Profilbild von Island

Island

Lesejury Star
offline

Island ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Island über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

Die Anfänge der Kinderkrankenpflege

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
0


Im Mittelpunkt von Antonia Blums Romanreihe steht die Kinderklinik Weißensee, eine der ersten auf die Kinderkrankenpflege spezialisierten Kliniken in ganz Deutschland, am Rande von Berlin. Heute existiert ...


Im Mittelpunkt von Antonia Blums Romanreihe steht die Kinderklinik Weißensee, eine der ersten auf die Kinderkrankenpflege spezialisierten Kliniken in ganz Deutschland, am Rande von Berlin. Heute existiert die Klinik nicht mehr, das mehr und mehr verfallene Gebäude, das die Autorin zu ihrem Roman inspirierte hat als so genannter Lost Place aber eine recht hohe Bekanntheit erreicht.

Im Mittelpunkt der Geschichte, die 1911 beginnt, stehen die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow, die bereits als Kleinkinder ihre Mutter verloren haben und daher im Waisenhaus aufwachsen. Dennoch können sie Abitur machen und haben das Glück, anschließend gemeinsam eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in der neuen Kinderklinik in Weißensee beginnen zu können. Dort führt eine Oberin ein hartes Regiment und die anderen Lernschwestern, alle aus besserem Hause, stehen den Waisenmädchen erst einmal skeptisch gegenüber. Dennoch geht Emma in ihrer Arbeit auf und Marlene fasst sogar den Plan, Medizin zu studieren und selbst Kinderärztin zu werden. Unterstützung findet sie dabei auch durch den Assistenzarzt Maximilian von Weilert, der sich trotz der sehr unterschiedlichen Herkunft in sie verliebt hat und auch Emma ist zum ersten Mal verliebt. All das verläuft natürlich nicht ohne weitere Komplikationen. Zusätzlich erhält der Leser viele Einblicke in die Anfänge der Kinderkrankenpflege und die Methoden, mit denen damals gearbeitet wurde und auch in eine Zeit, in der Frauen noch wenig Rechte hatten und die Ausbildung zur Krankenschwester normalerweise auch bedeutete, dass sie unverheiratet bleiben mussten und mehr oder weniger für ein Taschengeld arbeiteten.

Mich hat der Roman sehr gefesselt und ich kann es daher kaum erwarten, dass im September kommenden Jahres der zweite Teil erscheint und man erfährt, wie es mit den Schwestern weitergeht. Beide sind mir sehr sympathisch, wie sie ihren Weg trotz Schwierigkeiten gehen. Aber auch die Ausgestaltung der weiteren Charaktere und der Schreibstil der Autorin haben mir sehr gut gefallen.
Im Mittelpunkt von Antonia Blums Romanreihe steht die Kinderklinik Weißensee, eine der ersten auf die Kinderkrankenpflege spezialisierten Kliniken in ganz Deutschland, am Rande von Berlin. Heute existiert die Klinik nicht mehr, das mehr und mehr verfallene Gebäude, das die Autorin zu ihrem Roman inspirierte hat als so genannter Lost Place aber eine recht hohe Bekanntheit erreicht.

Im Mittelpunkt der Geschichte, die 1911 beginnt, stehen die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow, die bereits als Kleinkinder ihre Mutter verloren haben und daher im Waisenhaus aufwachsen. Dennoch können sie Abitur machen und haben das Glück, anschließend gemeinsam eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in der neuen Kinderklinik in Weißensee beginnen zu können. Dort führt eine Oberin ein hartes Regiment und die anderen Lernschwestern, alle aus besserem Hause, stehen den Waisenmädchen erst einmal skeptisch gegenüber. Dennoch geht Emma in ihrer Arbeit auf und Marlene fasst sogar den Plan, Medizin zu studieren und selbst Kinderärztin zu werden. Unterstützung findet sie dabei auch durch den Assistenzarzt Maximilian von Weilert, der sich trotz der sehr unterschiedlichen Herkunft in sie verliebt hat und auch Emma ist zum ersten Mal verliebt. All das verläuft natürlich nicht ohne weitere Komplikationen. Zusätzlich erhält der Leser viele Einblicke in die Anfänge der Kinderkrankenpflege und die Methoden, mit denen damals gearbeitet wurde und auch in eine Zeit, in der Frauen noch wenig Rechte hatten und die Ausbildung zur Krankenschwester normalerweise auch bedeutete, dass sie unverheiratet bleiben mussten und mehr oder weniger für ein Taschengeld arbeiteten.

