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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2023

Dieser Comic lässt die Linien zwischen Realität und Fantasie verschwimmen und nimmt einen auf eine außergewöhnliche Reise mit.

Raptor
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Meine Meinung

Mit »Raptor« legt Dave McKean ein visuelles Comic-Highlight vor, welches mystisch, düster und geheimnisvoll daherkommt.

Der Raubvogel (Raptor) Sokol lebt in zwei Welten, in einer besteht ...

Meine Meinung

Mit »Raptor« legt Dave McKean ein visuelles Comic-Highlight vor, welches mystisch, düster und geheimnisvoll daherkommt.

Der Raubvogel (Raptor) Sokol lebt in zwei Welten, in einer besteht er Abenteuer als Jäger und Gejagter, in der anderen Welt ist er ein von Trauer gezeichneter Schriftsteller, der früh seine geliebte Frau verloren hat. Die beiden Leben verschwimmen zusehends ineinander, als Sokol von seinem guten Freund zu okkulten Ritualen mitgenommen wird.

Dave McKean arbeitet in seiner Story mit wenig Text, der recht poetisch anmutet und damit eine dichte Atmosphäre erschafft, die eine gewisse Sogwirkung ausübt. Jedoch lässt sich die Story nicht so recht greifen. Alles spielt sich auf einer Gefühlsebene ab, die sehr verschwommen, aber nichtsdestotrotz auch intensiv daherkommt.

Die Illustrationen reichen von mystischen Zeichnungen des Raubvogels bis hin zu impressionistischen Darstellungen, die die Interpretation ganz beim Betrachter suchen.

Auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte, konnte mich Dave McKean mit seinem Werk »Raptor« in eine andere Welt entführen, die viel Spielraum für die eigene Fantasie und Deutung lässt. Somit ist dieser Comic vor allem für Leserinnen und Leser geeignet, die sich vollkommen auf eine Geschichte einlassen und fallen lassen können.

Fazit

Dieser Comic lässt die Linien zwischen Realität und Fantasie verschwimmen und nimmt einen auf eine außergewöhnliche Reise mit.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 04.02.2023

Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein Mystery-Thriller über das Schicksal der Weltraumtiere, der mit einem faszinierenden Artwork besticht.

Primordial
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Meine Meinung

Das Star-Duo Jeff Lemire und Andrea Sorrentio erzählen in »Primordial« eine abgeschlossene Story vor dem Hintergrund des Weltraumwettrennens in den 1950er-Jahren.

Die Hündin Laika wurde ...

Meine Meinung

Das Star-Duo Jeff Lemire und Andrea Sorrentio erzählen in »Primordial« eine abgeschlossene Story vor dem Hintergrund des Weltraumwettrennens in den 1950er-Jahren.

Die Hündin Laika wurde von der Sowjetunion ins All geschickt und ein paar Jahre später folgten die USA mit den beiden Affen Able und Baker. Eines haben beide Missionen gemeinsam: die Tiere kamen nicht wieder zur Erde. Genau hier setzt Lemire mit seiner Story an und spinnt daraus einen Mystery-Thriller, der in seiner Ausführung zwar vage bleibt, aber dennoch unter die Haut geht.

Nach der Einstellung des amerikanischen Weltraumprogramms wurde Doktor Pembrook damit beauftragt, brauchbare Teile der alten NASA-Einrichtung auszusortieren, dabei stößt er auf Unterlagen, die belegen, dass Able und Baker nicht gestorben sind, ebenso wenig wie ihre vierpfotige Kollegin Laika. Doch was ist mit den Tieren geschehen? Wo sind sie gelandet und ist eine Heimkehr nach so langer Zeit überhaupt noch möglich?

Bei der Beantwortung dieser Fragen bleibt Lemire vage und lässt das atemberaubende Artwork von Andrea Sorrentino im Zusammenspiel mit der Farbpalette von Dave Stewarts freien Spielraum. Die eindrucksvollen Splash-Pages kommen dabei mit wenig Text aus und nehmen die Leserschaft mit in andere Sphären. Was hier passiert, lässt sich schwerlich in Worte fassen und funktioniert vor allem auf emotionaler Ebene. Am besten man verschafft sich selbst einen Eindruck davon und lässt sich von den Bildern gefangen nehmen.

