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Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein leichter, turbulenter Unterhaltungsroman im Stile von „Keinohrhasen

Krokofantenküsse
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Für Paula, Kindergärtnerin aus Berufung, nimmt das Leben eine dramatische Wende, als sie erfährt, dass ihre KITA geschlossen und abgerissen werden soll. Ein Einspruch scheint zwecklos zu sein, da ihr Vater ...

Für Paula, Kindergärtnerin aus Berufung, nimmt das Leben eine dramatische Wende, als sie erfährt, dass ihre KITA geschlossen und abgerissen werden soll. Ein Einspruch scheint zwecklos zu sein, da ihr Vater das Anschreiben der Stadt verschusselt hat und die Frist nun abgelaufen ist. Dennoch will sie nicht kampflos aufgeben und bittet ihren Vater um Mithilfe. Der will sich jedoch nur stark für Paula und ihre Sache machen, wenn sie ihm zuvor verrät, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist. Dabei ist Paula gar nicht schwanger, sondern ihre beste Freundin Wiebke, die ein heimliches Verhältnis mit dem verheirateten Freund von Paulas Vater hat.

Obwohl Paula versucht, ihrem Vater klar zu machen, dass seine Annahme falsch ist, hält der weiterhin an seiner Vermutung fest. Als auch noch Wiebkes Freund ein Gespräch der beiden Frauen belauscht und nun ebenfalls glaubt, Paula wäre schwanger von einem Fotografen namens Schmidt (Besagten hat Paula kurz zuvor in ihrer KITA kennen gelernt) ist das Chaos perfekt! Zudem hat sich Paula bereits ein wenig in Lasse Schmidt, Onkel eines ihrer KITA-Kinder verkuckt und auch Lasse zeigt sich interessiert an der jungen Frau. Bei einem gemeinsamen Projekt kommen sie sich langsam näher und stellen fest, dass sie gar nicht so unterschiedlich ticken. Lediglich in Sachen Kindererziehung hat Lasse eindeutig Nachholbedarf, denn die Tage in denen er seinen Neffen umsorgen soll, während sich Lasses Schwester in London für einen Job aufhält, gestalten sich äußerst turbulent und zudem hat er auch noch seine nörgelige Mutter am Hals…

Auf „Krokofantenküsse“ von Sven Ulrich wurde ich aufmerksam, weil ich vor einiger Zeit „Herz an Herz“; den Gemeinschaftsroman von Sofie Cramer und diesem Autor las und davon so begeistert war. Dieser Roman hier erzählt die Geschichte eines recht unterschiedlichen Paares- während Lasse sein ganzes Leben ein kleiner Träumer war und stets auf die große Karriere hoffte (was ihn anfangs ein wenig wie eine kleine Mogelpackung aussehen lässt, da er bislang nichts auf die Reihe bekommen hat) steht Paula mit beiden Beinen bereits mitten im Berufsleben. Lediglich von ihrem Vater hat sie sich noch nicht ganz abgenabelt. Da ihre Mutter früh verstarb und sich ihr Vater stets aufopferungsvoll um sie kümmerte, glaubte sie, sie müsse immer seiner Meinung sein. Das schließt auch mit ein, dass sie sich an Aktionen beteiligt, die sie eigentlich gar nicht so sehr interessieren und auch der wöchentliche Gang mit ihrem Vater ins Fußballstadion (obwohl sie Fußball hasst) ist für sie eine ganz klare Sache. Als dieser allerdings zum Dank tatsächlich glaubt sie wäre schwanger geworden und würde ihm diese Schwangerschaft verheimlichen wollen, platzt langsam aber sicher der Knoten in ihr und sie beginnt damit, sich nicht mehr so ganz von ihrem Vater vereinnahmen zu lassen wie bisher.

„Krokofantenküsse“ ist ein leichter Unterhaltungsroman, in dem auch die Liebe eine nicht geringe Rolle spielt, doch im Fokus des Geschehens stehen eindeutig die Kids, die dem Heldenpaar beinahe die Show stehlen.

