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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2018

Ein tolles Buch bei dem ich mit gefiebert und gehofft habe...

Menschenseelen
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Das Cover mit dem betenden steineren Engel ist schlicht, hat dennoch eine starke Aussagekraft. Den Titel dazu finde ich sehr passend gewählt, er ergänzt sich sehr gut mit dem Cover.

Der Klappentext ...

Das Cover mit dem betenden steineren Engel ist schlicht, hat dennoch eine starke Aussagekraft. Den Titel dazu finde ich sehr passend gewählt, er ergänzt sich sehr gut mit dem Cover.

Der Klappentext macht neugierig, verschafft dem Leser einen kleinen Einblick auf den Inhalt ohne allerding zu viel zu verraten.

Ich hatte keinerlei Probleme mit die einzelnen Charaktere bildlich vorzustellen. Die Autorin beschreibt sie äußert liebevoll und detailreich, dadurch baut sich schnell eine Beziehung zu den einzelnen Protagonisten auf.

Jenna Drescher ist eigentlich eine Frau die genau weiss was sie will. Durch ihre Hilfsbereitschaft und ihrem schlechten Gewissen aufgrund des Autounfalls schlittert sie in eine Geschichte hinein, die ihr einiges abverlangen wird. Ihre Schwester Laura und ihre Freunde werden unweigerlich mit hineingezogen. Laura als misstrauische Schwester die zwischen den Fronten sitzt, hat mir gut gefallen, ebenso Elias, der mit den Dämonen der Vergangenheit und der Gegenwart zu kämpfen hat. Verzweifelt versucht er sich dennoch nicht unter kriegen zu lassen. Danjal ist mit Abstand die interessanteste Figur in dieser Geschichte, geheimnisvoll, unnahbar, verletzlich. Seine Verzweiflung und Zerrissenheit haben mich sehr berührt.

Durch die Erzählperspektive aus Sicht der einzelnen Protagonisten und die jeweiligen Empfindungen bekommt man verschiedene Einblicke in die Vorgänge. Teilweise hat der Leser dadurch einen Wissensvorsprung gegenüber den einzelnen Charakteren, dies tut der Spannung aber keinen Abbruch. Durch die immer wieder eingeflochtenen Gedanken der Protagonisten kommen deren Gefühle erst richtig zur Geltung. Die Autorin schreibt bildhaft, man kann sich dadurch ohne Probleme in die Geschichte fallen lassen. Die Handlungsweisen der Protagonisten sind nachvollziehbar, sie wirken, soweit man das in einem Mystery-Thriller sagen kann, durchaus authentisch. Den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit finde ich sehr gelungen, dass auch noch wahre geschichtliche Ereignisse mit eingebunden wurden, gefällt mir sehr gut.

Ich habe bei diesem Buch seit langen wieder richtig mitgefühlt und mit gefiebert, sogar gehofft und mich mit einzelnen Charakteren verbunden gefühlt. Von der erste Minute an war ich im Buch versunken, ich konnte es kaum aus der Hand legen und muss nun unbedingt die weiteren Teile dieser Reihe lesen.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Ein Buch mit vielen Wirrungen und Wendungen, fesselnd bis zum Schluß

Deck 3
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Cover/Titel und passen sehr gut zusammen, das blutige Bullauge sticht sofort ins Auge.

Der Klappentext verrät einen kleinen Teil der Handlung, macht den Leser neugierig auf die Geschichte.

Story-Einstieg:
Allison ...

Cover/Titel und passen sehr gut zusammen, das blutige Bullauge sticht sofort ins Auge.

Der Klappentext verrät einen kleinen Teil der Handlung, macht den Leser neugierig auf die Geschichte.

Story-Einstieg:
Allison beobachtet in Beirut während einem Telefonat mit Ralph durch ein Fernglas drei orientalisch anmutende Männer. Ralph ist aufgeregt, möchte ihr etwas übergeben - Beweise für den Mord an seiner Frau. Allison versucht, ihm seinen waghalsigen Plan auszureden, sich mit der vermeintlichen Mörderin zu treffen und sie zu erpressen. Sie verspricht ihm, zu ihm zu kommen um sich mit ihm zu treffen. Sie legt auf und blickt in zwei Pistolenläufe....