Mich hat der Roman sehr gefesselt und ich kann es daher kaum erwarten, dass im September kommenden Jahres der zweite Teil erscheint und man erfährt, wie es mit den Schwestern weitergeht. Beide sind mir sehr sympathisch, wie sie ihren Weg trotz Schwierigkeiten gehen. Aber auch die Ausgestaltung der weiteren Charaktere und der Schreibstil der Autorin haben mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Sophia bleibt sich treu

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
0

Nachdem mich die beiden ersten Bände der "Die Farben der Schönheit"-Trilogie sehr gefesselt haben, konnte ich das Erscheinen des dritten Bandes kaum erwarten, da ich wissen wollte, wie es mit Sophia, ihrem ...

Nachdem mich die beiden ersten Bände der "Die Farben der Schönheit"-Trilogie sehr gefesselt haben, konnte ich das Erscheinen des dritten Bandes kaum erwarten, da ich wissen wollte, wie es mit Sophia, ihrem zurückgewonnenen Partner, ihrer besten Freundin und der Suche nach ihrem angeblich bei der Geburt verstorbenen Sohn weitergeht. Und natürlich galt mein Interesse auch ihrer beruflichen Verwirklichung, ob sie ihren Traum, Chemikerin zu sein, noch wahrmachen kann.
Auch in diesem Band hält das Leben wieder Höhen und Tiefen für Sophia bereit, worüber ich aber nicht mehr verraten möchte. Nachdem sie im zweiten Band für Elisabeth Arden gearbeitet hat, spielt in diesem Band nun wieder Helena Rubinstein eine nicht unwichtige Rolle und bleibt ihrer Art zu "herrschen" und zu leben auch weiter treu, aber Sophia weiß sie mittlerweile auch zu nehmen. Sophia selbst ist mir ans Herz gewachsen, weil sie bereit ist, hart für ihre Träume zu kämpfen, wenn ihr etwas wichtig ist und auch für die Menschen, die ihr wichtig sind, ist sie immer da.
Corina Bomann schreibt in einem anschaulichen und gut lesbaren Schreibstil und es ist ihr auch diesmal wieder gelungen, mich zu fesseln, sodass ich das Buch trotz der hohen Seitenzahl in kürzester Zeit gelesen hatte. Nun finde ich es natürlich schade, dass es keinen vierten Band mehr gibt. Für meinen Geschmack fiel das Finale des Romans dann doch recht kurzgefasst aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2020

Ein schweres Erbe für Marie

Auch die große Liebe fängt mal klein an
1

Das modern gestaltete Cover erinnert an die anderen Romane von Sylvia Deloy und passt zu einem nicht zu kitschigen Liebesroman. Dass ein Restaurant, bzw. eine Köchin im Mittelpunkt steht, lässt sich aber ...

Das modern gestaltete Cover erinnert an die anderen Romane von Sylvia Deloy und passt zu einem nicht zu kitschigen Liebesroman. Dass ein Restaurant, bzw. eine Köchin im Mittelpunkt steht, lässt sich aber maximal erahnen. Marie hat das französische, auf Enten spezialisierte, Restaurant "Petite Pauline" nach dessen überraschendem Tod von ihrem Vater übernommen, zuvor wurde das Lokal von ihrem Großvater geführt, der mittlerweile an Demenz leidet und in einem Altenheim lebt, wo sie ihn regelmäßig besucht. Leider gibt es aber einen großen Renovierungsstau und auch das Konzept "Entenspezialitäten" lockt heutzutage nicht mehr so viele Kunden wie früher an. Deshalb hat Marie mit großen finaziellen Problemen zu kämpfen, obwohl kochen ihre große Leidenschaft ist und irgendwann bleibt ihr kein anderer Ausweg, als das Lokal zumindest vorübergehend zu schließen und ihr Geld stattdessen in einem Brauhaus zu verdienen, während sie nach einer Lösung sucht, um das Lokal zu retten und ihr lieb gewonnenes Personal weiter beschäftigen zu können. Und ausgerechnet dort, wo zudem viel mit Fertigprodukten und in großen Mengen gekocht wird, steht ihr plötzlich ihr Exfreund Anton als Kollege gegenüber, was für zusätzliche Komplikationen sorgt. Zum Glück hat sie aber noch gute Freunde, wie ihre Mitbewohnerin und ihren homosexuellen besten Freund, auf die sie sich bei allem Stress verlassen kann und auch auf ihre ehemaligen Mitarbeiter ist in Notsituationen Verlass

