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Veröffentlicht am 20.01.2019

Ein neues Abenteuer mit unser aller Lieblingszaubererlehrling

Trix Solier - Odyssee im Orient
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Mit seinem ersten Band über Trix Solier -dem Zauberlehrling voller Fehl und Adel- hat mich Sergej Lukianenko richtig aus den Socken gehauen. Ich hab noch nie erlebt, wie man einen großartigen Fantasy/Abenteuerroman ...

Mit seinem ersten Band über Trix Solier -dem Zauberlehrling voller Fehl und Adel- hat mich Sergej Lukianenko richtig aus den Socken gehauen. Ich hab noch nie erlebt, wie man einen großartigen Fantasy/Abenteuerroman schreiben kann, der zeitlich irgendwo in der Vergangenheit angelegt ist und gleichzeitig die Missstände unserer modernen Gesellschaft so treffend kritisiert, wenn man ihn etwas genauer liest. Damit hat sich Lukianenko ganz weit oben in meine Favoritenliste katapultiert.
Nun muss man aber trotzdem sagen, dass das zweite Abenteuer wenig mit dem ersten mithalten kann.


Trix, der sich nach Abenteuern sehnt, ist mal wieder unterwegs. Diesmal mit einem Drachen, der auf den treffenden Namen Illin Badulla Mummrich (kurz: IBM) hört. Er braucht Hilfe. Der mineralisierte Prophet, dessen Existenz bereits im ersten Buch in einem Teilsatz angeschnitten wird, ist auf dem Vormarsch und versetzt den gesamten Orient in Furcht und Schrecken. Unser ehrgeiziger Trix will und muss später auch Abhilfe schaffen, da er sich Stück für Stück in ein Wirrwarr aus Freunden und Feinden verstrickt, von denen nicht alle Freunde Freunde und nicht alle Feinde auch Feinde sind, wie er feststellen muss.
An seiner Seite befinden sich dabei wie immer sein Familiar, die Fee Annette (so quirlig und liebreizend wie gewohnt) und der Knappe Ian, der sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hat. Später stößt auch noch die allseits geliebte Fürstin Tiana hinzu.
Qualitativ gesehen ist das Buch nicht schlechter als das erste, auch wenn die Geschichte bei weitem nicht so spannend ist, dafür aber auch nicht so gewöhnlich, wie die des ersten. Es gibt viele Anspielungen und humorvolle Stellen, was das Buch für mich allein besser als viele andere macht.


Was mich aber gravierend enttäuscht hat, war, dass vieles ausblieb, worauf der Leser gehofft hatte. Trix und Tianas Beziehung stagniert, Trix schafft den Sprung zum Zauberer immer noch nicht, obwohl er bei dem Abenteuer nicht nur einmal Kopf und Kragen riskiert hat und noch einiges mehr.
Was mich aber vor allem stört, ist die Tatsache, dass es keinen dritten Band gibt. Wäre der zweite Band nämlich Teil einer Trilogie, würde das vieles erklären. Zum einen wären da das relativ offene Ende, das gern zu weiterem Spekulieren einlädt.
Der andere Punkt lässt sich auf die gesamte Philosophie der Geschichte stützen. Immer wieder werden in beiden Büchern die Zahlen der Magie hervorgehoben: 3, 7 und 12
Also entweder müsste das erste Buch mit seinem geschlossenen Inhalt alleine stehen oder das ganze müsste auf eine Trilogie erweitert werden, aber nur ein erster und ein zweiter Band ist schlicht und einfach unsinnig und ich bin sicher, der Autor würde mir dabei zustimmen.
Meine Vermutung ist Folgende: Zuerst war nur ein Teil geplant und als Lukianenko ein zweites Buch veröffentlichen durfte, hat er es so ausgelegt, dass er eine Trilogie daraus machen könnte. Kein anderes Szenario würde mir sonst dieses Buch erklären.


Nichtsdestotrotz ist das Buch gut und qualitativ sehr hochwertig gemacht und hat daher seine vier Sterne in meinen Augen mehr als verdient. Trotzdem muss man einfach sagen, dass das Buch im Endeffekt überflüssig ist. Ich hoffe sehr für Sergej Lukianenko, dass er noch irgendwann eine Chance für ein drittes Buch bekommt. Ich zumindest bin für meinen Teil immer noch ein sehr großer Fan von den Abenteuern des Zauberlehrling und falls es jemals einen dritten Band geben sollte, werde ich da sein.

Veröffentlicht am 18.01.2019

FINALE!!!!!