Im Buch lernen wir viele verschiedene Charaktere kennen, wobei nicht alle wichtig sind bzw. eine wichtige Rolle spielen.
Zum einen wäre da Sophie. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen versucht sie aus ihrem bisherigen Leben zu entkommen. Sie flieht vor ihrem alkoholkranken und gewalttätigen Vater, freut sich auf ihre Kreuzfahrt. Sophie hat mir gut gefallen, ich konnte ihre Beweggründe durchaus nachvollziehen, auch ihr Handeln am Schluß ist verständlich.
Lady Roberta ist sehr präsent, obwohl sie eher unscheinbar wirkt. Was genaus sie und ihr Team für eine Rolle spielen, war mir nicht gleich zu Beginn klar, das klärt sich aber dann recht schnell auf.
Alexander Drakos ist der Eigentümer einer Reederei, blind vor Liebe würde er alles für seine jüngere Frau tun. Auch dieses Verhalten und diese Konstellation ist nicht ungewöhnlich.

Zu Beginn wird der Leser mit vielen Namen konfrontiert, dies nimmt im Laufe des Buches sogar noch zu. Darum war ich am Anfang etwas verwirrt, mir war nicht klar in welchen Zusammenhang die Charaktere zueinander stehen, auch rätselte ich erst mal, von welcher Gruppe immer die Rede ist. Dies klärt sich dann noch auf. Es gibt mehrere Erzählstränge, die nach und nach zueinander führen, erzählt wird das Buch in der übergeordneten Erzählform.
Kleine Bilder am Anfang eines Kapitels in Form von Silhouetten lockern das ganze auf, das gefällt mir sehr gut. Jörg Piesker schreibt sehr bildhaft, die Umgebung und das Umfeld kann man sich dadurch sehr gut vorstellen und sich in die Protagonisten hinein versetzten. Die Handlung ist nachvollziehbar, die Charaktere authentisch. Durch den flüssigen Schreibstil wird der Leser schnell in die Geschichte hineingezogen, kurze und klare Sätze runden das Ganze ab.

Das Buch ist gespickt von überraschenden Wendungen, die Hintergründe der Morde bleiben unklar bis zum Schluß. Jörg Piesker ist mit Deck 3 wieder ein äusserst spannedes Buch gelungen, ich empfehle es sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Nicht ganz wie erwartet, enttäuschend

Dinner mit Elch
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Das Cover gefällt mir recht gut, das ist leider auch das einzige was mir an dem Buch gefällt.
Der Titel ist nicht sehr aussagekräftig, passend finde ich ihn auch nicht wirklich.

Der Klappentext passt ...

Das Cover gefällt mir recht gut, das ist leider auch das einzige was mir an dem Buch gefällt.
Der Titel ist nicht sehr aussagekräftig, passend finde ich ihn auch nicht wirklich.

Der Klappentext passt so gar nicht zum Inhalt. Wieso hatte der ermordete viele Feinde? Davon liest man im Buch nichts. Das jeder jeden verdächtigt ist so auch nicht richtig, ein Verdächtiger ist doch schnell gefunden.

Story-Einstieg:
Göran bereitet das Blockhaus für die kommenden Tage vor, freut sich auf die Zeit mit Nadja, der Freundin seines Mitarbeiters. Doch gleich zu Beginn lässt Erik eine Bombe platzen. Am nächsten Tag kommt Olof nicht vom Holz holen zurück, sie finden ihn niedergeschlagen bewusstlos im tiefen Schnee. Als dann noch ein Fremder vor der Tür steht wird alles noch viel mysteriöser....

Göran und Olov und auch die beiden Frauen bleiben sehr blass, einzigst Erik geht etwas aus sich heraus. Eine Beziehung kann man zu den Protagonisten dadurch nicht aufbauen, man erfährt zu wenig von ihnen, die Dialoge bleiben oberflächlich und abgehackt. Auch zu Abel Faller kann ich mir kein Bild machen, obwohl er noch der präsenteste in der ganzen Geschichte ist. Die Polizei lasse ich mal aussen vor, diese kommt hier am schlechtesten weg, auch wenn es Polizisten in der tiefsten Einöde Finnlands sind, das haben sie nicht verdient.

