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Veröffentlicht am 15.06.2024

Ein wunderbarer Abschluss der Achenthal-Saga

Zeit der Winterrose
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Im Januar 1847 flieht Elise Cunningham geborene von Achenthal mit ihrer kleinen Tochter Leah aus England zu ihrer Familien nach Schlesien. Im April verunglückt ihr Mann Fletcher inm Londoner Hyde-Park ...

Im Januar 1847 flieht Elise Cunningham geborene von Achenthal mit ihrer kleinen Tochter Leah aus England zu ihrer Familien nach Schlesien. Im April verunglückt ihr Mann Fletcher inm Londoner Hyde-Park mit ihrem Pferd Diabolo und stirbt kurze Zeit später. Elise, die sofort an sein Krankenbett geeilt war und dort bis zu seinem Tod ausgeharrt hat, ist also wieder frei. Sie kehrt nach Schlesien zurück, wo sie erfahren muss, dass das Schicksal von Gut Achenthal und der anhängenden Weberei am seidenen Faden hängt.

Es war so schön die Mitglieder der Achenthal-Familie, Gräfin Auguste von Bresow, Konrad von Radenau, Johane, der gute Geist der von Achenthals, Erdmine, die Konrad von Pommern nach Schlesien gefolgt ist und auch Marie, genau so wie die Familie Cunningham, ihren Freunden Beatrice, Grace, Michael und Salvinia mit Töchterchen Malaika wiederzulesen. Alle sind mir in den letzten beiden Büchern mit ihren Schicksalen so richtig ans Herz gewachsen. Mit Caroline von Eschenbach, Robert Schreimaker und der Familie von Konrad lerne ich noch weitere sehr interessante Menschen kennen. Ich habe mit ihnen mit gefiebert, mit gelitten, habe mit ihnen gelacht, mich mit ihnen gefreut und gefeiert. Diesmal spielt Elisa, die Tochter des Hauses eine ganz besondere Rolle. Wie sie sich für die Armen und Schwachen einsetzt, nie ihre Nase oben trägt, schlichtend eingreift und mit ihrem Handeln so viel Gutes bewirkt, ist schon bewundernswert.
Autorin Izabelle Jardin ist es auch diesmal gelungen, mich mit ihrem flüssigen und leicht zu verstehenden Erzählstil ganz schnell tief in die Geschichte der von Achenthals hineinzuziehen. Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert. Die 33 Kapitel haben eine angenehme Länge und sind mit Ortsangabe, Zeit und einer knappen Überschrift versehen. So kann ich mich vom Januar 1947 bis Winter 1951 noch besser orientieren.
Sehr gut hat mir auch hier der geschichtliche Aspekt gefallen, der gekonnt in die Geschichte eingearbeitet wurde und den die Autorin sehr gut und detailliert recherchiert hat. Der Geist des Umsturzes und die Auswirkungen der Märzrevolution 1948 kommen hier sehr gut bei mir an. Im Anhang finde ich dazu ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Auch was es mit der im Titel genannten Winterrose auf sich hat, erfährt man hier von Elise.

Dies ist der Dritte und leider letzte Teil der Achenthal-Trilogie und ich finde es so schade, dass ich mich jetzt aus Schlesien und von diesen liebenswerten Menschen verabschieden muss. Ich habe die lesende Zeit mit ihnen wieder sehr genossen.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Ein wundervoller Abschluss einer interessanten Zeitreise

Neue Träume im Inselsalon
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Lissy Fisser, die Tochter von Frieda Merkur verwitwete Fisser, kommt nach dem Tod ihres geliebten Ivo mit ihrer unehelichen Tochter Marina aus Berlin zurück auf ihre Heimatinsel Norderney. Hier arbeitet ...