Mir hat der Roman grundsätzlich gut gefallen, auch wenn manche Punkte vielleicht einen Tick zu unrealistisch und einiges vorhersehbar war, wie es bei Liebesromanen nun mal oft der Fall ist. Marie und ihre Freunde und sogar auch Anton haben alle viele liebenswerte Eigenschaften, sodass man mit ihnen leiden oder sich für sie freuen kann. Dass häufiger auch Essen im Mittelpunkt stand, fand ich persönlich auch gut, da ich mich neben dem Lesen auch sehr für das Kochen interessiere. Und auch der Tiefgang fehlte dem Buch nicht, Marie tut sich alles andere als leicht damit, sich von dem Lokal, das alles ist, was ihr von ihrem verstorbenen Vater geblieben ist, zu verabschieden und auch die Demenzerkrankung ihres Opas erfordert einiges an Nervenstärke von ihr. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr flüssig lesen, sie schreibt lebendig und anschaulich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.11.2020

Eine gelungene Mischung aus Mode, Liebe und Tiefgang

Das Lichtenstein - Modehaus der Träume
0

Im Mittelpunkt des Romans steht das Berliner Kaufhaus "Das Lichtenstein". Es ist die Zeit der großen Kaufhäuser, die in Modedingen miteinander wetteifern. Hedi, etwa 20, beginnt als Ladenmädchen im Lichtenstein, ...

Im Mittelpunkt des Romans steht das Berliner Kaufhaus "Das Lichtenstein". Es ist die Zeit der großen Kaufhäuser, die in Modedingen miteinander wetteifern. Hedi, etwa 20, beginnt als Ladenmädchen im Lichtenstein, dort lernt sie unter anderem Thea kennen, die Entwürfe näht und den Konfektionisten Hannes, der offen für die Pariser Mode ist. Außerdem spielt auch ihre Freundin, die Schauspielerin Ella, eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Jacob und Ludwig sind die Söhne des Besitzers, verfolgen aber ganz unterschiedliche Pläne, während Jacob offen für Innovationen ist, soll nach Ludwigs Willen alles beim Alten bleiben. Da kommt es auch immer wieder zu Konflikten.
Unter den Mitarbeitern herrscht aber ein toller Zusammenhalt, das wird besonders nach dem Brand deutlich, der das Kaufhaus zerstört und all ihre Existenzen gefährdet.
Neben den Mitarbeitern des Lichtenstein lernt man teilweise auch deren Familien kennen und merkt, mit welchen Herausforderungen und Verlusten sie im Zusammenhang mit dem Krieg zu kämpfen haben und mit welchen gesellschaftlichen Konventionen man damals zusätzlich zu kämpfen hatte.
Ich fand diese Mischung aus Zeitgeschichte, Mode und auch ein paar Liebesgeschichten auf jeden Fall sehr interessant. Der Erzählstil war anschaulich und gut lesbar, die Charaktere der Hauptpersonen sympathisch gestaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2020

Spannende Familiengeschichte

Das letzte Licht des Tages
0

Die in den USA lebende Liv wird nach ihrer Trennung von ihrer fast 100-jährigen Oma Edith nach Frankreich "entführt". Diese scheint ein besonderes Verhältnis zum Champagneranbaugebiet um Reims zu haben, ...

Die in den USA lebende Liv wird nach ihrer Trennung von ihrer fast 100-jährigen Oma Edith nach Frankreich "entführt". Diese scheint ein besonderes Verhältnis zum Champagneranbaugebiet um Reims zu haben, es fällt Liv aber sehr schwer, mehr aus ihr herauszubekommen und auch der nette und gut aussehende Anwalt ihrer Oma verrät ohne deren Zustimmung wenig. Nach und nach erfährt Liv aber doch immer mehr, was sie nie erwartet hätte.
Die zweite Zeitebene des Romans ist die Zeit des Zweiten Weltkrieges, als die Deutschen die Champagne besetzten, viele Gutsbesitzer sich aber wehrten oder sich sogar, ebenso wie weitere Franzosen, der Resistance anschlossen. Einer von ihnen ist Michel, der mit seiner Frau Ines, seinem Mitarbeiter Theo und dessen halbjüdischer Frau Celine auf einem der Champagnergüter lebt.
Zwischen den beiden Zeitebenen besteht natürlich ein Zusammenhang, der sich aber erst im Verlauf der Lektüre langsam aufklärt, manches auch erst ganz am Schluss, so dass die Geschichte lange spannend bleibt. Ich fand es sehr interessant, einmal aus französisch-amerikanischer Perspektive mehr über den Zweiten Weltkrieg, die Lage in Frankreich, die Kollaborateure und die Resistence zu erfahren. Trotz des nicht immer leichten Stoffes war der Schreibstil der Autorin gut lesbar und fesselnd.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere