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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2025

Kalte Insel, starke Figuren

Wolfskälte
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Ich habe Wolfskälte als dichten, atmosphärischen Krimi gelesen. Die einsame Insel bestimmt alles. Wetter, Wege, Misstrauen. Die Stimmung ist von Anfang an mystisch und bedrückend. Das Cover trifft diesen ...

Ich habe Wolfskälte als dichten, atmosphärischen Krimi gelesen. Die einsame Insel bestimmt alles. Wetter, Wege, Misstrauen. Die Stimmung ist von Anfang an mystisch und bedrückend. Das Cover trifft diesen Ton sehr gut und passt zur Geschichte.

Die Ermittler George und Richie haben mich interessiert. Beide wirken kantig und eigenständig. Ihre Dynamik im Team hat mich jedoch nicht ganz überzeugt. Sie bleiben oft nebeneinander statt miteinander. Trotzdem tragen sie die Geschichte und geben dem Fall Tiefe.

Der Plot ist schlüssig aufgebaut. Hinweise greifen ineinander, Motive bleiben nachvollziehbar. Mich hat gestört, dass sich fast alles nur auf dieser einen Insel abspielt. Das Setting fühlt sich mit der Zeit eng an und lässt wenig Raum für Abwechslung.

Trotzdem bleibt die Spannung hoch. Die Kälte, die Isolation und das Misstrauen erzeugen einen eigenen Sog. Wolfskälte ist ein stimmungsvoller Krimi mit starken Figuren und klarer Atmosphäre, auch wenn mir etwas mehr Weite im Setting gefehlt hat. Vier Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2025

Spannend, fundiert und mit einer starken Heldin

Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte
4

In Die Chemie des Verbrechens – Die Fährte eröffnet Sabine Weiss eine neue Krimireihe um die Anwältin und Molekularbiologin Dr. May Barven. Ein über 20 Jahre alter Cold Case wird durch neue DNA-Spuren ...

In Die Chemie des Verbrechens – Die Fährte eröffnet Sabine Weiss eine neue Krimireihe um die Anwältin und Molekularbiologin Dr. May Barven. Ein über 20 Jahre alter Cold Case wird durch neue DNA-Spuren wieder aufgerollt, und plötzlich steht ausgerechnet Ruben Rickleffs, der Sohn eines reichen Unternehmers, im Fokus. May, die sich zwischen juristischer Pflicht und forensischer Wahrheit bewegt, gerät in ein Netz aus alten Lügen, Schuld und familiären Verstrickungen.

Der Roman überzeugt durch seine glaubwürdige Darstellung moderner Forensik und eine Hauptfigur, die mit Fachwissen und Integrität punktet. Weiß schreibt präzise, sachlich und dennoch atmosphärisch dicht – besonders die norddeutsche Kulisse ist gelungen. Das Tempo bleibt durchgehend hoch, die forensischen Details wirken realistisch, ohne überladen zu sein.

Leichte Abzüge gibt es, weil einige Wendungen vorhersehbar sind und Nebenfiguren etwas blass bleiben. Dennoch bietet der Auftakt viel Potenzial für die Reihe und macht neugierig auf weitere Fälle mit May Barven.

Ein kluger, handwerklich sauberer Krimi mit realistischem Cold-Case-Flair – spannend, wenn auch nicht immer überraschend.

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Veröffentlicht am 09.10.2025

Spannender Reihenauftakt mit Herz, Tiefe und echter Ostsee-Atmosphäre

Mörderische Brise - Der Tote am Sandstrand
3



„Der Tote am Sandstrand“ ist ein überaus gelungener Start in die neue Ostsee-Reihe von Nina Ohlandt und Jan Wielpütz. Viele andere Leserinnen haben es schon erwähnt – und ich kann mich nur anschließen: ...



„Der Tote am Sandstrand“ ist ein überaus gelungener Start in die neue Ostsee-Reihe von Nina Ohlandt und Jan Wielpütz. Viele andere Leserinnen haben es schon erwähnt – und ich kann mich nur anschließen: Kommissarin Hannah ist eine wunderbar sympathische Hauptfigur, deren besonnene, durchdachte Art sofort überzeugt. Ihre Rückkehr in den Heimatort, die alten Erinnerungen und die familiären Spannungen machen sie nahbar und menschlich.

Der Plot ist klug aufgebaut, voller falscher Fährten und dennoch stets nachvollziehbar. Besonders gut gefiel mir, wie sich Spannung und persönliche Geschichte miteinander verweben. Die Ostsee-Kulisse ist atmosphärisch dicht beschrieben – man spürt die salzige Luft, das raue Meer und das kleine Dorfleben, das hinter der Idylle seine Geheimnisse verbirgt.

