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Veröffentlicht am 08.12.2022

Ein fast genialer Thriller!

Schwarzer Schmerz
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Inhalt:
Der 7. Fall für die „Krähe“, Kriminalkommissarin Mara Billinsky und ihren Partner Jan Rosen.
Ort des Geschehens ist Frankfurt, wo gleich mehrere Makler aus der Immobilienbranche auf äußerst grausame ...

Inhalt:
Der 7. Fall für die „Krähe“, Kriminalkommissarin Mara Billinsky und ihren Partner Jan Rosen.
Ort des Geschehens ist Frankfurt, wo gleich mehrere Makler aus der Immobilienbranche auf äußerst grausame Art zu Tode kommen. Kommissarin Mara Billinsky hat nach der Recherche eines angeblichen Selbstmordes wieder einmal das gewisse Gespür und ermittelt mit der Hilfe von Jan Rosen, der eigentlich aus dem Polizeiapparat aussteigen will, auf ihre eigene und unkonventionelle Art. Als Beide endlich auf eine heiße Spur stoßen, werden Sie unerwartet von einem französisch/schwedischen Ermittlerteam um Hilfe gebeten, die einen Geschäftsmann jagen, der eine blutige Spur quer durch Europa zieht. Wird es Alleingängerin Mara gelingen, im Team zu ermitteln und den skrupellosen Mörder zu fassen?

Meine Meinung:
Endlich! Der 7. Fall für meine „Lieblingskommissarin“ Mara Billinsky, genannt die „Krähe“.
Der Erscheinungstermin des Buches war schnell im Kalender notiert mit der Option, genau zum
Weihnachtsfest spannende Lesestunden genießen zu dürfen. Pure Freude dann meinerseits, als
ich das Buch schon vorab zum Lesen erhielt.
Die vorangegangenen sechs Fälle habe ich in chronologischer Reihenfolge „konsumiert“, wobei mir dadurch die jeweiligen Hauptakteure mehr oder weniger ans Herz gewachsen sind, allen voran natürlich die „Krähe“ – dunkel, eckig, kantig, stur, verschlossen, mit dem ihr eigenen Charme für ihre Mitmenschen und mit absoluter Hingabe und Zielstrebigkeit für ihren Beruf.

Der neue Fall ist von der ersten Seite an spannend aufgebaut, der Schreibstil von Leo Born ist flüssig, äußerst detailliert und bildhaft und geht selbst mir als eingefleischter „Krimitante“ oft unter die Haut. Kommissarin Mara hat es auch diesmal nicht leicht. Anfangs noch recht zweifelnd, „verbeißt“ sie sich in ihre Arbeit, findet aber zu den äußerst brutalen Morden und erst recht nicht zum Motiv den roten Faden. Ihr Partner Jan Rosen, der den Polizeidienst quittieren will und von Selbstzweifeln getrieben wird, kann ihr nicht helfen. Erst am Ende, als er durch das Gespräch mit seinem Chef, Hauptkommissar Klimmt, für sich eine Entscheidung treffen kann, wird Mara wie gewohnt von ihm unterstützt – fast schon zu spät.

Die Ermittlungsarbeit von Jan Rosen kam für mich diesmal viel zu kurz, sein Weggang wäre ein echter Verlust gewesen – gut, dass er weiter dabei ist. Die neuen Protagonisten, der unnahbare Schwede, ähnlich gestrickt wie Mara und die taffe Französin gefallen mir gut, das Einbinden in den aktuellen Frankfurter Fall war dennoch etwas holprig, zumal der internationale Fall irgendwie auf der Strecke bleibt, an manchen Stellen sogar gänzlich offen. Sicherlich gibt es hier aber weiteres Material für neue Fälle mit einem neuen deutsch-schwedisch-französischen Team, dass sich noch ordentlich zusammenraufen muss.

Fazit:
Den aktuellen Fall in der Welt der Immobilienbranche anzusiedeln, fand ich genial. Überhaupt hat mir dieser Thriller – und das ist er im wahrsten Sinne – mega gefallen. Leo Born hat es meisterhaft verstanden, ein Buch mit viel Spannung, abwechslungsreichen und gut konstruierten Szenen, der Beschreibung von Morden und Foltermethoden, über die man so noch nicht gelesen hat und die sicherlich nicht für jedermann sind, zu schreiben. Schwachpunkt für mich ist am Ende die Auflösung von Täter und Motiv, die zur gesamten Mordserie nicht so recht passen. Für alle Krimifans trotzdem ein absolutes Muss und jede Seite wert, gelesen zu werden. Ich bin auf den nächsten Fall mächtig gespannt!

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