Lissy Fisser, die Tochter von Frieda Merkur verwitwete Fisser, kommt nach dem Tod ihres geliebten Ivo mit ihrer unehelichen Tochter Marina aus Berlin zurück auf ihre Heimatinsel Norderney. Hier arbeitet auch sie im Inselsalon ihrer Familie mit und die kleine Marina wächst behütet im Schoss der Familie Fisser auf. Ihr Freund Siebo, der Sohn von Friedas Freundin Grete Lubinus, weicht ihr hier nicht von der Seite. Als der Krieg ausbricht, kommt Marina mit der Kinderlandverschickung nach Österreich und lernt hier Resi Dengler kennen, mit der sie auch nach dem Krieg freundschaftlich verbunden bleibt. Das Wissen über Heilkräuter und -pflanzen, dass sie sich hier durch Resi und ihre Mutter aneignet, begleitet sie auch auf ihrem Weg, den sie auf der Insel geht.

Auf der vorderen Coverinnenseite bekomme ich einen Inselausschnitt mit den wichtigsten Stationen, die mir in der Geschichte begegnen. In der hinteren Innenklappe sehe ich einige Fotos, die das Feeling der damaligen Zeit sehr gut beschreiben.
Noch bevor die Geschichte beginnt lernen die, die sie noch nicht kennen, die Hauptpersonen rund um den Inselsalon in einem kleinen Steckbrief kennen.
Der 4. und leider letzten Band der Norderney-Saga „Neue Träume im Inselsalon“ beschreibt die Zeit zwischen Sommer 1935, wo sich schon langsam der Beginn des 2. Weltkrieges anbahnt bis zum Winter 1955.
Ich erlebe, wie sich ab 1933 ganz langsam ein rechtsradikales Denken breit macht. Lese von dem großen Sturm von 1936, der große Schäden auf der Insel angerichtet hat. Bin bei der entbehrungsreichen Zeit nach dem Ende des 2. Weltkrieges dabei und erlebe den langsamen Aufschwung, der auch durch den Inselsalon Fisser geht.
Wie die einzelnen Familienmitglieder mit all diesen nicht immer guten Bedingungen umgehen, wie sie die Liebe suchen und manchmal auch finden, wie sie ein lang gehütetes Geheimnis aufdecken und vor allem alle ihren eigenen Weg gehen, das beschreibt Autorin Sylvia Lott in diesem wundervollen Roman.
Es war auch diesmal wieder wie ein Zusammentreffen mit guten Freunden, die ich ja nun schon durch so viele Jahre begleitet habe und die mir immer mehr ans Herz gewachsen sind. Nun also der Abschied von der Insel, die ich unbedingt auch mal in Natura erleben möchte. Gerade jetzt, wo ich mit Lissy und Hardy Winter bei so schönen Wanderungen dabei war. Lissy und ihre Tochter Marina, die hier neben allen anderen Figuren der Familie Fisser die Hauptrolle spielen, sind mir ebenso sympathisch, wie die gesamte Familie.

Mit dieser unterhaltsamen, emotionalen, manchmal auch nachdenklichen Geschichte hat Sylvia Lott ihre Norderney-Saga gekonnt abgeschlossen und mich mit einem kleinen Schuss Wehmut zurück gelassen.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Wenn Pläne nicht aufgehen

Glück für Wiedereinsteiger
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Ronny und Thea Schmidt wollen ihren 40. Hochzeitstag und ihren 60. Geburtstag an Silvester ganz groß feiern. Und sie wollen ihren Töchtern mit Familie und ihren Freunden mitteilen, dass sich sich freundschaftlich ...

Ronny und Thea Schmidt wollen ihren 40. Hochzeitstag und ihren 60. Geburtstag an Silvester ganz groß feiern. Und sie wollen ihren Töchtern mit Familie und ihren Freunden mitteilen, dass sich sich freundschaftlich trennen werden um sich getrennt ihren jeweiligen Traum zu erfüllen. Ronny träumt schon seit ewigen Zeiten davon in Paris zu leben und Thea möchte die ursprüngliche Natur und Freiheit in Neuseeland, Australien und den Fidschis genießen. Sie haben allerdings nicht erwartet, wie diese Nachricht von ihren Liebsten aufgenommen wird.
Doch dann kommt alles ganz anders. Thea landet nicht in Frankfurt am Flughafen sondern bei „Alien“ Heppi in Neu-Isenburg. Und Ronny steht mit weiteren 200 Mietern in Paris vor „seinem“ Appartement.

