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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2023

So wichtig - so toll

Wie Wellen im Sturm
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Wie Wellen im Sturm - Alicia Zett @aliciazett

Kurz bevor mich eine Leseflaute verschlingen konnte, kam dieses Buch und rettete mich.

Und passend zum #blogger_innensonntag vereint das Buch viele meiner ...

Wie Wellen im Sturm - Alicia Zett @aliciazett

Kurz bevor mich eine Leseflaute verschlingen konnte, kam dieses Buch und rettete mich.

Und passend zum #blogger_innensonntag vereint das Buch viele meiner liebsten Tropes.

🩷 Found Family: ein Gruppe junger Leute welche zusammen Spaß haben, lachen, feiern, weinen und wachsen. Aber auch die leibliche Familie der Protagonistin Louise ist einfach nur Zucker.

🩷 Slow Burn: wenn schon Lovestory dann soll es doch bitte in einer nachvollziehbaren Geschwindigkeit gehen. Man muss sich kennen lernen, verstehen und die Gefühle brauchen Zeit zum wachsen.

🩷 Friends to Lovers: ich denke einige würden den Beginn von Louise zu ihrer zukünftigen Liebe als Enemies / Haters oder irgendwas bezeichnen. Aber ich sehe das nicht so. Natürlich war der Start nicht optimal. Aber das was sich entwickelte war ziemlich schnell Freundschaft, Vertrautheit.

Und dann die Story selber. Eine Protagonistin zum verlieben. Louise ist soooo toll. Bodenständig, nahbar, ängstlich, stark, mutig, schüchtern. Eine Figur zum identifizieren. Viele was in anderen Büchern schnell toxisch werden konnte, um es dann zu romantisieren, wurde hier kritisch beleuchtet. Ernste Themen wurden realistisch angesprochen. Ich hab mein Herz an diese Geschichte verloren und nominiere es jetzt schon zum Monatshighlight. Ich werde es mir bald als Print kaufen müssen. Und erneut lesen, dieses mal mit vielen Sticky Notes und Textmakern.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Düster = ehrlich = gut

Solitaire (deutsche Ausgabe)
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Solitaire bon Alice Oseman

Meine wohl schwerste Rezension, seit einer gefühlten Ewigkeit.

Konntet ihr euch schon einmal mit einer Buchfigur identifizieren?
Bis zu diesem Buch, hätte ich "Nein" gesagt. ...

Solitaire bon Alice Oseman

Meine wohl schwerste Rezension, seit einer gefühlten Ewigkeit.

Konntet ihr euch schon einmal mit einer Buchfigur identifizieren?
Bis zu diesem Buch, hätte ich "Nein" gesagt. Und dann kam Tori.
Ich kann nicht in Worte fassen, was die Story ist. Erklären warum ich mich wie Tori fühle. Es ist einfach ein unbestimmtes Gefühl.

Solitaire erzählt die Geschichte einer jungen Frau, welche eher weniger auf Partys aus ist. Aber ihrer besten Freundin zu liebe doch hingeht. Sich nicht sonderlich wohl dabei fühlt. Lieber alleine ist. Ihre Ruhe genießt. Einen neuen Freund findet, ganz ohne romantische Gefühlen. Denn diese Story ist viel, nur keine Lovestory. Sie ist die Suche nach sich selbst und dem was man wirklich möchte. Der Drang dazu zugehören, aber es eigentlich gar nicht zu wollen. Das Gefühlen sich anpassen zu müssen, obwohl man etwas ganz anderes will. Und das Glück einen Eistee schlürfen zu können.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Tolle Story, welche etwas mehr Emotionen vertragen hätte

Hochgekrempelte Jeans
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Hochgekrempelte Jeans von Mo Kast

Ein queere Kurzgeschichte. Eine Coming Out Story. In dem der Charaktere erst sich selbst in dem Chaos findet und dies dann mit seinen lieben teilt.

Für mich war die ...

Hochgekrempelte Jeans von Mo Kast

Ein queere Kurzgeschichte. Eine Coming Out Story. In dem der Charaktere erst sich selbst in dem Chaos findet und dies dann mit seinen lieben teilt.

Für mich war die Story teilweise, passend zur Farbe, zu rosarot. Nach dem Coming Out hat jeder absolut süß und verständnisvoll reagiert. Sehr wünschenswert, definitiv. Allerdings waren mir einige der Beschreibungen zu süß. Nicht das ich jemanden Probleme hierbei wünsche. Aber "Okay, cool. Reichst du mir jetzt die Kartoffeln?" war mir dann doch zu wenig, irgendwie.

Bei der Findungsphase wurde sich online informiert. Einer der wohl typischsten Schritte für Jugendliche, oder? Hierbei wurde eine Art Quiz gefunden. Gibt es so etwas wirklich? Und wie hilfreich sind diese? Auch denke ich dass hier bei der Formulierung der Fragen / Aussagen bewusst mit Klischees gespielt wurde. Denn auch ich kremple meine Jeans hoch (Hallo? Es gibt einfach keine Kleidung in meiner Größe 🙄) und Karohemden hab ich in allen möglichen und unmöglichen Farben. Und liebs ❤️

Ich fand die Story süß. Ein kurzweiliger Wohlfühlroman. Auf der Suche nach sich selbst.