Ein wenig erinnerte mich dieser Roman beim Lesen an Spielfilme wie „Keinohrhasen“ oder „Zweiohrküken“. Wer diese Art von Unterhaltung mag, wird sicherlich auch an „Krokofantenküsse“ seine helle Freude haben. Der Roman lässt sich sehr leicht lesen und wartet auch hier und da mit sehr witzigen Momenten auf; etwa wenn der überforderte Lasse versucht, seinem Neffen eine frische Windel zu verpassen. Einziges Manko war für mich lediglich die Charakterisierung des Heldenpaares und einiger Nebenfiguren. Sowohl Lasse, als auch Paula, Paulas Vater, Wibke oder Lasses Mutter und dessen Schwester wirkten durch die Bank weg ziemlich festgefahren in ihrer ursprünglichen Gedankenschiene und ehrlich gesagt konnten sie meine Sympathie leider nicht so sehr wecken, wie ich es mir gewünscht hätte.

Kurz gefasst: Ein leichter, turbulenter Unterhaltungsroman im Stile von „Keinohrhasen“.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein wunderbarer Liebesroman mit viel Tiefgang, jenseits der Kitschgrenze!

Herz an Herz
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„Herz an Herz“ ist ein interessantes verwirklichtes Buchprojekt der beiden Autoren Sofie Cramer und Sven Ulrich, denn „Berti“/Roberts und Saras Liebesgeschichte wird recht ungewöhnlich von dem Autorenduo ...

„Herz an Herz“ ist ein interessantes verwirklichtes Buchprojekt der beiden Autoren Sofie Cramer und Sven Ulrich, denn „Berti“/Roberts und Saras Liebesgeschichte wird recht ungewöhnlich von dem Autorenduo erzählt und zwar in abwechselnd geschriebenen Briefen, E-Mails, SMS, etc..

Vielleicht ist es gerade der besondere Blickwinkel, der es ermöglicht, dass man als Leser Sara und Berti so viel besser und tiefgründiger kennen lernen kann. (vor allem wenn man den Briefen bzw. den sehr persönlichen Botschaften darin Zeit gibt, sich zu entfalten bzw. sie auf sich wirken zu lassen) . Was ich besonders gut herausgearbeitet fand, war die Entwicklung, die beide Protagonisten im Laufe der Zeit durchmachen. Sara wirkt zunächst recht steif, überkandidelt in ihrer Ausdrucksweise und zickig, dagegen hatte es „Berti“ ein wenig einfacher bei mir sogleich Sympathiepunkte zu sammeln, denn er wirkt trotz seines „Brachialhumors“ sehr nett und offen. Je länger der Briefwechsel zwischen den beiden jedoch dauert, um so mehr wird dem Leser klar, dass auch Sara und Berti in ihren ersten Briefen einfach nur das machen, was auch viele andere Menschen beim gemeinsamen Kennenlernen tun- sie verstellen sich, tragen eine Maske um vor anderen möglichst gut auszusehen, ob aus Unsicherheit, Berechnung oder auch aus Angst verletzt zu werden.
Irgendwie gelingt es dem Paar in diesem Roman jedoch diese erste schwierige Barriere zu durchbrechen und ihre Brieffreundschaft auf eine tiefgründigere, ehrliche Ebene zu bringen und so vertrauen sie sich nach und nach nicht nur oberflächliche Dinge, sondern auch wichtige und traurige Stationen ihres Lebens an.

Mir hat „Herz an Herz“ sehr gut gefallen und berührt und ich fand es vor allem sehr spannend zu erfahren, ob beide am Ende den Mut besitzen werden, sich wirklich zu treffen, wobei es ohne zuviel verraten zu wollen, dann auch noch zu einer überraschenden Situation zwischen Sara und „Berti“ kommt. Zudem ist es nicht nur ein einfach gestrickter Contemporary geworden, sondern ein Liebesroman mit sehr viel Tiefgang. Dennoch, einen kleinen Kritikpunkt habe ich anzumerken- ich fand persönlich, dass sich Sara in ihren ersten drei, vier Briefen ein wenig zu gestelzt ausdrückt- selbst wenn sie ein Mensch mit einer akademischen Bildung ist. Aber das ist auch alles Geschmackssache des einzelnen Lesers.