Wie einige andere Rezensent
innen finde ich auch: Dieses Buch liest sich unglaublich flüssig und fesselnd. Kaum glaubt man, den Täter zu kennen, wendet sich das Blatt erneut. Das überraschende Ende und der vielversprechende Ausblick auf den nächsten Fall machen Lust auf mehr.

Fazit: Ein stimmungsvoller, spannender und emotionaler Auftakt – mit einer Ermittlerin, die man gerne wiedertrifft. Absolute Leseempfehlung für alle, die Nordsee- oder Ostseekrimis mit Tiefgang mögen!

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Rätselhafte Morde

Höllische Küste
1


„Höllische Küste“ von Sabine Weiss ist ein packender Sylt-Krimi, der nicht nur durch seine spannende Handlung überzeugt, sondern auch durch die beeindruckende Atmosphäre der Insel. Besonders hervorzuheben ...


„Höllische Küste“ von Sabine Weiss ist ein packender Sylt-Krimi, der nicht nur durch seine spannende Handlung überzeugt, sondern auch durch die beeindruckende Atmosphäre der Insel. Besonders hervorzuheben ist das wunderschöne Cover des Buches – es zeigt eine Sturmflut mit einem Leuchtturm im Hintergrund, das perfekt die raue und bedrohliche Stimmung einfängt, die in der Geschichte herrscht. Die düstere Küstenschönheit Sylts wird so visuell auf den Punkt gebracht und zieht den Leser sofort in ihren Bann.

Die Geschichte selbst ist voller Wendungen und Verstrickungen, die den Leser von Seite zu Seite fesseln. Die Ermittlungen rund um den mysteriösen Fall auf der Insel sind spannend und gut aufgebaut. Die Charaktere, insbesondere die ermittelnde Kommissarin Liv Lammers, sind vielschichtig und authentisch, was die emotionalen Konflikte noch greifbarer macht.

Auch wenn man, wie ich noch keinen der Vorgänger Bände gelesen hat, kommt man sehr gut in das Geschehen hinein.

Das Cover von „Höllische Küste“ passt perfekt zu dem düsteren und spannungsgeladenen Ton des Krimis. Der Leuchtturm, der von den Wellen einer Sturmflut umspült wird, ist ein starkes visuelles Element, das die rauen Bedingungen an der Küste von Sylt widerspiegelt. Die stürmische Atmosphäre auf dem Cover verstärkt die Spannung und Vorahnung, die sich durch das Buch zieht, und sorgt dafür, dass man als Leser neugierig wird, was sich hinter dieser bedrohlichen Kulisse verbirgt.

Insgesamt ein gelungener Syltkrimi.


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Veröffentlicht am 08.03.2025

Gelungenes Debüt mit einigen Schwächen

Emma
3



Als großer Thriller-Fan war ich gespannt auf Emma, das Debüt von Jean Reno. Besonders das wunderschöne Cover und der blaue Farbschnitt haben mich sofort angesprochen – optisch definitiv ein Highlight ...



Als großer Thriller-Fan war ich gespannt auf Emma, das Debüt von Jean Reno. Besonders das wunderschöne Cover und der blaue Farbschnitt haben mich sofort angesprochen – optisch definitiv ein Highlight im Bücherregal!

Inhaltlich hat mich die Geschichte allerdings nicht komplett überzeugt. Die Grundidee ist vielversprechend: Eine Physiotherapeutin, die nach einem Schicksalsschlag eine neue Chance in einem Luxus-Resort im Oman bekommt und dort in eine gefährliche Intrige verwickelt wird. Die atmosphärische Beschreibung der Schauplätze – sowohl die raue Bretagne als auch die exotische Kulisse des Omans – fand ich wirklich gelungen. Man konnte sich die Orte sehr gut vorstellen, und das hat für mich viel zur Atmosphäre beigetragen.

Leider blieb die Spannung für meinen Geschmack zu oft auf der Strecke. Die Handlung war stellenweise vorhersehbar, und einige Wendungen haben mich nicht wirklich überrascht. Auch die Figuren hätten etwas mehr Tiefe vertragen können – gerade Emma blieb für mich oft blass, und ihre Entscheidungen waren nicht immer nachvollziehbar.

Insgesamt ein solides Debüt mit toller Optik und schöner Atmosphäre, aber inhaltlich mit Luft nach oben. Wer leichte Spannung mit einer exotischen Kulisse sucht, könnte dennoch Freude an Emma haben.

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