Fazit

Ein Mystery-Thriller über das Schicksal der Weltraumtiere, der mit einem faszinierenden Artwork besticht und auf unbeschreibliche Weise unter die Haut dringt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 28.01.2023

Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein zeitloser Abenteuer-Klassiker famos als Graphic Novel in Szene gesetzt.

In 80 Tagen um die Welt
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Meine Meinung

Ein populärer Klassiker wie Jules Vernes »In 80 Tagen um die Welt« wurde schon in diversen Formaten aufgegriffen und ist dank des künstlerischen Duos Jean-Michel Coblence und Younn Locard ...

Meine Meinung

Ein populärer Klassiker wie Jules Vernes »In 80 Tagen um die Welt« wurde schon in diversen Formaten aufgegriffen und ist dank des künstlerischen Duos Jean-Michel Coblence und Younn Locard in einer wunderbaren Graphic Novel für die geneigte Leserschaft erhältlich.

Auch wenn man die literarische Vorlage von Jules Verne nicht gelesen hat, oder gerade dann, kann man sich mit dieser Lektüre einen leichten Zugang zur abenteuerlichen Reise des Phileas Fogg verschaffen. Der Gentleman wettet um 20.000 Pfund, dass er die Welt in gerade einmal 80 Tagen umrunden könne. Zur damaligen Zeit, mit ihren Entwicklungen in der Dampfschifffahrt und der fortschrittlichen Eisenbahn, schenkt ihm jedoch keiner Glauben. Gemeinsam mit seinem Diener Passepartout begibt er sich noch am selben Tag auf die Reise gegen die Zeit.

Die Story ist schnell umrissen und auch vielen durch Filme und Serien bekannt und genau diese Eckpfeiler finden sich auch in dieser grafischen Adaption wieder. Dank der wunderbaren Illustrationen von Younn Locard werden die einzelnen Destinationen auf Phileas Foggs Reise lebendig. Besonders schön finde ich den nostalgischen Touch, welcher von Locard vorzüglich eingefangen wurde.

Leider ist die turbulente Reise rund um den Erdball viel zu schnell zu Ende. Für meinen Geschmack hätten es ruhig noch etwas ausführlicher sein dürfen. Für Comiceinsteiger eignet sich das Werk damit perfekt. Und ich bin jetzt sehr neugierig auf Jules Verne Romanvorlage, welche ich jetzt unbedingt lesen möchte!

Fazit

Ein zeitloser Abenteuer-Klassiker famos als Graphic Novel in Szene gesetzt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 25.01.2023

Veröffentlicht am 17.03.2023

Mitreißend erzählte History mit eindrucksvollen Bildern unterlegt.

Kaiserin Charlotte 2: Das Kaiserreich
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Meine Meinung

Fabien Nury widmet sich in »Kaiserin Charlotte – Das Kaiserreich«, dem zweiten Band seiner Comic-Serie über die belgische Prinzessin Charlotte, welche nun an der Seite ihres österreichischen ...

Meine Meinung

Fabien Nury widmet sich in »Kaiserin Charlotte – Das Kaiserreich«, dem zweiten Band seiner Comic-Serie über die belgische Prinzessin Charlotte, welche nun an der Seite ihres österreichischen Ehegatten und Kaisers, der Reise nach Mexiko im April 1864, wo das Paar den Kaiserthron besteigt.

Die starke Persönlichkeit von Charlotte wird in Mexiko auf eine harte Probe gestellt, denn Maximilians fortschrittlichen Regierungspläne bezüglich dringender Reformen in der Armee, der Kirche und der Besteuerung der Bürger stoßen auf Widerstand, sodass sich der schwache Kaiser zurückzieht und das Feld seiner Gattin Charlotte überlässt.

Während sich Maximilian vergnügt und sich damit wieder einmal als komplett ungeeigneter Regent erweist, ist es an Kaiserin Charlotte die Strippen zu ziehen und im Spiel zwischen den Großmächten Frankreich, Österreich und den USA nicht unterzugehen. Kein einfaches Unterfangen, denn der revolutionäre Präsident Mexikos, Benito Juarez, ist bei seinem Volk äußerst beliebt.