Kurz gefasst: Ein wunderbarer Liebesroman mit viel Tiefgang, jenseits der Kitschgrenze!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Leichter Unterhaltungsroman mit viel Witz und Herz

Schlaflos in Hamburg
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Als Tochter Allyssa Bremen verlassen möchte, um in Hamburg zu studieren, versucht Mutter Hortense zunächst ihre Panik zu überspielen. Schließlich muss Allyssa ja zunächst einmal erst eine Wohnung finden ...

Als Tochter Allyssa Bremen verlassen möchte, um in Hamburg zu studieren, versucht Mutter Hortense zunächst ihre Panik zu überspielen. Schließlich muss Allyssa ja zunächst einmal erst eine Wohnung finden und ganz ehrlich, dort eine perfekte, bezahlbare Wohnung zu finden ist extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich, denkt sich Hortense und lehnt sich erstmal wieder entspannt zurück.

Doch Töchterchen Allyssa macht das Unmögliche möglich und so muss Hortense der bitteren Wahrheit ins Auge sehen. Ihre Tochter wird flügge und verlässt das elterliche Heim. Aber Hortense wäre nicht Hortense, wenn sie nicht dennoch immer wieder einen Weg finden würde, sich einzubringen bzw. ihrer Tochter mit Rat und Tat zur Seite zu stehen- auch wenn ihr Rat nicht immer erwünscht ist. Allyssa dagegen muss sich nun mit den Tücken des wahren Lebens auseinandersetzen und feststellen, dass ihr die gebratenen Tauben nicht gleich in den Mund fliegen.

„Schlaflos in Hamburg“ ist eine süße, nette und witzige Story über eine Mutter/Tochter Beziehung, die mir einige Lacher und Schmunzler beschert hat. Und auch wenn Hortense und Allyssa Ulrich ihre Story, die in Episoden geschildert wird, um des Humors Willen etwas überspitzt und nicht immer ganz realistisch, erzählen, muss ich doch zugeben, dass mir das Büchlein sehr gut gefallen hat. Es ist genau die perfekte Lektüre für Zwischendurch und manche darin angesprochene liebenswerte aber schrullige Eigenschaften der Akteure finden sich auch in meiner Familie wieder. (Stichwort. Elektrogeräte gegen Abo)

Hauptthema des Buches ist Allyssas Auszug und ihr Zurechtfinden in einer neuen Stadt. Wohnungssuche; Renovierung, Alltagsschwierigkeiten etc. inklusive) . Und natürlich auch wie Mutter und Tochter mit dieser neuen Situation klar kommen. „Schlaflos in Hamburg“ weckte Erinnerungen an meinen Auszug vor vielen Jahren und auch Hortenses wohlmeinende Ratschläge an ihre Tochter, kamen mir leicht bekannt vor.

Man kann sich sehr gut mit beiden Romanfiguren identifizieren und dadurch, dass auch beide Akteure abwechselnd zu Wort kommen ( farbiger und schwarzer Druck differenziert dabei die jeweiligen Abschnitte von Mutter und Tochter) bekommt man auch einen guten Eindruck davon, was sie beide antreibt und wie sehr sie sich trotz aller Frotzeleien zugetan sind, was ich sehr schön fand.

Es ist ein leichter Unterhaltungsroman mit viel Witz und Herz- nicht mehr aber auch nicht weniger.
Gelungen und spaßig fand ich übrigens auch die zum jeweiligen Thema passenden Abbildungen wie etwa die Zeitung mit sehr speziellen Annoncen auf Seite 19.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Atmosphärischer Unterhaltungsroman auf zwei Zeitebenen erzählt, der den Leser nach Jamaika entführt.

Das Sturmhaus
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Elaine arbeitet für einen TV Produktionsfirma, die jedoch am Rande des Ruins steht. So kommt ihrem Chef der Auftrag des Plantagenbesitzers Russell Swift gerade recht. Dieser möchte, dass ein Film über ...