Der Schreibstil ist für mich gewöhnugsbedürftig, zum Teil gibt es in den Dialogen eine sehr geschwollene Ausdrucksweise wie zum Beispiel: Ich werde mich in die Küche begeben um was Gutes auf den Tisch zu zaubern. Kein Mann würde sich so seinem Vater gegenüber äußern, zumindest nicht in dieser Situation.
Es herrschen Dialoge vor, die in der dritten Person erzählt werden, so wie: Er wolle nachsehen was es zu sehen gäbe. Schöner wäre es, wenn die Protagonisten direkt miteinander sprechen würden.

Im Buch jagt ein Logikfehler den anderen, es tauchen Personen auf deren Erscheinen unklar bleibt, wer sind sie und warum sind sie da? Die Polizisten beschliessen, erst einmal die Einladung zum Kaffee anzunehmen bevor sie sich auf die Verfolgung des Mörders machen, der währenddessen von Erik verfolgt wird. Die Türe des Blockhauses wird nicht abgesperrt obwohl draussen ein Täter rumläuft und die Gruppe schon mehrmals überrascht hat. Dann zum Schluß noch ein hellsehender Nachbar. Das letzte Kapitel, das von der Woche davor handelt, ist dann noch die Krönung des Ganzen und hinterlässt mich mit einem Kopfschütteln.

Mich hat das Buch nicht überzeugen können , ich habe mich leider vom Klappentext irreführen lassen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

überraschend und unterhaltsam

Nordfriesenkönig
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Das Cover ist eher unscheinbar, keines welches sofort heraus sticht. Mit dem Titel verhält es sich ähnlich. Beides zusammen allerdings macht neugierig auf das Buch und seinen Inhalt.

Der Klappentext ...

Das Cover ist eher unscheinbar, keines welches sofort heraus sticht. Mit dem Titel verhält es sich ähnlich. Beides zusammen allerdings macht neugierig auf das Buch und seinen Inhalt.

Der Klappentext gibt ziemlich gut den Inhalt des Buches wieder, ohne allerdings zu viel zu verraten.

"Svenja versucht verzweifelt, sich zu befreien, doch ihre Versuche sind ergebnislos, ihre Schreie werden nicht gehört. Die achtzehnjährige ist einer Ohnmacht nahe, Panik schnürrt ihre Brust zusammen. Wer hat sie entführt? Und warum?
Plötzlich steht der Fremde direkt vor ihr, starrt sie mit seinen eisblauen Augen an..."

Die 75jährige Dörte Blomquist sieht sich als die perfekte Mutter, keine Frau ist ihr gut genug für ihren geliebten Sohn. Dieser tut alles für sie, und so soll es auch bleiben. Kein Wunder das Bent sich dadurch in eine gefährliche Richtung entwickelt.
Thore ist als typischer Nerd mir direkt ans Herz gewachsen. Seine Spleens machen ihn sympathisch, ebenso seine bislang unerfüllte Liebe zu Maren, einer jungen Frau die das Herz auf dem rechten Fleck trägt.
Die beiden geraten zufällig an einen Professor, dem ich doch gern hin und wieder die Leviten gelesen hätte. Es wundert mich kein bisschen, dass ihn seine Eltern weit weg von sich "geparkt" haben.

Die Geschichte beginnt erst wie ein Krimi, spannend aber recht harmlos. Nach und nach allerdings entwickelt sich die Story in eine ganz andere Richtung. Durch die übergeordnete Erzählform und der Blick auf verschiedene Punkte des Geschehens ist der Leser immer mitten drin in der Handlung. Diese ist allerdings macnhcmal etwas sehr hanebüchen, passt sich damit aber sehr gut an der Rest des Buches an. Unglaubwürdiges, mystisches, erotisches und Humor wechseln sich immer wieder ab, wie im Klappentext versprochen. Trotzdem ist das Buch an manchen stellen sehr langatmig durch viele Erklärungen, manche Passagen habe ich wirklich nur überflogen, dies hat dem Verständniss aber nicht geschadet.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, die Story nimmt ordentlich an Fahrt auf, was sehr gut durch die immer kürzeren Kapitel dargestellt wird.