Neben den politischen Aktionen wird Charlotte noch von einer anderen Seite gezeigt, denn ihre unerfüllte Ehe mit Maximilian geht nicht spurlos an ihr vorüber. Sie fühlt sich von ihrem Berater angezogen und wird des Nachts von sehnsuchtsvollen Träumen heimgesucht. Diese Einschübe geben dem Comic einen etwas verruchten Anstrich und unterstreichen die Bedürfnisse einer Frau, jedoch hätte die Stärke von Charlotte noch etwas besser herausgearbeitet werden können.

Die Story ist sicherlich mit Fiktion vermischt, daher hätte ich mir zudem im Anhang noch ein paar Erläuterungen gewünscht. Im Ganzen betrachtet ist dieser spannend erzählte Band mit den stimmungsvollen Illustrationen von Matthieu Bonhomme sehr unterhaltsam und vermittelt dabei noch etwas historisches Wissen. Auf jeden Fall bin ich schon bespannt, wie es weitergehen wird!

Fazit

Mitreißend erzählte History mit eindrucksvollen Bildern unterlegt. So lernt man gerne die Geschichte von Kaiserin Charlotte kennen.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Kurioser Leseschmaus mit bissiger Note und dabei very british!

This Charming Man
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Beschreibung

Nach ihrem Urlaub und einer chaotischen aber erfolgreichen Scheidung kehrt Hannah zurück ins Büro der ›Stranger Times‹, wo sie herausfindet, dass sich jemand große Mühe gibt, alles in die ...

Beschreibung

Nach ihrem Urlaub und einer chaotischen aber erfolgreichen Scheidung kehrt Hannah zurück ins Büro der ›Stranger Times‹, wo sie herausfindet, dass sich jemand große Mühe gibt, alles in die Wege zu leiten, um eine ihrer Kolleginnen zu entführen. Außerdem greifen mysteriöse Todesfälle din Manchester um sich, die den Schluss nahe legen, dass es sich bei dem Täter um einen Vampir handeln muss. Doch Vampire gibt es nicht! Oder etwa doch?

Meine Meinung

Klappe zwei für ein turbulentes Abenteuer mit der Redaktion der ›Stranger Times‹ fällt in »This Charming Man: Sie sind hier. Sie haben Hunger. The Stranger Times fühlt ihnen auf den Zahn« von CK McDonnell. Und eines ist sicher – hier ist der Buchtitel Programm!

Getreu dem erfolgreichen Schema aus Band eins folgend, finden sich auch in dieser Ausgabe jede Menge britischer Humor vermengt mit Fantasy- und Krimipartikeln zu einem unterhaltsamen Konvolut der Kuriositäten zusammen.

Trotz eines rasanten Tempos im Handlungsverlauf kann man schnell anknüpfen und ist wieder direkt in der Story um den cholerischen Vincent Banecroft, seine neue Stellvertreterin Hannah und die mehr oder weniger schrulligen und sonderbaren Kolleginnen und Kollegen der ›Stranger Times‹-Redaktion. Dieses Mal liegt das Hauptaugenmerk jedoch vollkommen auf dem mystischen Krimi-Plot, sodass leider die herrliche Dynamik der Charaktere etwas im Schatten steht. Wirklich traurig, da mir genau das im ersten Teil so ausgesprochen gut gefallen hatte.

Langweilig wird es jedoch nicht, denn es werden ein paar neue absonderliche Charaktere eingeführt, die für jede Menge frischen Wind sorgen, darunter ein sprechender Hund auf einem Boot und dessen Nichtbesitzer, der dazu verflucht wurde immer die Wahrheit sagen zu müssen. Und dann ist da noch die Sache mit den Vampiren, die es eigentlich gar nicht geben dürfte!

Was sich hinter den seltsamen Mordfällen und der Verwicklung einer Dating-App-Firma darin verbirgt, liest man am besten selbst in »This Charming Man: Sie sind hier. Sie haben Hunger. The Stranger Times fühlt ihnen auf den Zahn« nach.

Fazit
Kurioser Leseschmaus mit bissiger Note und dabei very british!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 23.12.2022