Wie ihr Leben dann weitergeht, was sie alles erleben und wen sie alles kennenlernen, das lest ihr in dem spritzigen Roman von Carla Berling „Glück für Wiedereinsteiger“ aus dem #heyneverlag.
Mir hat schon die Einladungsreise der Beiden sehr gut gefallen. Da lerne ich Angie und Olli Holländer kennen, die seit einem Lottogewinn leicht übergeschnappt sind; Ronnys ehemaligen Billardfreund Ralf Emmerich, der jetzt in der Seniorenresidenz Schloss Rheinblick lebt; Ellen und Steffen Lang, die demnächst in ein Tiny-House ziehen; Bea und ihren neuen Freund und natürlich Theas Freundin Marita. Dazu kurze Geschichten zu den drei Töchtern mit ihren Familien, die alle von den Plänen von Mama und Papa gar nicht begeistert sind. Einzig Opa Günni, der sich mit seiner neuen Hausperle richtig gut versteht, hat nichts dagegen, dass Ronny und Thea ab jetzt ihre eigenen, getrennten Wege gehen wollen.
Die Menschen, die Autorin Carla Berling mir hier vorstellt, sind trotz ihrer Überzeichnung alle so liebenswert und nahbar. Mein Kopfkino hat sie ganz schnell in sich vereinnahmt und einen Film ablaufen lassen, den ich mir auch im Kino sehr gut vorstellen kann. Ab der ersten Seite habe ich mit Thea und Ronny mitgefiebert, ob sich ihre Träume erfüllen bzw. wie sie mit dem, was sie dann alles erleben, umgehen.

Eine leichte, humorvolle, überaus charmante Geschichte über eine Lebensplanung, die dann so ganz anders verläuft, die mich hier und da ein bisserl nachdenklich hat werden lassen und die mich sehr gut unterhalten hat. Nicht nur für die Generation Ü60 empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Ich bin begeistert

Vermisst - Der Fall Anna
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Kommissarin Malou Löwenberg lernt über Tinder den 35-jährigen Dario Forster kennen, dessen Mutter seit seinem 5. Geburtstag als vermisst gilt. Auch Malou ist nicht bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen, ...

Kommissarin Malou Löwenberg lernt über Tinder den 35-jährigen Dario Forster kennen, dessen Mutter seit seinem 5. Geburtstag als vermisst gilt. Auch Malou ist nicht bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen, sondern wurde nur wenige Tage alt in einem Korb vor der Wohnung ihrer späteren Adoptiveltern abgelegt und sucht immer noch nach Spuren ihrer leiblichen Eltern. Auch Dario will seine Mutter unbedingt finden und Malou, die gerade eine Woche Urlaub hat, tut alles in ihren Kräften stehende um ihn dabei zu unterstützen. Dabei stößt sie auf zwei weitere Vermisstenfälle, wo die Mütter jeweils am 5. Geburtstag ihrer Kinder verschwanden und bisher nicht gefunden werden konnten. Und sie lernt eine Frau kennen, deren Sohn kurz vor seinem 5. Geburtstag steht und ...