Bakuman. 20
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Jetzt geht es ans Eingemachte! 10 Jahre sind vergangen, seit Moritaka Mashiro und Miho Azuki sich ihr großes Versprechen gegeben haben, dass eine ganze Reihe an merkwürdigen, aufregenden, seltsamen, ergreifenden, ...

Jetzt geht es ans Eingemachte! 10 Jahre sind vergangen, seit Moritaka Mashiro und Miho Azuki sich ihr großes Versprechen gegeben haben, dass eine ganze Reihe an merkwürdigen, aufregenden, seltsamen, ergreifenden, lustigen und vor allem inspirierenden Momenten mit sich gebracht hat. Jetzt steht ihr Traum kurz vor der Erfüllung.
In insgesamt 19 Bänden durften Moritaka und Akito ihre Entwicklung zeigen und beweisen, dass sie es schaffen können einen Anime auf die Beine zu stellen.
Umso grandioser ist es, dass es letzten Endes nicht auf sie ankommt. Nun muss Miho stark sein und allen zeigen, aus welchem Holz SIE geschnitzt ist und, dass auch sie bereit ist, für ihren großen Traum zu kämpfen.

Der 20 und damit auch (leider) letzte Band ist der krönende Abschluss, den Bakuman! verdient hat. Er hat alles: Charakter, Gefühl, Herz, Verstand, Mut, Selbstbewusstsein, Vertrauen und noch eine ganze Ecke an anderen Eigenschaften, die sich die Menschheit unbedingt an eignen sollte.
Ganz sicher aber -und das kann ich versprechen- wird kein Auge trocken bleiben.
Obwohl jeder das Ende erahnen kann, bleibt es bis zuletzt spannend. Man klebt förmlich an jeder Seite und fiebert mit den Charakteren mit. Selbst, als die größte Spannung ihren Zenit überschritten hat, bleibt der Band anschaulich und interessant.
Besonders toll finde ich, dass Seiten aus dem ersten Band der Reihe mit einbezogen werden. Allein dadurch wird die große Entwicklung gezeigt, die der Manga durchlaufen hat. Das ist etwas, was man als Leser eigentlich nur unterbewusst mitbekommt, bis man den ersten Band nochmal zur Hand nimmt und die Charaktere vergleicht.
Am allermeisten liebe ich aber immer noch die letzten Seiten. Warum? Naja, dafür wird man den Manga schon selbst lesen müssen. Ich möchte ja schließlich auch nicht zu viel vorweg nehmen.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen des Höhepunkts eines einzigartigen Meisterwerks, das ich bestimmt nie vergessen werde und das mich immer ein Stück weit in meinem Herzen bewegen wird.
LG

Veröffentlicht am 13.01.2019

Feen, Zauberei und mehr

Rettung für Emma Erdbeerrot
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Der erste Band einer ursprünglich englischen Kioskbuchreihe, der in Deutschland als Hardcover-Edition eingeführt wurde ist ein echter Mädchentraum. Daisy Meadows ist das Pseudonym einer ganzen Reihe von ...

Der erste Band einer ursprünglich englischen Kioskbuchreihe, der in Deutschland als Hardcover-Edition eingeführt wurde ist ein echter Mädchentraum. Daisy Meadows ist das Pseudonym einer ganzen Reihe von Kinderbuchautorinnen zu der beispielsweise auch Linda Champman gehört, die vielen noch ein Begriff aus der bekannten Buchreihe "Sternenschweif", dem magischen Einhorn, sein dürfte.

Auch die neue Serie hat es in sich. Einfach gesagt geht es um die zwei Mädchen Mona Scott und Kathy Miller, die in den Urlaub auf die magische Regenbogenzauberinsel fahren. Beide Mädchen kennen sich zunächst gar nicht, aber als sie sich auf die Suche nach dem Topf voll Gold befinden, werden die beiden dicke Freundinnen. Tatsächlich finden sie auch einen Topf, leider birgt dieser kein Gold, sondern hütet ein noch viel größeres Geheimnis, welches die beiden erst noch enthüllen müssen, bevor sie es richtig verstehen können.

Der erste Band der Buchreihe "Die fabelhaften Zauberfeen", im englischsprachigen Raum auch besser bekannt als "Rainbow Magic", hält, was sein Name verspricht. Er ist nicht nur absolut magisch, sondern auch der perfekte Lesestoff für Leseanfänger in beiden Sprachen. Die Schrift ist besonders groß und die Geschichten eher kurz, aber auch nicht zu kurz. Dadurch kann das Buch nicht nur gut selbst gelesen werden, sondern eignet sich auch hervorragend als kapitelweise vorgelesene Gutenachtgeschichte.
Auch die Geschichten ist einfach magisch. Zwei Mädchen befreunden sich mit Feen und erleben mit ihnen zauberhafte Abenteuer, in denen sie für das Gute einstehen und sich auch selbst Werte wie Freundschaft, Vertrauen, Mut und Selbstbewusstsein aneignen. Und überhaupt. Welches kleine Mädchen wäre nicht gern mit Zauberwesen befreundet?

