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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2024

Die Rechte der Frauen

My Dearest Lovers. The Heygate Girls
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Anna Husen erzählt in diesem Buch eine Liebesgeschichte im Stil der Bridgerton-Reihe, allerdings mit deutscher Beteiligung. Nach meinem Kenntnisstand spielen die Bridgerton-Bücher ausschließlich in England. ...

Anna Husen erzählt in diesem Buch eine Liebesgeschichte im Stil der Bridgerton-Reihe, allerdings mit deutscher Beteiligung. Nach meinem Kenntnisstand spielen die Bridgerton-Bücher ausschließlich in England. In diesem Buch ist die Hauptprotagonistin Lucie eine junge Frau aus Lübeck, die von ihren Eltern nach Southend in England auf ein renommiertes Mädcheninternat geschickt wird. Dort soll sie auch ihren künftigen Ehemann, den sie bisher nicht kennt und der durch ihre Eltern auserwählt wurde, kennenlernen. Und Lucie läuft Amok. Denn eigentlich will sie nicht heiraten und möchte viel lieber eine ausbildung im medizinischen Bereich absolvieren. Ein Unding zur damaligen Zeit.

Abweichend von den so viel gelobten Bridgerton-Büchern handelt diese Liebesgeschichte vor dem Hintergrund sehr ernster Themen wie der Stellung und Rechte der Frauen in der Zeit vor rd. 160 Jahren. Dabei geht es nicht nur um das Schicksal der aus gutem Hause stammenden Lucie sondern auch um ihr Dienstmädchen Mimi, die in eine ausweglose missliche Lage gerät und um Amabel, Lucies beste Freundin.

Auch wenn das Buch zum Ende recht harmonische, glückliche Lösungen für Lucie und Mimi fernab jeglicher Realität bereithält, bietet es doch ein gutes Spiegelbild der damaligen Zeit und der Probleme der Frauen in dieser Zeit.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Toller zweiter Teil der Blumentöchter-Saga

Die Wildblütentochter (Die Blumentöchter 2)
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In diesem zweiten Teil der Blumentöchter-Saga von Tessa Collin passt fast alles perfekt.
Nach dem Tod der geliebten Großeltern der Carterfamilie fallen die fünf Enkelinnen in eine Sinn - oder Schaffenskrise. ...

In diesem zweiten Teil der Blumentöchter-Saga von Tessa Collin passt fast alles perfekt.
Nach dem Tod der geliebten Großeltern der Carterfamilie fallen die fünf Enkelinnen in eine Sinn - oder Schaffenskrise. Nachdem im ersten Teil Dalia auf die Suche nach ihrem Vater bis nach Mexiko reist und dort nicht nur eine neue Familie, sondern auch die Liebe findet, verschlägt es in diesem Teil ihre Cousine Soley, die als bekannter Teeniestar der Musikszene große Erfolge feiert, nach Island, dem Geburtsland ihres Vaters. Soley befindet sich in einer großen Schaffenskrise
Sie ist ausgebrannt. Dann folgen einige Ereignisse, die sie veranlassen kurzfristig in die unbekannte Heimat ihres Vaters zu fahren. Dort begibt sie sich auf die Spuren ihrer bereits vor mehr als 20 Jahren verstorbenen Urgroßmutter Sigrun aber auch auf die Suche nach neuen Zielen für sich selbst. Wie im ersten Teil werden die Lebensgeschichten der beiden Frauen in zwei Zeitschienen erzählt. Für mich war vor allem die während des 2. Weltkrieges handelnde Geschichte von Sigrun sehr packend. Sie vermittelt Einblicke in das harte Leben der Landbevölkerung Islands zur damaligen Zeit. Ich hatte bis zu diesem Buch keine Ahnung von der Ablehnung der Isländer gegen ihre englischen "Besatzer " während des Krieges. Diese Geschichte ist historisch interessant und sehr spannend geschrieben.
Aber auch die Story der Gegenwart um das Lebensglück von Soley liest sich sehr gut und lässt sich gut nachvollziehen.
Mir hat dieser zweite Teil deutlich besser gefallen als Teil 1 der Saga.
Ich hätte es allerdings begrüßt, wenn die übrigen Familienmitglieder der Carterfamilie öfter mitgespielt hätten. Außer Soleys Eltern spielen sie kaum eine Rolle und werden nur am Rande erwähnt.
Besonders liebenswert in diesem Buch sind Großvaters Ylfa und Soleys Vaterland Island, welches liebevoll beschrieben wird. Nun freue ich mich auf Teil 3.

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Weihnachtsmärchen für Erwachsene

Weihnachtsmagie in Snowlake City
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Der milliardenschwere Erbe Miles verliert eine Sportwette gegen seine besten Freunde. Er muss vier Wochen in der abgeschiedenen Wildnis von Montana verbringen. Miles wirft die Tickets für seinen Flug in ...