Veröffentlicht am 20.07.2023

Tolle Story, überzogene Charaktere

In all seinen Farben
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Wieder einmal schwierig das Buch zu "bewerten". Mir hat es gefallen. Die Message war toll. Nur die Umsetzung der Charaktere war nicht immer meins.

In Robins Leben läuft es nicht so, wie er es gerne hätte. ...

Wieder einmal schwierig das Buch zu "bewerten". Mir hat es gefallen. Die Message war toll. Nur die Umsetzung der Charaktere war nicht immer meins.

In Robins Leben läuft es nicht so, wie er es gerne hätte. Er bewirbt sich für eine Schauspielschule, und wie wir aus dem KT bereits wissen, wird er nicht angenommen. Er fällt hierbei in ein Loch. Völlig verständlich. Die Frage "was nun?" hat bestimmt schon jeden von uns einmal beschäftigt. Er hat sich zuvor nur auf dieses eine Ziel konzentriert und alles andere um sich herum ignoriert. Manchmal fühlten sich seine Gedanken und Handlungen für mich wie Zwänge an. Für "zu viel". Robin kennt nur das extreme. Seine Gefühle waren, für mich persönlich, immer sehr krass dargestellt. Als er eine neue Leidenschaft findet, stürzt er sich auch in diese mit allem was er hat, mit allem was er fühlt. Und blendet auch hier wieder alles andere aus. Auch seine besten Freunde. Auch als sie ihm dies sagen und betonen das er nicht immer alles auf sich projizieren soll - macht er genau das. In seinem Kopf und Gefühlen ist nur Platz für ihn und seine Probleme. Seine Freunde und Familie soll ihn unterstützen - er tut dies aber nicht für sie. Und das obwohl, gerade seine Mutter, echt cool sind. Tolle und aufopferungsvolle Charaktere. Tun sie nichts für mich - ignoriere und belüge ich sie. DAS hat mir gar nicht gefallen. Jeder soll seine Träume verwirklichen. Und das tut er. Und man spürt sein Glück hierbei. Er geht darin völlig auf. Aber zu lasten anderer. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich mich ganz bewusst dafür entscheide die Menschen die mir wichtig sind zu verletzen und zu belügen, und mich dann wundere das sie nicht erfreut darauf reagieren.

Ich fand die Story und die Selbstfindung toll. Aber nicht den Umgang mit anderen Menschen. Vor allem da keine Änderung des Verhaltens erkennbar war. "Ich hab XY durch meine Lügen verletzt und das tut mir leid. Deswegen lüge ich XY jetzt noch mehr an und mach weiter wie zuvor." Hier hätte ich mir eine andere Reflexion gewünscht.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Grandioses Buch, was viel mehr als nur Fantasy ist

Babel
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Babel – oder wie der Verlag mit dem Marketing danebengehauen hat.

Gleich vornweg, ich liebe das Buch. Alles daran.
Es war an den richtigen Stellen ruhig, um die Tiefe der Story erkennen zu können.
Was ...

Babel – oder wie der Verlag mit dem Marketing danebengehauen hat.

Gleich vornweg, ich liebe das Buch. Alles daran.
Es war an den richtigen Stellen ruhig, um die Tiefe der Story erkennen zu können.
Was einige Rezensenten als „langatmig“ beschrieben, waren spanende sprachwissenschaftliche Stellen, welche ich so nicht erwartet hatte. Aber sehr genossen habe.
Die Charakterentwicklung nimmt viel Platz ein. Die Figuren können sich ausgiebig zeigen und verändern. Nur die Entwicklung von Robin war mir persönlich zum Ende hin, etwas zu plötzlich, nicht ganz greifbar.
Die Handlung selbst war zeitweise sehr verworren, wohin geht die Reise. Dafür war das Setting grandios gewählt. Es wird der Spiegel vorgehalten. Es wird laut ausgesprochen warum der Kolonialismus so schrecklich war. Es wird aufgezeigt was viele weiße Menschen heute noch denken und sagen, nicht nur zur damaligen Zeit. Es war erschreckend realistisch. Weswegen ich persönlich schon arge Probleme beim einordnen in ein Genre hatte. Ist es durch das wenige Silberwirken schon Fantasy? Oder doch eher ein historischer Roman mit Fantasy Elementen?

Denn so wie der Verlag es vermarktete war es definitiv nicht richtig. „Der neue Harry Potter“, ähm… der Mensch (ich musste den Herren erst einmal Googlen, hab den Namen nicht gekannt) der das behauptet hat, kennt HP und hat auch dieses Buch gelesen? Ja? Wo kommen dann diese abstrusen Vergleiche her? Ja, es studieren junge Menschen zusammen, da hört die Ähnlichkeit aber auch schon wieder auf. Die schlechten Rezensionen über die Enttäuschung allerdings nicht. Was ich sehr schade finde, dem Buch sehr schadet, und ich denke von keiner der Parteien so gewollt wurde. Wer einmal Langeweile hat, liest sich doch ein paar der Rezensionen auf Amazon durch. Danach habe ich persönlich den Glauben in die Menschheit verloren.

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