Unterstützt wird der Inhalt auch mit Zeichnungen, die anschaulich darstellen, was passiert. Diese sind zwar recht simpel, aber in diesem Fall geradezu perfekt, um gut ins Gesamtbild zu passen. Optisch allein ist das Buch schon ein Hingucker. Emma Erdbeerrot wird wunderschön und detailliert auf dem Cover dargestellt.

Wegen dem harmonischen Gesamtbild gebe ich dem Buch volle fünf von fünf Sternen. Ich wünsche allen Fans der Magie großen Spaß beim Lesen.
LG Jamie

Veröffentlicht am 13.01.2019

Ein sehr enttäuschender Abschluss

Warrior Cats - Zeichen der Sterne. Die letzte Hoffnung
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So, nun ist es endlich soweit. Die Story, die vor beinahe zwei Staffeln begonnen hat, erreicht nun ihren Höhepunkt. Zumindest sollte man das meinen. Die Realität sieht leider anders aus, aber erst einmal ...

So, nun ist es endlich soweit. Die Story, die vor beinahe zwei Staffeln begonnen hat, erreicht nun ihren Höhepunkt. Zumindest sollte man das meinen. Die Realität sieht leider anders aus, aber erst einmal von vorne.

Wir befinden uns immer noch beim DonnerClan bei unseren allseits geschätzten Protagonisten Häherfeder, Löwenglut und Taubenflug. Nachdem die Ereignisse aus dem vorigen Band die vier Clans eher noch mehr gespalten als zusammengebracht haben, steht unser auserwähltes Trio sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand. Aus dem zerworfenen SternenClan ist leider keine Hilfe zu erwarten und auch die früheren Bewohner des Sees schweigen sich beharrlich zu der miserablen Situation aus. Nur in einem sind alle sich einig: Die vierte Katze muss gefunden werden. Was tun, ist also die Frage. Naja, das wissen die Protagonisten selbst nicht so genau. Mehr noch; sie beginnen langsam aber sicher aneinander zu zweifeln...doch dann ändert sich auf einmal alles und Stück für Stück beginnt die Prophezeiung, sich doch noch zu erfüllen.

Ich war immer ein großer Fan der Warrior Cats Reihe und der sechste Band der vierten Staffel ist nicht nur einfach das Ende einer Staffel - er ist das Ende einer Ära! Es sollte sich also von selbst verstehen, dass die Lesererwartungen an das Buch gigantisch, um es schlicht auszudrücken. Nun, diesen Erwartungen kann die Geschichte leider einfach nicht gerecht werden. Tatsächlich ist das Buch nicht nur erschreckend ereignislos (mit Ausnahme des Endes), sondern auch einfach nur langweilig. Das könnte unter anderem auch damit zusammenhängen, dass der Storyarc sich schon viel zu sehr in die Länge zieht. Mittlerweile ist es simpel gesagt nicht mehr spannend, davon zu hören, wie der dunkle Wald sich formiert. Man hat eher das Gefühl alles schon tausende Male gehört zu haben. Auch als der Angriff dann tatsächlich erfolgt, läuft alles sehr vorhersehbar ab und es passiert insgesamt zu wenig. Sicher, wir nehmen Abschied von einigen treuen Bekannten der Serie, aber für jeden einzelnen von ihnen hätte ich mir einen besseren, ereignisreicheren Tod vorstellen können, vor allem für den letzten, der stirbt.
Dieses große Manko kann leider auch nicht durch die Prophezeiung gemildert werden. Die macht es eher nur noch schlimmer. Denn: Seitdem sie das allererste Mal bei Blattsees und Eichhornschweifs Geburt im ersten Special Adventure, sprich vor mehr als zwei Staffeln, erwähnt wurde, denkt jeder Leser nur daran, wie sie sich möglicherweise auflösen könnte. Ich persönlich finde diese auch an sich nicht schlecht gelungen, ABER (und das ist ein sehr großes aber) dafür, dass der Leser dem schon so lange entgegenfiebert und so viele Vertröstungen für sie hinnehmen musste, ist sie einfach nicht stark genug. Im Gegenteil: Sie hätte um einiges dramatischer und packender ausfallen müssen.

