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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2017

Schlüssiger Kriminalfall mit ungewöhnlichem Thema, aber unangenehmen Ermittlern

Moorfeuer
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Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Gut gefallen hat mir das ungewöhnliche Thema Hexenbanner, das Hauptkommissar Waechter in seine Ermittlungen miteinbezieht. Auch die Schilderung des verfallenen ...

Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Gut gefallen hat mir das ungewöhnliche Thema Hexenbanner, das Hauptkommissar Waechter in seine Ermittlungen miteinbezieht. Auch die Schilderung des verfallenen Bauernhauses im Moos, in dem das Mordopfer zuletzt gesehen wurde, fand ich gelungen. Den Täter hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Sein Motiv erscheint mir überzeugend und auch die Durchführung der Tat wird schlüssig erklärt. Nur ein Aspekt erschien mir dabei unglaubwürdig. Diesen kann ich hier nicht näher erläutern, um nicht zuviel zu verraten. Mit den Ermittlern bin ich jedoch leider überhaupt nicht warm geworden. Ihre privaten Probleme stehen zu sehr im Vordergrund. Das größte Problem für mich ist jedoch, dass mir keiner wirklich sympathisch war. Alle leiden unter irgendeiner gravierenden Störung und sind mir bis zum Schluss fremd geblieben.

Fazit: Ein durchaus schlüssiger Kriminalfall rund um das ungewöhnliche Thema Hexenbanner. Wegen der unangenehmen Ermittlerfiguren wird es jedoch mein letztes Buch dieser Serie bleiben. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Nette Unterhaltung mit einigen Schwächen

Enter ermittelt in Wien
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Die meisten Ratekrimis waren mir zu leicht und teilweise fand ich die Lösung sehr weit hergeholt. Achtung Spoiler: Zum Beispiel meine ich, dass es normal ist, einen Christbaum als 'Tannenbaum' zu bezeichnen, ...

Die meisten Ratekrimis waren mir zu leicht und teilweise fand ich die Lösung sehr weit hergeholt. Achtung Spoiler: Zum Beispiel meine ich, dass es normal ist, einen Christbaum als 'Tannenbaum' zu bezeichnen, auch wenn man nicht weiß, dass es wirklich eine Tanne ist. Außerdem hat mich etwas gestört, dass es fast immer einen Toten gab - Als ob Mord das einzige mögliche Verbrechen ist. Wo bleibt denn da die Vielfalt?
Gut gefallen haben mir der grantige Kommissar Enter, der in der Beschreibung versprochene schwarze Humor und der Österreichische/Wiener Lokalkolorit. Die meisten österreichischen Wörter konnte ich mir zusammenreimen, am Schluss habe ich auch noch entdeckt, dass es am Ende ein Glossar gibt.
Fazit: Nette Unterhaltung mit einigen Schwächen.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Verzwickter Krimi mit Raum für Verbesserungen

Zu Asche verbrannt
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In dem Dömitz/Elbe Krimi „Zu Asche verbrannt“ von Arnold Clancy wird der junge Waise Alex neben einem Friedhof ermordet und verbrannt. Die Ermittler, Ernest Verhoef und Henrick Rudenko, verdächtigen zunächst ...