Das Buch strotz vor bissigem Humor, dies wird auch deutlich beim Auftreten Dörtes, die Diskrepanz zwischen Auftreten und Denken ist herrlich.
Alles in allem ein Buch welches mich gut unterhalten und manches Grinsen hervorgerufen hat. Trotzdem war es mir an einigen Stellen zu auseinander gezogen, die Passage mit dem Serienkiller hätte meiner Meinung nach anders gelöst werden können um das verschwinden zu erklären. Erst war ich skeptisch, ob es dem Autor gelingt die verschiedenen Genres miteinander zu kombinieren und er daraus eine packende Story kreieren kann. Dies ist ihm zweifellos gelungen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

spannedes Buch mit Schockeffekt am Ende, perfekt

Leid und letzter Tag
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Das Cover ähnelt den vorhergehenden Bänden, daher hat die Reihe einen hohen Widererkennungswert.

Mit dem Titel verhält es sich genauso, die eher kryptisch erscheinenden Worte machen neugierig, eine konkrete ...

Das Cover ähnelt den vorhergehenden Bänden, daher hat die Reihe einen hohen Widererkennungswert.

Mit dem Titel verhält es sich genauso, die eher kryptisch erscheinenden Worte machen neugierig, eine konkrete Vorstellung bekommt man dadurch nicht.

Dieser verrät nicht zu viel, macht dennoch neugierig und man bekommt eine Vorstellung was einen erwartet, diese wird aber bei weitem übertroffen.

Maria ist überglücklich, gerade hat sie ihrem zweiten Mann das Ja-Wort gegeben. Die erste Ehe mit ihrem prügelnden Exmann hat sie hinter sich gelassen. Angetrunken wankt sie zum Hotelzimmer, Thomas, ihr folgt ihr. Im Zimmer wartet ein weiteres Geschenk auf sie. Eine Videokamera.....und ein Bündel Lederriemen!
Ab heute bist du meine Ehehure, hört sie Thomas sagen. Sie will fliehen, stößt aber mit einem nackten Mann zusammen, der eine Ledermaske trägt - Thomas Bruder!

Erik Donner ist Kriminalhauptkommisssar beim K11. Er ist ein schwieriger Zeitgenosse und Kollege, hinter vorgehaltener Hand auch Monster genannt. Einzig Anne, seine Chefin und Freundin, versteht ihn. Ihre Besonnenheit ist das komplette Gegenteil von Donner. Bis zu dem Augenblick, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
Erik Donners Vater ist charakterlich seinem Sohn recht ähnlich, kein Wunder dass die beiden des öfteren aneinander geraten.
Fitz ist eigentlich zufällig in das Spiel geraten, versteht aber sich zu behaupten. Er wurde mir richtig sympathisch.

Bereits auf den ersten Seiten ist klar was einen erwartet. Das Buch ist in der übergeordneten Erzählform geschrieben, es gibt Kapitel die in der Gegenwart spielen und welche die von der Vergangenheit handeln. Nach und nach versteht man die Zusammenhänge, überraschende Wendungen und sich überschlagende Ereignisse tragen zur Spannung des Buches bei. Die Gefühlsregungen wie Abscheu, Angst und auch Arroganz werden vom Autor sehr gut dargestellt. Generell bedient sich Elias Haller einer sehr bildhaften Sprache, vieles kann man sich sehr gut vorstellen.

Das gegenseitige Sticheln von Vater und Sohn Donner gefiel mir sehr gut, zeigt es doch deutlich die Anspannung die zwischen beiden vorherrscht. Die Idee mit der App ist klasse, die Umsetzung hat mir auch sehr gut gefallen. Vom Ende war ich geschockt, ich konnte es erst gar nicht fassen und bin nun sehr gespannt ob und wann es einen siebten Teil mit Erik Donner geben wird.