Elaine arbeitet für einen TV Produktionsfirma, die jedoch am Rande des Ruins steht. So kommt ihrem Chef der Auftrag des Plantagenbesitzers Russell Swift gerade recht. Dieser möchte, dass ein Film über seine Plantage gedreht wird, um aufmerksam auf seine dort gestarteten Projekte zu machen. Elaine wird also mit ihrem Team beauftragt, nach Jamaika zu fliegen, wo sie in dieser Zeit auf dem Anwesen Swift Great House leben soll. Da ihre pubertierende, aufmüpfige Tochter Becky, die aus Elaines Beziehung mit einem Weißen stammt, gerade Ferien hat, lädt Russell auch sie großzügigerweise ein, denn auf der Plantage lebt auch Russells schüchterner Sohn David, der etwas Unterhaltung und Abwechslung dringend gebrauchen kann.

Kaum angekommen, weht Elaine bereits ein Hauch von Ablehnung und Feindseligkeit entgegen, als sie Russells Schwester kennenlernt, die nicht nur äußerst kompliziert gestrickt ist, sondern zudem auch noch ein Drogenproblem hat.
Und auch die Hausangestellte mit dem zweiten Gesicht, sorgt für eine angespannte Stimmung- sagte sie Russell bereits bevor er Elaine kennen lernte voraus, dass sie, sollte sie nach Jamaika kommen, für tragische Entwicklungen sorgen würde.
Elaine, deren Urururgroßmutter einst ebenfalls auf Jamaika lebte, ahnt zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, dass deren Geschichte eng mit der Plantage auf der sie zur Zeit lebt und arbeitet, verwoben ist.
Die Begegnung mit Russell lässt Elaine zudem alles andere als kalt. Sie fühlt sich auf unerklärlich starke Weise zu dem Mann hingezogen und auch Russell geht es nicht anders. Fast ist es so, als ob sich beide schon lange kennen würden, denn zwischen ihnen herrscht von Beginn an eine gewisse Vertrautheit…

Da ich sehr gerne Romane lese, in denen dunkle Familiengeheimnisse gelüftet werden müssen, konnte ich auch bei Elena Santiagos „Das Sturmhaus“ nicht lange widerstehen. Besonders, weil die Autorin, hinter der sich eigentlich Eva Völler verbirgt, ihre Story nach Jamaika verlagert hat. Sehr atmosphärisch erzählt sie praktisch gleich zwei Geschichten. Einmal die von Elaine, in der Gegenwart und die ihrer Urururahnin Louisa, die einst ein Verhältnis zu dem damaligen Plantagenbesitzer unterhielt. Louisas Geschichte spielt um 1831, zu der Zeit als die Sklaverei bereits von den Engländern abgeschafft wurde, aber inoffiziell auf Jamaika noch betrieben wurde.

Sowohl Elaines Werdegang als auch Louisas Story fand ich sehr spannend erzählt und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. So sind die Liebesszenen in diesem Roman recht prickelnd geraten.
Obwohl ich die Handlungsstränge auf beiden Zeitebenen wie erwähnt sehr unterhaltsam und spannend erzählt fand, konnte ich mich dennoch nicht so ganz auf Elaine einlassen, da mir an ihr ein wenig mehr Ecken und Kanten gefehlt haben.
Russell dagegen fand ich vielschichtiger und undurchsichtiger charakterisiert, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Erlebnisse der beiden Kids, die sich auf Jamaika kennenlernen, fand ich süß beschrieben, was der Story noch ein wenig mehr Wärme verlieh.
Ein wenig erinnerte mich „Das Sturmhaus“ an Romane aus Barbara Erskines Feder, die ich sehr mag, jedoch hätte dieser Roman für meinen Geschmack ruhig noch ein wenig mehr Grusel bzw. Gänsehautmomente beinhalten können.

Kurz gefasst: Atmosphärischer Unterhaltungsroman auf zwei Zeitebenen erzählt, der den Leser nach Jamaika entführt.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Spannender Krimi!

Nichts bleibt je vergessen
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Sarah und Mark sind ein frisch verheiratetes Ehepaar auf der Hochzeitsreise. Doch unterwegs kommt es zu kleinen Unstimmigkeiten, da Sarah lieber ans Meer gefahren wäre, anstatt mitten im Nirgendwo bei ...