Der milliardenschwere Erbe Miles verliert eine Sportwette gegen seine besten Freunde. Er muss vier Wochen in der abgeschiedenen Wildnis von Montana verbringen. Miles wirft die Tickets für seinen Flug in die Einöde achtlos fort. Ivy, das arme Mädchen aus Montana, das sich in New York seit Jahren abrackert und sich kaum über Wasser halten kann, findet diese Tickets und trägt sie ihm ehrlich hinterher. Da greift Santa Claus in das Geschehen ein. Er überredet Miles, die Tickets Ivy zu schenken, da diese seit Jahren ihre Großeltern in Montana nicht besuchen konnte und er bedrängt Ivy, das Geschenk anzunehmen.

Da Miles von Ivy beeindruckt ist und da man Wettschulden einlösen muss, nimmt er seinen Privat-Jet und reist Julia hinterher. So verbringt Miles plötzlich die Vorweihnachtszeit in einem eingeschneiten Camp in den Bergen, fernab der vornehmen Gesellschaft seiner Kreise und lernt das wahre Leben kennen. Er lernt, einen Ofen anzuheizen, er hilft beim Schnee schippen und verliebt sich ganz nebenbei immer mehr in Ivy.

Danielle A. Patricks erzählt eine romantische, weihnachtliche Liebesgeschichte. Für mein Empfinden etwas zu märchenhaft. Die Gräben zwischen den beiden Welten sind zu groß. Miles Mutter und wohl auch seine Schwester werden nie über ihren Schatten springen und Miles Welt besteht nicht nur aus den drei Freunden und seinem Vater. Bei jedem öffentlichen Auftritt in seiner Geschäftswelt mit der von ihm auserwählten Frau wird es Anfeindungen gegen Ivy geben. Ob dies eine Liebe aushalten kann.

Alternativ müssten sich die beiden vollkommen in die Wildnis Montanas zurückziehen. Ob dies Miles auf Dauer aushält. Ich wage es zu bezweifeln.

Aber die Geschichte ist schnell und flüssig zu lesen, ein zu Herzen gehendes Weihnachtsmärchen mit viel weihnachtlichem Flair, eine schöne Lektüre für die Weihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Meinschönstes Weihnachtsgeschenk

Velvet Winter
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Ich kenne Theresa Baumgärtner schon einige Jahre vor allem aus der Fernsehsendung „ARD-Buffet“ und mag sie sehr. Von ihren Büchern kenne ich bisher nur „Theresas Küche“. Das habe ich einmal an meine Nichte ...

Ich kenne Theresa Baumgärtner schon einige Jahre vor allem aus der Fernsehsendung „ARD-Buffet“ und mag sie sehr. Von ihren Büchern kenne ich bisher nur „Theresas Küche“. Das habe ich einmal an meine Nichte verschenkt. Es hat mir sehr gut gefallen.
Oxford kenne ich aus vielen Filmen. Ich war selbst noch nie da. Aber es hat sich mir vor allem in der Krimiserie „Lewis“ als Stätte formvollendeter Architektur, als enorme Ansammlung historischer Gebäude eingeprägt.
Samt liebe ich seit Kindheitstagen. Mein erstes eheliches Wohnzimmer, welches ich 1980 einrichtete, war mit dunkelgrünen Samtübergardinen ausgestattet.
Wegen meinem Interesse für Theresas Arbeit sowie für die Stadt Oxford und meiner Liebe zum Samtstoff habe ich mich für dieses Buch beworben und es, welch Glück, auch gewonnen.
Schon das äußerliche Erscheinungsbild des Buches ist eine Wucht. Wie Samt kommt dieses Buch sehr edel daher. Damit ich ausreichend Zeit und Muße für die Lektüre des Buches hatte, habe ich damit bis zum Wochenende gewartet. Nun sitze ich zur besten „Tatort“-Fernsehzeit auf meiner Couch und genieße. Das TV-Gerät ist, sehr ungewöhnlich für einen Sonntagabend aus, mein Liebster zum Männerabend delegiert und ich genieße dieses Buch. Das Warten hat sich gelohnt.
Dieses Buch ist wunderschön. Es vereinbart das Genre des Reisejournalismus mit Koch- und Backrezepten der bereisten Region. Theresa überrascht mich mit lyrischen Texten. Hier nur ein Zitat von Seite 69: „Die Stadt (Oxford) verabschiedet uns mit Schönwetterwolken, aber auch mit einem rauen Wind, der uns hinausschiebt aufs Land.“ Herrlich!
Ergänzt und vervollständigt werden diese schönen Formulierungen durch qualitativ hochwertige Fotografien von Oxford und den Cotswolds, aber auch von den mit ausführlichen Rezepten vorgestellten Speisen und Gebäckstücken.
Der Abschnitt „Velvet Christmas“ ist leider weniger very british, sondern vielmehr deutsch bzw. luxemburgisch. Lediglich die Rezepte sind an britische Traditionen angelehnt.
Im Buch werden viele Empfehlungen für gute Übernachtungs- und Einkehradressen genannt. Vermisst habe ich hingegen Adressen, an denen man Samt oder andere traditionelle britische Stoffe wie Tweed erwerben kann oder deren Herstellung bewundern kann.
Trotzdem war ich begeistert.
Fazit: Wenn man das Buch erst einmal zur Hand nimmt, mag man es kaum noch bei Seite legen. Wenn man mit der Lektüre des Buches fertig ist, möchte man am liebsten sofort ins Auto steigen, um die beschriebene Reiseroute nachzufahren und die ein oder andere genannte Location wie das Old Parsonage Hotel in Oxford oder Lucy’s Tearoom zu besuchen.
Dieses Buch ist nicht nur für koch- und backbegeisterte Leser oder Englandliebhaber sehr zu empfehlen, sondern bietet viel, viel mehr. Ein großartiges Geschenk nicht nur für Weihnachten.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Fränkisches Weihnachtswunderland

Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig
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Die wunderschöne Stadt Rothenburg sowie die fränkischen Weihnachtsmärkte Nürnberg, Würzburg und das Ochsenfurter Adventsgässle, alle drei nur zu empfehlen und absolute Highlights für Weihnachtsliebhaber ...

Die wunderschöne Stadt Rothenburg sowie die fränkischen Weihnachtsmärkte Nürnberg, Würzburg und das Ochsenfurter Adventsgässle, alle drei nur zu empfehlen und absolute Highlights für Weihnachtsliebhaber wie mich, bilden den weihnachtlichen Rahmen für diese wunderschöne Liebesromanze.
Die Geschichte ist kurz umrissen. Amelie, eine erfahrene Hotelfachfrau erfährt, dass ihre große Liebe und gleichzeitig ihr Chef seit Jahren ein Doppelleben führt. Er hat zu Hause Frau und Kinder. Kurz entschlossen schmeißt sie ihren guten Job in München, um nach Hause nach Rothenburg zurückzukehren und ihre Oma im kleinen Familienhotel zu unterstützen. Gerade zur rechten Zeit wie sich herausstellt. Das kleine Hotel steckt in großen Schwierigkeiten. Um das Hotel zu retten, bietet Amelie Pauschalpakete für Weihnachten an: Eine Woche Übernachtung mit dem Besuch von verschiedenen fränkischen Weihnachtsmärkten!
Diese Woche ist für die sympathischen Hotelbetreiberinnen nicht nur gespickt mit romantischen Weihnachtsmärkten, sondern auch mit einem Auf und Ab an Gefühlen. Amelie muss sich gegen die kriminellen Machenschaften des Vertreters ihrer Hausbank zur Wehr setzen und bekommt dabei unerwartete Unterstützung durch Franklin, einen ihrer Hotelgäste. Während Franklins Großvater Georg das Gefühlsleben von Amelies Großmutter Ruth gehörig durcheinanderwirbelt.
Ein wunderschönes Weihnachtsmärchen mit viel Liebe, tollen Weihnachtserlebnissen und einem schönen Happy End.
Ich liebe Weihnachten! Als Thüringerin ist für mich natürlich Thüringen das Weihnachtswunderland. Mit der Heimat der Weihnachtskugeln, Lauscha, dem wunderschönen Erfurter Weihnachtsmarkt, aber auch vielen anderen sehr schönen Adventsmärkten wie dem Mittelaltermarkt auf der Wartburg oder dem Weihnachtsmarkt in meiner Schulstadt Schmalkalden ist Thüringen für mich Weihnachten pur. An zweiter Stelle lag für mich viele Jahre das Erzgebirge mit seinen regionalen Adventsmärkten und den Bergmannsparaden. Doch seitdem mein Sohn 2017 sein Studium in Würzburg aufnahm und nun auch nach dem Studium dauerhaft dort sesshaft wurde, kann ich die Beschreibungen der Autorin nur bestätigen und einen Besuch des fränkischen Weihnachtswunderlandes sehr empfehlen. Es ist traumhaft!
Nur der beschriebene Schneefall gerade zur Zeit der Adventsmärkte bleibt wohl ein großer Wunsch. Schnee zum Advent ist in dieser Region noch viel seltener als in Thüringen oder im Erzgebirge. Aber als perfekte Ergänzung des Settings natürlich entschuldbar. Volle Leseempfehlung von mir!

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