunkle Zeit spielerisch mit einer Abenteuer Geschichte verpackt hat. Es ist eine tolle herrangehensweise um Kinder an dieses Thema zu führen. Geschichtliches auf Augenhöhe für Kinder. Ich kann mir dieses Buch auch gut als Schullektüre vorstellen.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Wieder ein spannender Fitzek Thriller

Playlist
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Mit den Klappentexten von Sebastian Fitzeks Büchern tue ich mich immer ein bisschen schwer, denn ich habe immer das Gefühl das diese Texte auf ganz andere Geschichten hindeuten, als sie dann tatsächlich ...

Mit den Klappentexten von Sebastian Fitzeks Büchern tue ich mich immer ein bisschen schwer, denn ich habe immer das Gefühl das diese Texte auf ganz andere Geschichten hindeuten, als sie dann tatsächlich sind und dies führt bei mir dann sehr häufig zu Enttäuschungen.

Bei 'Playlist' war dies zum Glück nicht so, was vielleicht auch sehr dazu beiträgt das mir die Handlung so gut gefallen hat. Auf der einen Seite finde ich es schade das die Musik -die extra für das Buch geschrieben wurde - keine größere Rolle für den Leser spielt, auf der anderen Seite verstehe ich das es einfach nicht gänzlich machbar ist diese so einzubeziehen das die Geschichte ohne nicht lesbar ist. Denn was machen die Leser die mit dieser Musik nichts anfangen können/wollen? Demnach finde ich es ein nettes Extra das es Felines Lieder tatsächlich im echten gibt. Natürlich ist es auch eine super Marketing Strategie.

Was man auch Zweiseitig sehen kann, ist das 'Playlist' unabhängig vom Augenjäger und Augensammler gelesen werden kann, denn alle wichtigen Informationen werden für den Leser zusammengefasst. Das führt demnach natürlich zu Spoilern sollte man die früheren Werke von Fitzek nicht kennen und noch lesen wollen. Für mich war es von Vorteil da ich beide Teile nicht kannte und somit ohne Probleme der jetzigen Handlung folgen konnte.

Aber nun zur Geschichte: ich fand die Handlung rund um Felines Entführung richtig spannend. Es waren unglaublich viele Wendungen und Überraschungen, sowie Cliffhanger dabei und ich hatte wirklich keine Ahnung was als nächstes passieren würde. Auch lag ich mit meinen Verdächtigungen immer wieder falsch. Gedanklich hat mich die Geschichte nie losgelassen und ich wollte immer unbedingt weiter lesen. Was auch absolut positiv für mich bei diesem Buch war: alles wurde logisch aufgeklärt und ich blieb ohne offene Fragen zurück - das kommt bei Fitzek ja auch nicht immer vor. Hier kann man - wie immer - wieder die Frage stellen wie realistisch die ganze Handlung an sich ist und hierzu kann ich nur sagen: das ist ein Buch. Fiktion. Das soll gar nicht realistisch sein. Natürlich soll keiner plötzlich von den Toten auferstehen, aber hier und da ein paar krasse Zufälle sind für mich absolut in Ordnung. Aber die Diskussion darüber wird wohl nie aufhören.
Gut fand ich auch das es zum Schluss keine verdrehte 180 Grad Wendung in der Handlung gab, das muss halt auch nicht in jedem Buch sein.

Die verschiedenen Handlungsstränge passten gut zum roten Faden der Geschichte und haben das Buch absolut Abwechslungsreich gemacht. Auch die Protagonisten waren alle sehr gut beschrieben und haben gut miteinander harmoniert. Die ganzen Spannungen und Ängste sind gut rüber gekommen, generell war die Atmosphäre sehr gut etabliert.Schön ist auch das die Handlung den Leser zum Nachdenken bringt - hier zum Beispiel um das zentrale Thema der Selbstjustiz.

Alles in allem war 'Playlist' eine super spannende Geschichte mit viel Nervenkitzel und gehört damit zu einer meiner Fitzek Lieblinge. Gut zu Wissen ist auch das es bei weitem nicht so brutal wie 'Der Heimweg' ist.

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