Das Buch hat aber auch gute Seiten. Zum Beispiel gibt es eine Menge Versöhnungen. Tatsächlich findet Vieles, was in den zwölf vorigen Bänden auseinander gebrochen ist, wieder zusammen. Einiges davon zu alten Konstellationen, anderes zu ganz neuen. Dinge enden und beginnen und das Leben geht weiter.

Trotzdem reicht das insgesamt nur für zweieinhalb Sterne von mir. Normalerweise hätte ich nur zwei gegeben. Den halben gibts für mich noch für die Loyalität zur Reihe dazu.

Wir werden uns bestimmt in den nächsten Büchern wiedersehen. Bis dahin wünsche ich viel Spaß beim Lesen.

LG Jamie

Veröffentlicht am 12.01.2019

Fantastisch, chaotisch und unglaublich gut!

Bakuman. 01
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Willkommen zurück bei der neuen Manga Reihe von Takeshi Obata und Tsugumi Ohba, dem Erfolgsduo, das hinter der bekannten Serie "Death Note" steht.
In Bakuman erzählen sie die Geschichte von Moritaka Mashiro, ...

Willkommen zurück bei der neuen Manga Reihe von Takeshi Obata und Tsugumi Ohba, dem Erfolgsduo, das hinter der bekannten Serie "Death Note" steht.
In Bakuman erzählen sie die Geschichte von Moritaka Mashiro, genannt Saiko, und Akito Takagi, genannt Shujin.
Auf den ersten Blick haben beide wenig miteinander zu tun. Akito steht an der Spitze der Klasse und hat super Noten, während Moritaka Probleme mit seinen Noten hat und bereits daran scheitert, das Mädchen anzusprechen, in das er schon seit Ewigkeiten verliebt ist. Das einzige, was er wirklich gut kann, ist Zeichnen.
Umso mehr fällt er daher aus den Wolken, als ihm Akito den Vorschlag macht, mit ihm gemeinsam ins Manga Business einzusteigen, Akito als Storyschreiber und Moritaka als Zeichner. Entgegen von Akitos Erwartungen ist Moritaka aber wenig begeistert, was unter anderem mit dem Tod seines Onkels zusammenhängt, der an der Überanstrengung vom Mangazeichnen gestorben sein soll. Wird es Akito doch noch gelingen Moritaka von seiner Idee zu überzeugen?
"Bakuman" ist kein Manga im klassischen Stil. Es ist kein Battle Manga, sondern eher einer im verquerten Stil. Er kann daher weder mit Action punkten, noch mit magischen Elementen. Dafür hat er eines: Spirit.
Shujin und Saiko sind das beste Team, was ich seit langer Zeit in einem Manga kennenlernen durfte. Beide sind immer motiviert und machen eine Kampfansage nach der anderen. Selbst, wenn sie mal nicht motiviert sind, kommen sie immer wieder schnell auf die Beine. Weiterhin ist der Manga nicht langweilig. Es ist eigentlich immer irgendetwas los. Durch die große Textmenge dauert es zwar immer relativ lange, durch einen Sammelband durchzukommen, aber das ist es sowas von wert. Einfach dieses unglaubliche Team auf seinem Kampf nach ganz oben an die Spitze zu beobachten, ihre Hochs und Tiefs zu erleben, das macht den Manga so lesenswert in meinen Augen.
Weiterhin beeindruckt der Umfang an Informationen, der zu den Themen Manga und Anime gegeben wird. Die Autoren geben teilweise persönliche Erfahrungen im Rahmen einer spannenden Story wieder, die sich alles in allem über mehrere Jahre zieht, aber nie an Spannung und Anspielungen an andere bekannte Reihen aus der Feder berühmte Autoren im Genre verliert.
Als für mich eine der lesenswertesten Reihen aller Zeiten kann man eigentlich gar nicht anders als Bakuman und insbesondere dem ersten Teil fünf volle Sterne zu geben. Es ist zwar definitiv kein Manga für Anfänger und immer noch sehr speziell (es ist bestimmt nichts für den Mainstream), aber trotzdem liebe ich ihn heiß und innig. Es ist eine clevere Kombination aus Witz, Ehrgeiz, Selbstbewusstsein, starken Geschichten und einigen Lovestory Elementen. Kurzum, alles wird einmal behandelt. Mit seinen einzigartigen Charakteren und seinem chaotischen Flair muss man den Manga einfach ins Herz schließen.

Große Leseempfehlung an alle Manga Fans (der Anime ist meiner Meinung nach nicht ganz so gut gelungen)!

LG Jamie