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Veröffentlicht am 27.05.2021

Rezension des Buches ,,Himmel oder Hölle" von Mel Wallis de Vries

Himmel oder Hölle?
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Das Buch ,,Himmel oder Hölle'' von Mel Wallis de Vries handelt von Danielle und ihren drei Freundinnen, die zusammen einen Skiurlaub in Österreich machen.
Schon am ersten Tag lernen sie dort einen attraktiven ...

Das Buch ,,Himmel oder Hölle'' von Mel Wallis de Vries handelt von Danielle und ihren drei Freundinnen, die zusammen einen Skiurlaub in Österreich machen.
Schon am ersten Tag lernen sie dort einen attraktiven und älteren Jungen namens Dante kennen. Weil Danielle sehr unsicher ist, ist sie sehr überrascht, als genau dieser Interesse an ihr zeigt.
In ihren Heimatort den Niederlanden angekommen, trifft Danielle diesen mysteriösen Dante scheinbar zufällig in einem Supermarkt wieder, lernt ihn daraufhin besser kennen und erfährt dabei schockierende Nachrichten über seine Vergangenheit.

Das Cover finde ich sehr ansprechend und schön gestaltet, weil es wie bei ihren anderen Büchern auch, in einem schwarz-weiß Stil mit ein paar roten Akzenten gehalten ist.
Am Anfang wird direkt die Spannung aufgebaut, indem man aus der Perspektive des Täters, ,,Tag 0'', lesen kann. Danach wird von ,,Tag 17" heruntergezählt. Dabei kann man aus der Perspektive der unsicheren Danielle lesen - zwischendurch wird auch die Sicht des Täters wieder gezeigt, wodurch die Spannung kontinuierlich erhalten wird und man wissen möchte, wer hinter dem Täter steckt.
Trotz dessen muss ich sagen, dass die ,,normalen'' Tage nicht ganz so gut gelungen fand, weil teilweise immer mehr Fragen bei mir aufkamen - die leider größtenteils nicht beantwortet wurden. Beispielsweise hätte ich es schön gefunden, wäre man noch ein bisschen mehr auf die Hintergründe einiger Charaktere eingegangen.
Das Ende des Buches fand ich jedoch wieder sehr spannend und vor allem unerwartet - obwohl es mehrere Verdächtige gab.
Nun zu den Charakteren: Leider mochte ich alle - bis auf Madelief - nicht so richtig.
Loulou und Robin sind hochnäsig und mobben Danielle regelrecht (diese bezeichnet die beiden trotzdem als ihre ,,Freundinnen"). Dante ist mir sehr unheimlich und unberechenbar (eine der Figuren, bei denen ich es schön gefunden hätte näher auf die Vergangenheit einzugehen) und Danielle ist mir viel zu unsicher und ich kann es nicht verstehen, wie man so wenig Selbstachtung haben kann.

Letzten Endes war auch in diesem Buch ihr Schreibstil grandios und ich flog geradezu über die Zeilen. Außerdem mag ich die verschiedenen Perspektiven und die damit verbundenen unterschiedlichen Meinungen und Ansichten. Am Spannendsten waren die Passagen des ,,Tag 0" und der Schluss - die ,,normalen Tage", welche heruntergezählt werden, konnten mich zusammen betrachtet nicht 100% von der Story her überzeugen, weil einiges unbeantwortet blieb.
Trotz dessen ist es kein schlechtes Buch, aber im Endeffekt ist es eines ihrer schwächeren Bücher.

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