Sarah und Mark sind ein frisch verheiratetes Ehepaar auf der Hochzeitsreise. Doch unterwegs kommt es zu kleinen Unstimmigkeiten, da Sarah lieber ans Meer gefahren wäre, anstatt mitten im Nirgendwo bei gleißender Hitze im Piemont herumzufahren und Mark dabei zu beobachten wie er begeistert ein Photo nach dem anderen schießt. Und dann bleibt zu allem Überfluss auch noch ihr Auto stehen, da Mark vergessen hat vollzutanken. Da Sarah von einer ausgiebigen Wanderung tags zuvor Blasen an den Füßen hat, beschließen sie, dass Mark sich allein mit dem Reservekanister aufmacht ins nächste Dorf. Aus einer Stunde werden zwei, aus zwei schließlich vier Stunden, die Sarah schwitzend und mittlerweile verängstigt allein am Wagen verbleibt. Von Mark jedoch keine Spur. Und so muss Sarah schließlich kurz vor Einbruch der Dämmerung selbst zum nächsten Dorf laufen um zu sehen, wieso sich Mark verspätet.

Dort angekommen muss sie jedoch feststellen, dass keiner Mark gesehen oder mit ihm gesprochen hat. Er bleibt auch in den nächsten Tagen verschwunden, was sich auch nachdem Sarah die Polizei einschaltet nicht ändert. Zurück in Deutschland verdichtet sich jedoch ein anderer Verdacht- könnte es sein, dass Mark sein Verschwinden geplant hatte? So löste er kurz vor der Hochzeitsreise sein Konto auf und war arbeitslos. Sarah kann das nicht glauben, selbst als das Gerücht umgeht, dass Mark auch in der Vergangenheit immer wieder von heute auf morgen den Wohnsitz änderte und sie rätselhafte Nacktphotos einer anderen Frau in einem an ihn adressierten Umschlag vorfindet.

So macht sie sich knapp ein Jahr nach Marks Verschwinden erneut auf in das italienische Piemont um Mark zu suchen, den sie über alles liebt und bringt sich während ihrer Recherchen in Lebensgefahr…

„Nichts bleibt je vergessen“ ist ein spannender Krimi, der dank des sehr bildhaften Schreibstils der Autorin zudem sehr viel Urlaubsflair versprüht. Vor allem die ersten Szenen- als Mark spurlos verschwindet, versetzen dabei nicht nur die Romanheldin in Angst und Schrecken, auch ich als Leser verspürte eine beklemmende Atmosphäre – denn schon allein die Vorstellung allein zurückgelassen in einem fremden Land mitten im Nirgendwo zu sein und nicht zu wissen wo der geliebte Mann sich befindet oder ob er überhaupt noch lebt, ist ziemlich angsteinflößend. Auch Sarahs tiefes Vertrauen zu ihrem Mann, selbst als sie Dinge über ihn erfährt, die nicht unbedingt für seine Unschuld sprechen, fand ich sehr glaubwürdig von der Autorin vermittelt. Und nicht zu vergessen die Hartnäckigkeit mit der sie versucht etwas über Marks Verschwinden herauszufinden, sprechen für den Charakter der Heldin.

Zugegeben, es wimmelt nicht gerade vor Akteuren in diesem Krimi, so dass man sehr schnell ahnt, wer mordend durch das Piemont zieht, dennoch gelingt der Autorin das Kunststück ihren Roman von Anfang bis Ende sehr spannend und atmosphärisch dicht zu gestalten, da man vor allem über die Motive des Serienmörders fast bis zuletzt im Unklaren gelassen wird und es außerdem noch zu einer ungewöhnlichen Wendung kommt, mit der ich selbst nicht mehr gerechnet hatte. Ich könnte mir diesen Roman auch sehr gut als TV –Verfilmung vorstellen und empfehle „Nichts bleibt je vergessen“ vor allem Krimileserinnen, die zwar Spannung suchen, aber dabei nicht allzu düstere Lektüre bevorzugen.