Für mich war es das erste Buch, das ich von Autorin Christine Brand gelesen habe. So kannte ich Malou Löwenberg, die wohl schon in anderen ihrer Geschichten mitspielt, noch nicht. Ich hatte aber nicht den Eindruck etwas Grundlegendes verpasst zu haben. Trotzdem werde ich mich mal über die anderen Bücher der Autorin schlau machen.
Christine Brand @brandmeldung nimmt mich in ihrer Geschichte mit nach Bern in die Schweiz, was ich sehr interessant finde, da ich bisher nur selten Krimis gelesen habe, die hier angesiedelt waren.
Ich liebe Cold Cases mit denen ich immer wieder auch in eine mehr oder weniger lange zurück liegende Zeit reisen kann. Hier sind es immerhin 30 Jahre, in die ich zurück blicken muss.
Die Menschen mit denen ich es hier zu tun bekomme, allen voran Malou und Dario, finde ich mit ihren Ecken und Kanten und ihren verschiedenen Lebensweisen sehr detailliert, lebensnah und eindrücklich gezeichnet. Mein Kopfkino hatte jedenfalls keine Probleme jeden Einzelnen in seinen Film zu integrieren. Ganz besonders gefällt mir natürlich Malou, die mir sehr sympathisch ist; die ihrer Vespa den Namen Bruna gegeben hat und die zusammen mit dem Friedhofswärter Ludwig, einem Freund ihres Vaters, einsamen Toten ohne weitere Angehörige das letzte Geleit gibt. Ich tauche in ihr Privatleben ein, das sich sehr gut in die gesamte Geschichte integriert. Auch Dario, der an jedem Geburtstag eine Karte von seiner vermissten Mutter bekommt, lerne ich privat näher kennen. Schnell entscheidet sich, dass er so gar nicht mein Typ ist. Warum das so ist und warum ich Landwirt Bruno Bärtschi und Malous Kollegin Bettina, von denen ich gerne mehr gelesen hätte, sehr interessant finde, das findet ihr beim Lesen vielleicht selbst heraus.
Der ruhige und doch rasante und spannende Erzählstil der Autorin hat mir sehr zugesagt. Damit sind mir die Seiten nur so durch die Finger geglitten. Und je näher ich dem Ende kam, je mehr Puzzleteile an ihren Platz fielen, desto spannender wurde es. Dann kam das Ende mit dem ich so absolut nicht gerechnet habe. Das ich aber absolut nachvollziehen kan. Und wieder kann ich es nicht fassen, was ein einzelnes Geschehnis mit oder aus einem Menschen machen kann.

„Vermisst – der Fall Anna“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe um die sympathische Kommissarin Malou Löwenberg und ich freue mich heute schon, wenn sie demnächst als Privatdetektivin an neuen Vermisstenfällen arbeiten wird.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Die Helden meiner Kindheit...

Alles Gute, Donald!
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… waren von klein auf Donald Duck, Daisy, seine drei Neffen Tick, Trick und Track, sein Onkel Dagobert, Oma Duck und auch Gustav Gans. Nun feiert Donald seinen 90. Geburtstag und er und Daisy wollen einen ...

… waren von klein auf Donald Duck, Daisy, seine drei Neffen Tick, Trick und Track, sein Onkel Dagobert, Oma Duck und auch Gustav Gans. Nun feiert Donald seinen 90. Geburtstag und er und Daisy wollen einen entspannten Tag am Strand genießen. Doch da geht einiges schief. Onkel Dagobert klingelt ihn viel zu früh aus den Federn, bei seinem Auto muss ein Reifen gewechselt werden und das von Daisy gemietete Strandhaus wird kurzfristig anderweitig vermietet. Bei all diesen unvorherzusehenden Vorkommnisse stehen der weltbekannten Ente seine Familie und seinen Freunde zu Seite.
Ob und wie Donald dann doch noch einen wunderbaren Geburtstag feiern kann, das lest ihr in der humorvollen Geschichte von Tea Orsi, die John Loter und Angela Capolupo mit wundervollen Illustrationen versehen haben.

Bereits das Cover, das Donald und all seine Freunde in fröhlich-übermütiger Feierlaune zeigt, macht große Lust sich das 32 Seiten starke Hartcoverbuch anzuschauen.
Die Geschichte ist leicht verständlich für Kinder ab 4 Jahren geschrieben. Der Text ist nicht zu lang und kann von den Kindern gut verfolgt und aufgenommen werden. Dazu die farbenfrohen und sehr lebendigen Illustrationen auf denen es so vieles zu entdecken gibt und die die Emotionen und die Ausgelassenheit sehr gut rüber bringen.

Eine wunderbare Geschichte über die Ente, die fast jeder kennt, die zeigt, wie schön und wichtig es ist Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, auch wenn nicht immer alles glatt läuft.
Mir hat der Ausflug nach Entenhausen und die Geburtstagsfeier meines Kindheitsidols sehr gut gefallen. Ein tolles Buch, nicht nur für kleine Donald-Duck-Fans.

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