In dem Dömitz/Elbe Krimi „Zu Asche verbrannt“ von Arnold Clancy wird der junge Waise Alex neben einem Friedhof ermordet und verbrannt. Die Ermittler, Ernest Verhoef und Henrick Rudenko, verdächtigen zunächst zwei Freunde des Jungen, die angeblich Buntmetall auf dem Friedhof stehlen wollten. Doch nach und nach kommen viele Ereignisse aus der Vergangenheit ans Licht, die die Ermittlungen immer wieder in neue Bahnen lenken, viele Verdächtige tauchen auf. Doch der Mörder hat noch nicht genug…
Die Geschichte ist wunderbar verzweigt und die Auflösung bis zum Ende nicht vorhersehbar. Allerdings wirkt das Motiv des Mörders sehr schwach und konstruiert. Der Autor hat einen kompletten, komplizierten Kriminalfall auf gerade einmal 126 Seiten beschrieben. Dadurch ist das Tempo der Geschichte sehr hoch, aber leider kommen dabei die Nebenstränge, die kleinen, privaten Scharmützel der Ermittler, ihr Charakter, etc., die meines Erachtens sehr wichtig für ein gutes Buch sind, zu kurz. Verhoef und Rudenko bleiben farblose Gestalten. Zu Beginn des Buches werden so schnell so viele Figuren eingeführt, dass bei mir zwischendurch der Überblick verloren gegangen ist. Dabei konnte ich keinen Sympathieträger ausmachen, mit dem ich mich hätte identifizieren können. Alle haben irgendetwas auf dem Kerbholz. Der Einstieg in die Geschichte ist etwas lahm, der Mord an Alex bereits geschehen. Meiner Ansicht nach hätte der Autor in einem Prolog die Tat geschehen lassen sollen, um die Leser gleich zu Beginn zu fesseln. Im weiteren Verlauf der Geschichte schreckt er nicht vor genauen Morderzählungen zurück. Der Schluss hat das Potenzial spannend zu sein, konnte mich jedoch nicht wirklich mitreißen, weil mir die Figuren zuvor nicht nahe genug gebracht worden sind. Außerdem trüben einige, für mich störende, sprachliche/stilistische Ungenauigkeiten das Lesevergnügen, z.B. eine inflationäre Plusquamperfekt Verwendung und eine zu gestelzte Ausdrucksweise bei der wörtlichen Rede der jungen Männer.
Eine verzwickte Geschichte, bei der man den Mörder und sein Motiv wirklich erst am Schluss erkennt. Mit einer gründlichen Überarbeitung und Erweiterung könnte ein guter Krimi daraus werden.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Kein richtiger Krimi

Tod auf der Donau
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"Tod auf der Donau" bietet eine komische, aber oft überspitzte Darstellung von amerikanischen Kreuzfahrttouristen, garniert mit Beschreibungen der Städte entlang der Donau. Leider sind die Informationen ...

"Tod auf der Donau" bietet eine komische, aber oft überspitzte Darstellung von amerikanischen Kreuzfahrttouristen, garniert mit Beschreibungen der Städte entlang der Donau. Leider sind die Informationen oft zu zahlreich und auch die Rückblenden in das Vorleben des Protagonisten (meist mit begrenztem Bezug zur Geschichte) stören den Fluss (der Geschichte, nicht der Donau ). Die Kriminalgeschichte findet nur an Rande statt, wirkt beliebig in die Geschichte gekleckst, um sie als Krimi verkaufen zu können und wird am Ende weder überzeugend noch vollständig aufgelöst. Insegsamt lässt der Schluss mehr Fragen offen als er beantwortet und stellt mich daher in keinster Weise zufrieden. Kurz vor dem Ende entwickelt sich durchaus spannende Action, aus diesem Potenzial hat der Autor jedoch leider nicht viel gemacht.

Mein Fazit:
Mit etwas gutem Willen und weil mich der Schluss so sehr interessiert hat, dass ich das Buch im Bett zu Ende gelesen habe, vergebe ich 3 von 5 Sternen. Weiterempfehlen kann ich es nur bedingt. Wer amerikanische Kreuzfahrttouristen auf die Schippe genommen haben möchte und nebenbei einiges über die Donau erfahren will, kann es lesen. Wer eine gute Kriminalgeschichte mit spannenden Ermittlungen sucht: Finger weg!

Veröffentlicht am 16.02.2017

Schleppender Beginn, spannender Schluss

Gefährliche Ernte
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Das Buch beginnt sehr schleppend mit einer ausführlichen Vorstellung der Protagonisten. Der Tote im Weinberg ist zwar schon bekannt, spielt aber noch keine wirkliche Rolle. Wäre es kein Rezensionsexemplar ...

Das Buch beginnt sehr schleppend mit einer ausführlichen Vorstellung der Protagonisten. Der Tote im Weinberg ist zwar schon bekannt, spielt aber noch keine wirkliche Rolle. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich das Buch wohl nach hundert Seiten abgebrochen. Ich bin allerdings froh, es zu Ende gelesen zu haben, denn auf den letzten hundert Seiten nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. Die Ermittlungen des Hobbyermittlers Perez führen zu einem aktuellen, gesellschaftlichen Thema, was mir sehr gut gefallen hat. Mit Perez konnte ich mich zu Beginn nicht gut identifizieren, dies wurde mit dem Beginn der Ermittlungen jedoch besser. Die Landschaft der Cote Vermeille habe ich als plastisch beschrieben empfunden.
Für die letzten hundert Seiten hätte das Buch definitiv mehr als drei Sterne verdient, doch der langweilige Beginn regt nicht zum Weiterlesen an. Besser wäre es gewesen, die dort gegebenen Informationen in die Handlung zu integrieren.